DE224576C - - Google Patents
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Classifications
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- B21C—MANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES OR PROFILES, OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-JVe 224576-KLASSE 49gv GRUPPE
GEBR. BÖHLER&CO. AKT.-GES. in BERLIN.
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Spiralbohrern.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren und eine Presse, mittels deren Spiral-,
bohrer in einfacher und sicherer Weise herge-. stellt werden können.
Es ist bekannt, Spiralbohrer in der Weise herzustellen, daß ein auf den Querschnitt des
Bohrers genau gewalzter Flacheisenstab durch Hindurchpressen durch eine schraubenförmig
gerippte Matrize lediglich verdreht und demselben dadurch der nötige Drall gegeben wird.
Hierbei wird der Flacheisenstab, um dieses Verdrehen zu erleichtern, warm gemacht und, an
einem Ende in einem Halter eingespannt, durch eine Schraubenspindel ο. dgl. gegen die Matrize
bewegt. Weiter ist es bekannt, im Strangpreßverfahren schraubenförmige Windungen zu erzeugen,
sowie in gewalzten Rundstangen durch . Fräsen von Nuten die Gewindegänge herzustellen.
Allen diesen Verfahren gegenüber besteht die Erfindung darin, einen Spiralbohrer aus
einem glühenden Stahlblock beliebiger Form unmittelbar, d. h. ohne Zwischenform, durch
das Strangpreßverfahren. zu erzeugen, wodurch
infolge der Materialverschiebung innerhalb der Matrize eine die Torsionsfestigkeit erhöhende
Faserung erzielt, gleichzeitig das Verfahren verbilligt und die Herstellung der Spiralbohrer beschleunigt
wird.
Gemäß vorliegender Erfindung wird ein auf helle Rotglut oder auf Weißglut erhitzter und
daher formbarer Stahlblock durch die Matrize einer Strangpresse gedrückt, welche Matrize
der herzustellenden Schraubenform entsprechende Rippen besitzt. Auf diese Weise wird
aus dem Stahlblock unmittelbar ein Spiralbohrer hergestellt.
In der Zeichnung ist in Fig. i ein Beispiel einer solchen Strangpresse, im lotrechten Mittelschnitt
gezeigt, während Fig. 2 eine gegebenenfalls zur Herstellung glatter Bohrerschäfte
dienende Matrize im Schnitt darstellt.
α ist der formbare Stahlblock, b der Preßkolben und c die Matrize der Strangpresse. Die
Matrize, durch welche der Stahl nach seiner Er-' hitzung auf helle Rotglut oder auf Weißglut
mittels des Preßkolbens hindurchgepreßt wird, ist mit einer Kontraktionsfläche i und mit in
die Durchpreß Öffnung vorragenden Spiralrippen wie bei f versehen.
Das Durchpressen des formbaren Stahlblockes durch die Matrize kann durch einen einzigen
Hub des Kolbens erfolgen, wobei dessen Vorschubgeschwindigkeit regelbar gemacht wird,
oder aber mit Hilfe kurzer, rascher Hübe, deren Schlagintensität ebenfalls regelbar gemacht
wird, um die Ganghöhe der Spirale innerhalb gewisser Grenzen ändern zu können. Ist nämlich
die Vorschubgeschwindigkeit des Preßkolbens nur gering bzw. werden nur kurze, aber
schwache Schläge ausgeübt, so wird das Material langsam bzw. nur in kleinen Zonen vorgeschoben,
und die Materialteilchen haben genügend Zeit, sich der Ablenkung durch die Rippen der
Matrize genau zu fügen; wird aber die Vor-Schubgeschwindigkeit gesteigert bzw. werden
die kurzen Schläge mit größerer Intensität ausgeübt, so wird die Ganghöhe der ausgepreßten
Spirale gegenüber jener der Matrizenrippen steiler. , ■
Da das Werkstück allseitig eingeschlossen ist, so ist einerseits selbst bei langen Bohrern
jede schädliche Einknickung, Verbiegung· und Stauchung des noch unbearbeiteten Ausgangs-
materials verhindert, der gerillte Teil kann bis zu jeder gewünschten Länge ausgepreßt werden,
andererseits ist das Material vor zu großer Wärmeausstrahlung geschützt, so daß kein
rascher Verschleiß der Matrize infolge Verzunderung eintritt.
