DE1479188A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von tubenartigen Hohlkoerpern aus thermoplastischem Kunststoff - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von tubenartigen Hohlkoerpern aus thermoplastischem KunststoffInfo
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Description
- "Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von tubenartigen Hohlkörpern aus thermoplastischem Kunststoff." Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen von tubenartigen Hohlkörpern aus thermoplastischem Kunststoff durch Aufblasen eines aus einer Dusse fortlaufend herausgepreßten Schlauches.
- Es ist bekannt, tubenartige Hohlkörper aus thermoplastischem Kunststoff in der Weise herzustellen, daß der aus der DUse herausgepreßte Schlauch geringeren Durchmessers in eine feststehende Hohlform gepreßt wird, worauf der Schlauch aufgeblasen wird, bis er sich an die Innenwandung der Hohlform anlegt. Die feststehende Hohlform ist hierbei zweiteilig und kann in ihrer Ausbildung am oberen und unteren Ende einer fertigen Tubenform entsprechen. Zum Herausnehmen des fertig aufgeblasenen Schlauches aus der Hohlform ist diese mindestens zweiteilig ausgebildet. Nach Offnen der mehrteiligen Hohlform läßt sich der aufgeblasene fertige Schlauch entnehmen. Dieses Herstellungsverfahren kann nur absatzweise durchgeführt werden. WShrend der Schlauch in der zweiteiligen Hohlform aufgeblasen wird, wird das Auspressen des Schlauchgebildes geringeren Durchmessers aus der Düse unterbrochen. Außerdem entsteht noch der Nachteil, daß die Fugen der irehrteiligen Hohlform sich an dem Außenumfang des Schlauches mehr oder weniger abbilden. Es entstehen auf dem Schlauchumfang kleine länglsaufende Rippen, was das Aussehen des Tubenkörpers beeinträchtigt.
- Aufgabe der Erfindung ist, die vorstehend genannten Nachteile zu beseitigen und das Herstellungsverfahren kontinuierlich durchführen zu können.
- Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß der durch Austreten aus der Duse gebildete Schlauch geringeren Durchmessers ständig aus der Düse ausgepreßt wird, und daß die Hohlform in Längsrichtung zu der Schlauchachse hin-und herbewegt wird, und zwar unter Abstimmung auf die Geschwindigkeit des aus der Düse austretenden Schlauchgebildes. Ausgehend von einer Stellung, bei der die ortsfeste Düse und die Hohlform in einem vorbestimmten Abstand voneinander ihre jeweilige Ausgangslage einnehmen, wird die Hohlform mit geöffneten oberen und unteren Verschlußteilen in Richtung zu der Düse bewegte wahrend der aus der Düse austretende Schlauch langsam von oben nach unten gleitet. Das Mittelstück der Hohlform ist hierbei einteilig und weist am oberen und unteren Ende quer bewegliche Verschlußteile auf.
- Die Verschiebung der Hohlform in Richtung zu. dem aus der Duse austretenden Schlauchgebilde erfolgt, bis dieses Schlauchgebilde die Hohlform durchsetzend zu den unteren Verschlußteilen gelangt ist. Danach werden die quer beweglichen Verschlußteile oben und unten geschlossen und es erfolgt eine Trennung des Schlauches an der Oberseite der oberen Verschlußteile. Alsdann wird die Hohlform zusammen mit dem einliegenden Schlauch nach abwärts verschoben und während dieser Abwartsbewegung der Hohlform wird der in dieser befindliche Schlauch mittels eines Druckmediums bis zum Anliegen an der Innenwand der Hohlform aufgeblasen, worauf die quer beweglichen Verschlußteile geöffnet werden. Sodann erfolgt das Herausziehen des fertigen Schlauches aus der Hohlform nach unten bei gleichzeitiger Aufwärtsbewegung der Hohlform dem aus der Düse kontinuierlich abwärts gleitenden Schlauchgebilde entgegen und das Verfahrensspiel kann von neuem beginnen.
- Auf diese Weise wird erreicht, daß die Herstellung von fertigen tubenartigen Hohlkörpern aus thermoplastischem Kunststoff kontinuierlich durchgeführt werden kann mit dem weiteren Vorteil, daß der aufgeblasene Schlauch am Umfang völlig glatt ist. Die Gefahr des Auftretens von Fugenabdrücken durch die Hohlform ist zugleich ausgeschaltet. Das Schlauchgebilde wird ununterbrochen aus der Düse gepreßt. Wahrend der Zeit, die das Schlauchgebilde für eine der Hohlform entsprechende Lange beim Auspressen benötigt, wird unterdessen der in der Hohlform befindliche Schlauchteil aufgeblasen und fertiggestellt, worauf die leere Hohlform dem aus der Düse bereits ausgepreßten Schlauchgebilde bis zur vollständigen Aufnahme entgegengeführt wird. Die quer beweglichen Verschlußteile an den Enden der Hohlform können mit diesen vertunden sein und selbsttätig zum Sehließen und Offnen gesteuert werden.
