Die Erfindung betrifft eine Schnittstufe an einer Stufenpresse mit Kurbeltrieb sowie mit Greiferschienen für
den Transport der Zuschnitte aus der Schnittstufe und von Arbeitsstelle zu Arbeitsstelle, bei der die Zuführungsebene
für das Metallband in der Schnittstufe und die Transportebene der Greiferschienen unterschiedliche
Höhe aufweisen, bei der weiterhin die Schnittstufe aus einem am Pressenstößel und einem am Pressentisch
angeordneten Schnittwerkzeug, nämlich dem Schnittstempel und der Schnittplatte bestehen und bei der außerdem
ein Halter für die Zuschnitte vorgesehen ist, der aus einem von unterhalb des Pressentisches hochschiebbaren
Zuschnittheber und einem, das am Stößel angeordnete Schnittwerkzeug durchragenden, mit Federdruck
an den Zuschnittheber andrückbaren Zuschnitthalter besteht.
Es ist bereits eine Schnittstufe in Stufenpressen (DT-AS 12 56 185) bekannt mit einer entsprechenden
Halleinrichtung im Fallschacht einer Schnittplatte, die die ausgeschnittenen Werkstücke in die Greiferschienenebene
absenkt. Bei dieser Schnittstufe ist der Schnittstempel am Stößel und die Schnittplatte auf dem
Pressenlisch befestigt. Die Schnittplatte ist als Träger auf Stützen ausgebildet, in die das Greiferschienentransportsystem
von der einen Seite hineingreift zur Übernahme des Werkstückes von der Halteeinrichtung.
Das Ausschneiden des Werkstückes erfolgt vor dem unteren Totpunkt. Anschließend drückt der Schnittstempel
das Werkstück durch die Schnittplatte in den Fallschacht. Die im Fallschacht hebbar und senkbar
angeordnete Haltevorrichtung nimmt den Zuschnitt mit ihren Haltemitteln in Empfang und senkt das Werkstück
zur Übergabe an das Greiferschienentransportsystem ab. Die Anordnung von Schniitplatte auf dem
Pressentisch und Schnittstempel am Stößel, mit einer das Werkstück im Füllschacht in Empfang nehmenden
Halteeinrichtung, hat den Nachteil, daß durch den Schneidbeginn größer als eine Blechslärke vor dem
unteren Totpunkt, die zu erreichende Hub/ahl sich
mindert, weil nicht mit der günstigsten Schnittgeschwindigkeit vom Kurbeltrieb geschnitten werden kann. Des
weiteren bedingt diese Ausführung in Verbindung mit dem Transportsystem eine relativ große Stützweite der
Schnittplatte, welche mit ihrer Durchbiegung beim Schneidprozeß einen hohen Werkzeugverschleiß.
Schwingungen und damit Lärm verursacht. Diese Faktoren wirken hubzahlmindernd. Die Fallstrecke des
Werkstückes vom Schnittstcmpcl bis zur Halleeinrichtung wirkt ebenfalls hubzahlmindernd durch die nicht
vollkommen zwangsweise und damit lagegenaue Übergabe des Werkstückes in das Greiferschienentransport-
IS system. Die Anordnung von Schnittstcmpcl am Stößel
und Schnittplatte auf dem Pressentisch in einer Schnittsiufe bei Stufenpressen, das Ausschneiden vor
dem unicrcn Totpunkt, das durch die Schnittplattc Hindurchdrücken des Werkstückes in den Fallschacht
und das Hineingreifen des Grciferschienent/ansporisystcms
in den Fallschacht zur Aufnahme des Wcrkstük· kes ist typisch in der Ausbildung einer Schnittstufe bei
Stufcnpreuen und ist bei allen bekannten Stufcnprescn
angewandt.
