Claims (2)
PATENTANSPRÜCHEPATENT CLAIMS
1. Verfahren zur Herstellung plattierter Strangpressprodukte, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit einem kompakten Aussen (3) und/oder Innenmantel (10) aus dem Plattierwerkstoff versehener Pressbolzen (2) indirekt kalt oder warm ver-presst wird.1. Process for the production of plated extruded products, characterized in that a billet (2) provided with a compact outer (3) and/or inner jacket (10) made of the plating material is indirectly cold or hot pressed.
2. Völlige Gleichmässigkeit der mechanischen Eigenschaften über die gesamte Länge des Profils. Diese Gleichmässigkeit hängt vom Fliessverlauf beim indirekten Strangpressen ab. Bei diesem Verfahren ist die Verformungszone sehr kurz. Dies bringt zwar den Nachteil mit sich, dass die Barrenoberfläche zu 100% in die Profiloberfläche eingeht. Man kann aus eben dieser Tatsache aber auch ableiten, dass man mit diesem Verfahren konstant dicke Plattierschichten auf ein Grundmaterial aufbringen können muss.2. Complete uniformity of the mechanical properties over the entire length of the profile. This uniformity depends on the flow profile during indirect extrusion. With this method, the deformation zone is very short. This has the disadvantage that the bar surface is 100% integrated into the profile surface. From this fact, however, one can also deduce that this process must be able to apply consistently thick plating layers to a base material.
Die Erfindung wird anschliessend beispielsweise anhand einer Zeichnung erläutert. Es zeigt:The invention is then explained, for example, with the aid of a drawing. It shows:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Stangenprofilpress-kopf1 shows a longitudinal section through a rod profile press head
Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen Rohrpresskopf, Fig. 3 diverse Pressprodukte im Querschnitt.FIG. 2 shows a longitudinal section through a pipe compression head, FIG. 3 shows various compression products in cross section.
Allgemeines Beispiel:General example:
a) Herstellen einer äusseren Barrenschicht in Form eines stranggepressten oder aus Blech geschweissten Rohres, eines tiefgezogenen oder gedrückten zylindrischen Behälters mit Boden oder auch eines rohrförmig gebogenen, aber nicht geschweissten Bleches, in der gewünschten Dicke und mit reiner Rohrinnen- und -aussenoberfläche (chemische oder mechanische Oberflächenbearbeitung).a) Manufacture of an outer layer of bars in the form of an extruded or welded tube, a deep-drawn or pressed cylindrical container with a bottom or a tube-shaped but not welded sheet metal, in the desired thickness and with a clean inner and outer surface of the tube (chemical or mechanical surface treatment).
b) Einpassen des Innenbarrens mit möglichst guter Oberfläche und geringem Spiel in die Aussenhülle (gegebenenfalls mitb) Fitting the inner bar into the outer shell with the best possible surface and minimal play (if necessary with
5 Anwärmen).5 warm-up).
c) Beim Warmstrangpressen konventionelles Erhitzen des Verbundbarrens (möglichst rasch, um Oxydation der Passflächen zu verhindern oder Erwärmen unter Schutzgas).c) In the case of hot extrusion, conventional heating of the composite billet (as quickly as possible to prevent oxidation of the mating surfaces or heating under inert gas).
