DE1452564A1 - Gesenk und Verfahren zum Nachformen eines vorgeformten Blechpressteiles - Google Patents
Gesenk und Verfahren zum Nachformen eines vorgeformten BlechpressteilesInfo
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Description
DR. O. DITTMANN · K. L. SCHIFF · DR. A. ν. FÜNER
PATENTANWÄLTE 8 MÖNCHEN 90 · BErREITERANQER 15 · TELEFON Ϊ973 69
POSTFACH 95 0160
Γ DR. O. DITTMANN · K. L. SCHIFF · DR. A. v. FONER ~Ί
t MÖNCHEN 90 ■ SEREITERANCER 1*
H52564
Patentanmeldung 9. August 1968
P H 52 564.5 KLS:Wu
The Budd Company
Unsere Akte DA-K070 (Case 1-80)
Gesenk und Verfahren zum Nachformen eines vorgeformten Blechpreßteiles
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gesenk und ein Verfahren zum Tiefziehen von Metallblechen und insbesondere
auf eine Anordnung bzw. Ausbildung von zusammengesetzten Werkzeugen zum Tiefziehen, Dehnen und Abflanschen
eines vorgeformten Metallbleches.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf ein Gesenk zum Nachformen eines vorgeformten Blechpreßteiles,
der einen flachgezogenen Teil und sich auswärts erstreckende Flansehteile aufweist, wobei das Gesenk ein in einem feststehenden
Matrizen-Umfangsgesenkelement gleitendes Matrizen- -Hauptelement und ein mit dem Matrizen-Hauptelement in
Eingriff tretendes Patrlzen-Hauptelement aufweist zum Pesthalten des gezogenen Teiles des vorgeformten Preßteiles,
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und wobei das Patrizen-Hauptelement von einem Patrizen- -Umfangsgesenkelement umgeben ist.
Bei einem derartigen Gesenk besteht die Erfindung
darin, daß die Umfangselemente Ansätze mit in Querrichtung
im Abstand von einander angeordneten Flächen, die sich in Richtung der Relativbewegung zwischen den
Matrizen- und Patriζen-Hauptelementen erstrecken, und daß
die Ansätze die Planschteile des Preßteiles ergreifen,
U-förmig biegen und dadurch nachgiebig halten, während das Patrizen-Hauptelement die Flanschteile in das
Matrizen-Umfangsgesenkelement tiefzieht.
Des weiteren bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Tiefziehen von Blechgegenständen, insbesondere
von Innenwandungen von Automobiltüren, die verschiedene Ziehtiefe längs der gezogenen Kanten aufweisen,
wobei eine ebene Tafel in eine Form mit annähernd konstanter geringer Zugtiefe mit nach auswärts
und aufwärts gerichteten Umfangsflanschen gezogen wird,
und wobei die Flanschen verschiedene G-rade der Auswärts-
und Aufwärtserstreckung aufweisen.
Bei diesem vorbekannten Verfahren besteht die Erfindung in den Schritten: der Zurückhaltung und
Spannung der Form geringer Tiefe durch Ergreifen und Umbiegen der auswärts und aufwärts erstreckenden
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Planschen über sich senkrecht erstreckende G-esenkteile
verschiedener den Flanschen entsprechender Tiefe, während die Form geringer Tiefe, die innerhalb der sich
senkrecht erstreckenden Gesenkteile gehalten wrird, tiefgezogen wird, unter Bildung eines Gegenstandes, wie
einer inneren Türwand, mit verschiedenen Zugtiefen längs der gezogenen Kanten.
Bezüglich der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe wird auf folgendes hingewiesen:
Es ist allgemein üblich, Automobiltüren mit einer Dicke von etwa 22,5 cm zu bauen. Die Außenwand der Tür
ist ausgangs ein flaches Blech, das der Außenkontur der Automobilkarosserie entsprechend geformt ist und einen
schmalen abgebogenen Rand zum Befestigen an der Türinnenwand aufweist. Die Innenwand umfaßt eine zusammenhängend
gekrümmte Fläche mit tiefgeformten Seiten an drei oder mehr Rändern, die in Flanschen in zusammenhängend
gekrümmter Fläche auslaufen. Bisher wurden tiefgeformte Türinnenwände durch Formen mehrerer Blechstücke und.
