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Verfahren zur Herstellung schwimmfähiger Seife.
Die bisherige Herstellung von schwimmfähigen, mit Höhlungen versehenen Seifen war sehr umständlich, da dieselbe mit mehrgängigen, langwierigen Arbeitsphasen verbunden war.
Zunächst wurde die Seifenmasse in Stücke zerteilt und die gewünschte Aushöhlung in den Seifenstücken von einer Presse herausgepresst ; waren diese Höhlungen hergestellt, dann wurden zwei dieser Seifenteile mit den Höhlungen gegeneinander von Hand aus aufgelegt und nun neuerdings zusammengepresst. In diese Höhlungen legte, man auch vor dem endgültigen Zusammenpressen leichte schwimmfähige Körper ein, wie Kork, Kapok u. dgl.
Bei einer andern Herstellungsweise wurden sehr dünne Seifenstücke mit einer Höhlung oder mehreren Zellen versehen und die offenen Enden sodann zusammengepresst. Bei diesem Verfahren zeigte sich der Übelstand, dass, nachdem die Seifenschichte so dünn war, nach kurzem Gebrauch das Wasser in den Hohlraum eindrang und die Seife nicht mehr schwimmfähig war.
Der Zweck der Erfindung ist nun, alle diese zeitraubenden und mühevollen Arbeitsvorgänge, wie Pressen, nachherige Aufeinanderlegen und nochmaliges Pressen, welche Arbeiten teils von Hand, teils maschinell erfolgten, zu vereinfachen.
Gemäss dem Verfahren nach der Erfindung ist es möglich, massige, in jeder Form herstellbare, schwimmfähige mit Hohlräumen versehene Seifen (von der Presse bis zum vollkommen gebrauchsfertigen Zustande, also die Herstellung der Höhlung, das Einstanzen der Markenbezeichnung sowie das Schliessen der Öffnungen) in einem ununterbrochenen einfachen Arbeitsgange herzustellen.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform einer Vorrichtung zur Herstellung schwimmfähiger Seifen dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt einer derartigen Walz-und Pressvorrichtung, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie A-A der Fig. 1, Fig. 3 veranschaulicht eine weitere Ausführungsform, bei welcher die Prägung der Markenbezeichnung und Schliessung der Öffnungen der Seifenstücke durch Stanzen geschieht ; die Fig. 4 und 5 zeigen die nach diesem Verfahren geformten Seifenstücke mit Hohlraum.
Im Mundstücke a der Strangpresse ist eine Scheibe b eingesetzt, in welcher eine Öffnung c je nach der zu pressenden Form des Seifenstückes cl vorgesehen ist. Durch die Mitte dieser Öffnung c führt ein Dorn t, welcher zur Bildung der Höhlung im Seifenstrang d bestimmt ist. Der nun über den Dorn f aus der Presse vorgeschobene Seifenstrang cl gelangt zwischen das mit Einprägungen versehene Walzenpaar g und wird unter starkem Druck zusammengepresst ; gleichzeitig wird auf der Oberfläche der Seife die Einprägung der Markenbezeiehnung der Seife ausgeführt. Während dieser Prägung sitzt der Dorn f in dem Seifenstrang cl fest, und es wird dadurch ein gleichmässig geformtes Loch gebildet, welches bei weiterer Pressung keine Deformation erleidet.
Bei weiterem Vorschieben des Seifenstranges il in der Richtung des Pfeiles 1 schiebt sich nun das Seifenstück von dem Dorne f ab, und das mit dem gleichmässig geformten Loche h geprägte und gepresste
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auf einem der Vorbewegung entsprechenden Schlitten sitzt, welcher die Bewegung der Vorschiebung mitmacht und sodann in die Anfangsstellung zurückkehrt. Bei dieser starken Pressung wird jedes einzelne Seifenstück i, das mit einem durchgehenden Loch verselten ist, zu beiden Seiten je eine Strecke x (Fig. 4,5) dicht abgeschlossen, so dass ein vollkommen undeformierbarer Hohlraum h im Innern des Seifenstiickes verbleibt und gleichzeitig die Prägung des Seifenstückes nicht beschädigt wird.
Durch diese Arbeitweise wird auf einfache, billige Art und in einem Arbeitsgange eine schwimmfähige Seife erzeugt, die
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sehr massiv an Seifenmaterial sein kann und nahezu bis zum letzten Verbrauch der Seife schwimmfähig bleibt.
In Fig. 3 ist eine weitere Ausfühnmgsform des Verfahrens dargestellt, u. zw. wird bei dieser Anord-
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für die 1\farkenbezeichnung vorhanden, während in den Stanzen n, o zur Verhütung von Beschädigungen dieser Prägungen Ausnehmungen p vorgesehen sind.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von schwimmfähiger Seife, dadurch gekennzeichnet, dass der aus einer Strangpresse kommende und in bekannter Weise über einen festgelagerten Dorn gezogene Seifenstrang durch Walzenpaare beliebiger Form und Grösse geformt und geprägt wird, worauf nach dem
Abgleiten des Seifenstranges vom Dorn das Seifenstück abgeschnitten und die Öffnungen desselben zu- gepresst werden.