Bei Schneidpresse:·, ist es an sich zum Zwecke der
Vermeidung von im Pressenoberteil zweifarhwirkcnden Pressen bekannt (Oehler/ K aiser. Schnitt-, Stanz-
und Ziehwerkzeuge. Bcrlin/Göttingen/Heidclberg, Springer Verlag, 1962, Seile 95-96)den Schnitistempcl
auf dem Pressentisch und die Schnittplattc am Stößel /u befestigen, wobei in der Schnittplatte zum Ausstoßen
des Werkstückes ein Ausstoßer vorgesehen ist. Zum Fördern des Werkstückes aus dem Schnittwerkzeug ist
eine zwischen die Schnittwerkzeughälften hineinfahrende Auffang- und Transporteinrichtung angeordnet, die
das aus der Schnittplattc fallende Werkstück auffängt und aus dem Schnittwerkzeug herausbefördert. Diese
Schnittwerkzeuganordnung hat den Vorteil, daß der SchncidLeginn eine Blechstärke vor dem unteren
Totpunkt liegt und mit der günstigsten Geschwindigkeit im Kurbeltrieb geschnitten wird, diese aber nicht zur
Hubzahls'eigerung durch die Art der Übergabe des
Werkstückes an die Auffang- und Transporteinrichtung ausgenutzt wird. Diese Schnittwerkzeuganordnung in
Verbindung mit der Auffang- und Transporteinrichtung zur Weitergabe der Werkstücke hat bei der Übergabe
des Werkstückes von dem Schnittwerkzeug an die Auffang- und Transporteinrichtung den Nachteil, daß
kein lagegenaues Halten des Werkstückes zur Übergnbe an die Auffang- und Transporteinrichtung erfolgt und
die Fallgeschwindigkeit bzw. Fallzeit des Werkstückes die Hubzahl begrenzt. Des weiteren wird die Hubzahl
durch die Fördereinrichtung stark eingeschränkt. Diese Schnittwerkzeuganordnung und die Art der Übergabe
des Werkstückes an die Auffang- und Transporteinrichtung ergeben bei einer Übertragung dieser Lösung auf
eine Stufenpresse Funktionsunsicherheit und Störungen.
Es ist bereits eine Schnittwerkzeuganordnung mit einem Transportschieber bei Stufenpressen bekannt
(Oehler/Kaiser, Schnitt-, Stanz- und Zichwerk
zeuge, Berlin, Göttingen, Heidelberg. Springer Verlag. 1962, Seite 461, Abb. 466). der in der Ebene der
Transporteinrichtung der Stufenpresse arbeitet und angeordnet ist und welcher die Werkstücke aus dem
Schnittwerkzeug an das Transportsystem der Stufenpresse übergibt. Die Lösung hat den Nachteil. daD kein
lagegenaues Halten des Werkstückes bei der Übergabe
an das Transportsystem der Stufenpresse erfolgt und so
bei hohen I lubzahlen Funktionsstörungen auftreten.
Des weiteren im bei Stufenpressen bereits bekannt
(Machinery. London. April 16. 1954, vol. 84. Seite
78J — 787). bei einem Schnittwerkzeug, dessen Schniltplaiie
auf dem Pressentisch und dessen Schniitstempel am SiöUl'I befestigt ist, zur Übergabe des Werkstückes
an das Transportsystem der Stufenpresse ei xn Halter vorzusehen, der aus einem Zuschnittheber und aus
eine r. Zuschnitthalter (gefederte Ablage) besteht Der
Schniiisicmpel und der Zuschnittheber befördern das
Werkstück durch die Schniuplatic in den Fallschacht der Schniuplsiie, und zwischen Zuschnittheber und
/.iischniithaiier ist der Zuschnitt bis zur Übernahme
durch das Transportsystem der Stufenpresse gehalten, welches unterhalb der Bandeinlaufebene angeordnet ist.
