DE3736544C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Behälterdeckels - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Behälterdeckels

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung eines Behälterdeckels gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bzw. des Patent­ anspruchs 2.
Die Erfindung befaßt sich im allgemeinen mit der Herstellung eines Behälter­ deckels für die Enden von zwei- oder dreiteiligen Behältern. Insbesondere befaßt sich die Erfindung mit einem Verfahren und einer Vorrichtung zum Ausformen der Bodenplatte des Deckels vor der Formung des Senkradius und der Klemm­ wand, um so zu vermeiden, daß Material von der Bodenplatte während der For­ mung der Klemmwand und des Senkradius gezogen wird.
Es sind bereits Metallbehältnisse oder -dosen mit sowohl zwei- als auch dreiteili­ gem Aufbau bekannt, wobei die Behältnisse in erster Linie für Speisen und Ge­ tränke verwendet werden, aber auch ebenso für andere Produkte verwendet werden können.
Diese Behältnisse sind im allgemeinen an ihren Enden mit Behälterdeckeln ver­ schlossen, wie allgemein bekannt ist. Bei dem zweiteiligen Aufbau ist nur ein Deckel erforderlich, während bei der dreiteiligen Konstruktion zwei Deckel er­ forderlich sind. In jedem Fall enthalten diese Behälterdeckel im allgemeinen eine Bodenplatte, einen Falzflansch an dessen äußerem Umfang, wobei der Flansch mit der Bodenplatte durch kegelstumpfkonische Wände verbunden ist, die in ei­ nem Senkradius enden.
Die kegelstumpf konischen Wände bilden einen Sitz für den Falzklemmverschluß an der äußersten Wand, die im allgemeinen "Klemmwand" genannt wird, da diese dazu vorgesehen ist, um mit dem Falzklemmverschluß in Eingriff zu kommen. Der Senkradius ist ebenso von beträchtlicher Bedeutung, da es die Senkradius­ fläche ist, die die Festigkeit ergibt, um ein Ausbeulen durch die innerhalb des verschlossenen Behältnisses vorherrschenden Drücke zu vermeiden.
Vorteilhafterweise wird eine ausreichende Festigkeit in diesem Bereich ange­ strebt und eine der Schwierigkeiten, die im allgemeinen bei der bekannten Technik des Metallziehens auftritt, besteht in der Bildung des Senkradius, da das Material während des Ziehvorganges verdünnt wird, wenn dieses um das ent­ sprechende Werkzeug gezogen wird.
Eine Möglichkeit besteht darin, von einem Material auszugehen, das überdi­ mensioniert ist, um so das Verdünnen auszugleichen, das normalerweise wäh­ rend eines solchen Ziehvorganges auftritt. Dies bedingt jedoch eine Metallver­ schwendung, da die Endprodukte überflüssiges Metall in bestimmten Bereichen enthalten, um ausreichendes Metall im kritischen Bereich zu erhalten.
Verschiedene Verfahren sind schließlich in den US-Patentschriften 4 587 826 und 4 587 825 beschrieben, um den erforderlichen engen Radius ohne eine unan­ gemessene Metallverdünnung zu erreichen, wobei zuerst eine überlange Klemmwand geformt und anschließend verkürzt wird, um die endgültige Wand­ länge und den Radius zu formen.
Weitere Lösungen zur Herstellung von Deckeln ergeben sich aus den US- Patentschriften 4 109 599 und 4 571 978, in denen verschiedene Verfahren zur Herstellung einer ringförmigen Nut oder einer versteifenden Auskehlung offen­ bart sind. Aus der US-PS 4 571 978 ergibt sich beispielsweise eine Herstellung des Radiusbereiches und der Klemmwand in vollkommen unbehinderter Weise.
Die meisten bekannten Verfahren bestehen darin, daß entweder zuerst die Klemmwand und der Senkradius und anschließend die Bodenplatte geformt wird, oder daß diese Arbeitsschritte gleichzeitig durchgeführt werden.