Zusammenschweißen derselben zur Bildung eines offenen Kastens mit abgeflanschten Rändern hergestellt. Normalerweise
bestehen nur geringe Schwierigkeiten beim Formen eines einstückigen, rechtwinkligen, einer Kuchenform ähnlichen
Formteils, da die Seiten sich in ihrer Höhe nicht
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ändern und außerordentlich flach sind. Die Innenwand
. einer Automobiltür erfordert jedoch, daß die Seiten sich in der Höhe ändern, um sich der fließend modellierten
Gestaltung der Aufenwand anzupassen, und sind tiefgezogen. Tiefziehen in veränderlicher Tiefe verursacht
unvermeidlich ein Ausbeulen oder Dehnungsfehler in den Eckkanten des tiefgezogenen Teils, da in die Werkzeugeinsenkung
gezogenes Metall die Außenränder des Blechs zu schrumpfen sucht. Bs ist ersichtlich, daß eine aus
einem einzigen Metallblech tiefgezogene Türinnenwand billiger ist, als eine aus zahlreichen geformten und
zusammengeschweißten Einzelteilen hergestellte Türinnenwand, da ein geringerer Aufwand an Maschinen, Zeit und
Material bei einem einzigen Teil erforderlich ist. Die Erfindung zeigt ein neues Verfahren und ein neues Werkzeug
zum Tiefziehen, das die Herstellung einer tiefgezogenen
Türinnenwand aus einem einzigen, gleichmäßig flachen Metallblech gestattet.
Eine der durch die Erfindung gelösten Hauptaufgaben besteht deshalb darin, Metallblechgegenstände mit zusammenhängend
gekrümmten Flanschen und veränderlichen Ziehtiefen über den Querschnitt tiefzuziehen. Eine
andere Aufgabe liegt darin, zusammengesetzte Werzeuge für ein neues Verfahren zum Tiefziehen von Metallblechen
zu schaffen, durch das mehrere Stufen des vormals angewendeten Tiefziehens entfallen. Eine weitere Aufgabe der
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Erfindung "besteht darin, eine neue Werkzeuganordnung
bzw. -ausbildung anzuwenden, die in einem Preßvorgang mit einem einzigen Preßhub die Funktionen des Haltens,
Dehnens, Glättens, Ziehens und Planschbildens ausführt.
Eine Aufgabe der Erfindung liegt ferner in der Schaffung eines Verfahrens zum Tiefziehen von Metallblechgegenständen
mit gesteuertem Verlauf der Scher- und Dehnverformung, das formbeständige Ergebnisse liefert,
die eine überragende Fertigform haben und weniger Metall in den Platinen erfordert.
Die Hauptmerkmale der Erfindung gegenüber solchen
bekannten Ausbildungen, wie sie z.B. in der britischen
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Patentschrift/offenbart sind, läßt sich wie folgt zusammenfassen;
Gemäß der Erfindung sind vier Gesenkelemente vorhanden, die sich alle vier in bezug aufeinander bewegen. Die britische
Patentschrift dagegen zeigt nur zwei relativ zueinander bewegliche Gesenkelemente.
Gemäß der Erfindung wird der Unterteil des vorgeformten Bleches zwischen die "schwimmenden" Patrizen-und
Matrizen-Hauptelemente eingeklemmt vor Beginn des Zurückhaltens der Kanten. Bei der britischen Patentschrift werddn
die Randteile eingeklemmt, ehe. die eigentlichen Formbereiche der Gesenke in Eingriff treten.
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Gemäß der Erfindung wird der äußere, als Flansch ausgebildete Umfang des vorgeformten Bleches in eine zurückhaltende,
glättende und biegende Wirkung gebogen oder gefaltet, die dem Blech erlaubt, in das Innere des Gesenks zu fließen. Bei der
britischen Patentschrift wird das Blech zwangsläufig zwischen dem äußeren Grat des Untergesenkes und der Rinne des Obergesenkes
festgehalten.
Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung wird eine annähernd konstante Rückhaltekraft auf das Blech ausgeübt, wenn es über
die Oberseite des Umfanggesenkteiles gezogen wird.
Das bloße nachgiebige Zurückhalten der Randteile des Bleches, wie dies gemäß der Erfindung vorgesehen wird, hai: große
Vorteile gegenüber dem zwangsläufigen Festhalten der Randteile gemäß der britischen Patentschrift.
Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung wird der Flansch des Bleches in den Mittelbereich der Gesenke vom Umfang her
nach innen hereingezogen. Diese Umfangsbereiche des Bleches dienen also zur Bildung eines Teiles des fertig gezogenen
Preßteiles. Bei der britischen Patentschrift wird jedoch der gesamte Umfangsteil des Bleches, der von den zusammenarbeitenden
Umfangsgraten und Rinnen gehalten wird, verschwendet.
Weitere Merkmale, Vorteile und Aufgaben der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der Beschreibung in Ver-
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bindung mit der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt ist: Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt im Aufriß durch die Flanschseite und die Schloßseite eines Preßwerkzeuges für eine Automobil
tür, kurz vor dem Schließen des Werkzeugs, und
Fig. 2 einen Schnitt im Aufriß durch das Werkzeug nach Fig. 1, am Ende des Preßhubes.
Fig. 1 zeigt eine bevorzugte, vereinfachte Form der neuen Werkzeugausbildung, die für ein Arbeiten in einer allgemein- .
bekannten, nicht dargestellten Ein-Arbeitshub-Presse mit schwebend abgestützter Trägerplatte geeignet ist. Der Rahmen
10 der Presse bildet eine Grundfläche für eine Befestigung der unteren Werkzeuge. Ein unteres, auf dem Rahmen 10 angeordnetes
und an diesem befestigtes Matrizen-Werkzeug 12 ist mit einem sich aufwärts erstreckenden vertikalen Teil 14 versehen,
das als Dehnvorrichtung oder Halter dient und ferner eine Auflagefläche für ein tiefzuziehendes, vorgeformtes Blech 16
bildet. An dem unteren Matrizen-Werkzeug 12 ist ferner eine Flanschformfläche 18 und eine Tiefziehfläche 20 vorgesehen. An
dem am weitesten innen gelegenen Teil des unteren Matrizen-Werkzeugs 12 ist eine Führungsfläche 22 vorgehen, die als
vertikale Führung für das schwebend abgestützte untere Werkzeug 24 dient. Das untere Werkzeug 24 ist schwebend auf
mm Q «μ
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Führungsstiften 26 abgestützt, welche in Eingriff mit der allgemein bekannten Schwebeträgerplatte eines unteren Zylinders
oder Dämpfungsstößels stehen. Diese letztgenannten Teile sind allgemein bekannt und bedürfen keiner zusätzlichen Erläuterung.
Der Rahmen 10 ist mit einem Querträger 28 versehen, der
als Führung für die Stifte und als Anschlag für das untere Werkzeug 24 dient. Es versteht sich, daß sich bei einem normalen
Formvorgang im Werkzeug das schweben_de untere Werkzeug 24 gegen den aufwärts gerichteten Druck der Stifte 26 abwärts
bewegt, bis das Werkzeug 24 mit dem Querträger 28 in Eingriff gelangt und so den Formvorgang im Werkzeug beendet, sobald
das Werkzeug 4 auf dem Querträger 28 aufliegt.
Das obere Patrizen-Werkzeug 30 ist an der oberen Werkzeugplatte 32 befestigt, die an der oberen Trägerplatte 34 befestigt
ist. Die obere Trägerplatte 34 wird entweder durch mechanische oder hydraulische, nicht dargestellte Antriebsmittel vertikal
bewegt. Das obere Patrizen-Ziehwerkzeug 36 ist gegenüber der oberen Werkzeugträgerplatte, wie dargestellt, beweglich oder
kann im anderen Fall mit dem oberen Patrizen-Werkzeug 30 für eine vertikale Bewegung verbunden sein. Die Bewegung des oberen
Patrizen-Ziehwerkzeugs 36 ist durch die übere Werkzeugträgerplatte
32 begrenzt, und ein Werkzeuganschlag 40 an dem oberen Patrizen-Werkzeug 30 wirkt mit AnscHagvorSprüngen 42 zusammen,
die an dem oberen Patrizen-Ziehwerkzeug 36 vorgesehen sind.