Durch (iic Anordnung der Schnittwerkzeughälften erfolg; das Ausschneiden des Werkstückes weit vor dem
unteren Totpunkt und somit ist di-i Schnittwerkzeug selbst nicht für hohe Hubzahlen ausgelegt, weil nicht mit
der günstigsten Schnittgeschwindigkeit im Kurbeltrieb geschnitten werden kann, des weiteren wie schon
beschrieben, wirkt der hohe Werkzeugverschleiß und der hohe Lärm hubzahlmindernd.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schnittstufe an einer Stufenpresse mit Kurbeltrieb sowie mit Greiferschienen
für den Transport der Zuschnitte aus der Schnittstufe und von Arbeitsstelle zu Arbeitsstelle, bei
der die Zuführungsebene für das Metallband in der Schnittslufe und die Transportebene der Greiferschienen
unterschiedliche Höhe aufweisen, bei der weiterhin die Schnittstufe aus einem am Pressenstößel und einem
am Pressentisch angeordneten Schnittwerkzeug, nämlich dem Schnittstempel und der Schnittplatte bestehen
und bei der außerdem ein Halter für die Zuschnitte vorgesehen ist, der aus einem von unterhalb des Pressentisches
hochschiebbaren Zuschnittheber und einem, das am Stößel angeordnete Schnittwerkzeug durchragenden,
mit Federdruck an den Zuschnittheber andrückbaren Zuschnitthalter besteht, zu schaffen, die bei
Anwendung einer Schnittwerkzeuganordnung zum Schneiden der Zuschnitte im unteren Totpunkt, ein sicheres
und lagegenaues Halten der Zuschnitte gegenüber den Greiferschienen gewährleistet
Das wird erfindungsgemäß erreicht durch die Kombination der Merkmale:
a) Anordnung einer Zuführebene des Metallbandes unter einer Transportebene der Greiferschienen,
und
b) Befestigung des Schnittstempels auf dem Pressentisch und der Schnittplatte am Stößel, wobei
c) Im Schnittstempel der Zuschnittheber angeordnet ist und der Zuschnitthalter die Schnittplatte
durchragt
Aus der erfindungsgemäßen Verschmelzung der Merkmale ergibt sich ein einheitlicher, überraschender
Erfolg, der sich in der Hubzahlsteigerung bei Stufenpressen mit geringem Aufwand, in der Senkung des
Werkzeugverschleißes und in der Senkung des Schneidlärmes bei Stufenpressen ausdrückt.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert werden. In der Zeichnung /eigt
Fig. I einen Schnitt durch eine Seitenansicht einer
.Schnittstufe einer Stufenpresse mit Stößelstellung im unteren TotDunkt und
Fig.2 einen Schnitt durch eine Seitenansicht einer
Schnittstufe einer Stufenpresse mit einem Zuschnitt in Transportbereitschaftssiellung bei geschlossenen
Transportschienen.
s Eine Schnittstufe I einer Stufenpresse besteht aus
einem Schnittstempel 2 mit seinem Werkzeugunterteil 3, das mit einer Aufspannplatte 4 auf einem Pressentisch
S aufgebracht ist und einer Schnittplatte 6 mit ihrem Werkzeugoberteil 7. das an einem Stößel 8 befestigt ist.