Aus dem Dokument DE 35 34 326 C2 ist ein gattungsgemäßes Verfahren und ei­ ne Vorrichtung zur Ausbildung eines Ringfalzes an einem Behälterverschluß be­ kannt, in welchem ein Kappenrohling durch einen Schneidstempel aus einer Platine gestanzt wird, woraufhin mit Hilfe eines Ringstempels einschließlich ei­ nes Kernstempels und eines hülsenförmigen Kernstempels eine Zentralfläche ge­ formt wird, die in einen kugelförmigen Halswandabschnitt übergeht, wobei schließlich der Halswandabschnitt durch Ziehen über eine Krümmung des Ring­ stempels gegen einen fluidgelagerten Kolben fertiggeformt und schließlich die Kappe aus der Presse entnommen wird, wobei der Halswandabschnitt in einer nach außen gezogenen Umfangskante endet und wobei die Umfangskante der Kappe vor der Entfernung aus der Presse in einer kontinuierlichen Bewegung nach unten und einwärts gerollt wird.
Bei dem in diesem Dokument offenbarten Verfahren ist es als nachteilig zu er­ achten, daß im Umfangsbereich des zu formenden Behälterverschlusses durch Einrollen des Materials zwar ein Ringfalz geformt werden kann, wobei der Senkradius an dem Behälterdeckel jedoch nur einen relativ großen Radius auf­ weist. Bei Behälterverschlüssen dieser Art ist es jedoch wünschenswert, diesen Radius so eng wie möglich zu halten, um eine erforderliche Festigkeit zu erzielen, ohne zusätzliches Material einsetzen zu müssen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, das gattungsgemäße Verfahren und die gattungsgemäße Vorrichtung zur Herstellung von Behälterdeckeln der­ zeit zu verbessern, daß es möglich ist Material einzusparen und gleichzeitig die erforderliche Festigkeit zu erhalten.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 1 bzw. 2 gelöst.
Durch die Erfindung ist es möglich, sowohl Material einzusparen als auch die er­ forderliche Festigkeit zu erzielen.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Behälterdeckels kann eine ausreichende Stärke in dem Senkbereich vorgesehen werden, wobei zuerst die Bodenplatte geformt wird. Anschließend wird der Flanschbereich ge­ halten, um das Metall zu steuern, während der Senkradius dadurch geformt wird, daß Werkstoff vom Flansch oder dem Umfangsbereich anstatt von der Bo­ denplatte gezogen wird.
An der Vorrichtung ist ein innerer und ein äußerer Kernstempel vorgesehen, wobei der äußere Kernstempel eine konische Wand an der äußeren Oberfläche und eine gerade verlaufende Wand an der Kernoberfläche aufweist, wobei diese Wände in einem abgerundeten Ende enden, das vor dem inneren Kernstempel vorsteht, um so den Senkbereich vorläufig vorzuformen. Das Zurückziehen des inneren und des äußeren Kernstempels erzeugt eine Haltekraft durch die gerade verlaufende innere Oberfläche des äußeren Kernstempels gegen die Umfangs­ oberfläche des Kernziehstempels auf der inneren kegelstumpf konischen Wand des Deckels, während das Material auf sich selbst gewickelt wird, um den Radius zu verkleinern. Auf diese Weise wird das Metall nicht gegen sich selbst bewegt und damit ist ein Verdünnen ausgeschlossen. Da auch die äußere Oberfläche des äußeren Kernstempels konisch verläuft, zieht es während dieser Bewegung on dem Haltereingriff weg und erlaubt es, daß das Metall von dem Flanschbereich gezogen wird.
Eine Ausführungsform der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnun­ gen beispielshalber beschrieben. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht im Schnitt, die einen Aufbau der gesamten Vorrich­ tung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zeigt,
Fig. 2 eine ähnliche Seitenansicht im Schnitt, die die Vorrichtung in einer anderen Arbeitsstufe zeigt,
Fig. 3-9 eine vergrößerte Teilansicht, die die Vorrichtung in verschiedenen Stellungen während der Herstellungsstufen zeigen, wobei die Fig. 5 mit der Ansicht von Fig. 1 übereinstimmt und die Fig. 7 mit der An­ sicht von Fig. 2 übereinstimmt. Die Fig. 8A ist eine vergrößerte Teil­ schnittansicht, die die Position und die Bewegung der Werkzeuge bei der kritischen Umwicklungsstufe zeigt.
Das Verfahren und die Vorrichtung werden normalerweise in Verbindung mit einer Zweistufenpresse angewandt, die einen inneren Druckkolben 10 und einen äußeren Druckkolben 20 aufweist, die in Richtung auf einen Unterbau 60 hin und zurück bewegbar sind. Die Presse wurde nicht in allen Einzelheiten be­ schrieben, da solche Pressen bei dieser Technik bekannt sind, wie beispielsweise aus dem US-Patent 3 902 347. Diese Pressen können unabhängig voneinander die Bewegung ihrer Druckkolben und der damit verbundenen Werkzeuge steu­ ern.
Für eine ausführliche Beschreibung der Vorrichtung wird Bezug auf die Fig. 1 und 2 der Zeichnungen genommen. Dabei soll besonders erwähnt werden, daß der innere Druckkolben 10 einen Hubstempel 11 trägt, der an diesen mit einer oder mehreren Schrauben 11a befestigt ist und der an seinem anderen Ende ei­ nen inneren Kernstempel 12 trägt, der einstellbar an diesem durch Schrauben 12a befestigt ist.
Ein druckmittelbetätigter äußerer Kernstempel 14 wird auch durch den inneren Druckkolben 10 in konzentrischer Beziehung zu dem Hubstempel 11 und dem inneren Kernstempel 12 getragen.
Weiter außen und noch konzentrisch angeordnet, befindet sich eine erste Druck­ hülse 13, die auch durch ein Fluid betätigt wird und wechselseitig innerhalb ei­ ner Aufnahmehülse 15 bewegbar ist, die an dem inneren Druckkolben 10 durch eine oder mehrere Schrauben 15b beifestigt ist. Es soll besonders erwähnt wer­ den, daß der äußere Stempel 14, der durch ein Fluid betätigt wird, innerhalb ei­ nes Zylinders hin- und herbewegbar ist, wobei der Zylinder durch die erste Druckhülse 13 und den Hubstempel 11 gebildet wird. Die Abwärtsbewegung des äußeren Kernstempels 14 wird durch die Schulter 12b des inneren Kernstempels 12 begrenzt. Ferner ist es richtig, daß die aufeinanderbezogenen Abmessungen des inneren und äußeren Kernstempels derart sind, daß sich der äußere Kern­ stempel 14 über den inneren Kernstempel 12 hinaus erstreckt.
Der äußere Druckkolben 20 trägt eine Ziehhülse 21, die in ihrer Lage durch eine Halterung 22 und eine oder mehrere Befestigungsschrauben 22a gehalten wird. Die Ziehhülse 21 ist außerhalb und im allgemeinen in konzentrischer Beziehung zu den inneren und äußeren Kernstempeln 12 und 14 und der ersten Druckhülse 13 angeordnet.
Auf dem Unterbau 60, der zu den inneren und äußeren Kolben 10 und 20 gegen­ überliegend angeordnet ist, ist ein Schneidring 61 angeordnet, der an dem Un­ terbau 60 mit einer oder mehreren Schrauben 61a befestigt ist. Innerhalb des Schneidrings 61 befindet sich eine zweite Druckhülse 62, die über ein Fluid auf dem Unterbau 60 für wechselseitige Bewegung in Bezug auf diesen gelagert ist. Die Druckhülse 62 ist in gegenüberliegender Beziehung zu der Ziehhülse 21 an­ geordnet.
Innerhalb der Druckhülse 62 ist ein Kernziehring 63 vorgesehen, der an den Un­ terbau 60 durch eine oder mehrere Schrauben 63b befestigt ist und der gegen­ über der ersten Druckhülse 13 und teilweise gegenüber dem äußeren Kernstem­ pel 14 angeordnet ist.
Innerhalb des Kernziehringes 63 ist ein Ausstoßkolben 64 vorgesehen, der durch ein Fluid gelagert und betätigt wird. Schließlich befindet sich noch weiter innen ein Kernziehstempel 65, der wechselseitig in Bezug auf den Unterbau 60 mittels des Kolbens 60a bewegbar ist.
Die relative Lage der gerade beschriebenen Bauteile zueinander ist von Wichtig­ keit. In Bezug darauf soll besonders erwähnt werden, daß die Ziehhülse 21 in ge­ genüberliegender Beziehung zu der zweiten Druckhülse 62 angeordnet ist, wäh­ rend die erste Druckhülse 13 im allgemeinen in gegenüberliegender Beziehung zu dem Kernziehring 63 angeordnet ist. Der innere Kernstempel 12 ist im allge­ meinen in gegenüberliegender Beziehung zu dem Kernziehstempel 65 angeord­ net, während der äußere Kernstempel 14 so gestaltet bzw. angeordnet ist, daß er zwischen den Kreisumfang des Kernziehstempels 65 und der inneren Oberfläche des Kernziehringes 63 einfügbar ist, wie dies nachfolgend ausführlicher beschrie­ ben wird.
In Bezug auf die Ansichten der Fig. 1 und 2 ist es von Bedeutung, daß die Werk­ zeugpositionierung, wie sie in der Fig. 1 gezeigt ist, im allgemeinen mit der ver­ größerten Ansicht der Fig. 5 übereinstimmt, während die Werkzeugpositionie­ rung der Fig. 2 im allgemeinen mit der vergrößerten Ansicht der Fig. 7 überein­ stimmt.
Bei der Beschreibung der Wirkungsweise der Vorrichtung wird in Bezug auf die Fig. 3 bis 9 zunächst angenommen, daß ein Blechmaterial in Tafel- oder in Coil­ form, in die Öffnung der Presse eingeführt wurde. Dieses Material wird in der Fig. 3 durch den Buchstaben M bezeichnet.
Die Presse wird dann betätigt so daß die Ziehhülse 21 in Berührung mit dem Ma­ terial M durch die Bewegung in Richtung des Unterbaus 60 gebracht wird, wie dies deutlich durch die Pfeile in den Zeichnungen gezeigt ist.
Die weitere Bewegung der Kernziehhülse 21 in Richtung des Unterbaus 60 be­ wirkt das Stanzen des Materials am Schneidring 61. Aus Fig. 4 geht hervor, daß die Ziehhülse 21 sich nach unten vorbewegt. Dabei drückt es die zweite Druck­ hülse 62 aus dem Weg, indem es die Fluidhalterung für diese Hülse überwindet. Das Material M fließt bei dieser Arbeitsstufe von der Umfangskante in Richtung der Pfeile 100 und die Verformung der Bodenmittenplatte CP über den Kern­ ziehstempel 60 beginnt.
Aus Fig. 5 geht hervor, daß die Kernziehhülse 21, wenn sie sich in Richtung des Unterbaus 60 weiterbewegt, die Umfangskante des Materials M über die Obersei­ te des Kernziehringes 63 streift, um einen umgestalpten Becher zu bilden. Die erste Druckhülse 13 befindet sich jetzt in Eingriff mit dem Material M und hält den Druck aufrecht gegen die Oberseite des Kernziehringes 63, um so den Me­ tallfluß zu steuern, der wieder in der Richtung der Pfeile 100 verläuft.
Zu diesem Zeitpunkt haben sich auch der innere und der äußere Kernstempel 12 und 14 in Richtung auf den Unterbau 60 vorwärts bewegt. Wie bereits erwähnt, befindet sich die vorstehende Nase des äußeren Kernstempels 14 vor der Nase des inneren Kernstempels 12 und wird in der Fig. 5 gleich in Eingriff mit dem Material M kommen.
