DE511679C

DE511679C - Presse mit sternfoermig angeordneten, schalenfoermigen Schnittformen zur Herstellung von Gummibaellen

Info

Publication number: DE511679C
Application number: DEM107684D
Authority: DE
Original assignee: Chas Macintosh & Co Ltd
Current assignee: Chas Macintosh & Co Ltd
Priority date: 1927-12-13
Filing date: 1928-11-20
Publication date: 1930-11-01
Also published as: FR664409A; GB305329A

Description

Presse mit sternförmig angeordneten, schalenförmigen Schnittformen zur Herstellung von Gummibällen Die Erfindung bezieht sich auf eine Presse mit sternförmig angeordneten, schalenförmigen Schnittformen zur Herstellung von Gummibällen, mit welcher der Gummiball aus einer Gummiplatte vor dem Vulkanisieren geformt wird.
Bei den bekannten Pressen dieser Art wurden gewöhnlich vier Schnittformen verwendet, die gleichzeitig durch einen Handhebel bewegt, sich gegeneinander schlossen und so aus der auf die Schnittformen aufgelegten Gummiplatte einen Hohlkörper ausschnitten und formten. Gemäß der Erfindung wird dagegen jedes aus zwei gegenüberliegenden Schnittformen bestehende Form;enpaar unabhängig von den anderen Formenpaaren durch einstellbare Schubvorrichtungen zu verschiedenen Zeitpunkten in die Schluß- oder Preßlage gebracht. Dies geschieht deshalb, damit die flach eingeführte Gummiplatte zunächst einseitig gewölbt wird, indem sie einseitig in. die Form hineingezogen wird, so . dapa die Platte von vornherein die erforderliche gewölbte Gestalt annimmt. Es ist infolgedessen nicht mehr nötig, die Gummiplatte etwa durch Ankleben in der richtigen Lage zu halten.
Die neue Presse hat zwei durch Druckluft oder auch hydraulisch angetriebene Kolben, die so angeordnet sind, daß ein Paar der Schnittformen von dem einen und das andere Paar von dem anderen unabhängig von dem ersten bewegt wird, wobei deren Bewegungen hintereinander erfolgen. Die Kolben wirken auf drei sich zu einem Kolben ergänzenden Führungsteil, von denen der eine mit einem Schnittformenpaar und die beiden anderen mit dem zweiten Formenpaar durch Lenker verbunden sind.
In den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise dargestellt: Abb. i zeigt eine Seitenansicht der neuen Presse, teilweise im Schnitt, Abb. 2 eine ähnliche Ansicht wie Abb. i, im rechten Winkel dazu, und Abb.3 einen Querschnitt nach der Linie 3-3 der Abb. i.
Die Schnittformen i (Abb. i ) sind in bekannter Weise so geformt, daß, wenn sie geschlossen zusammenliegen, sie eine hohle schalenartige Form . bilden, durch die die Gummihülle erzeugt und geschnitten wird. Ein mittlerer Körper 2, der fest in der Platte 3 angebracht ist, hat Ansätze ¢, an denen die Schnittformen i bei 5 angelenkt sind.
An den Schnittformen i sind bei 7 Lenker 6 angelenkt, deren andere Enden in Gabeln S an den Kolbenteilen 9, 9- (Abb.. -- und 3) drehbar gelagert sind. Die Teile 9, 9a ergänzen sich zu einem Kolben, der in einem Zylinder i o geführt ist. Die Teile 9a sind durch Stangen 14 -Und eine Querstange 15 mit dem Kolben i ja des Zylinders i 2a verbunden, der Teil 9 sitzt auf der Stange 13 des Kolbens i i des Zylinders 12, so daß die gegenüberstehenden Schnittformenpaare vollständig unabhängig voneinander arbeiten.
Um selbsttätig den Druck gegen Ende des Schließens der Schnittformen zu : steigern, sind verstellbare Anschläge 16 auf der Platte 3 angeordnet, die mit den Lenkern 6 zusammenarbeiten. Diese haben bei 6a eine besondere Form, um ihre freie Beweglichkeit bis zu der in gestrichelten Linien dargestellten Lage (Abb. i) nicht zu behindern, worauf sie an den Anschlägen 16 anliegen, um bei der Weiterbewegung zum Schließen der Schnittformen den Gummi glatt und sicher durchschneiden zu können.
Die Maschine arbeitet folgendermaßen: Eine Gummiplatte wird .auf die Schnittformen abgelegt, worauf die Kolben i i und i i- nacheinander hochgehen, so daß zuerst durch das eine Paar Schnittformen die Gummiplatte in die durch das zweite Schnittformenpaar gebildete Schalenform hineingezogen wird, worauf die so gebildete Vorform durch das zweite Schnittformenpaar bearbeitet wird. Dieses mechanische Einzwängen des Gummis in die Schalenform gibt die Gewähr, daß ohne besondere Hilfsmittel stets die gewünschte Ausbildung des Ballkörpers erhalten wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Presse mit sternförmig angeordneten, schalenförmigen Schnittformen zur Herstellung von Gummibällen, dadurch gekennzeichnet, daß jedes aus zwei gegenüberliegenden Schnittformen (i) bestehende Formenpaar unabhängig von den anderen Formenpaaren durch einstellbare Schubvorrichtungen (9, 9a, II, IIa) zu verschiedenen Zeitpunkten in die Schluß-oder Preßlage gebracht wird.
2. Presse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß von zwei Schubvorrichtungen (z I, I ja) die eine (i i) mit einem Teil (9) eines Kolbens und die andere (i ja) mit zwei Kolbenteilen (9a) verbunden ist, die sich mit dem ersten Kolbenteil (9) zu einem in einem Zylinder (io) geführten Kolben ergänzen, an dessen Teilen entsprechend ihrer Verbindung mit den Schubvorrichtungen die Lenker (6) für je ein Schnittforinenpaar angreifen.