DE681196C - Verfahren und Vorrichtung zum Pressen grosser, unregelmaessig gestalteter Blechteile, z.B. Kotbleche fuer Kraftwagen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Pressen grosser, unregelmaessig gestalteter Blechteile, z.B. Kotbleche fuer Kraftwagen

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DE681196C
DE681196C DEB158344D DEB0158344D DE681196C DE 681196 C DE681196 C DE 681196C DE B158344 D DEB158344 D DE B158344D DE B0158344 D DEB0158344 D DE B0158344D DE 681196 C DE681196 C DE 681196C
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DEB158344D
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ThyssenKrupp Budd Co
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Edward G Budd Manufacturing Co
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21DWORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21D22/00Shaping without cutting, by stamping, spinning, or deep-drawing
    • B21D22/02Stamping using rigid devices or tools

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Shaping Metal By Deep-Drawing, Or The Like (AREA)

Description

  • V_ erfahren und Vorrichtung zum Pressen großer, unregelmäßig gestalteter Blechteile, z. S. Kotbleche für Kraftwagen Die Erfindung- bezieht sich auf ein Verfahren zum Pressen großer, unregelmäßig gestalteter Blechteile, die beim Preßvorgang an bestimmten Querschnittsstellen weniger stark gestreckt werden als an anderen Querschnittsstellen; z. B. Kotbleche für Kraftwagen, und besteht insbesondere darin; daß die Blechtafel an den Stellen, an denen sie zu wenig gestreckt wird, während des- Ziehvorganges einer durch die Form des Preßstempels nicht bedingten zusätzlichen Streckung unterworfen wird.
  • Durch die Erfindung sollen die Herstellungskosten derartiger Preßteile verringert, ihre Oberflächenbeschaffenheit und überhaupt ihre Güte in jeglicher Hinsicht verbessert werden.
  • DieBeschreibung zeigt dieErfindung inAnwendung auf die Herstellung eines ganzen vorderen Kotflügels einschließlich der die Kotflügelkrone mit dem Wagenkasten oder Chassis verbindenden geneigten Schürze und des waagerechten, den Zwischenraum . zwischen diesem geneigten (Kotflügel-) Abschnitt und dem Wagenkasten überbrückenden Flansches.
  • Die Krone des Kotflügels ist doppelt gekrümmt, und ihr rückwärtiger Abschnitt erstreckt sich unter den waagerechten Flansch herunter. In dem Bereich, in welchem die gekrümmte Krone den waagerechten Flansch überschneidet, ist zur Bildung des Kotflügels weniger Metall erforderlich als für die vorderen und rückwärtigen Abschnitte desselben; bei den bisherigen Versuchen, den gesamten -Kotflügel aus einem Stück zu ziehen, bildeten sich in dem mittleren Abschnitt Runzeln ünd Falten, 'welche sich selbst durch kostspielige Bearbeitung, insbesondere durch Hämmern und Schleifen, nicht völlig beseitigen ließen und so das Aussehen des ganzen Preßteiles verdarben. Der gleiche Übelstand ergab sich auch unter gleichen Verhältnissen z. B. bei anderen großen, unregelmäßig gestalteten Preßteilen in Bereichen zwischen in verschiedenen Richtungen gepreßten oder gezogenen Abschnitten derselben oder überhaupt, wo beim Preßvorgang an verschiedenen Stellen zuviel Material verblieb, welches durch das .Pressen oder Ziehen anderer Abschnitte des betreffenden Preßteiles nicht ohne Falten-oder Runzelbildung verteilt werden konnte.
  • Durch die vorliegende Erfindung wird der geschilderte Übelstand beseitigt, und mittels derselben lassen sich derartige große, ttnregelmäßig gestaltete Preßteile mit durchgehend glatter Oberfläche mittels der kleinstmöglichen Zahl von Arbeitsgängen herstellen. Das Hauptmerkmal der Erfindung besteht darin, daß die Blechtafel nach erfolgter Randeinspannung, aber vor der Beendigung, gegebenenfalls vor dem Beginn des Ziehvorganges einer durch die Form des Preßstempels nicht bedingten zusätzlichen Streckung innerhalb der Rändeinspannung unterworfen wird.
