DE706028C

DE706028C - Vorrichtung zum Herstellen von Schachtelteilen mit Bodenpraegung aus Platten von Polymerisierten Vinylabkoemmlingen

Info

Publication number: DE706028C
Application number: DEE50268D
Authority: DE
Inventors: Friedrich Eisenlohr
Original assignee: STAEHLE KOMM GES G
Current assignee: STAEHLE KOMM GES G
Priority date: 1937-10-10
Filing date: 1937-10-10
Publication date: 1941-05-16

Description

Vorrichtung zum Herstellen von Schachtelteilen mit Bodenprägung aus Platten von polymerisierten Vinylabkömmlingen Bei der Herstellung von Schachtelteilen mit einer Bodenprägung aus Platten von plolymerisierten Vinylabkömmlingen ergeben sich erhebliche Schwierigkeiten dadurch, daß diese Stoffe sich mit üblichen Blechziehpressen nicht ziehen lassen und, wenn man sie mit erwärmten Werkzeugen bearbeitet, die gezogenen SNchachtelteile'nach dem Ziehen ihre Form xvieder verändern.
Der Zweck der Erfindung ist die Schaffung einer Vorrichtung, die eine Fertigung von Schachtelteillen der genannten Art in einwandfreier Weise ermöglicht. Gemäß der Erfindung wird eine Vorrichtung zum Herstellen von Schachtelteilen mit Bodenprägung aus Platten von plolymlerisierten Vinylabkömmlingen, bei der der Hohlkörper mittels eines abwärts bewegten Ziehringes um einen ortsfesten Ziehstock herumgezogen wird, in der Weise ausgebildet, daß der Ziehring in einen kalten und einen beheizten Ringteil aufgeteilt ist und die Ringteile derart bewegbar sind, daß der beheizte Ringteil nur während des Ziehvorganges auf das Werkstück einwirkt, dagegen nach Beendigung des Zielivorgainges das von dem kalten Ringteil erfaßte Werkstück nicht mehr erwärmt.
Zweckmäßig kann dabei der Ziehstock aus einem festen Teil und einem in senkrechter Richtung verschiebbaren, in eine Aussparung an der Oberfläche des festen Teiles eingreifenden Auswerferteil zusammengesetzt werden, der bei dem Ziehen des Hohlkörpers abwärts in die Aussparung des festen Teiles hineinverschoben wird und bei dem Wiederaufwärtsgang des Ziehringes sich mit aufwärts in seine Anfangslage verschiebt und hierdurch den fertiggeformten Hohlkörper von dem Ziehstock zwecks Weitermitnahme nach oben durch den kalten Ziehring abhebt.
Es ist zwar an sich bekannt, geteilte Zichringe zu verwenden. Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art ist jedoch die Unterteillung des Zichringes lediglich vorgenommen worden. um am Rande des aus Pappe herzustellenden Schachtelteiles eine Einschnürung hervorzubrigen. Hier war also die Unterteilung lediglich durch die cinegeschnürte Form des Werkstückes bedingt. Der Erfindung liegt hingegen die Erkenntnis zugrunde, daß es zur Herstellung von Schachtelteilen mit Bodenprägung aus Platten aus polymerisierten Vinylabkömmlingen nicht genügt, die bewegten Zichwekzeuge zu erwärmen, weil das mit dem erwärmten Werkzeug gezogene Werkstück nach dem Zichen seine Form verändern würde. Das Ziehen von genau formhaltigne Werkstücken der genannten Art wird deshalb gemäß der Erfindung durch Anweii dung ein er Vorrichtung ermöglicht. bei der der bewegte Zichring unterteilt ist und nur der während des Zichvorganges mit dem Werkstück in Berührung stechende Teil des bewegten Zichwerkzeuges erwärmt wird, so daß nach Beedigung des Ziehvorganges nur der kalte Teil des bewegten Ziehwerkreuges mit dem Werkstück in Berührung blciht. Es ist zwar auch eine Ziehvorrichtung mit teils erwärmten. teils kalten Werkzeugteilen zur Herstellung von Hohlkörpers aus Celluloid bekannt, bei der deas Werkstück nach seinem Eintritt in den kalten Formteil und vor seiner Entfernung aus dem Werkzeug nicht mehr mit beheizten Formteilen in Berührang kommt. Diese bekannte Vorrichtung dient jedoch nicht zur Herstellung von Schachtelteilen mit Bodenprägung, sondern von Werkstücken ohne Bonden, die also durch einen Zichschacht hinderchgeschoben werden können. während sich die durch die Erfindung gelöste Aufgabe erst daraus ergibt, daß die herzustellenden Schachteilteile eine Bodenprägung besitzen.
Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsfrom einer Vorrichtung nach der Erfindung dargestellt. Die Figuren stellen die Ziehvorrichtung in drei verscheidenen Arbeitsstadien dar.
Die dargestellte Zieh vorrichtung besitzt in an sich bekannter Weise eine Kopfplatte 12 mit einem kalten Zichring 13, einem gegenüber dem Ziehring 13 verschiebbaren Bodenprägestempel 14, der auch gleichzeitig als Auswerfer des fertiggezogenen Werkstückes 26 aus dem Ziehrung 13 dient, eine Grundplatte 15 und einen auf der Grundplatte befestigten Ziehstock IG mit dem Auswerfer 1 7, der in gewissen Grenzen gegenüber dem Ziehstock 16 verschiebbar ist, um den Dosenteil sicher in den kalten Ziehring 13 zu drücken. Den Zichstock 16 umgibt Faltenhalter e8, der bei der dargestellten Ziehvorrichtung beheizt ist, und zwar beispielsweise mittels einer elektrischen Heizeinrichtung 19.
Oberhalb des bezeizten Falteuhalters 18 ist in neuer und eigebartiger Weise ein ebenfalls beheizter zweiter Ziebring 20 angeordniet. der sich längs Bolzen 2 1 führt und den Federn 22 von dem beheizten Faltenhalter abzudrücken suchen, wobei Begrenzungsschraubeio mit Ansätzen zur Begrenzung des Abstandes dienen könen. Die Heizvorrichtung dieses Zichringes 20 ist mit 23 bezeichnet.
In Fig. 1 sind die Teile der Ziebvorriehtung in der Ruhelage dargestellt. und die Platine 25. aus der der Schachtelteit hergestellt werden soll, liegt auf dem Faltenhalter 1 8 und dem Auswerfer 17 des Zieh stockes IG.
Wird nunmehr die Kopfplatte 12 abwärtz bewegt, so wird zunächst durch den kalten Ziehring 13 der beheizte Ziehring 20 gegen die Platine 25 und den Faltenhalter 18 geführt. und bei der weiteren Abwärtsbewegung der Kopfplatte 12 nimmt der Ziehring 13 entsprechend Fig. 2 den beheizten Zichring 20 abwärts mit, wodurch aus der Platine 25 in Verbindung mit dem Prägestempel bzw. Auswerfer 14 und dem Ziehstock 16, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist, der Schachtelteil 26 mit der Bodenprägung warm geformt wird. Nachdem dies gesehehen ist, wird die Kopfplatte 1 2 mit dem kalten Ziehring 13 in die Lage nach Fig. 3 weiter abwärts bewegt, so daß nunmehr der kalte Ziehring 13, der gegebeuenfalls auch noch besonders gekühlt werden kann, entsprechend Fig. 3 die Fertigformung bzw. Verfestigung des Schachtelteiles 26 übernimmt und somit der Schachtelteil 26 kalt fertiggestellt wird.
Beim Rückgang der Teile der Ziehvorrichtung aus der Fertigziehstellung entsprechend Fig. 3 wieder in die Anfangslage entsprechend Fig. 4, der in üblicher Weise erfolgt, drückt zuerst der Auswerfer 17 das fertiggeformte Werkstück, also den Schachtelteil 26, aufwärts in den Bereich des kalten Ziehringes 13, und das Werkstück 26 wird dann in irgendeiner bekannten Weise, z. B. in der Höchstlage, durch den Auswerfer 14 in den Greifer 27 gestoßen, der es aus der Ziehvorrichtung nach hinten oder seitlich herausbefördert, wobei es ferner auch noch, während es sich in der Lage nach Fig. 4 befindet, durch Blasluft wegbefördert werden kann.

Claims

P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Vorrichtung zum Herstellen von Schachtelteilen mit Bodenprägung aus Platten von polymerisierten Vinylabkömmlingen, bei der der Hohlkörper mittels eines abwärts bewegten Ziehringes um einen ortsfesten Ziehstock herumgezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Ziehring in einen kalten (13) und einen beheizten (20) Ringteil aufgeteilt ist und die Ringteile (13, 20) derart bewegbar sind, daß der beheizte Ringteil (20) nur während des Ziehvorganges auf das Weilstück- (26) einwirkt, dagegen nach Beendigung de.s Ziehvorganges das von dem kalten Ringteil (13) erfaßte Werkstück (26) nicht mehr erwärmt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ziehstock sich aus einem festen Teil (16) und einem in senkrechter Richtung verschiebbaren, in eine Aussparung an der Oberfläche des festen Teiles (16) eingreifenden Auswerferteil (I7) zusammensetzt, der bei dem Ziehen des Hohlkörpers .abwärts in die Aussparung des festen Teiles (16) hineinverschaben wird und bei dem Wiederaufwärtsgange des Ziehringes sich mit aufwärts in seine Anfangslage verschiebt und hierdurch den fertiggeformten Hohlkörper von dem Ziehstock (16) zwecks Weitermitnahme nach oben durch den kalten Ziehring abhebt.