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Es sind elastische Mittel 37 vorgesehen, welche die Anschlagvorsprünge
42 des Werkzeugs 36 in Eingriff mit dem Werkzeuganschlag 40 des Werkaeugs 30 drücken. Als derart elastische
Mittel können Dämpfungskissen vorgesehen sein, die ähnliche den Stiften 26 wirken, oder sie können aus Federn bestehen,
wie das dargestellt ist. Obgleich es nicht erforderlich ist, das Werkzeug 36 in Bezug auf das Werkzeug 30 schwebend oder
unter Federspannung abzustützen, verhindert eine deratige elastische Anordnung kritische Toleranzen in den Werkzeugen«
Fig. 1 veranschaulicht die vereinfachte Werkzeugausbildung mit den oberen Werkzeugen in einer teilweise geschlossenen
Stellung und zeigt die Bezugsstellung der Anlagefläche 44 des Werkzeugs 36 zu den sich abwärts erstreckenden vertikalen
Teilen 46. Die Anlagefläche 44 des Werkzeugs 36 gelangt mit dem vorgeformten Blech vor Eingriff der sich abwärts erstrekkenden
vertikalen Teile 46 des Werkzeugs 36 mit den sich nach außen erstreckenden Flanschen 48 des vorgeformten Bleches 16
in Eingriff, so daß auf diese Wdse die Anlageflächen 44 der
Werkzeuge 24 und 36 den flachgezogenen Boden 50 des vorgeformten Bleches 16 vor dem Verformungsvorgang des Werkzeugs festklemmen.
Da das Werkzeug 30 sich auf das Werkzeug 12 auflegt, geengt die obere Flanschformfläche 52 an dem Werkzeug 30 in
Eingriff mit der zugehörigen Flanschformfläche 18 am Werkzeug 12 und formt, wie das später beschrieben wird, einen Teil der
sich nach außen erstreckenden Flansche 48.
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Fig. 2 zeigt die Anordnung der Werkzeuge in geschlossener
Stellung. Die Anlageflächen 44 an den Werkzeugen 24 und 36 berühren bzw. klemmen den flachgezogenen Boden des vorgeformten
Bleches 16 fest, so daß der Formvorgang dieses Teiles des vorgeformten Bleches auf ein Wiederglätten beschränkt
ist, mit dem keine irgendwie größere Änderung in der Oberfläche des vorgeformten Bleches 16 beabsichtigt ist, sondern
dient lediglich als Festklemmvorgang zum Ziehen der sich nach außen erstreckenden Flansche 48 in die Einsenkung des Matrizen-Werkzeugs,
die durch die Tiefziehfläche 20 an dem Werkzeug
gebildet ist. Das vorgeformte Blech 16 ist vorzugsweise in einem üblichen Satz zusammenwirkender Werkzeuge zu einer zusammenhängend
gekrümmten Fläche geformt, die Seitenwände 54 mit einer im wesentlichen gleichen Ziehtiefe aufweist und
infolgedessen der Anwendung der herkömmlichen Zeihweise keine Schwierigkeiten entgegensetzt. Die sich nach außen erstreckenden
Flansche 48 erstrecken sich jedoch in veränderlichem Maß über den Querschnitt des vorgeformten Bleches nach außen und
nach oben. Der sich nach außen erstreckende Flansch 48 kann sich an einer Stelle des Querschnittes des vorgeformten Bleches
von der Seitenwand 54 horizontal erstrecken, während er sich an einem anderen Querschnitt des vorgeformten Bleches 16 in
einem Winkel von annähernd 45° nach außen oben erstreckt. Es versteht sich daher, daß die sich nach oben vertikal erstrekkenden
Teile 14 des Werkzeugs 10 und die Flanschformfläche 18 des Werkzeugs 12 im Bezug auf die Bodenfläche/des Werk-
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zeugs/unterschiedliche Höhen haben können. Ein bedeutendes
Merkmal der Erfindung besteht in der Erzielung völlig vorherbestimmbarer Ergebnisse bei dem im wesentlichen gleichmäßigen
