DE522880C

DE522880C - Stanz- und Ziehwerkzeug zur Herstellung eines Hohlkoerpers aus Blech, wie z. B. eines Dosenrumpfes, mit einer Sicke fuer den Deckel

Info

Publication number: DE522880C
Application number: DEE38834D
Authority: DE
Original assignee: BLECHDOSEN und PLAKATFABRIK KO
Current assignee: BLECHDOSEN und PLAKATFABRIK KO
Priority date: 1929-02-25
Filing date: 1929-02-25
Publication date: 1931-04-16
Also published as: US1857628A; DK44093C; FR690479A; GB335874A

Description

Die fortschreitende Mechanisierung der Arbeit verlangt im Gegensatz zu früher heute solche Verpackungsdosen, deren Schluß so ausgestattet ist, daß mit den bekannten Banderoliermaschinen ein sicheres, rasches Umkleben des Dosenrandes möglich ist. Dazu ist notwendig, daß die Dose, sei sie rund oder viereckig, im oberen Teil, wo der Deckel übergreift, um Blechdicke im Durchmesser kleiner, d. h. abgesetzt wird. Mit den bekannten Stanz- und Ziehwerkzeugen zur Herstellung

" eines Dosenrumpfes lassen sich derartige Dosenrümpfe in einem Arbeitsgange nicht herstellen. Die Erfindung betrifft ein Stanz- und Ziehwerkzeug, das die Herstellung derartiger Dosenrümpfe mit einer Sicke für den Deckel in einem Arbeitsgang ermöglicht.

Das Wesen eines Stanz- und Ziehwerkzeuges nach der Erfindung liegt darin, daß der Ziehstock selbst, um den die Wandung des Dosenrumpfes herumgezogen wird, radial ausdehnbare Segmentteile besitzt, deren Ausdehnung durch einen nach Beendigung des Ziehvorganges durch den Ziehring gegen den Ziehstock treffenden Teil des Oberteiles des Werkzeuges bewirkt wird.

Für ein Stanz- und Ziehwerkzeug entsprechend der Erfindung mit einem gegenüber dem Schnittstempel verschiebbaren Ziehring ist weiterhin wesentlich, daß dieser Ziehring von Bolzen getragen wird, die durch in dem Schnittstempel bzw. in dessen Tragkörper untergebrachte Federn dauernd nach unten gedrückt werden. Diese Bolzen werden dann nach dem Aufsetzen des Ziehringes auf dab Werkstück entgegen ihren Federn mit Bezug auf den abwärts gehenden Schnittstempel so lange aufwärts verschoben, bis der Ziehring in eine an der Unterfläche des Schnittstempels vorgesehene Aussparung vollständig eingetreten ist, so daß bei der Arbeit der Schnittstempel und der Ziehring gewissermaßen einen Teil bilden. Bei der Rückbewegung des Schnittstempels werden dagegen die den Ziehring tragenden Bolzen durch ihre Federn wieder abwärts gedruckt, so daß in der Auswerfstellung der Ziehring von dem Schnittstempel absteht und hierdurch ermöglicht wird, daß der von dem oberen Teil des Werkzeuges mitgenommene fertige Dosenrumpf in üblicher Weise durch den Auswerfer des Werkzeuges ausgeworfen wird, ohne daß hierbei der Ziehring hinderlich ist. Würde eine derartige Ausbildung des Werkzeuges nicht vorhanden sein, so wäre die Wirkungsweise der Vorrichtung in Frage gestellt, da ja der Innendurchmesser des Ziehringes kleiner ist als der größte Außendurchmesser des gezogenen Dosenrumpfes.

Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform eines Stanz- und Ziehwerkzeuges nach der Erfindung dargestellt.

Fig. ι ist ein Längsschnitt, und zwar ist dargestellt: linke Seite: Werkzeug in Hochstellung, rechte Seite: Werkzeug in Tiefstellung,

Fig. 2 eine Dose fertig gezogen und gesickt in einem Arbeitsgang.

Fig. 3 ist eine Draufsicht auf den Ziehstock,

Ein an sich bekanntes kombiniertes Schnitt- und Ziehwerkzeug ist so gebaut, daß in dem Schnittstempel (c) der Ziehring (b) besonders beweglich eingebaut ist. Dieser ist an zwei Schrauben c befestigt und durch die Federn d nach unten gepreßt. Außerdem ist der Ziehstock e aus Segmenten zusammengesetzt, die zwangläufig gespreizt werden. Dies geschieht durch den Kegeleinsatz f. Beim Abwärtsgang des Oberteiles drückt der Auswerfer g in der Tief stellung auf den Kegeleinsatz f, dadurch werden die Segmentbacken des Ziehstockes e auseinandergedrückt.

Der Arbeitsgang ist folgender: Beim Abwärtsgang des Oberteiles wird das Blech wie seither zuerst ausgeschnitten und gezogen. In seiner tiefsten Lage drückt der Auswerfer g auf den Kegeleinsatz f, dabei werden die Segmentbacken des Ziehstockes e nach außen bewegt und drücken die Seitenwand der bereits fertig gezogenen Dose über der Kante h des Ziehstockes b auseinander, wobei die abgesetzte Sicke an der Blechdose (Fig. 2) entsteht. Beim Aufwärtsgang des Oberteiles wird die Dose im Schnittstempel durch die ringsum eingebauten federnden Kugeln i ge- -| halten und in der obersten Stellung durch die Auswerfervorrichtung k in bekannter Weise ausgeworfen.

Auf diese Weise läßt sich auch jede andere Dosen- und Sickenform durch entsprechende Formgebung des Ziehringes und Ziehstockes herstellen.

Claims

Patentansprüche:

i. Stanz- und Ziehwerkzeug zur Herstellung eines Hohlkörpers aus Blech, wie 2. B. eines Dosenrumpfes, mit einer Sicke für den Deckel in einem Arbeitsgange, dadurch gekennzeichnet, daß der Ziehstock (e) selbst, um den die Wandung des Dosenrumpfes herumgezogen wird, radial ausdehnbare Segmentteile besitzt, deren Ausdehnung durch einen nach Beendigung des Ziehvorganges durch den Ziehring (b) gegen den Ziehstock (e) treffenden Teil (g) des Oberteiles des Werkzeuges bewirkt wird.
2. Stanz- und Ziehwerkzeug nach Anspruch ι mit einem gegenüber dem Schnittstempel verschiebbaren Ziehring, dadurch gekennzeichnet, daß der Ziehring (b) von Bolzen (c) getragen wird, die durch in dem Schnittstempel bzw. in dessen Tragkörper untergebrachte Federn (d) dauernd nach unten gedruckt werden, so daß in der Auswerfstellung der Ziehring (&) von dem Schnittstempel (0) um ein Maß, das größer ist als die Gesamttiefe des Hohlkörpers, absteht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen