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Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Masken aus Leder oder lederähnlichen Kunststoffen in Ziehformen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Masken aus Leder oder lederähnlichen Kunststoffen in Ziehformen und eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung.
Das Verfahren besteht im wesentlichen darin, dass das entsprechend zugeschnittene Lederstück über eine Matrize gelegt und auf deren Rand durch einen Faltenhalter festgehalten wird, worauf in die Matrize eine Patrize hineingedrückt wird, die unter Federdruck stehende, aus ihrer Oberfläche vorspringende Teile besitzt, welche nach Erreichen des Matrizenbodens von diesem an die Patrize zurückgeschoben werden, worauf sowohl die Patrize als auch der untere bewegliche Teil der Matrize gemeinsam mit stark verminderter Geschwindigkeit nach unten weiter bewegt werden, bis beim Erreichen der Grundstellung die Patrize sich in die Matrize selbsttätig einklinkt, worauf beide mit einer Haube bedeckt und die Maske mit Hilfe eines erwärmten Luftstromes getrocknet wird.
Zur Durchführung dieses Verfahrens benutzt man eine Vorrichtung, bei der sowohl die Patrize wie die Matrize mehrteilig ausgebildet sind, wobei aus der Patrize, vornehmlich durch Federkraft, ein oder mehrere Teile, welche die vorspringenden Maskenpartien formen sollen, herausgeschoben sind, und die Matrize aus einem beweglichen im Matrizenrahmen geführten Unterteil und einem im Matrizenrahmen befestigten Oberteil besteht.
Dabei können in der Patrize Öffnungen und Rillen angeordnet sein, dass jeder Teil der Leder- oberfläehe von der Troekenluft bestrichen werden kann.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Vorrichtung dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch die in Ausgangsstellung befindliche Ziehform, Fig. 2 einen Schnitt durch die Ziehform nach dem Pressen und Fig. 3 den dazugehörigen Aufriss.
Das angefeuchtete Leder oder Kunstleder wird in die Matrize a gelegt und ein vornehmlich federnd ausgebildeter Faltenhalter b auf den überstehenden Lederrand gedrückt. Nunmehr wird eine an dem Pressenoberstempel c lösbar befestigte Patrize d gegen die Matrize a geführt. Die Patrize d ist so ausgebildet, dass die Teile, die später die vorspringenden Stellen an der Maske formen sollen, beispielsweise durch Federkraft aus der Patrizenoberfläche herausgeschoben sind. Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel ist dies der Teil e, der zum Formen der Nasenpartie dient. Auch die Matrize a ist mehrteilig
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beweglich so gelagert ist, dass es, wie Fig. 1 zeigt, in der Ausgangsstellung bis zu einer bestimmten Tiefe in den Oberteil hineingeschoben ist.
In die so ausgebildete Matrize dringt nunmehr die Patrize d ein und zieht mit Hilfe der obenerwähnten vorspringenden Teile, beispielsweise e, mehr Werkstoff in die Form, als für einen einfachen Hohlraum notwendig wäre. Mit fortschreitender Bewegung treffen die vorspringenden Teile auf den Boden der Matrize und werden von diesem an die Patrize entgegen der Federkraft zurückgeschoben. Gleichzeitig bewegt sich auch der Stempel i, der den beweglichen Teil der Matrize h trägt, nach unten, während die nunmehr vollständig gegen den Matrizenunterteil h gepresste Patrize d mit gleichförmiger, jedoch gegen vorher verminderter Geschwindigkeit weiter nach unten drückt.
Zwischen Matrizenunterteil und die Patrize eingeklemmt, wird der Werkstoff durch den Faltenhalter b geglättet und zwischen Patrize und Matrizenoberteil soviel Material hineingezogen, dass
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die Maske die fertige Grösse besitzt, wenn die Patrize die in Fig. 2 gezeigte tiefste Stellung erreicht hat.
Die Patrize klinkt dann mit Hilfe der Vorrichtung k selbsttätig in den Matrizenraum ein.
Nach dem Pressen wird die zusammengeklinkte Form zum Trocknen der Maske unter eine Haube gestellt, die mit vorgewärmter Luft beschickt ist. Damit der Werkstoff gleichmässig über die ganze Oberfläche von dem Luftstrom bestrichen werden kann, sind erfindungsgemäss in der Patrize Öffnungen l und Rillen m angebracht. Die gleichmässig und gleichzeitig alle Punkte der Oberfläche erreichende warme Luft trocknet den Werkstoff in kurzer Zeit und die Maske kann der Form entnommen werden, ohne dass sie später ihre durch das Pressen erhaltene Gestalt verliert. Je nach der verlangten Gestalt der Maske, die z. B. unterschnittene oder gewölbte Teile aufweisen soll und dann nicht ohne weiters aus der Ziehform herausgebracht werden kann, können selbstverständlich Matrize und Patrize in an sich bekannter Weise auch noch z.
B. nach Längsschnitten geteilt sein.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Masken aus Leder oder lederähnlichen Kunststoffen in Ziehform, dadurch gekennzeichnet, dass das entsprechend zugeschnittene Lederstück über eine Matrize gelegt und auf deren Rand durch einen Faltenhalter festgehalten wird, worauf in die Matrize eine Patrize hineingedrückt wird, die unter Federdruck stehende, aus ihrer Oberfläche vorspringende Teile besitzt, welche nach Erreichen des Matrizenbodens von diesem an die Patrize zurückgeschoben werden, worauf sowohl die Patrize als auch der untere bewegliche Teil der Matrize gemeinsam mit stark verminderter Geschwindigkeit nach unten weiterbewegt werden, bis beim Erreichen der Grundstellung die Patrize sich in die Matrize selbsttätig einklinkt, worauf beide mit einer Haube bedeckt und die Maske mit Hilfe eines erwärmten Luftstromes getrocknet wird.