- Ferner kann eine ständige Verbindung zwischen der Quelle des Dr-uckmediums und der sich hin-und herbewegenden Hohlform bestehen, wobei die Freigabe und das Absperren des flüssigen oder gasförmigen Druckmediums in Abhängigkeit von der Stellung der verschiebbaren Hohlform gesteuert werden kann. Das Druckmedium kann auch zugleich das Füllmittel für die fertige Tube sein. Auf diese Welse erreicht man eine hohe Leistung bei einwandfreier Herstellung des Tubenkorpers aus thermoplastischem Kunststoff.
- Die Erfindung wird an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert.
- Fig. 1 zeigt im Schema den Aufbau und die Anordnung der Vorrichtungsteile zur Durchführung der kontinuierlichen.
- Herstellung kurz nach Beginn des ersten Verfahrensganges.
- In Fig. 2 ist eine weitere Arbeitsphase nach Trennen des von der Hohlform aufgenommenen Schlauchgebildes dargestellt.
- Fig. 3 veranschaulicht die Stellung der Teile bei fertiggestelltem tubenartigeni Hohlkörper.
- In Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsform für die Zuführung des Druckmediums für das Aufblasen des Schlauchgebildes dargestellt.
- Aus der vorzugsweise ortsfesten Dusse l wird das Schlauchgebilde 2 von zunächst geringem Durchmesser ständig herausgepreßt. Eine Hohlform 3, die mit einem Kühlmantel 4 versehen sein kann, dient zur Aufnahme des Schlauchgebildes 2. Die Hohlform 3 ist in Richtung der Längsachse verschiebbar angeordnet. Die Hohlform 3 weist ein einteiliges Mittelstück 5 auf, an dessen Enden sich quer bewegliche Verschlußteile 6, 7 sowie 8 und 9 befinden. Diese Verschlußteile sind mit dem einteiligen Mittelstück 5 eo verbunden, daß diese mit der Langsverschiebung des Mittelstückes 5 entsprechend mitgenommen werden. Die Verschlußteile können hinsichtlich der Bildung der Endteile des tubenfUrmigen Korpers aus thermoplastischem Kunststoff jede geeignete Ausbildung aufweisen. Sie sind ferner so weit An dem Mittelstück 9 quer verschieblich, daß der lichte Hohlraum 5a des MittelstUckes an den Enden vollständig freigelegt werden kann. Mit lo ist eine Trennvorrichtung, z. B. ein Messer bzw. eine Schere, zum Unterteilen des Schlauchgebildes 2 bezeichnet.
- Aus der Düse 1 tritt das Schlauchgebilde 2 aus thermo- oplastischem Kunststoff ständig aus und fällt durch Schwerkraft von oben nach unten. Die Hohlform 3 wird hierbei von ihrer untersten Stellung der Fig. 3 in Richtung des Pfeiles 11 verschoben, wobei die Verschlußteile 6 bis 9 sich in der Offenstellung befinden. Die Abstimmung der Fallgeschwindigkeit des Schlauchgebildes 2 und der Aufwärtsbewegung der Hohlform 3 ist so getroffen, daß die Hohlform ihre oberste Stellung erreicht hat, sobald das Schlauchgebilde 2 mit seinem unteren Ende in Hoche der unteren Verschlußteile 8 und 9 angelangt ist. In dieser oberen Stellung tritt die Trennvorrichtung lo in Tätigkeit und das Schlauchgebilde 2 wird, wie dargestellt, getrennt. Zugleich werden die an der einteiligen Form 5 quer verschieblich gelagerten Verschlußteile 6 bis 9 geschlossen, wodurch die Enden des in der einteiligen Hohlform befindlichen Schlauchteils 12 festgeklemmt gehalten werden. Nunmehr wird die Hohlform 3 in ihrer Sehließstellung gemäB dem Pfel 13 abwärts bewegt.
- Wahrend dieser Abwärtsbewegung erfolgt automatisch das Einführen einer Flüssigkeit unter Dr-uck in den Innenraum des Schlauchteiles 12 durch eine Vorrichtung, die in der Fig.,. 3 schematisch durch den Pfeil 14 versinnbildlicht'ist. Es handelt sich hierbei um ein Zuführungsrohr für das Druckmedium, wobei die Zuführung zweckmäßig in der Mittellängsachse des Schlauchteils s erfolgt. Es ergibt sich hierbei die aufgeblasene fertige Kunststofftube 15 mit entsprechend ausgebildetem Hals-und Bodenteil. In der untersten Stellung der Hohlform 3 werden nach Fertigstellung der Tube 15 die Verschlußteile 6 bis 9 geöffnet, worauf der Tubenkörper 15 aus der Hohlform 3 nach unten ausgezogen werden kann. Hierzu genügt ein kurzer Zug an dem Tubenkörper 15, wobei eine geeignete Vorrichtung das Bodenteil erfassen kann. Währenddessen bewegt sich die Hohlform wieder aufwärts, um das in der Zwischenzeit länger gewordene Schlauchgebilde 2 in entsprechender Weise aufzunehmen.