  • Die Erfindung besteht ferner in einer Vorrichtung, mittels. welcher dieser Verfahrensschritt in dem mit Bezug auf den eigentlichen Preßvorgang geeigneten Zeitpunkt und durch einen einzigen Ziehvorgang ausgeführt werden kann.
  • In den Zeichnungen ist die Anwendung der Erfindung auf die Herstellung eines schwierigen Preßteiles, nämlich eines vollständigen Kotfiügelpreßteiles,° dargestellt.
  • Fg. -i zeigt -in schaubildlicher .Darstellung einen gemäß der Erfindung hergestellten Kotflügelpreßteil, wobei das für den Ziehvorgang notwendige überflüssige Metall .fortgeschnitten ist.
  • Fig.2 zeigt einen mittleren senkrechten Längsschnitt durch den in Fig. i dargestellten Kotflügel.
  • Fig. 3 und 4 sind Querschnitte längs der Linien 3-3 bzw. 4-4 der Fig. 2.
  • Fig. 4a ist ein der Fig. 4 entsprechender Querschnitt und zeigt den Kotflügelpreßteil vor- dem Abschneiden der Randteile; die Linien, längs welcher die Randteile abgeschnitten werden, sind durch gestrichelte Querlinien angedeutet.
  • - Fig. 5 zeigt den unbeschnittenen Kotflügelpreßteil in Aufsicht; der Bereich, in welchem sich bisher Runzeln oder Falten bildeten, ist angedeutet,-und die Lage des zur zusätzlichen Streckung des durch die Form des Preßstempels zu wenig gestreckten Nietalls in diesem Bereich während des Pressens oder Ziehens des gesamten Preßteiles dienenden Hilfsstempeln .ist mit gestrichelten Linien angedeutet: Fig.6 zeigt einen Ausschnitt einer gemäß der Erfindung ausgebildeten bz«. arbeitenden, doppelt .wirkenden Presse in Seitenaa-Sicht wobei die Preßstempel in voneinander entfernten Stellungen dargestellt sind.
  • Fig. 7 zeigt in senkrechtem Längsschnitt die Preßstempel und das Werkstück in der Lage, die sie am Ende des Preßvorganges einnehmen. -Fig. S- zeigt ebenfalls in senkrechtem.Längs- . schnitt die Preßstempel und das Werkstück in der Läge, die sie -am :Ende des Preßvorganges einnehmen.
  • .Fig, 9r zeigt in schaubildlicher Darstellung einen rechtwinklig geführten Schnitt durch die Preßstempel und das Werkstück direkt vor der Beendigung des gesamten Ziehvorganges, wobei einige Abschnitte der Teile fortgebrochen bzw. fortgelassen sind.
  • Fig: io bis 14 sind- in der gleichen Ebene geführte Querschnitte und zeigen die Teile in verschiedenen Lagen, die sie während der Annäherung der Preßstempel aneinander einnehmen.
  • Fig. 15 zeigt in Eingriff miteinander befindliche Teile des oberen und unteren Randhalters im Längsschnitt bzw. die Innenwandung der Ausnehmung oder Vertiefung des unteren Randhalters in Ansicht: die Teile befinden sich in der in Fig. 7 und i4 dargestellten Lage.
  • Bei dem in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die zur Ausführung des neuen -Verfahrens dienende Vorrichtung aus einer doppelt wirkenden Presse mit einem .unteren RandhalterblOCkA, einem oberen Randhalterblock B, einer Patrize C, einem in dem .unteren Randhalterblock A angeordneten, sich aufwärts bewegenden Hilfsstempel D und einem in dem oberen Randhalterblock B geführten Streckstempel E.
  • Der untere Randhalterblock A ist in üblicher Weise auf dem Bett io einer Presse befestigt und weist eine mittlere Ausnehmung auf, innerhalb derer der Stempel D angeordnet ist. Um diese Ausnehmung herum erstreckt sich ein - fortlaufender, als Auf,-lage für den Rand des Rohlings 12 dienender Sitz i i, welcher im wesentlichen nach innen auf die Ausnehmung zu geneigt ist (s. Fig. 7 bis i3). In der Mitte der- Ausnehmung ist eine Querwandung o. dgl. 13 angebracht, auf deren einer Seite der senkrecht .bewegliche Hilfsstempel D angeordnet ist.
  • -Die Fläche ii des Randhalters weist in seiner Längsrichtung verlaufende Ausnehmungen 15 und hervorstehende Rippen 16 auf. Die Rippen 16 arbeiten mit entsprechenden Nuten in dem oberen .Randhalter zusammen, so daß der zur Bildung des, Preßteiles dienende Rohling fest erfaßt wird. Die Tiefe dieser Rippen und Nuten kann an verschiedenen Stellen -verschieden, und zwar je entsprechend der zum Halten.des Rohlings an den betreffenden=Stellen-erforderlichen Kraft bemessen sein.
  • Der obere Randhalter B ist in üblicher Weise befestigt an dem senkrecht auf und abbeweglichen Schlitten 17 der Presse und weist eine der Fläche i i des unteren Randhalters entsprechende Arbeitsfläche i8 auf; zwischen diesen Flächen i i und i8 werden die Randteile.des Rohlings bei der Beendigung der Annäherung der Randhalter aneinander erfaßt (s. Fig. iobis i3).
  • Die Arbeitsflächen der Randhalter sind dem Randabschnitt des Rohlings entsprechend geformt und zur Aufnahme eines im wesentlichen ebenen, durch (nicht dargestellte) Stifte auf dem unteren Randhalter und mit den Stiften in Eingriff tretende Schlitze in seinen Ecken gehaltenen Rohlings eingerichtet.
  • Die Patrize C ist so ausgebildet, daß sie die Hauptdehnung des Rohlings bewirkt und ist auf einem unabhängig von dem den oberen Randhalter tragenden Schlitten 17 auf und ab beweglichen Stößelschlitten 18' befestigt. -In der Längsrichtung ist die untere Arbeitsfläche i9 der Patrize entsprechend der Gestalt des zu formenden Werkstückes doppelt gekrümmt; in der Querrichtung ist die Fläche i g gleichfalls gekrümmt (s. Fig. 9 bis 13).
  • Der unterste Punkt der Patrizenfläche i9 liegt in dem Bereich, in dem die stärkste Dehnung des Materials bewirkt wird. DiePatrize kann sich durch eine mittlere Öffnung in dem oberen Randhalterblock B senkrecht auf und ab und in die Ausnehmung des unteren Randhalterblockes A hineinbewegen.
  • Entsprechend der Gestalt des Preßteiles erfolgt ein Teil des Ziehvorganges in zur Bewegung der Patrize C, welche den größeren Teil der Formung -bewirkt, entgegengesetzter Richtung. Dieser entgegengesetzt gerichtete Preßvorgang wird bewirkt durch den Stempel D. Der Stempel D entspricht mit- seiner oberen Fläche 2o der Gestalt des Werkstückes in dem Abschnitt, welcher von dein von dem untersten Teil der Patrize erfaßten Abschnitt entfernt liegt.
  • Die Betätigungsvorrichtung für den Stempel D besteht aus einem im Fußteil des RandhalterblockesA angeordneten waagerecht verschiebbaren Nockenblock 2-z ; der Nockenblock weist an seiner Oberseite stufenweise angeordnete Nockenflächen a2 auf, welche mit entsprechenden Nockenflächen auf der Unterseite des Stempels D zusammenarbeiten. Der Nokkenblock wird -in seiner Längsbewegung geführt durch Leisten 24 und wird bei der senkrechten Bewegung der Patrize C durch einen senkrechten, an dem die Patrize C tragenden Schlitten befestigten Verschiebestößel 2.5 betätigt. Der Verschiebestößel 25 weist eine geneigte Nockenfläche 26 auf, welche mit einer geneigten Fläche 27 des Nockenblocks zwecks Betätigung desselben in Eingriff tritt. Zwecks Zurückziehung des Blockes 21 in seine Ruhestellung treten die geneigten oberen Flächen von an dem Verschiebestößel 25 angeordneten seitlichen Rippen 26' mit den entsprechend geneigten unteren Flächen von nach innen gerichteten Randabbiegungen 21' von an dem Block 21 befestigten Winkelstücken o. dgl. 22' in Eingriff.