Das Verfahren ermöglicht es auch, durch bloßes Auswechseln der Matrize Spiralbohrer
verschiedener Stärke herzustellen. Auch braucht
ίο auf die Vorformung des Ausgangsmaterials kein
Gewicht gelegt zu werden, weil letzteres im Zylinder auch nur an drei oder vier Kanten geführt
zu werden braucht und selbst kleinere Blöcke eingelegt werden können, wobei natürlieh
zwecks guter Verschweißung eine stärkere Erhitzung notwendig ist. Sind die Spiralgänge
bis auf die gewünschte Länge ausgepreßt, so wird der Druck eingestellt und die zweiteilige
Matrize c geöffnet. Handelt es sich um die Herstellung von Spiralbohrern, deren Schaft
gleichen oder größeren Durchmesser als der gerillte Teil besitzt, so wird, entweder noch in derselben
Hitze oder bei starken Bohrern nach neuerlicher Hitzegebung, eine zweiteilige, mit
glatter Öffnung versehene Matrize # (Fig. 2) eingesetzt bzw. geschlossen und dann weiter
gepreßt.
Handelt es sich um Spiralbohrer mit Morsekonus oder sonstigem Schaft, so wird das Werkstück
nach dem Pressen des gerillten Teiles oder nach dem Auspressen eines gleich dicken
oder verdickten Schaftes ausgestoßen und gleich oder unter neuer Erhitzung im Schaftteil aus-
bzw. fertiggeschmiedet.
Die Abdichtung und Abstützung der Matrize kann auf beliebige Weise erfolgen, z. B. hydraulisch
mittels Konus h und Keile d. Auch kann das ausgestoßene Werkstück unten oder durch
einen seitlichen Schlitz e der Presse herausgenommen werden, und die Matrizenhälften können
schieberartig angeordnet sein. Beispielsweise können die gerippten und glatten Matrizenhälften
in Form von rechtwinklig zueinander gelagerten und abwechselnd betätigten
Schieberpaaren angeordnet sein. Es entstehen dadurch mehrere zusammenhängende Bohrer
mit glattem Schaft, die dann auf beliebige Weise voneinander getrennt werden.
Nach diesem Verfahren ist es also möglich, die bisher notwendige Herstellung eines eigenen
Stangenmaterials gänzlich zu vermeiden und die Spiralbohrer direkt aus den kleinen Ingots
der Tiegelgußstahlfabrikation ο. dgl. zu erzeugen. Hierzu werden die bekannten speziellen
Preßzylinderkonstruktionen verwendet, wie sie zum Pressen von Stahlrohren, Stahlstangen
u. dgl. üblich sind.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von Spiralbohrern, dadurch gekennzeichnet, daß ein
auf helle Rotglut oder auf Weißglut erhitzter und daher formbarer Stahlblock durch die
der herzustellenden Schraubenform entsprechende Rippen besitzende Matrize einer
Strangpresse gedrückt wird, so daß aus dem Stahlblock unmittelbar ein Spiralbohrer
hergestellt wird. ·
2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
durch bloße Veränderung der Vorschubgeschwindigkeit des Preßkolbens eine Änderung
der Ganghöhe der Bohrerspirale innerhalb gewisser Grenzen erzielt wird.
3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Durchpressen mittels kurzer, rascher Schläge von regelbarer Intensität erfolgt.
4. Äusführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
nach dem Auspressen des gerillten Bohrerteiles in der gerippten Matrize ein Weiterpressen
mittels einer zweiten Matrize mit glatter Öffnung erfolgt, um den gerillten Bohrerteil und anschließend daran einen
glatten Schaft von gleichem oder größerem Durchmesser als der gerillte Teil' in einer
Hitze auspressen zu können.
5. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
durch abwechselndes Öffnen und Schließen der gerippten und der glatten Matrize mehrere
Bohrer mit glattem Schaft und geripptem Teil von. gleichem oder verschiedenem
Durchmesser in Form eines zusammenhängenden Stranges ausgepreßt werden.
6. Strangpresse zur Ausführung ,des Verfahrens nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die gerippten und die glatten 10c Matrizenhälften in Form von rechtwinklig
zueinander gelagerten und abwechselnd in Tätigkeit gesetzten Schieberpaaren angeordnet
sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=485298
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE224576C (de) |
Cited By (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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-
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WO2010142458A3 (de) * | 2009-06-12 | 2011-02-17 | Sieber Forming Solutions Gmbh | Verfahren und vorrichtung zur herstellung länglicher bauteile aus metall mit wendelförmigen nuten, insbesondere spiralbohrer oder schnecken |
CN102802827A (zh) * | 2009-06-12 | 2012-11-28 | 西伯制造有限公司 | 带螺旋槽的金属纵向件特别是螺旋钻头或螺杆的制造方法和装置 |
DE102010041164A1 (de) * | 2010-09-22 | 2012-03-22 | Adolf Würth GmbH & Co. KG | Verfahren zum Herstellen eines Bohrers |
DE102010041164B4 (de) | 2010-09-22 | 2022-01-27 | Adolf Würth Gmbh & Co Kg | Verfahren zum Herstellen eines Bohrers |
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