DE1527947B2 - Vorrichtung zum Tiefziehen und Bördeln von becherförmigen Werkstücken, insbesondere dünnwandigen Dosen - Google Patents
Vorrichtung zum Tiefziehen und Bördeln von becherförmigen Werkstücken, insbesondere dünnwandigen DosenInfo
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Description
3 4
mäßigerweise zum Stempelende hin schwach konisch in einer Stellung, in der die Schneidkante 40 gerade
erweitern. im Begriff steht, in den Ziehring 13 einzudringen.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand schema- Die Wanddicke des gezogenen Werkstückes ist in
tischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel F i g. 1 mit T bezeichnet und ist im wesentlichen einnäher
erläutert. Es zeigen 5 heitlich über die ganze Länge des in F i g. 1 wieder-
F i g. 1 bis 4 in gleichen Darstellungen die Vor- gegebenen Werkstückes.
richtung gemäß der Erfindung in Seitenansicht, teil- Aus der Stellung nach F i g. 1 bewegt sich der
weise in senkrechtem Schnitt, und zwar während un- Ziehstempel in die Stellung nach F i g. 2. Diese gibt
terschiedlicher Phasen des Ziehvorganges und zusammen mit F i g. 2 A den Augenblick wieder, in
F i g. 1A bis 4 A jeweils Ausschnitte der Vorrich- io dem die Schneidkante 40 mit der Ubergangskante 18
tang im größeren Maßstabe. des Ziehringes zusammenwirkt und das Werkstück
Die in den Figuren gezeigte Vorrichtung 10 zum 22 von einem oberen zylindrischen Blechabschnitt S
Tiefziehen und Bördeln von becherförmigen Werk- unter Bildung eines besäumten Randes E abtrennt,
stücken weist einen Ziehstempel 11 und einen oder Während des Übergangs aus der Stellung nach
mehrere Ziehringe auf, die insgesamt mit 12 bezeich- 15 F i g. 1A in die Stellung nach F i g. 2 A bildet sich im
net sind. In den Figuren ist nur der unterste Ziehring Bereich des eingezogenen Abschnittes 35 des Zieh-
13 mit in einer Ausdrehung 14 aufgenommenem Ein- stempeis ein verdickter Randbereich P, dessen grö-
satz 15 aus gehärtetem Metall gezeigt. Der Einsatz ßere Wanddicke mit T2 bezeichnet ist. Dieser Wand-
15 weist eine trichterförmige Einlauffläche 16 auf, bereich geht in den Wandbereich normaler Dicke,
die über eine Kante 18 in eine im wesentlichen zylin- 20 die mit T bezeichnet ist, über einen Übergangsbe-
drische Innenfläche 17 übergeht. reich mit abnehmender Dicke T1 über, der sich im
Die Übergangskante 18 bildet den vorbestimmten Bereich des Übergangsabschnittes 33 des Ziehstem-
kleinsten Durchmesser der Öffnung 20 des Ziehrin- pels bildet,
ges 13. Aus der Stellung nach F i g. 2 trifft der sich konti-
Das becherförmige Werkstück ist mit 22 bezeich- 25 nuierlich nach unten bewegende Ziehstempel 11
net und weist einen Bodenabschnitt 23 auf. schließlich auf den Bodenformstempel 28. Dabei
Der Ziehstempel 11 weist eine im wesentlichen zy- fährt dessen konvexe Formfläche 27 unter Verfor-
lindrische Ziehfläche 24 auf. Am unteren Ende 25 mung des Bodens 23 des Werkstücks 22 in die ke-
des Ziehstempels ist eine kegelstumpfförmige Vertie- gelstumpfförmige Bodenausnehmung 26 am unteren
fung 26 vorgesehen, wie aus F i g. 3 ersichtlich ist. 30 Ende 25 des Ziehstempels ein, wie dies F i g. 3 zeigt.