Zu diesem Zeitpunkt ist Bezug auf die Fig. 1, 2 und 8A zu nehmen, wobei die vergrößerte Ansicht der Fig. 8A ein verbessertes Verständnis der Anordnung bzw. Gestaltung der unteren Nase des äußeren Kernstempels 14 und der oberen Nase des Kernziehringes 63 erlaubt.
In Bezug darauf geht hervor, daß der äußere Kernstempel 14 eine innere und ei­ ne äußere Wandfläche 14b bzw. 14c aufweist. Die Außenwandfläche 14c verjüngt sich nach unten und nach innen von einem Punkt aus, der von dem äußersten Ende oder der Nase des äußeren Kernstempels 14 beabstandet ist, so daß eine kegelförmige oder konische Wand 14d gebildet wird, die tangential zu dem abge­ rundeten Ende 14e führt. Die Innenwandfläche 14b verläuft in einer geraden Linie zu dem abgerundeten Ende 14e.
Der Kernziehring 63 weist ebenso eine kegelförmige oder konische Wand 63a auf, die nach außen und nach oben von einem Punkt aus, der von seinem oberen En­ de oder Nase 63d beatstandet ist, konisch verläuft, wobei sich der konische Ver­ lauf ungefähr mit dem konischen Verlauf der Wand 14d des äußeren Kernstem­ pels 14 ergänzt.
Diese Anordnungen bzw. Gestaltungen lassen das abgerundete Ende 14e des äu­ ßeren Kernstempels 14 in den Raum zwischen dem Kernziehring 63 und dem Kernziehstempel 65 eindringen, wie dies aus der Fig. 8A hervorgeht.
Mit Hinsicht auf die Reihenfolge der Arbeitsabläufe und insbesondere auf Fig. 6 gilt, daß sich die erste Druckhülse 13 und der äußere Kernstempel 14 in eine La­ ge vorwärtsbewegt haben, in der die Bodenplatte CP schon über den Kernzieh­ stempel 65 umgeformt wurde. Diese Bodenplatte CP ist nun vollständig geformt und wird nicht mehr durch die nachfolgenden Arbeitsabläufe beeinflußt. Aus den Pfeilen 100 geht hervor, daß der Materialfluß während der Umformung aus der in der Fig. 5 gezeigten Lage in die in der Fig. 6 gezeigten Lage auf der Außenseite des Kernziehringes 63 und über dessen Spitze stattgefunden hat.
Zu diesem Zeitpunkt wird dann die Bodenplatte CP festgehalten und ein am Um­ fang befindlicher Randbereich, der aus einer abgestuften Querschnittsform be­ steht, ist außerhalb der Bodenplatte CP vorhanden. Ferner berührt der innere Kernstempel 12 jetzt das Material M und hält es gegen die Oberseite des Kern­ ziehstempels 65. Ferner wird der Ausstoßkolben 64 durch die Bewegung des äu­ ßeren Kernstempels 14 nach unten gedrückt, wobei die dafür vorgesehene Fluid­ halterung überwunden wurde. Zu diesem Zeitpunkt liegt die Tiefe der Bodenplat­ te CP innerhalb einiger Tausendstel Zoll seiner Endtiefe.
In Bezug auf die Fig. 7 soll besonders erwähnt werden, daß die erste Druckhülse 13 einen Umfangsabschnitt des Deckels gegen die Oberseite des Kernziehringes 63 hält. Das weitere Vorrücken des äußeren Kernstempels 14 formt die Klemm­ wand CW zwischen der Außenwandfläche 14d des äußeren Kernstempels 14 und der konischen Wand 63a des Kernziehringes 63 und formt ferner vorläufig den Senkradius R zwischen dem Kernziehstempel 65 und dem Kernziehring 63. Bei diesem Arbeitsvorgang fließt das Material M in Richtung der Pfeile 100 oder in anderen Worten aus dem Umfangsabschnitt, wobei die Bodenplatte CP unverän­ dert bleibt.
Es soll an diesem Punkt auch erwähnt werden, daß der Radius R ungefähr 0,005 Zoll größer ist als die Endabmessung, wobei diese Abmessung durch die Größe des abgerundeten Endes 14e kontrolliert wird.