Flachziehen des vorgeformten Bleches und in der Schaffung
des vorgeformten Bleches 16 mit sich nach außen erstreckenden Flanschen, deren Höhe sich in Bezug auf den Boden des vorgeformten Bleches ändert. Das Werkzeug 12 arbeitet als untere
Patrizen-Außenabstützung für zumindest drei Seiten der Werkzeuganordnung. Das Werkzeug 12 arbeitet ferner als ein Dehnungsund Haltewerkzeug, das mit der vertikalen Erstreckung 46 an
dem Werkzeug 30 zusammenarbeitet. Das Werkzeug 12 wirkt ferner als ein Anlage- und Flanschenbildungswerkzeug, wenn die mit
der Fknschformflache 52 zusammenarbeitende Flanschformfläche
18 einen Teil des sich nach außen erstreckenden Flansches 48 prtet.Die sich nach oben erstreckenden vertikalen Teile'des
Werkzeugs 12 bilden, da sie sich in der Höhe ändern, eine gleichmäßige Auflage für die sich nach außen erstreckenden
Flanschen des vorgeformten Bleches vor dem neuen Tiefzieh- und Formvorgang. ^
Bei auf den sich vertikal nach oben erstreckenden Teilen 14 aufliegendem, vorgeformten Blech 16 werden die oberen Werkzeuge abgesenkt, um zuerst das vorgeformte Blech 16 zwischen
den Werkzeugen 24 und 36 in Eingriff zu bringen. Da die Werkzeuge 30 und 36 sich unter Niederdrücken der Stifte 26 abwärts bewegen, gelangen sie sich nach unten vertikal erstrek-
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kenden Teile 46 des Werkzeugs 30 in Eingriff mit dem sich nach
außen erstreckenden Flansch 48 im wesentlichen gleichzeitig entlang des Flansches, biegen den Außenrand des Flansches 48
über die Außenseite der sich nach oben vertikal erstreckenden Teile 14 des Werkzeugs 12 und bringen so einen Teil des Flansches
48 koaxial in Eingriff zwischen der äußeren Anlagefläche 58 des Werkzeugs 12 und der inneren Anlagefläche 60
des Werkzeugs 30 zwecks Umbiegen und Glätten der äußeren Ränder des Flansches 48. Da dies kein Schrumpf- oder Ziehvorgang in
den äußeren Rändern des Flansches 48 ist, besteht keine Neigung für diesen Teil des Flansches zum Ausbeulen. Die äußere
Anlagefläche 58 und die innere Anlagefläche 60 stehen jedoch in koaxialem Eingriff mit dem Außenrand des Flansches 48,
glätten diese Fläche gleichmäßig flach und entfernen irgendwelche Ungleichmäßigkeiten in dem Blech, wenn es in die Patrizen-Ausnehmung
des unteren Werkzeugs gezogen wird. Infolgedessen ist es ersichtlich, daß der sich nach oben vertikal er-,
streckende Teil 14 des Werkzeugs 12 als Halte- und Dehnvorrichtung arbeitet, während der sich nach unten vertikal erstrekkende
Teil 46 des Werkzeugs 30 als Glatt- oder Richtwerkzeug
arbeitet, um deS^ieitenwänden 54 und sich nach außen erstreckenden
Flanschen 48 bestehenden Teil des Metallbleches zu halten und zu dehnen. Das als Patrizen-Ziehwerkzeug arbeitende Werkzeug
36 dient ferner als Stempel- oder Innengesenk-Werkzeug während des Grundziehvorgangs und hält den Bodenteil des vorgeformten
Bleches 16 in seinem ursprünglich geformten Zustand ohne zusätzliche Dehnung oder Scherverformung. Da die Seiten-
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wände 54 und Flansche 48 zwischen den Anbgeflächen 62 der
Werkzeuge 12 und 36 gezogen werden, 1st dieser Teil des vorgeformten
Bleches In einem Zustand konstanter Dehnung durch die
Erstreckungen 14 und 46 der Werkzeuge 12 und 30 gehalten, so daß es Infolgedessen möglich 1st, das Metallblech durch Scherverformung
und gleichmäßiges Dehnungstiefziehen tiefzuziehen,
selbst wenn sich die Ziehhöhe über den Querschnitt ändert.
