<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung und ein Verfahren zum Pressen von Hufnägeln auf kaltem Wege aus endlosem Draht mittels einer sogenannten Vierbackenpresse. Bei der Maschine nach der Erfindung werden Pressbacken mit derart geformten Eingriffsflächen verwendet, dass der Kopf des Nagels vorn am Stangen-oder Drahtende gebildet wird. Die Eingriffsflächen des Pressgesenkes erweitern sich demgemäss keilförmig in Richtung des Vorschubes des Drahtes. Dabei ist die Einrichtung so getroffen. dass die Vorschubvorrichtung, die den Draht festhält, während des Pressens eine starke Zugkraft auf den Draht ausübt.
Durch diese Anordnungen erreicht man Vorteile, sowohl was die Herstellung gut geformter Nägel als was die Anordnung der Maschine betrifft und bekommt eine präzis arbeitende und billige Maschine.
Man kann vorteilhaft die Pressbacken am vorderen Ende so ausbilden, dass sie als Gesenk für die Bildung des Kopfes durch eine Stauchoperation dienen kann ; das Stauchen findet also statt, während das Nagelwerkstück noch am Drahtende festsitzt. Man kann das Stauchen aber auch vornehmen, nachdem das Nagelwerkstück abgeschnitten Ist, indem es dann nach einem besonderen Kopfgesenk transportiert wird. Hier soll nun die erste Ausführungsform beschrieben werden.
Eine Einrichtung nach der Erfindung ermöglicht ein Verfahren zum Kaltpressen von Hufnägeln, bei dem das Pressen jedes Nagelwerkstücks in vier Stufen erfolgt, und zwar so, dass das Stangenende vor dem ersten Pressgang in dem Gesenk so weit vorgeschoben wird, dass das Pressgut auf beiden Seiten aus dem Gesenk unter Bildung von Quetschpyramiden austritt, dass die Stange zum zweiten Pressgang zurückgezogen wird, um das Kopfstück zu verkürzen, und dass die Stange zum dritten und vierten Pressgang vorgeschoben wird, um die hintere Quetschpyramide aufzuarbeiten.
Gemäss der Erfindung wirkt während der ersten beiden Pressgänge die entgegen der Vorschubrichtung wirkende starke Zugkraft auf Verkürzung des Kopfstückes.
Eine Ausführungsform der neuen Einrichtung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 die wesentlichen Teile der Maschine in Anfangstellung, die Fig. 2 bis 8 stellen die aufeinander folgenden Stellungen eines Arbeitsganges dar.
Die Werkzeuge zum Pressen und Zuführen des Pressgutes sind zum Teil in bekannter Weise ausgebildet. Zum Pressen dient eine zwangläufig angetriebene Vierbackenpresse, von der zwei Backen b, b' (Fig. 9) dargestellt sind. Die Zuführungsvorrichtung besteht aus einem um den Punkt v drehbaren Zuführungshebel e, den eine gegen die Rolle e'drückende Nockenscheibe h bei ihrem Umlauf mehrmals vortreiben kann. Sie besitzt zu diesem Zweck vier Druckpunkte, die die Lage der Stange in den vier auszuführenden Pressgängen bestimmen, und ausserdem einen fünften Druckpunkt, der das Abmessen der neuen Nagellänge bewirkt.
Gegen den Zuführungshebel e wirkt entgegen der Vorschubrichtung eine starke Feder g.
Die Klemmvorrichtung f, mit welcher der Zuführungshebel e an der Drahtstange a angreift, wird durch ein Nockengetriebe i vermittels des Gestänges & , 1, je) q entsprechend gesteuert.
<Desc/Clms Page number 2>
Nach der Erfindung sind die Eingriffsflächen der Pressbacken der Vierbackenpresse so ausgeführt, dass sich das Pressgesenk in Richtung des Vorschubs (Pfeil x) erweitert, und zwar derart, dass sich, an der der Zuführungsvorrichtung zugekehrten Seite der Presse beginnend, die Eingriffsflächen der Pressbacken zunächst keilförmig erweitern, um das Schaftgesenk c zu bilden, woran sich in der Vorschubrichtung das pyramidenförmig erweiterte Kopfgesenk cl anschliesst.
Die Pressarbeit zur Erzeugung eines Nagels ergibt sich aus den Fig. 2 bis 8 und verläuft wie folgt : In der Stellung der Teile gemäss Fig. 1 fangen die Backen b, b'an zu pressen.