Nachfolgend wird auf die Fig. 8A Bezug genommen. Die Fig. 8A zeigt im wesent­ lichen die Werkzeugpositionierung, die auf die in der Fig. 7 gezeigten Arbeitsstu­ fe als nächstes folgt. Aufgrund des größeren Maßstabes geht deutlich hervor, wie die Klemmwand CW durch die äußere konische Wandoberfläche 14d des äußeren Kernstempels 14 gegen die konische Wand 63a des Kernziehringes 63 geformt wird und ferner wie die gerade verlaufende Innenwandfläche 14b des äußeren Kernstempels 14 eine Wand W in dem Deckel im wesentlichen gerade verlaufend gegen die äußere Umfangsfläche des Kernziehstempels 65 geformt hat.
Im Nachfolgenden wird mit Bezug auf die Fig. 8 und 8A beschrieben, wie der Endradius hergestellt wird.
Der innere Druckkolben 10 hat seine Abhebebewegung begonnen und wird von dem Unterbau 60 weggezogen. Zum gleichen Zeitpunkt wird der Kernziehstem­ pel 65 diesem in Aufwärtsrichtung durch die Wirkung des Kolbens 65a folgen.
Aus den Fig. 1 und 2 geht hervor, daß eine sich radial erstreckende Schulter 12b an der Oberseite des inneren Kernstempels 12 ausgebildet ist. Eine entsprechen­ de nach innen gekehrte Schulter 14a ist an dem äußeren Kernstempel 14 aus­ gebildet. Daher wird, wenn der innere Druckkolben 10 weggezogen wird und da­ bei den inneren Kernstempel 19 mitnimmt, der an dem inneren Druckkolben 10 befestigt ist, der äußere Kernstempel 14 erfaßt werden, wenn die Schultern 12b und 14a in Eingriff kommen. Jedoch wird der äußere Kernstempel 14 den Kon­ takt mit der geraden Wand W des Materials M mit seiner geraden inneren Wand 14e aufrechterhalten und das Material M gegen die gerade äußere Wand 65b des Kernziehstempels 65 halten, so daß der Haltedruck in diesem Bereich während mindestens eines Teils der Aufwärtsbewegung des Werkzeuge aufrechterhalten wird. Dies minimiert jede Neigung, Material M von der Bodenplatte CP zu zie­ hen.
Die abgerundete Nase 14e des äußeren Kernstempels 14 wird aus dem Radius R des Deckels herausgezogen und eine Ein- oder Umwickelbewegung des Materials M verursachen, wenn sich der Kernziehstempel 65 und der innere Kernstempel 12 nach oben in Richtung der Pfeile bewegen. Die konische Außenwandfläche 14d wird auch von der konischen Wand 63 auf dem Kernziehring 63 weggezogen, so daß Material M aus dem Flanschbereich herausfließen kann. Jedoch wird der Haltedruck noch durch die erste Druckhülse 13 gegen den Kernziehring 63 auf­ rechterhalten, um diesen Materialfluß zu steuern. Die Einwickelbewegung wird das Material M von der in einer durchgezogenen Linie gezeigten Position der Fig. 8A in eine in einer gestrichelten Linie gezeigten Position ziehen, wobei sich das Metall in die Richtung des Pfeiles 100 windet. Auf diese Weise wird der Radi­ us auf seine gewünschte Endabmessung nachgezogen, ohne daß eine Verdün­ nung stattfindet. Dies beruht auf der Tatsache, daß das Material während des Arbeitsvorgangs nicht gegen sich selbst arbeitet.
