DE602592C

DE602592C - Verfahren zur Herstellung von mit einer Metallauflage versehenen Stangen, Rohren und anderen Profilen

Info

Publication number: DE602592C
Application number: DEV27317D
Authority: DE
Original assignee: Ver Deutsche Metallwerke AG
Current assignee: Ver Deutsche Metallwerke AG
Priority date: 1931-09-18
Filing date: 1931-09-18
Publication date: 1934-09-12

Description

Verfahren zur Herstellung von mit einer Metallauflage versehenen Stangen, Rohren und anderen Profilen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von mit einer Metallauflage versehenen Stangen, Rohren und anderen Profilen, insbesondere aus Eisen oder Eisenlegierungen, durch Warmpressen.
Um das Warmpressen mit einer Metallauflage versehener Stangen oder sonstiger Profile aus Eisen zu ermöglichen, ist bereits vorgeschlagen worden, die Profile aus mehrschichtigen Voll-oder Hohlblöcken zu pressen, welche von vornherein einen vollständigen zylindrischen äußeren oder inneren Überzug des Uberzugmetalls aufweisen.
Ferner ist bereits bekannt, Stangen oder Rohre aus beliebigen Metallen unter gleichzeitigem Aufbringen eines Metallüberzuges in der Weise warm zu pressen, daß das vordere Ende des Kernblockes als Kegelstumpf und das Überzugmetall als ringförmiges Hohlstück mit einem dem Durchmesser des Preßblockes entsprechenden äußeren und einem größer als die Matrizenöffnung bemessenen inneren Durchmesser ausgebildet und in dem Aufnehmer der Presse hintereinander angeordnet werden. Wie beim Warmpressen von Profilen aus mehrschichtigen Hohl- oder Vollblöcken mit vollständigem zylindrischem Überzug ist auch bei diesem Verfahren noch eine mit Kosten verknüpfte besondere Formung des Überzugmetalls und des den Kern bildenden Preßblockes erforderlich. Außerdem hat die Anwendung des Überzugmetalls in Form eines konischen Ringes, in welchen das kegelstumpfförmige Ende des Kernblockes hineinragt, die Wirkung, daß das Kernmetall anfangs ohne Überzug durch die Matrize geht. Das anfängliche Auspressen des Kernmetalls ohne Überzug ist zumal dann nachteilig, wenn das Kernmetall aus Eisen oder sonstigen an sich schwer preßbaren Metallen besteht, da der Anfangsdruck des Pressens und die Haltbarkeit der Matrize wesentlich von dem Zustand der vorderen Fläche des Preßblockes abhängen und es unvermeidlich ist, daß die vordere Fläche und insbesondere der erste in die Matrize gelangende Pfropfen des Preßblockes sich stark abkühlt. Besteht nun das zunächst allein durch die Matrize gelangende Kernmetall aus Eisen oder sonstigem, verhältnismäßig schwer preßbarem Metall, so ist es notwendig, den Block stark zu überhitzen, wodurch aber in Verbindung mit dem hohen Preßdruck eine hohe Beanspruchung der Werkzeuge eintritt und die Wirtschaftlichkeit des Pressens in Frage gestellt wird.
Von den bisher bekannten Verfahren zum Warmpressen von metallüberzogenen Profilen unterscheidet sich das neue Verfahren erfindungsgemäß dadurch, daß das Überzugmetall in Form einer in den Aufnahmebehälter der Presse vor den den Profilkern bildenden Preßblock eingelegten ebenen Platte angewendet wird. Hierdurch wird zunächst der Vorteil erzielt, daß eine besondere Formung des Preßblockes und des Überzugmetalls fortfällt. Außerdem wird dadurch, daß das Überzugmetall ein Kissen zwischen der Matrize und dem Kernmetall bildet, erreicht, daß einerseits die Wärme in der Stirnfläche des Kernblockes konserviert, andererseits die Matrize geschont wird und auch schwer preßbares Kernmetall, z. B. aus Eisen, mit einem Überzug aus beliebigen Metallen oder Legierungen ohne Vorbearbeitung des Preßblockes bzw. des Überzugmetalls warmgepreßt werden kann. In der ersten Phase des Pressens wird ein Pfropfen des Überzugmetalls durch die Matrize gedrückt, woran sich der Profilkern mit einem allseitigen Überzug anschließt.
Das neue Verfahren kann für Rund- oder Flachstangen, Rohre und beliebig andere Profile und für die verschiedensten Metalle und Legierungen, insbesondere auch bei aus Eisen oder sonstigen schwer preßbaren Metallen oder Legierungen bestehendem Kernmetall, angewendet werden. Die mit Metallauflage versehenen Profile können nachträglich gegebenenfalls in bekannter Weise, z. B. durch Ziehen, Walzen oder Schmieden, weiterverarbeitet werden.
Die Zeichnung veranschaulicht in schematischer Darstellung die Ausführung des neuen Verfahrens bei Anwendung einer an sich bekannten Strangpresse und Herstellung einer mit Metallauflage versehenen Stange.
Abb. z ist ein Längsschnitt durch den Rezipienten der Presse und veranschaulicht die Anordnung des Preßblockes aus dem Kernmetall, z. B. aus Eisen, und der Platte aus Überzugmetall vor dem Preßvorgang.
Abb.2 veranschaulicht in einem in vergrößertem Maßstabe durch den Rezipienten gelegten Längsschnitt die Herstellung einer metallüberzogenen Eisenstange kurz nach dem Beginn. des Preßvorganges.
Gemäß der Erfindung werden zur Herstellung von metallüberzogenen Stangen, Rohren oder sonstigen Profilen in dem Rezipienten x einer Presse eine ebene Platte aus Überzugmetall2 und der Preßblock aus Eisen 3 hintereinander angeordnet und sodann durch Vorschub des Preßstempels 4 mit Druckscheibe 5 gemeinsam verpreßt, wobei eine mit Metallauflage 2 versehene Stange 3 oder ein beliebig anderes Profil je nach Ausbildung der Matrize 6 gebildet wird. Bei Beginn des Preßvorganges wird zunächst der Teil 2' des Überzugmetalls vom Querschnitt der Matrizenöffnung herausgedrückt und hierauf ein Preßstrang aus dem Kemmetall3 mit Metallauflage 2 gebildet, wobei in der Platte 2 des Überzugmetalls eine trichterförmige Öffnung entsteht. Die Dicke der Metallauflage 2 kann durch geeignete Wahl des Verhältnisses zwischen der Stärke des Preßblockes 3 und der Stärke der aus dem Überzugmetall bestehenden Platte 2 beliebig eingestellt werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von mit einer Metallauflage versehenen Stangen, Rohren und anderen Profilen, insbesondere aus Eisen oder Eisenlegierungen, durch Warmpressen, dadurch gekennzeichnet, daß das Überzugmetall inTorm einer in den Aufnahmebehälter (z) der Presse vor den den Profilkern bildenden Preßblock (3) eingelegten ebenen Platte (2) angewendet wird.