  • Zwischen den vorderen und den rückwärtigen Abschnitten, .in denen die größte Dehnung des Materials stattfindet, liegt ein Bereich, in dem die geringste Dehnung des Materials stattfindet, und in diesem Bereich (s. Fig. 5, Bezugszeichen 27) wurde bisher das Metall des Rohlings zusammengeschoben, so daß sich Falten oder Runzeln bildeten. -Um diesen unerwünschten Übelstand zu vermeiden, wird diese Vorrichtung gemäß der Erfindung mit Mitteln zur Streckung des Metalls in der Querrichtung (wie durch den Pfeil b in Fig. 5 angedeutet) versehen, und zu diesem Zweck wird gegenüber dem Bereich der geringsten Dehnung die untere Randhalterfläche i i mit einer in der -Längsrichtung sich erstreckenden -Nut 28 versehen, welche seitlich zwischen den-den Rohling ergreifenden Rippen und Eindrückungen der oberen bzw. unteren Randhalterflächen i i bzw. 18 einerseits und der mittleren Ausnehmung, in welche die Patrize C sich hineinbewegt, andererseits angeordnet ist. :Die Kanten der Nut 28 sind abgerundet, und der in dem oberen Randhalterblock senkrecht verschiebbar gelagerte Stempel E ist so eingerichtet, daß er sich mit seiner unteren, in der Längsrichtung und in der Querrichtung abgerundeten Fläche 29 in die Nut 28 hineinsenkt, sobald der Rohling durch die einander gegenüberliegenden Randhalterflächen i i und 18 fest erfaßt worden ist. Durch den Stempel E wird der Rohling seitlich gestreckt und dadurch das zu wenig gestreckte lfetall in diesem längs gerichteten Bereich desselben vordem eigentlichen Preßvorgang zusätzlich gestreckt, so daß -das Faltenwerfen oder die Runzelbildüng des 1-Ietalls in dem Bereich vermieden wird.
  • Der Stempel E ist in einem senkrechten Schlitz 3o des oberen Randhalterblockes 5 geführt und weist an seinem oberen Ende eine Schrägfläche 31 auf, welche sich mit einer entsprechenden Schrägfläche 32 eines in -dem Block B waagerecht verschiebbaren Blockes 33 in Eingriff befindet; der -Block 33 -#vird seinerseits betätigt durch einen an dem senkrecht auf und ab beweglichen, die Patrize tragenden Stößelschlitten 18' befestigten und somit senkrecht beweglichen Verschiebestößel 3.1. Die Betätigung des Blockes 3-3 durch den Stößel 34 erfolgt mittels einer am unteren Ende des Stößels 34 angeordneten Schrägfläche 35, .welche mit .einer entsprechend geneigten Schrägfläche 36 des Blockes 33 sich in Eingriff befindet; nachdem mittels der Flächen 35 und 36 der Block 33 in der Ouerrichtung verschoben worden ist, tritt eine vertikale Fläche 37 des Verschiebestößels 34 mit einer entsprechenden Fläcke 38 des Blockes 33 in Eingriff und hält somit den Block33 und damit den Stempel E während der weiteren Abwärtsbewegung des Stößelschlittens 18' in der Arbeitsstellung. Geeignet angeordnete und ausgebildete Federn 33' bewirken die Rückkehr des Blockes 33 in die Ruhestellung, sobald derselbe bei der Aufwärtsbewegung des Verschiebestößels 34. freigegeben wird.
  • Nachdem im vorhergehenden die Konstruktion eines Ausführungsbeispieles einer gemäß der Erfindung ausgebildeten Vorrichtung beschrieben worden ist, soll im folgenden an Hand dieses Ausführungsbeispieles das Verfahren gemäß der Erfindung auseinandergesetzt werden.
  • Ein ebenes Metallblech, welches ungefähr die Umrisse des in Fig. 5 dargestellten Teiles aufweist, wird zuerst auf den unteren Randkalter A gelegt, so daß seine Randteile auf der Fläche i r desselben liegen, während die Teile der Presse sich in den in den Fig. 6 und io gezeigtem Stellungen befinden.
  • Die Presse wird sodann betätigt, so daß der obere Randhalter B sich abwärts bewegt und der Rand des Rohlings zwischen den einander gegenüberliegenden Flächen ii und i8 des oberen bzw. unteren Randhalters erfaßt wird (Fig. I i) .
  • Nachdem das Blech von den Randhaltern erfäBt ist,-tritt der unterste Teil der Patrize C mit dem Blech in Eingriff, und der Preßvorgang beginnt für dem Bereich des tiefst gezogenen Abschnittes am vorderen Ende des Kotflügelrohlings i2. Dabei sucht die Patrize C das Metall in der Längsrichtung des Rohlings zu verschieben, wie durch den Pfeil a in Fig. 5 angedeutet.
  • In den Fig. 12, .i3, 1q. und. 15 ist angedeutet, in welcher Reihenfolge im wesentlichen die Bewegungen der Stempel vor sich gehen. Die Patrize C setzt ihre Abwärtsbewegung fort, der Stempel D am rückwärtigen Ende des Kotflügels wird zur gegebenen Zeit mittels der Anhebevorrichtung 25 und 21 betätigt, so daß er das rückwärtige Ende des Rohlings aufwärts preßt, und der .quer gerichtete Hilfsstreckstempel E wird zwecks Streckung des Rohlings quer zur Längsrichtung desselben in dem Bereich der geringsten senkrechten Pressung, d. i. zwischen den vorderen und den rückwärtigen, tief gezogenen Abschnitten des Rohlings, betätigt.
  • Das Metall des Rohlings wird so gleichzeitig Zugbeanspruchungen in den drei durch die Pfeile a, b und c in Fig. 5 angedeuteten Richtungen unterworfen. -Bei der Beendigung der Ziehbewegungen der Stempel C und D tritt ein in der Längsrichtung sich erstreckender oberer Vorsprung 40, welcher an der Seite der Patrize längs des Bereiches des geringsten Zuges gegenüber dem Streckenstempel E angeordnet ist, mit dem Rohling in Eingriff und preßt denselben in eine entsprechende Nut 41 in der unteren Randhalterfläche hinein und bewirkt so eine weitere Querstreckung des Rohlings in diesem -Bereich; gleichzeitig wird die Pressung des gesamten Rohlings vollendet; wenn die Teile die in Fig. ; dargestellte Lage erreicht haben, ist der Rohling fertiggeformt. Dadurch, daß man das Meta11 des Rohlings in dem Zwischenbereich des geringsten Zuges in der Querrichtung streckt, während gleichzeitig die einander gegenüberliegenden Enden des Rohlings in einander entgegengesetzten Richtungen, nämlich ab- bzw. aufwärts, verhältnismäßig tief gezogen werden, wird der in dem fertigen Preßteil enthaltene Abschnitt des Rohlings völlig glatt und eben und erhält ein vollendetes Aussehen. Die unerwünschten Falten oder Runzeln, welche bisher in dem Abschnitt 27 in Erscheinung traten, sind durch das neue Verfahren und die neue Vorrichtung vollkommen beseitigt, und der gesamte (in Fig. i und 2 dargestellte) Kotflügelpreßteil wird aus einem ebenen Rohling in einem Arbeitshub der Presse hergestellt: Nach der Formung des Preßteiles treten die beweglichen Stempel in die in Fig:6-und io dargestellten Lagen zurück. Der Preßteil wird aus der Presse entfernt und längs der -mit gestrichelten Linien in Fig. 4.a und 5 angedeuteten Begrenzung abgeschnitten, so daß ' man den fertigen vollständigen Kotflügel (Fig. i und 2) erhält. -Die Formung der Preßteile kann so schnell geschehen,' wie es die Betätigung der Presse gestattet, wobei bei. jedem Arbeitshub ein vollständiger Kotflügel hergestellt wird.
  • Die Erfindung ist in Verwendung für die Herstellung von vollständigen Kotflügeln beschrieben worden. Sie ist jedoch nicht auf das beschriebene Verfahren bei der Herstellung von Kotblechen und die dargestellte Vorrichtung beschränkt, vielmehr kann die Erfindung allgemein bei der Herstellung von unregelmäßig gestalteten Preßteilen Verwendung finden, wobei die .Vorrichtungen den jeweils vorliegenden besonderen Bedingungen anzupassen sind. Bei der Herstellung von Kotflügeln könnte in an sich bekannter Weise auch so verfahren werden, daß je zwei Kotflügel gleichzeitig aus einem großen Blech gepreßt werden, wobei dann zweckmäßig gemäß der Erfindung ein Streck- oder Dehnstempel auf den zwischen den voneinander zu trennenden Abschnitten des erzeugten Preßteiles liegenden mittleren Abschnitt einwirken müßte.

Claims (3)

  1. PATC.NTti.-NSPRÜCIIE: r. Verfahren zum Pressen großer unregelmäßig gestalteter Blechteile, die beim Preßvorgang an bestimmten Querschnittsstellen weniger. stark gestreckt werden als an ancleren Querschciittsstellen, z. B. Kotbleche für Kraftwagen, dadurch gekennzeichnet,-daß die Blechtafel nach erfolgter Randeinspannung, aber vor der Beendigung, gegebenenfalls vor dem Beginn des Ziehvorganges einer durch die Form des Preßstempels nicht bedingten zusätzlichen Streckung innerhalb der Randeinspannung unterworfen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i zum Pressen insbesondere von solchen Blechteilen, welche in zueinander entgegengesetzten Richtungen gekrümmte Abschnitte aufweisen, dadurch -gekennzeichnet, daß verschiedene Abschnitte des Rohlings durch Tiefziehen-in zueinander entgegengesetzten Richtungen verformt werden und daß der Rohling in zwischen diesen Abschnitten liegenden, an der eigentlichen Verformung unzureichend beteiligten Bereichen in der Querrichtung gestreckt bzw. gedehnt wird.
  3. 3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche i und z mit zur Einspannung des Rohlings dienenden oberen und unteren Randhaltern und mit gegenüber denselben beweglichen Ziehstempeln, gekennzeichnet durch gegenüber den Randhaltern bewegliche, die Randteile des Rohlings innerhalb der eingespannten Fläche erfassende, vorzugsweise im oberen Randhalter durch den Ziehstempel bewegbar angeordnete Zusatzstreckstempel. q.. Vorrichtung nach Anspruch 3, insbesondere zur Ausführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des oberen und. des unteren Randhalters Ziehstempel (C, D) senkrecht verschiebbar gelagert sind, welche beim Ziehvorgang in zueinander entgegengesetzten Richtungen in den unteren bzw. oberen Randhalter hineinbewegt werden, wobei zweckmäßigerweise der untere Stempel (D) durch mit dem oberen Stempel (C) verbundene Einrichtungen (2i, z5, 26, angetrieben wird. Vorrichtung zur Ausführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche i bis 3, gekennzeichnet durch einen seitlich des Bereiches der geringsten Verformung innerhalb des Randhalters angeordneten, vorzugsweise in dem oberen beweglichen Randhalter verschiebbar angeordneten und durch den oberen Ziehstempel angetriebenen Streckstempel.
DEB158344D 1931-12-19 1932-11-20 Verfahren und Vorrichtung zum Pressen grosser, unregelmaessig gestalteter Blechteile, z.B. Kotbleche fuer Kraftwagen Expired DE681196C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2761407A (en) * 1952-01-02 1956-09-04 Alliance Ware Inc Press and method of drawing two depressions in flat sheet material
DE1279615B (de) * 1961-07-07 1968-10-10 Siemens Elektrogeraete Gmbh Vorrichtung zum hydraulischen Tiefziehen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2761407A (en) * 1952-01-02 1956-09-04 Alliance Ware Inc Press and method of drawing two depressions in flat sheet material
DE1279615B (de) * 1961-07-07 1968-10-10 Siemens Elektrogeraete Gmbh Vorrichtung zum hydraulischen Tiefziehen

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