In Bezug auf die Fig. 9 und die Fig. 1, 2 geht hervor, daß die Aufnahmehülse 15 eine Schulter 15a aufweist und daß die erste Druckhülse 13 ebenso eine Schulter 13a hat, so daß, wenn sich der innere Druckkolben 10 noch weiter in die in der Fig. 9 dargestellte Position bewegt, sich diese Schultern einander erfassen und das gesamte Werkzeug von dem Unterbau 60 weggezogen wird, so daß der Aus­ stoßkolben 64, der mit dem Kernziehstempel 65 zusammenarbeitet, den fertigge­ stellten Deckel in die in Fig. 9 gezeigte Position anhebt. Aus dieser Lage kann der Deckel von der Presse entfernt werden oder zu einer anderen Station inner­ halb der Presse für weitere Bearbeitungsgänge befördert werden.

Claims (5)

1. Verfahren zur Herstellung eines Behälterdeckels, mit einer Bodenplatte (CP), einer Klemmwand (CW) und einem Senkradius (R) bestehend aus der Ausformung eines becherförmigen Bauteils mit einer geformten Bodenplat­ te (CP) und einem ringförmigen Umfangsabschnitt, Halten eines Teiles des Umfangsabschnittes und Ausformen eines an die Bodenplatte angrenzen­ den Senkradiusbereiches, der durch eine Wand (W), die Klemmwand (CW) und den Senkradius (R) gebildet wird, durch Halten der Bodenplatte (CP) und Bewegen eines Werkzeuges zum Formen des Radius gegen das Material zwischen der Bodenplatte (CP) und der Umfangskante, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Senkradius (R) durch das Werkzeug auf einen vorläufi­ gen Radius gebracht wird, der anschließend durch Halten der äußeren Wandung (W) des Senkradiusbereiches und bewegen der Bodenplatte (CP) in Richtung zum gehaltenen verringert wird.
2. Vorrichtung zur Herstellung eines Behälterdeckels zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bestehend aus einer zentralen Bodenplatte (CP), einem Umfangsflansch, einer Klemmwand (CW) und einem Senkradi­ us (R), der den Umfangsflansch und die Bodenplatte (CP) miteinander ver­ bindet, mit Kernstempeleinrichtungen und einem Kernziehstempel (65), die einander gegenüberliegend angeordnet sind sowie mit Druckhülsen (13, 62), die konzentrisch bezüglich der Kernstempeleinrichtung und dem Kernzieh­ stempel (65) sind, mit einer Ziehhülse (21), die konzentrisch zu der einen Druckhülse (13) angeordnet ist und mit einem ortsfest gehaltenem Kern­ ziehring (63), der gegenüber liegend der einen Druckhülse (13) und konzen­ trisch zwischen der anderen Druckhülse (62) und dem Kernziehstempel (65) angeordnet ist dadurch gekennzeichnet, daß die Stempeleinrichtung ei­ nen inneren Kernstempel (12) und einen äußeren Kernstempel (14) auf­ weist, der konzentrisch zu dem inneren Kernstempel (12) angeordnet ist, wobei der innere Kernstempel (12), der äußere Kernstempel (14) und der Kernziehring (65) gemeinsam bezüglich dem ortsfest gehaltenem Kern­ ziehring (63) bewegbar sind, und daß der äußere Kernstempel (14) zusam­ menwirkend mit dem Kernziehring (65) die Wand (W) des Senkradiusberei­ ches hält.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Kernstempel (14) einen verengten, vorstehenden Endabschnitt aufweist, der von seiner Außenwand (14c) zu seiner Innenwand (14b) konisch zu­ läuft, und daß der Kernziehring (63) einen verengten, vorstehenden Endab­ schnitt aufweist, der von seiner Innenwand (63a) bis zu seiner Außenwand konisch zuläuft.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zieh­ hülse (21) in Richtung der zweiten Druckhülse (62) bewegbar ist, während der Kernziehstempel (65) ortsfest gehalten wird, um die zentrale Bodenplat­ te (CP) zu formen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Kernstempel (14) vor dem inneren Kernstempel (12) bewegbar ist, um da­ durch den Senkradius (R) und die Klemmwand (CW) in Zusammenwirkung mit dem Kernziehring (63) vorläufig auszuformen.
DE3736544A 1986-10-30 1987-10-28 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Behälterdeckels Expired - Lifetime DE3736544C2 (de)

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