Diese wirkt mit einer nach oben konvexen Ober- Bei dieser Bodenverformung wird die Bodendicke
fläche 27 eines Bodenformstempels 28 zusammen, des Werkstückes praktisch nicht verändert, sondern
um den Boden in vorbestimmter Weise zu verfor- das für die Verformung benötigte Material durch
men. Oberhalb der zylindrischen Ziehfläche 24 weist eine Relativbewegung des Werkstückes 22 gegenüber
der Ziehstempel einen weiteren Abschnitt 31 mit 35 dem Ziehstempel 11 zur Verfügung gestellt. Wie ein
ebenfalls im wesentlichen zylindrischer Umfangs- Vergleich der F i g. 2 A mit den F i g. 3 und 3 A zeigt,
fläche 38 auf. Diese endet in einer nach unten wei- rückt dabei die besäumte Kante E des Werkstückes
senden abgeschrägten Schulter 34. Die Übergangs- von der schrägen Schulter 34 um ein Stück ab, das in
kante zwischen der zylindrischen Umfangsfläche 38 F i g. 3 A mit G bezeichnet ist. Mit dem Abrücken
und der Schulter 34 ist mit 40 bezeichnet und bildet 40 der besäumten Kante £ von der unteren Kante 37
eine mit der Ubergangskante 18 des Einsatzes 15 des der schrägen Schulter 34 wird der verdickte Randab-
Ziehringes 13 zusammenwirkende Schneidkante. schnitt P des Werkstückes über den nach unten sich
Unterhalb der Schulter 34 ist ein an die Schulter konisch erweiternden Übergangsabschnitt 33 des
angrenzender gegenüber dem Durchmesser der Zieh- Ziehstempels gezogen und dabei radial aufgeweitet,
fläche 24 geringfügig eingezogener Abschnitt 35 des 45 Dabei entfernt sich die besäumte Kante E nicht nur
Ziehstempels vorgesehen. Der eingezogene Abschnitt in axialer Richtung von der schrägen Schulter 34,
35 erweitert sich zum Stempelende 25 hin schwach sondern zugleich in radialer Richtung nach außen
konisch. Er schließt an die Ziehfläche 24 über einen von der Umfangsfläche des eingezogenen Abschnit-
sich allmählich erweiternden Ubergangsabschnitt 33 tes 35, wie dies deutlich aus F i g. 3 A hervorgeht,
an. 50 Wenn der Ziehstempel 11 den Bodenformstempel
Wie aus F i g. 4 hervorgeht, weist der Ziehstempel 28 erreicht, ist gleichzeitig der besäumte Rand E des
11 eine axiale Bohrung 41 auf, die mit einer Druck- Werkstückes bis unter das Bördelwerkzeug 45 abge-
mittelquelle verbunden werden kann und dazu dient, senkt worden. Wenn nun der Rückhub des Ziehstem-
mit Hilfe des Druckmitteldruckes das Werkstück 22 pels einsetzt, können die Lippen 48 der Abschnitte
vom Ziehstempel 11 abzustreifen. 55 des Bördelwerkzeugs zuverlässig hinter den aufge-
Im Abstand unterhalb des Ziehringes 13 ist ein weiteten Randabschnitt P des Werkstückes greifen,
ringförmiges Bördelwerkzeug 45 vorgesehen, das aus so daß dieser Randabschnitt in die Bördelnut 50 eineinzelnen
jeweils um einen Zapfen 46 schwenkba- läuft und in der in F i g. 4 A gezeigten Weise bis zum
ren Abschnitten besteht, die in Richtung der in Anlegen an die Anschlagfläche 52 in einen Bördelab-Fig.3
eingezeichneten Pfeile elastisch vorgespannt 60 schnittF verformt wird. Fig.4A zeigt den Endzusind.
Jeder Abschnitt weist einen Einsatz 47 mit nach stand des Bördelvorganges. Eine weitere Aufwärtsbeunten
offener Bördelnut 50 und fingerartiger Spitze wegung des Ziehstempels 11 führt zum Abstreifen
48 und einem eine die Bördelnut begrenzende An- des Werkstückes vom Ziehstempel, welcher Vorgang
schlagfläche darbietenden Anschlagblock 51 auf (vgl. durch Einführen von Druckmittel in den Kanal 41
Fig. 4A). 65 des Ziehstempels unterstützt wird. Während des Bör-
Der Ziehvorgang als solcher verläuft in bekannter delvorganges wird ein Rückschwenken der Ab-Weise.
F i g. 1 gibt den Ziehvorgang in fortgeschritte- schnitte des Bördelwerkzeuges 45 durch feste Anner
Phase wieder. Der Ziehstempel 11 befindet sich schlage 53 begrenzt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Tiefziehen und Bördeln Stückrand angreifen kann. Bei der bekannten Vorvon
becherförmigen Werkstücken, insbesondere 5 richtung wird das Abrücken des Werkstückes vom
dünnwandigen Dosen, mit einem Ziehstempel abgetrennten Blechteil mit Hilfe einer besonderen hy-
und mindestens einem diesem zugeordneten Zieh- draulischen Einrichtung bewirkt, die in der tiefsten
ring, wobei der Ziehstempel eine mit dem einzi- Stellung des Ziehstempels das Werkstück in dieser
gen bzw. mit dem letzten Ziehring zusammenwir- Stellung festhält, während der Ziehstempel ein vorkende
ringförmige Schneidkante aufweist und un- io bestimmtes Stück gegenüber dem Werkstück zurückter
diesem Ziehring ein nur während des Rückhu- gezogen wird. Ein solcher Vorgang ist jedoch aufbes
des Ziehstempels, wirksames ringförmiges wendig und umständlich und bedarf einer besonde-Bördelwerkzeug
vorgesehen ist, welches zusatz- ren Steuerung. Außerdem wird dabei der Rand kaum
lieh zum Abstreifen des tiefgezogenen und gebor- von der Ziehfläche des Ziehstempels radial abgedelten
Werkstückes dient, dadurch ge- 15 rückt.