In ähnlicher Welse ziehen die Anlageflächen 63 der Werkzeuge
12 und 36 den in den Fig. 1 und 2 linker Hand dargestellten Teil des vorgeformten Bleches 16. Die Anlageflächen 62 und ™
63 stehen nur am Ende des Preßhubes in vollem Eingriff, wohingegen
die Anlageflächen 60 während des Preßhubs koaxial arbeitend
dargestellt sind und am Ende des Preßhubs außer Eingriff gelangen. Es wurde herausgefunden, daß die tiefgezogenen
Wände der Automobiltürinnenwand mit einer kleineren Platine und bei veränderlicher Tiefe mit vollständig vorherbestimmbaren
und beständigen, höchst ungewöhnlichen Ergebnissen tiefer ausgebildet werden können. Es wurde ferner herausgefunden, daß
das Tiefziehen in veränderlicher Tiefe in den Rändern des ä
vorgeformten Bleches mit vollständig glatten Wänden frei von
Beulen und Dehnungsrissen erfolgte, die entstehen, wenn Tiefτ
ziehen in veränderlicher Tiefe versucht wird. Eine Prüfung des fertiggestellten Gegenstandes ergab, daß ein Tiefziehen
der Wand ohne nennenswerte Verdünnung in dem Teil des Metalls in der Seitenwand der Wand erfolgte, was anzeigt, daß das
Tiefziehen mit einem Höchstmaß an Scherverformung und einem
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Mindestmaß an Dehnungsverformung durchgeführt ist. Es ist
festzustellen, daß der Außenumfang des ursprünglichen Bleches zu geringerer Breite nach innen gezogen und gleichzeitig in
einer axialen Richtung ohne nennenswerten Wechsel der ursprünglichen Dicke des geformten Metalls bewegt worden ist.
Die Ergebnisse dieses Tiefziehens werden ferner bestätigt durch Messen der ursprünglichen Fläche und durch Vergleich
mit der Fläche des fertig geformten Bleches, wobei sich zeigt, daß das Tiefziehen mit einer vernachlässigbaren Änderung
der Blechfläche ausgeführt worden ist.
Ein anderes Merkmal der neuen Werkzeugausbildung gestattet ein gleichzeitiges Flanschformen an den Außenrändern des
Flansches 48. Während es notwen_.dig ist, in dem tief ziehenden
Teil des Flansches 48 eine Dehnung aufrechtzuerhalten, besteht keine Notwendigkeit, daß derartige Bedingungen beim
Formen des Flanschteils 64 des Flansches 48 vor einem Schneidvorgang vorliegen.
Wie in Fig. 2 dargestellt, ist der Flanschteil 64 vollständig zwischen der inneren Anlagefläche 60 und der äußeren
Anlagefläche 58 herausgezogen, wenn der Flanschformvorgang stattfindet, so daß ein beträchtlicher Teil von Metall in
ursprünglicher Platinen-Größe verbleibt. Es ist lediglich notwendig, daß genügend Metall in der ursprünglichen Platine
zugeführt wird, um den Flanschteil 64 zu bilden und ein leichtes
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Übermaß für ein endgültiges Beschneiden zu geben. Es ist jedoch festzustellen, daß der Flanschvorgang keinen überstand
außerhalb des Randes zu Haltezwecken erfordert, wie das gewöhnlich bei normalen Forravorgängen der Fall ist. Dieser
Flanschbildungsvorgang kann infolgedessen mit dem Tiefziehvorgang
in den neuen Werkzeugen verbunden werden, weil die Bodenfläche und die Tiefziehfläche des Bleches 16 im wesentlichen
zwischen den Anlageflächen 44, 62 und 63 eingespannt sind, wenn der FlanschbildungsVorgang stattfindet.
Wenn irgendeine Analogie herzustellen ist, dann arbeiten die Ziehwerkzeuge nunmehr als Halter oder Haltewerkzeuge und
die Werkzeuge, die bisher als Haltewerkzeuge wirkten, arbeiten nun als Formwerkzeuge.
Es ist möglich, die sich nach oben vertikal erstreckenden Teile 14 der Werkzeuge 12 in konstanter Höhe am Außenumfang
auszuführen und Flanschformflächen 18 unterschiedlicher Höhe im Querschnitt vorzusehen, so daß die fertiggestellte Innenwand
eine veränderliche Ziehtiefe aufweist. Ein derartiges Ausbilden vereinfacht die Werkzeugausbildung, erfordert
jedoch eine größere Platine, da dann die Platine für den tiefsten Zug auf jeder Seite zu schneiden ist. Erstreckungen
14 mit veränderlicher Höhe sollten bei großen Serien wegen der Materialersparnis verwendet werden.
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Die Erfindung 1st nicht auf das beschriebene und In der
Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Abänderungen sind im Rahmen des Schutzumfanges des Gegenstandes
der Erfindung möglich. So ist es z.B. denkbar, die Patrizen-
und die Matrizenformen der Werkzeuge umzukehren und/ ■ oder die vertikalen Erstreckungen 14 auf konstanter Höhe zu
halten.
Ansprüche
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Claims (6)
1.) Gesenk zum Nachformen eines vorgeformten Blechpreßteiles,
der einen flachgezogenen Teil und sich auswärts erstrekkende Flanschteile aufweist, wobei das Gesenk ein in
einem feststehenden Matrizen-Umfangsgesenkeleinent gleitendes Matrizen-Hauptelement und ein mit dem Matrizen-Hauptelement in Eingriff tretendes Patrizen-Hauptelement
aufweist zum Festhalten des gezogenen Teiles des vorgeformten Preßteiles, und wobei das Patrizen-Hauptelement
von einem Patrizen-ümfangsgesenkelement umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangselemente (12, 30) Ansätze (14, 46) mit in Querrichtung im
Abstand von einander angeordneten Flächen (58, 60), die sich in Richtung der Relativbewegung zwischen den Matrizen- und Patrizen-Hauptelementen (24, 36) erstrecken, und
daß die Ansätze die Flanschteile (48) des Preßteiles (16) ergreifen, U-förmig biegen und dadurch nachgiebig halten,
während das Patrizen-Hauptelement (36) die Hinsehteile I
(48) in das Matrizen-Umfangsgesenkelement (12) tiefzieht.
2. Gesenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatz (46) des Patrizen-Itafahgsgesenkelementes (30) auf der Außenseite des Ansatzes (14) des
Matrizen-ümfangsgesenkelementes (12) angeordnet ist.
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3. Gesenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umfangsgesenkelemente (12, 30) Flächen (181 52} aufweisen zur Formung eines Absatzes (64) am sich
nach auswärts erstreckenden Flanschte!! (48) nach Fertigstellung
des Tiefziehens und während das Metall zwischen den Matrizen- und Patrizen-Hauptelementen (24, 36) gehalten
wird.
4. Gesenk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch g ekeisnzeiehnet,
daß das Patrissn-Hauptelement (36) federnd relativ zu seinem Umfangsgesenkelement (30)
beweglich ist, und daß diese beiden Gesenkeleraente mit
Schultern (4O, 42} versehen sind, die die Aufwärtsbewegraig
des Patrizen-Hauptelemenfces (36) anhält.
5. Verfahren sum Tiefziehen von Blechgegenständen, insbesondere
von Innenwandungen von Automobiltüren, die verschiedene Siehtiefe längs der gezogenen Kanten aufweisen,
wobei ein© ebene Tafel in eine Form mit annähernd konstanter geringer Zugtiefe mit nach auswärts und aufwärts gerichteten
Umfangsflanschen gezogen wird, und wobei die
Flaaschen verschiedene Grade der Auswärts- und Aufwärtserstreckung
aufweisen, gekennzeichnet durch die Schritte der Zurückhaltung vmd Spannung der
Form (16) geringer Tiefe dureh Eingreifen und Umbiegen dar auswärts und aufwärts erstreckendem Flanschen (48)
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über sich senkrecht erstreckende Gesenkteile (14, 46)
verschiedener den Flanschen entsprechender Tiefe, während die Form geringer Tiefe, die innerhalb der sich
senkrecht erstreckenden Gesenkteile gehalten wird, tiefgezogen wird, unter Bildung eines Gegenstandes, wie
einer inneren Türwand, mit verschiedenen Zugtiefen längs der gezogenen Kanten.
6. Verfahren nach Anspruch 5, gekennzeichnet
durch die weiteren Schritte der Formung eines sich nach auswärts erstreckenden Umfangsflansches (64) durch
Herunterbiegen des sich auswärts und aufwärts erstreckenden Flansches (48) während die Form geringer Tiefe durch
Gesenkelemente (24, 36) gehalten wird, und wobei dfe zur Durchführung des Tiefziehens verwendeten Besenkelemente
während des Tiefziehens das Blech aus den zurückhaltenden Gesenkelementen herausziehen.
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