d) Kalt oder warm indirekt verpressen, welcher Vorgang in io der Zeichnung beispielsweise schematisch dargestellt ist und zwar für ein Stangenprofil in Fig. 1 und für ein Rohr in Fig. 2, während Fig. 3 Produkte im Querschnitt darstellt. Wie man aus der Zeichnung ersehen kann, ist in einem Re-zipienten 1 der Pressbolzen eingelegt, der aus einem Kern 2, 15 etwa einer hochfesten Legierung und einem Mantel 3 einer korrosionsbeständigen Legierung besteht und an der Stirnseite eine Platte 4 ebenfalls aus der korrosionsbeständigen Legierung aufweist. Wird nun der Rezipient 1 in Pfeilrichtung 5 bewegt, so tritt der plattierte Strang 6 durch den Hohlstempel 7, 20 der auch die Matrize 8 trägt, aus. In Fig. 2 ist der gleiche Vorgang veranschaulicht mit dem Unterschied, dass der Pressbolzen gelocht ist und von einem Dorn 9 durchsetzt wird, wobei auf der Innenseite, dem Dorn anliegend, ein weiteres Rohr 10 aus Plattiermetall vorgesehen ist, dass die Plattierschicht 11 an 25 der Innenseite des erzeugten Rohrprofiles 12 bildet.d) cold or hot indirect pressing, which process is shown schematically in io of the drawing, for example, for a rod profile in FIG. 1 and for a tube in FIG. 2, while FIG. 3 shows products in cross section. As can be seen from the drawing, the pressing billet is inserted in a recipient 1, which consists of a core 2, 15, for example, of a high-strength alloy and a jacket 3 of a corrosion-resistant alloy, and on the front side a plate 4, also made of the corrosion-resistant alloy having. If the recipient 1 is now moved in the direction of the arrow 5, the plated strand 6 exits through the hollow punch 7, 20, which also carries the die 8. The same process is illustrated in Fig. 2 with the difference that the pressing billet is perforated and has a mandrel 9 passing through it, with another tube 10 made of plating metal being provided on the inside, lying against the mandrel, that the plating layer 11 on 25 the inside of the tube profile 12 produced forms.
Dieser Vorgang erbringt auf ca. 60 bis 70% der Presslänge eine Plattierschicht mit hinreichend konstanter Dicke. Bei diesem Vorgang tritt allerdings, bedingt durch den Materialfluss, öfters ein Überschmieren der Plattierschicht durch das Kern-30 material auf. Diese Schmierschicht ist zwar äusserst dünn,This process produces a plating layer with a sufficiently constant thickness over approx. 60 to 70% of the pressing length. In this process, however, due to the material flow, the clad layer is often oversmeared by the core material. Although this smear layer is extremely thin,
kann aber trotzdem durch mechanische Oberflächenbehandlung und/oder Beizen nicht einwandfrei entfernt werden. In einem praktischen Beispiel ausgedrückt heisst das, ein mit AlMgSiO,5 plattiertes AlZnMgCul,5-Profil weist auf der Plat-35 tierschicht aus AlMgSiO,5 wieder eine sehr dünne Schicht aus AlZnMgCuI,5 auf, was die Vorteile des gesamten Verfahrens verringert.However, it cannot be properly removed by mechanical surface treatment and/or pickling. Expressed in a practical example, an AlZnMgCul,5 profile plated with AlMgSiO,5 has again a very thin layer of AlZnMgCuI,5 on top of the plating layer of AlMgSiO,5, which reduces the advantages of the whole process.
Dieser Effekt kann durch Einlegen einer Scheibe aus dem Plattiermaterial mit Dicken z.B. von 5 mm zwischen Werkzeug 40 und Barrenstirnfläche völlig verhindert werden. Dabei entsteht eine vollkommen einwandfreie, konstant dicke Plattierschicht über 90 % der Presslänge.This effect can be completely prevented by inserting a disc of the plating material with a thickness of, for example, 5 mm between the tool 40 and the face of the ingot. This creates a perfectly flawless, consistently thick plating layer over 90% of the pressing length.