kennzeichnet, daß der Ziehstempel (11) Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diese
zwischen der Schneidkante (34, 40, 38) und der Schwierigkeiten zu beseitigen und eine Vorrichtung
im wesentlichen zylindrischen Ziehfläche (24) der eingangs näher bezeichneten Art so weiterzubileinen
geringfügig gegenüber dem Durchmesser den, daß ohne zusätzliche Schritte und Hilfsmittel
der Ziehfläche (24) eingezogenen Abschnitt (35) ao der Rand des besäumten Werkstücks zuverlässig und
aufweist und ein am Ende des Tiefziehhubes des ausreichend weit sowohl von dem abgeschnittenen
Ziehstempels (11) nach dem Besäumen den Bo- Blechstück als auch von der Ziehfläche des Stempels
den des Werkstückes (22) verformender Boden- abgerückt wird, so daß das Bördelwerkzeug beim
formstempel (28) vorgesehen ist. Rückhub des Ziehstempels sicher an diesem Rand
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- 25 angreifen kann, insbesondere auch dann, wenn das
kennzeichnet, daß der eingezogene Abschnitt Werkstück aus dünnem Blech besteht.
(35) in die Schneidkante (40) über eine abge- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch geschrägte
Schulter (34) übergeht. löst, daß der Ziehstempel zwischen der Schneidkante
3. Vorrichtung nach . Anspruch 1 oder 2, da- und der im wesentlichen zylindrischen Ziehfläche
durch gekennzeichnet, daß der eingezogene Ab- 30 einen geringfügig gegenüber dem Durchmesser der
schnitt (35) in die zylindrische Ziehfläche (24) Ziehfläche eingezogenen Abschnitt aufweist und ein
des Ziehstempels (11) über einen sich allmählich am Ende des Tiefziehhubes des Ziehstempels nach
erweiternden Übergangsabschnitt (33) übergeht. dem Besäumen den Boden des Werkstückes verfor-
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch mender Bodenformstempel vorgesehen ist. Durch
gekennzeichnet, daß sich der eingezogene Ab- 35 diese Anordnung wird einmal eine die Stabilität des
schnitt (35) zum Stempelende hin schwach ko- Bodens wesentlich erhöhende zusätzliche Bodenvernisch
erweitert. formung während des einheitlichen Ziehhubes erzielt.
Das Wesentliche dieser Maßnahme besteht jedoch darin, daß die Bodenverformung in der Weise ausge-
40 nutzt werden und in dem Ausmaße erfolgen kann,
daß eine für das Abrücken des Randes des Werkstückes von dem Blechabschnitt ausreichende Relativbewegung
zwischen dem Werkstück und dem
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Tief- Ziehstempel gewährleistet ist. Diese Relativbewegung
ziehen und Bördeln von becherförmigen Werkstük- 45 wird aber in Verbindung mit dem eingezogenen Abken,
insbesondere dünnwandigen Dosen, mit einem schnitt der Ziehfläche gleichzeitig dazu ausgenutzt,
Ziehstempel und mindestens einem diesem zugeörd- um den Rand des besäumten Werkstücks gegenüber
neten Ziehring, wobei der Ziehstempel eine mit dem dem Durchmesser der Ziehfläche aufzuweiten, so
einzigen bzw. mit dem letzten Ziehring zusammen- daß er sich radial vom Ziehstempel abhebt. Damit
wirkende ringförmige Schneidkante aufweist und un- 50 wird insbesondere auch bei dünnsten Blechen ein siter
diesem Ziehring ein nur während des Rückhubes cheres Einlaufen des Randes in das Bördelwerkzeug
des Ziehstempels wirksames ringförmiges Bördel- während des Rückhubes des Ziehstempels gewährleiwerkzeug
vorgesehen ist, welches zusätzlich zum Ab- stet.
streifen des tiefgezogenen und gebördelten Werk- Es ist darauf hinzuweisen, daß es zum Ziehen von
Stücks dient. . · 55 Metallhohlkörpern, insbesondere von Kochtöpfen
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art sind aus Aluminium, bekannt ist, den Ziehstempel im Abvier
in Ziehrichtung hintereinander angeordnete stand von seinem Boden mit einem eingezogenen
Ziehringe vorgesehen, von denen der letztere auf sei- Wandabschnitt zu versehen. Hiermit sollte jedoch erner
Unterseite vier in Umfangsrichtung sich ergän- reicht werden, daß der Randbereich des Metallhohlzende,
radial nachgiebige Backen aufweist, welche 6° körpers einen gegenüber den anderen Bereichen verdas
während des Rückhubes des Ziehstempels wirk- dickten Wandabschnitt erhält.
same ringförmige Bördelwerkzeug bilden. Der Zieh- Vorteilhafterweise geht der eingezogene Abschnitt
stempel weist eine im wesentlichen zylindrische Zieh- in die Schneidkante des Ziehstempels über eine abgefläche
auf, die jedoch zum Boden des Ziehstempels schrägte Schulter über. Andererseits kann der eingehin
im Durchmesser geringfügig und stetig abnimmt 65 zogene Abschnitt des Ziehstempels in die zylindri-(vgl.
USA.-Patentschrift 3 039 413). Eine bei derarti- sehe Ziehfläche des Ziehstempels über einen sich allgen
Vorrichtungen auftretende Schwierigkeit besteht mählich erweiternden Übergangsabschnitt übergehen,
darin, das besäumte Werkstück mit seinem Rand von Der eingezogene Abschnitt selber kann sich zweck-
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