In der Stellung der Teile gemäss Fig. 2 ist der erste Pressgang beendet. Es sind dadurch das Kopfstück 1n,'In', das Schaftstück n und die Verbindungspyramide o zwischen dem Schaftstück n und der Stange a entstanden. Während dieses Pressens hat die gegen den Zuführungsarm e drückende starke Feder g (Fig. 1) einen Zug (Pfeil y) auf die Stange entgegen der Vorschubrichtung ausgeübt. Dies bezweckt, die Kopfpyramide m'so klein wie möglich zu halten, derart, dass mehr Pressgut nach der hinteren Pyramide o strömt als nach der vorderen, indem eine ähnliche Wirkung eintritt wie die in einer gewöhnlichen Ziehvorrichtung ; das Pressgut staucht sich sozusagen am vorderen Ende der Stange, also am Kopfstück in.
In der Stellung der Teile gemäss Fig. 3 ist nun die Pressvorrichtung für die zweite Pressung bereit. Das Werkstück ist in dem Gesenk um ein Stück zurückgezogen. Bei dieser
EMI2.1
Pressgang die Angriffsstelle der Backen die stumpfwinkelige Kante c'zwischen dem Schaftgelenk c in dem Kopfgesenk d ist, so dass selbst ein rasches und energisches Zufassen der Backen keine Sicherheit gegen Schlüpfen bietet, da der resultierende Druck nach vorn gerichtet ist.
Nach Vollendung dieses Pressganges (Fig. 4) ist sowohl der rohe Kopf tn2 als auch der Schaft n2 fertig gepresst. Nunmehr ist noch die Schaftspitze fertig zu pressen.
In der Stellung gemäss Fig. 5 greifen die Pressbacken, u. zw. nur ihre hinteren Kanten c2, an der hinteren Pyramide o an und geben die erste Spitzenpressung, der die zweite Spitzenpressung (Fig. 6) alsbald folgt, wobei die Pyramide o im wesentlichen aufgearbeitet wird. Bei diesen Arbeitsvorgängen ist demgemäss nur eine geringfügige Arbeit auszuführen. Die Teile haben nun die in Fig. 7 dargestellte Lage und Form.
Es folgt nun nach dem in bekannter Weise und mit bekannten Mitteln erfolgenden Anstauchen des Kopfes (das übrigens am besten gleich nach dem Pressvorgang, Fig. 4, stattfindet) das Abtrennen des fertigen Nagelwerkstückes, indem der Zuführungsarm e die Stange mit dem darauf sitzenden Werkstück in die Stellung nach Fig. 8 vorschiebt, die mit der Anfangsstellung gemäss Fig. 1 identisch ist.
Das Erzeugen gleich grosser Kopfstücke 1n beruht bei dieser Verfahrensweise, wie ersichtlich, darauf. dass diejenige Aufgabe der Zuführungsvorrichtung, die darin besteht, nach jedem Pressen neues Stangenmaterial abzumessen, hier gelöst wird ohne irgend einen Einfluss auf die Länge des für die Kopfbildung aufzuwendenden Stangengutes auszuüben. Der Abstand i (Fig. 1) zwischen der Kopfkronenkante s und den Zuführungsbacken f ist, wie auch der Pressvorgang beim Bilden der Kopfpyramide sich abspielt, immer mathematisch genau derselbe.
Daher ist auch nach dem letzten Vorschub (Fig. 8) der Abstand zwischen den Kanten s und c'bei jedem Arbeitsvorgang mathematisch genau derselbe. Das heisst mit anderen Worten, dass irgendeine Unregelmässigkeit, die während des Pressens in bezug auf Materialverschiebung vorgekommen ist, nach diesem Verfahren auf den Nagelschaft übertragen wird. Es ist aber offensichtlich gleichgültig, ob die NagelschäfLe in der Länge verschieden sind, da die Nagel- rohstücke nach Fertigstellen in der Presse in der Zwickmaschine beim Zuspitzen auf alle Fälle in gleichen Längen abgeschnitten werden müssen. Ob nach diesem Verfahren die abgeschnittenen Spitzen durchschnittlich etwas länger sind als bei den üblichen Verfahren, spielt natürlich keine Rolle.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zum Kaltpressen von Hufnägeln aus fortlaufendem Stangengut mittels einer Vierbackenpresse, gekennzeichnet durch das Zusammenwirken einer während des Pressens auf die Gutstange entgegen der Vorschubrichtung wirkenden starken Zugkraft mit einem Pressgesenk, dessen Eingriffsflächen sich in Richtung des Vorschubs keilförmig erweitern.