- Die Vorrichtung zum Aufblasen des Schlauchteils 12 kann eine Leitung 16 aufweisen, die einen verhältnismäßig geringen Querschnitt haben kann und in einen der Verschlußteile 6 bis 9 mündet. Bei dem dargestellten Beispiel der Fig. 4 ist die Leitung 16 mit dem Verschlußteil 6 verbunden. Vorteilhaft besteht die Leitung 16 aus einem biegsamen Schlauch und ist so lang, daß diese die Hin-und Herbewegung der Hohlform 3 mitmachen kann. Das andere Ende der Leitung 16 führt zu einem Verteiler 17, an dem die/ nicht dargestellte Druckmedienquelle angeschlossen sein kann. Die Leitung 16 sölt möglichst in Richtung der Längsachse der Hoillform munden, ohne jedoch vorzuspringen. Nach Schließen der Verschlußteile 6 und 7 und Zuführen der Druckflüssigkeit schafft sich diese auf Grund ihrer großen kinetischen Energie eine Eintrittsoffnung in das Schlauchteil 12; wodurch das Schlauchteil bis zur Anlage an die Innenwand der Hohlform aufgeblasen wird.
- Der in das Schlauchteil eintretende Strahl soll möglichst in Achsrichtung liegen. Man kann das Druckmedium auch bei dem Schlauchteil 12 zwischen dessen Enden zuführen. Wenn das Druckmedium durch die Bodenverschlußteile 8 und 9 in den aufzublasenden Schlauchteil eingeführt wird, ist es zweckmäßig, eine Kunststofftube herzustellen, deren Bodenteil zunächst abgeschnitten wird, worauf nach Füllen der Tube das offene Tubenende in üblicher Weise durch Einrollen des flachgedrückten Endes verschlossen werden kann. Die Vorrichtung zum.
- Zuführen des Druckmediums kann-auch unmittelbar an der Hohlform 3 befestigt und mit dieser hin-und herverschoben werden. Ferner kann das Aufblasen des Schlauchgebildes von zwei Seiten vorgenommen werden, z. B. von oben und von unten oder an den Flanken der Schlauchendteile. Hierbei ist darauf zu achten, daß die in den Innenraum des Schlauchteils gelangenden Druckmedienstrahlen sich mbglichst treffen, so daß die Tubenwand nicht beschädigt wird.
Claims (7)
- A n s p r ü c h e 1./Verfahren zur Herstellung von tubenartigen Hohlkörpern aus thermoplastischem Kunststoff durch Aufblasen eines aus einer Düse austretenden Schlauches in einer Hohlform, dadurch gekennzeichnet, daß ausgehend von einer Stellung, bei der die Düse und die Hohlform im Abstand voneinander/Ausgangslage einnehmen, die Hohlform in Richtung zu dem sich abwärts bewegenden Schlauch aus thermoplastischem Kunststoff verschoben wird, bis der Schlauch zu dem unteren Ende der Hohlform gelangt ist, wobei der Schlauch in Höhe der Enden der Hohlform geschlossen wird und eine Trennung des Schlauches an der Oberseite der Hohlform erfolgt, danach die Hohlform zusammen mit dem Schlauch abwärts verschoben wird und wahrend dieser Abwärtsbewegung der in der Hohlform befindliche Schlauchteil mittels eines Druckmediums, vorzugsweise einer Druckflüssigkeit, bis zum Anliegen an der Innenwand der Hohlform aufgeblasen wird, worauf die Hohlform an den Enden geöffnet wird, und daß alsdann das Herausziehen der fertigen Kunststofftube aus der Hohlform, vorzugsweise bei gleichzeitiger Aufwärtsbewegung der Hohlform zu dem kontinuierlich abwartsgleitenden, aus der Düse austretenden Schlauch erfolgt.
- 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlform ein einteiliges Mittelstück und an den Enden quer bewegliche Verschlußteile aufweist, die mit der Hohlform verbunden sind.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daB mit mindestens einem der an der Hohlform befindlichen Verschlußteile die Zuführungsvorrichtung für das Dr-uckmedium, insbesondere für die Druckflüssigkeit, verbunden ist, und daß zu dem Verschlußteil eine Leitung führt, deren anderes Ende mit einem Vorratsbehälter für das Drucknedium in Verbindung steht.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführungsvorrichtung für das Druckmedium zusammen mit der Hohlform verschiebbar ist.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführungsleitung für das Druckmedium eine biegEam. e und den Verschiebeweg der Hohlform zulassende Leitung ist.
- 6.. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der Verschlußteile und der Einlaß und das Absperren des Druckmediums in Abhängigkeit von der Lage der verschiebbaren Hohlform gesteuert wird.
- 7. Tubenartiger Hohlkörper aus thermoplastischem Kunststoff, hergestellt durch Aufblasen eines aus einer Düse gepreßten Schlauchteils gemäß dem Verfahren und der Vorrichtung der Ansprüche I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die außere Umfangsfläche des fertigen Tubenkorpers frei von Längsriefen bzw.-rillen ist.
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