Mit diesem Verfahren lässt sich eine Plattierung erreichen, deren Haftqualität weder durch extremes Abziehen (z. B. von 45 25 mm auf 2 mm Durchmesser mit oder ohne Zwischenglühen) noch durch Biegen um kleine Radien, durch Hin- und Herbiegen oder Wärmebehandlung (z.B. Aushärten, Weichglühen usw.) beeinträchtigt werden kann. Das Verhältnis von Plattierschichtdicke zu Kerndurchmesser bleibt bei Abzieharbeiten so konstant. Fig. 3 zeigt den Querschnitt einer AlZnMgCul,5-Stange mit AlMgSiO,5 plattiert nach dem Abziehen auf einer Stangenziehbank.With this method it is possible to achieve a plating whose adhesion quality cannot be compromised either by extreme peeling (e.g. from 45-25 mm to 2 mm diameter with or without intermediate annealing) or by bending around small radii, by bending back and forth or by heat treatment (e.g. hardening , soft annealing, etc.) can be affected. The ratio of cladding layer thickness to core diameter remains constant during stripping work. Figure 3 shows the cross-section of an AlZnMgCul,5 bar clad with AlMgSiO,5 after drawing on a bar drawing bench.
Derart erzeugte Verbundwerkstoffe können überall dort eingesetzt werden, wo höchste Festigkeit mit bester Korro-55 sionsbeständigkeit und/oder Anodisierbarkeit kombiniert werden muss (z.B. Skistöcke, Tennisschläger, Fahrräder, elektrisches Leitmaterial, Kupfer-Aluminium-Lötdrähte, Geflechtdrähte usw.). Die Plattierung kann selbstverständlich bei Rohren sowohl an der Aussen-, als auch an der Innenoberfläche 60 oder an beiden Oberflächen erfolgen.Composite materials produced in this way can be used wherever maximum strength has to be combined with the best corrosion resistance and/or anodizability (e.g. ski poles, tennis rackets, bicycles, electrically conductive material, copper-aluminium soldering wires, braided wires, etc.). In the case of tubes, the plating can of course be carried out both on the outer and on the inner surface 60 or on both surfaces.
ss
1 Blatt Zeichnungen1 sheet of drawings
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die der Matrize (8) bzw. dem Hohlstempel (7) zugewandte Stirnfläche des Pressbolzens (2) ebenfalls eine Auflage (4), z.B. eine Scheibe, des Plattiermetalls aufweist.2. The method according to claim 1, characterized in that the end face of the press billet (2) facing the die (8) or the hollow punch (7) also has a support (4), e.g. a disk, of the plating metal.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung plattierter Strangpressprodukte.The present invention relates to a method for producing clad extrusions.
Zum Schutze gegen Korrosion, zur Erzielung einer dekorativen Oberfläche oder zur Schaffung von besonderen Anschlussmöglichkeiten durch Löten od.dgl., ist es oft wünschenswert, einen metallischen Werkstoff mit einem anderen zu überziehen. Während dies bei Blechen durch Aufwalzen leicht möglich ist, ergeben sich bei Strangprodukten grössere Schwierigkeiten, insbesondere dann, wenn diese durch Strangpressen erzeugt werden, da beim Pressen durch die Matrize Materialverlagerungen stattfinden, die eine einwandfreie laminare Beschichtung stören.To protect against corrosion, to achieve a decorative surface or to create special connection options by soldering or the like, it is often desirable to coat one metallic material with another. While this is easily possible with sheet metal by rolling, there are greater difficulties with extruded products, especially if they are produced by extrusion, since material displacements take place during pressing through the die, which interfere with a perfect laminar coating.
Erfindungsgemäss werden diese Nachteile durch den Wortlaut des Anspruchs 1 gelöst.According to the invention, these disadvantages are solved by the wording of claim 1.
Daher ist es vorteilhaft, wenn die der Matrize bzw. dem Hohlstempel zugewandte Stirnfläche des Pressbolzens ebenfalls eine Auflage, z.B. eine Scheibe, des Plattiermetalls aufweist.It is therefore advantageous if the end face of the extrusion billet facing the die or the hollow punch also has a support, e.g. a disk, of the cladding metal.
Dabei werden die bekannten Hauptvorteile des indirekten Strangpressverfahrens ausgenützt:The well-known main advantages of the indirect extrusion process are used:
1. Keine Reibung zwischen Rezipientenwand und Barrenoberfläche. Somit ist eine wesentlich geringere Presskraft erforderlich.1. No friction between recipient wall and bar surface. A significantly lower pressing force is therefore required.