to Der Schnittstempel 2 mit seinem Werkzeugunterteil 3 ist unter einer Transportebene 9 von Transportschienen
10 angeordnet. Im Schnliistempel 2, der eine Aussparung
11 besitzt, und im Pressentisch S ist zentrisch zu einer Werkzeugmitte 12 ein zweiteiliger Zuschnittheber
13 gelagert, der mit seiner Haltefläche 35 in die Schniilstempelfläche 32 eingeordnet ist, und ein die
gleiche Werkzeugmilte 12 aufweisender Abstreifer 14 umfaßt den Schnittstempel 2. Durch Federn 15 und 16
sowie über Federteller 17 und 18 stützt sich der Zuschnittheber 13 federnd gegen das Werkzeugunierteil
3 und gegen den Pressentisch 5 ab. Der Zuschnittheber 13 mit seiner Haltefläche 35 sieht über
eine Rolle 19, die an einem Ende des Zuschnitthebers 13 angebracht ist, mit einer auf einem Hauptantrieb 20
sitzenden Kurve 21 in Wirkverbindung. Der Hauptantrieb 20 kann der Kurbelwelle entsprechen oder ist eine
Welle, die mit einem nicht gezeichneten Hauptantrieb gekoppelt ist. Die Hubbewegung des Zuschnittheber» 13
könnte stau durch eine Kurve 21 auch durch die Anordnung eines vom Hauptantrieb gesteuerten bekannten
Hubzylinders erfolgen, der mit dem Zuschnitthebcr 13 verbunden ist. In der Schnittplatte 6 ist
zen'-isch zur Werkzeugmitte 12 ein Auswerfer 22 mit einer Feder 23 angebracht, die durch einen Bolzen 24
geehrt ist. Durch einen ringförmigen Anschlag 25 ist
der Weg des Auswerfers 22 begrenzt. Im Auswerfer 22 ist mit gleicher Werkzeugmitte 12 ein Zuschnitthalter 26
angeordnet, dessen Bolzenkopf 27 mit einer in einer Bohrung 28 des Bolzens 24 eingebrachten Feder 29
belastet ist. Die Stufenpresse weist symmetrisch zur Werkzeugmitte 12 Transportschienen 10 auf. Durch
eine nicht gezeichnete Walzenführung wird ein Blechband 30 dem Werkzeug 1 zugeführt. Beim
Stößelniedergang trifft der Zuschnitthalter 26 mit seiner Haltefläche 36 und anschließend der Auswerfer 22 auf
das Blechband 30 auf. Bei der weiteren Abwärtsbewegung des Stößels 8 erfolgt ein Verschieben des
Zuschnitthalters 26 und Auswerf ers 22 gegen die Feder 23 unB gegen die Feder 29 in eine Aussparung 33 des
Werkzeugoberteiles 7 und Bohrung 28 des Bolzens 24 hinein. Anschließend trifft der Schnittring 6 auf das
Blechband 30 auf und schneidet einen Zuschnitt 31 im unteren Totpunkt gegen den Schnitistempe! 2 aus. dabei
ist das Blechband 30 im Bereich des Schnittstempels 2
unter dessen Schnittstempelfläche 32 abgesenkt. Beim StößelrUcklauf bewegt sich der Zuschnittheber 13 bis
zum Abheben der Schnittplatte 6 vom Blechband 30
annähernd synchron mit der Stößelbewegung aufwärts und damit ist der Zuschnitt 31 zwischen den
go Zuschnittheber 13, Auswerfer 22 sowie Zuschnitthalter
26 fixiert. Mit dem Stößel rücklauf wird durch den gefederten Abstreifer 14 das Blechband 30 vom
Schnittstempel 2 abgestreift und auf die Schnittstempelfläche 32 angehoben. In der weiteren Bewegung des
Zuschnitthebers 13 bis in die Transportebene 9 ist die Geschwindigkeit des Zuschnitthebers 13 mit dem
Zuschnitt 31 kleiner als die Stößelgeschwindigkeit, so daß der Auswerfer 22 von dem Zuschnitt 31 abhebt und
in der Transportebene 9 der Zuschnitt 31 zwischen Zuschnittheber 13 und Zuschnitthalter 26 fixiert ist.
Knapp vor Erreichen der Transportbereitschafisstellung
34 des Zuschnittes 31 in der Transportebene 9 ist die Schließbewegung der Transportschienen IO cingc- s
leitet und diese erfassen den Zuschnitt 3t vor dem
Abheben des Zuschnitthalter* 26 durch die weitere Rücklaufbewegung des SlöBels 8. Nach dem Erfassen
des Zuschnittes 31 durch die Transportschienen 10 und dem Abheben des Zuschnitthalters 26 von dem to
Zuschnitt 3t kehrt der Zuschnittheber 13 in seine untere Transportstcllung entsprechend der Kurve 21 zurück
und der Vorschub des Blechbandcs 30 durch die nichtgczcichncte Walzenzuführung kann zum Ausschneiden
eines neuen Zuschnittes 31 erfolgen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen