DE3534326C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff
von Patentanspruch 1, sowie eine Vorrichtung gemäß dem Ober
begriff von Patentanspruch 2.
Im Detail geht es um die Bildung von Endverschlüssen bzw.
Verschlußkappen für aus zwei oder drei Teilen bestehende Be
hälter oder Dosen für die Aufnahme von Lebensmittel oder Ge
tränken. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf die Bil
dung von Verschlußkappen, die an ihrem Umfangsrand einen
Ringfalz aufweisen.
Es ist allgemein bekannt, daß Lebensmittel und Getränke sowie
auch andere Produkte in metallischen Behältern oder Dosen
verpackt werden können. Diese Behälter sind im allgemeinen
aus zwei Teilen aufgebaut, wobei der Körper und der Boden des
Behälters aus einem einzelnen Metallstück geformt sind und
das Oberteil, also die Kappe aus einem separaten Teil herge
stellt ist. Ferner sind dreistückige Ausführungsformen be
kannt, bei denen der Körper aus einem Metallteil geformt und
das Oberteil und der Boden, also die Verschlußteile, aus
separaten Metallteilen geformt sind.
In beiden Fällen bedarf die Hinzufügung der Verschlußkappe
üblicherweise eines Schweiß- oder Falzvorganges, wozu der Be
hälter mit einer oberen Randausbildung versehen ist, die als
Ringfalz bezeichnet wird, und wozu die Verschlußkappe mit
einem ähnlichen Ringfalz um ihren Umfangsrand versehen ist.
Eine geeignete Verbindungsvorrichtung wird verwendet, um die
entsprechenden Ringfalze zur Herstellung eines dichten Behäl
ters zu verbinden.
Die Erfindung befaßt sich mit der Ausbildung einer solchen
Verschlußkappe.
Der Zweck des als Ringfalz bezeichneten Umfangsflansches an
einer Verschlußkappe für einen zwei- oder dreistückigen
Behälter besteht darin, die Verbindung der Verschlußkappe und
des Behälters durch Verformung des Endflansches des Behälters
zusammen mit dem Ringfalz über den Umfang der Verschlußkappe
zu ermöglichen, in dem eine Doppelnaht gebildet wird, welche
Leckage u. dgl. verhindern soll. Eine vorzeitige Bildung die
ses Ringfalzes verhindert ferner ein Steckenbleiben ineinan
der gestapelter Verschlußkappen, welches während der nachfol
genden Arbeitsvorgänge zu Schwierigkeiten führen könnte.
Verfahren und Vorrichtung, mit deren Hilfe Verschlußkappen
vorgefertigt werden können, sind den Druckschriften DE-OS
34 16 740, US-PS 37 68 295 und US-PS 35 37 291 zu entnehmen.
Die Randausbildungen an der Verschlußkappe sind jedoch
bislang nach einem oder zwei allgemeinen Verfahren erstellt
worden.
Eines dieser Verfahren beinhaltet den Einsatz eines separa
ten, drehend angetriebenen Falzbildners. In diesem Fall wird
die Verschlußkappe im wesentlichen gezogen, nach- bzw. weiter
gezogen und verformt, um den Halswandabschnitt auszubilden
und, im Falle eines einfachen offenen Behälters, einen Niet
zu bilden und das Abreißglied oder den Eindrückabschnitt des
Deckels aufzubringen. Der Behälter wird dann von der Presse
entnommen und der Rand wird mittels sogenannter Curlwalzen
gerollt, wie etwa in US-PS 41 16 361 beschrieben ist. Eine
der Schwierigkeiten bei diesem Verfahren besteht darin, daß
das Endstück im wesentlichen anfänglich mit Übermaß geformt
werden muß.
Das andere allgemein verwendete Verfahren zur Bildung des
über den Umfang verlaufenden Ringfalzes an der Verschlußkappe
beinhaltet die Ausbildung des Ringfalzes oder Einrollung an
einer Anzahl aufeinanderfolgenden Stationen innerhalb der
Presse. Bei diesem Verfahren durchläuft das Material eine An
zahl von Bearbeitungsvorgängen, beginnend mit der Stanzsta
tion oder dem Lager für die Platinen und weiter durch ver
schiedene Zieh- und Nachziehstationen zur Bildung des Hals
wandabschnittes und der anderen konturierten Flächen.
Eine der hintereinander angeordneten Stationen bei diesem
schrittweisen Vorgang ist diejenige Station, in welcher die
Einrollung geformt wird. Im Zusammenhang mit diesem Verfahren
wird auf die US-Patentschrift 41 06 422 verwiesen.
Bei beiden der oben beschriebenen Verfahren besteht offen
sichtlich ein Hauptnachteil darin, daß das Behälter- oder Do
senende aus einer Station in eine andere innerhalb der Presse
oder sogar völlig außerhalb der Presse bewegt werden muß, je
nachdem welches Verfahren verwendet wird, um die Einrollung
bzw. den Ringfalz fertigzustellen.
Unter Beachtung dieses Nachteils sind bereits Versuche
gemacht worden, den Ringfalz am Umfangsrand der
Verschlußkappe in derselben Station zu formen, in welcher die
anderen Formvorgänge stattfinden, also ohne die
Verschlußkappe aus der Presse zu entfernen.
Ein derartiges Verfahren ist in der US-PS 40 31 836 beschrie
ben, die eine Maschine mit einer einzelnen Station zeigt, in
welcher insbesondere ein Werkzeug zur Formung des Ringfalzes
dem normalen Formwerkzeug beigegeben ist. Insbesondere wird
hierbei auf Fig. 9 dieser Patentschrift hingewiesen, wo die
untere Fläche (72) der oberen Matrize (70) eine ringförmige
Aussparung (74) aufweist und das Prägwerkzeug (80) einen
äußeren Formring (82) besitzt, der diese Einrollung bzw. diesen
Ringfalz formt. Eine einzelne, jedoch zweistufig arbeitende
Station ergibt sich aus der US-PS 43 72 720, wo diese
Einrollung in einem ersten Arbeitsvorgang vorgeformt und dann
schließlich unabhängig in einem zweiten Arbeitsvorgang
fertiggeformt wird.
Nach diesem Stand der Technik sind allerdings relativ
komplexe Werkzeuge erforderlich, was die Herstellkosten
erhöht und unerwünschte Wartungsprobleme schafft.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Formung von Verschlußkappen so zu führen, daß in einer
Presse ohne einen Werkzeugmehraufwand ein Verschluß gefertigt
werden kann, der sofort mit dem separat hergestellten
Behälter verbunden werden kann, sowie eine entsprechend
geeignete Vorrichtung bereitzustellen.
Diese Aufgabe wird verfahrensseitig mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Patentanspruches 1, bezüglich der Vorrichtung
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 2
gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Es hat sich gezeigt, daß die Schwierigkeiten beim Stand der
Technik, wie sie oben beschrieben sind, dadurch beseitigt
werden können, indem ein Werkzeug für eine einzelne Station
geschaffen wird, welches ohne Abänderung des Pressenaufbaus
verwendet werden kann und welches es ermöglicht, die Ver
schlußkappe aus einem Metallblech durch einen Ziehvorgang und
durch Nachziehen zu formen und mit Kerbmarkierungen üblicher
Art zu versehen, wie sie im allgemeinen für Verschlüsse die
ser Art verwendet sind.
Es hat sich herausgestellt, daß durch einfache Modifizierung
des Werkzeuges es ermöglicht ist, gleichzeitig an derselben
Station diesen Ringfalz über den Umfangsrand zu formen, wo
durch eine Übergabe des Verschlusses aus einer Station in
eine andere vermieden wird und auch das Erfordernis eines
separaten Werkzeuges zur Formung dieser Einrollung entfällt.
Hierzu wird nach der Erfindung ein geteilter Ringstempel ver
wendet, wobei die normalen Formvorgänge ausgeführt werden
können, um das Metall vom ebenen Rohling in einen konturier
ten Verschluß zu überführen, wobei nachfolgend in derselben
Station diese Einrollung über den Umfangsrand zur Bildung des
Ringfalzes erfolgt.
Dies ist mit einem geteilten Ringwerkzeug machbar, bei
welchem der geteilte Ring als einzelne Einheit während des
normalen Formvorganges arbeitet und dann in die beiden Ringe
separiert wird, von denen einer stationär ist und der andere
sich relativ zum anderen während der Formung des Ringfalzes
bewegt.
Vor Entnahme der Verschlußkappe aus der Presse wird der Ring
falz auf dem Umfangsrand der Platine aufgebracht, indem ein
hülsenförmiger Stempel in Zusammenwirkung mit dem festen
Ringstempel verwendet wird, um den Ringfalz in dem durch den
bewegbaren Ringstempel freigegebenen Bereich zu formen.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der Zeichnung beschrieben. Darin zeigen
Fig. 1 eine Schnittansicht, die rechter Hand das Werk
zeug und die Presse in einer Lage vor Formung des
Ringfalzes zeigt, wie insbesondere im Detail auch
in Fig. 4 dargestellt ist, und linker Hand die
Presse und das Werkzeug in der endgültigen Lage
zur Formung des Ringpfalzes und um 90° gedreht zeigt,
wie im Detail auch aus Fig. 5 ersichtlich ist,
Fig. 2 eine vergrößerte Schnittansicht zur Darstellung
des Werkzeuges beim Stanzvorgang,
Fig. 3 eine vergrößerte Schnittansicht des Werkzeuges
beim Nachziehen,
Fig. 4 eine vergrößerte Schnittansicht des Werkzeuges im
Vorform-Stadium des Pressenbetriebes,
Fig. 5 eine vergrößerte Schnittansicht des Werkzeuges
bei der endgültigen Ausbildung des Ringfalzes,
Fig. 6 eine vergrößerte Schnittansicht des Werkzeuges
beim Auswerfvorgang sowie
Fig. 7 ein Zeitdiagramm
Entsprechend den vorherigen Ausführungen ist das Werkzeug und
die Vorrichtung für den Einsatz in einer doppelt wirkenden
Presse beabsichtigt, wobei Fig. 1 einen Innenstempel 10 und
einen Außenstempel 12 zeigt, die jeweils unabhängig von
einander auf einen Form- bzw. Matrizenhalter 60 zu bewegbar
und von diesem weg bewegbar sind, der auf einem geeigneten
Matrizenrahmen und einer festen Unterlage abgestützt ist. Die
Presse wird hierbei nicht im Detail beschrieben, da derartige
Pressen allgemein bekannt sind. Es genügt der Hinweis, daß
diese doppelt wirkenden Pressen eine genaue Steuerung des
aufgenommenen Werkzeuges während der verschiedenen Stadien
des Preßzyklusses ermöglichen.
Die Beschreibung des durch den Innen- und Außenstempel aufge
nommen Werkzeuges erfolgt anhand von Fig. 1, wobei die rechte
Ansicht in Fig. 1 das Werkzeug in einer sogenannten Vor-Falz-
Position zeigt, wohingegen das Werkzeug in der linken Ansicht
im endgültigen Falz-Stadium des Arbeitsvorganges dargestellt
ist.
In anderen Worten zeigt die rechte Ansicht in Fig. 1 das
Werkzeug im wesentlichen in der Position, wie sie vergrößert
in Fig. 4 gezeigt ist, wohingegen das Werkzeug gemäß linker
Ansicht im Detail in vergrößerter Ansicht aus Fig. 5 ersicht
lich ist.
Gemäß Fig. 1 trägt der Innenstempel 10 einen mittels einer
Anzahl von Schrauben 30a daran befestigten und mitbewegten
Mittenstempel 30. Am anderen Ende des Mittenstempels 30 ist
mittels einer Schraube 30b ein Stempelkopf 31 befestigt, wel
cher dem Behälter- oder Dosenende in der beschriebenen Weise
die gewünschte Form gibt.
Ein vom Außenstempel 12 aufgenommener Außenstempelhalter 20
trägt ein Druckhülsensystem, welches eine Druckhülse 40 und
einen Druckhülsenkolben 41 aufweist. Der Kolben 41 wird
pneumatisch oder hydraulisch betätigt, wobei das Druckmittel
über eine Bohrung 20a des Stempelhalters 20 von einer
geeigneten, jedoch nicht dargestellten Fluidquelle zugeführt
wird. Diese Doppel-Kolbenanordnung ermöglicht eine Erhöhung
der Betriebskraft ohne den Leitungsdruck zu erhöhen. Zum
Zwecke der vereinfachten Darstellung sind Einzelheiten jedoch
in der Darstellung weggelassen, obgleich über die Bohrung 20a
ein ausreichender Druck ausgeübt werden kann, um den Kolben
41 zu betätigen, so daß dieser gegen die Druckhülse 40 drückt
und dadurch die Druckhülse 40 gegen den Matrizen- bzw.
Formhalter 60 und den Matrizenrahmen und die feste Unterlage
zum Zwecke des Haltens drückt, wie im folgenden noch
beschrieben wird.
Der Außenstempelhalter 20 trägt ferner einen Druckhülsenhal
ter 42, welcher am Stempelhalter mittels einer Anzahl von
Schrauben, wie etwa Schraube 42a, gehalten ist.
Konzentrisch zur Druckhülse 40 und außerhalb von dieser ange
ordnet und gleichfalls vom Außenstempelhalter 20 getragen ist
ein hülsenförmiger Stempel 50, welcher auf dem Stempelhalter
mittels eines Klemmringes 51 gehalten und mittels Schrauben,
wie etwa Schraube 50a befestigt ist.
Der Matrizenhalter 60 trägt gemäß Fig. 1 an seiner obersten
Fläche einen Form- bzw. Matrizenstützring 61, welcher auf dem
Halter 60 mittels einer Anzahl von Schrauben, wie bei 61 dar
gestellt, gehalten ist.
Auf der Oberseite des Stützringes 61 ist ein Schneid- oder
Stanzteil 70 für die Platine, welches in gleicher Weise durch
Schraubbefestigung, wie bei 70a dargestellt, gehaltert ist.
Innerhalb des Stützringes 61 und des Schneidteiles 70 befin
det sich eine zweite Druckhülse 80, welche in Normalstellung
in die obere Stellung oder in Richtung auf die Oberseite der
Presse aufgrund eines Fluiddruckes (hydraulisch oder pneuma
tisch) gedrückt wird.
Es ist festzuhalten, daß Fig. 1, welche zwei Ansichten zeigt,
das Werkzeug im wesentlichen in den Positionen darstellt, die
im Detail in den vergrößerten Darstellungen der Fig. 4 und 5
dargestellt sind. In beiden Fällen wird die Druckhülse 80
nach unten gedrückt sein, indem sie den stützenden Fluiddruck
überwunden hat, wie sowohl links und rechts in Fig. 1 darge
stellt ist.
Ferner ist innerhalb und zwar konzentrisch innerhalb der
Druckhülse 80 ein geteilter Ringstempel angeordnet, welcher
Teile 90 und 91 besitzt.
Der äußere Ringstempel 91 ist benachbart der Druckhülse 80
angeordnet, wohingegen der innere Ringstempel 90 innerhalb
des äußeren Ringstempels 91 aufgenommen ist. Während einiger Ar
beitsstufen arbeiten der innere und äußere Ringstempel wie
ein einziger nicht geteilter Ring. Allerdings während der
Ausbildung des Ringfalzes
am Umfang des Behälterendverschlusses arbeiten sie ge
trennt und unabhängig voneinander, wie im einzelnen noch er
läutert wird. An dieser Stelle genügt der Hinweis, daß der
innere Ringstempel 90 fixiert ist und sich nicht relativ zur
Teilfuge bewegt, wohingegen der äußere Ringstempel 91 sich in
Bewegung befindet und in Normalstellung mit seiner obersten
Fläche an der Teilfuge in der Position von beispielsweise der
Fig. 2 und 3 mittels pneumatischen oder hydraulischen Drucks
abgestützt ist, wie weiter unten noch erläutert wird.
Noch weiter radial innen und konzentrisch ist ein Auswerfer
stempel 100 angeordnet, welcher über eine Bohrung 100a mit
Druckmittel versorgt wird und in Normalstellung in Richtung
auf die Teilfuge gedrückt ist,
wie beispielsweise in den Fig. 2, 3 und 6 der Zeichnungen dar
gestellt ist.
Konzentrisch innerhalb des Auswerferstempels 100 ist ein Stempel 110
angeordnet, welcher auf einer Zwischenhülse 111 fixiert ist, die
ihrerseits auf dem Matrizenhalter 60 angeordnet ist und sich nicht
während des Betriebes des Werkzeuges oder der Presse bewegt.
Aus Fig. 1, rechte Ansicht geht hervor, daß der Ringstempel auf einer
Stange oder Stangen 91a aufruht, welche ihrerseits auf einem ersten
Kolben 91b gelagert sind, der sich seinerseits wiederum auf einen
zweiten Kolben 91c abstützt. Über eine Öffnung 91d im Matrizenrahmen
unterhalb des Halters 60 wird Druckmittel eingeführt, so daß zu
geeigneten Zeitpunkten die Kolben 91c und 91b uns damit auch die
Stange 91a und der äußere Ringstempel 91 unter Druck gesetzt werden.
Dadurch wird der Ringstempel 91 normalerweise in Richtung auf die Teil
fuge gedrückt.
Es geht ferner aus Fig. 1 hervor, daß der Ringstempel 91 einen radial
nach außen vorstehenden Flansch benachbart seiner Bodenkante besitzt
und daß der Boden der Druckhülse 80 damit in Eingriff bewegt werden
kann. Auf diese Weise ist die Druckhülse 80 normalerweise fluidge
lagert und normalerweise in ihre obere Stellung gedrückt bis sie
durch den hülsenförmigen Stempel 50 verschoben wird, wie noch be
schrieben wird. In ähnlicher Weise ist der Ringstempel 91 normalerweise
fluidgelagert und in seine obere Stellung gedrückt bis er durch die
Druckhülse 80 versetzt wird, wie gleichfalls noch beschrieben wird.
Anhand der Fig. 2 bis 7 erfolgt eine Beschreibung des Arbeitsablaufes
des Werkzeuges, wobei gemäß Fig. 2 der Stanzvorgang gerade beginnen
soll.
An diesem Punkt ist die Druckhülse 40 durch Druckmittel betätigt in
Haltekontakt mit dem Metall M gebracht worden, wobei das Metall zwischen
dem unteren Ende der Druckhülse und den obersten Rändern des
inneren und äußeren Ringstempels 90 und 91 gefaßt ist, welche als
einheitliche Ringstempel in diesem Verfahrensstadium arbeiten.
Ebenfalls zu diesem Zeitpunkt läuft der hülsenförmige Stempel 50
ebenso wie der Stempelkopf 31 herunter.
Während des Überganges von der Position in Fig. 2 zu der Position
nach Fig. 3 trennt der hülsenförmige Stempel 50 das Metall gegen
den Schneidstempel 70 ab. Der auf den äußeren Ringstempel 91 wirkende
Fluiddruck ist ausreichend, um diesen in der Position nach Fig. 2 zu
halten und die Abwärtsbewegung des hülsenförmigen Stempels 50 drückt
den Umfangsrand des Platinenrohlings um die Krümmung 91c des oberen
Endes des äußeren Ringstempels 91, wie recht deutlich in Fig. 3
dargestellt ist, wobei an diesem Punkt ein in umgekehrter Richtung
gezogener Napf ausgebildet worden ist. Es ist hierbei festzuhalten,
daß die gerade beschriebene Abwärtsbewegung des hülsenförmigen
Stempels 50 den Fluiddruck unterhalb der zweiten Druckhülse 80 über
windet und somit die Druckhülse 80 nach unten bewegt.
Aus Fig. 4 geht hervor, daß mehrere Arbeitsvorgänge gleichzeitig
stattfinden. Zuerst fährt der Stempelkopf 31 fort mit seiner Abwärts
bewegung und drückt das Metall gegen die obere Fläche des Stempels 110.
Diese Bewegung führt zur Ausbildung der Halswand, indem das
Metall über die Krümmung 90a des inneren Ringstempels 90 gezogen
wird, wobei der den Auswerferkolben 100 abstützende Fluiddruck
gleichfalls überwunden und der Kolben wegbewegt wird.
Zusätzlich zu dem noch durch die Druckhülse 40 gegen das obere Ende
der Ringstempel 90 und 91 gehaltenen Drucks, wird aufgrund der
fortgesetzten Abwärtsbewegung des hülsenförmigen Stempels 50 der
Umfangsrand gerollt,wie aus Fig. 4 hervorgeht. Ferner wird die
Druckhülse 80 durch den hülsenförmigen Stempel 50 um eine geringe
Distanz nach unten gedrückt, so daß die Hülse 80 mit dem Bodenflansch
des Ringstempels 91 zusammenwirkt.
In diesem Arbeitsstadium nach Fig. 4 hat der Innenstempel seinen
unteren Totpunkt erreicht und die Abwärtsbewegung des Stempelkopfes
31 ist abgestoppt. Allerdings bewegt sich der Außenstempel
noch weiter nach unten, so daß das vom Außenstempel aufgenommene
Werkzeug und das vom Matrizenhalter 60 aufgenommene Werkzeug sich
aus den in Fig. 4 dargestellten Stellungen in die Stellungen nach
Fig. 5 bewegen.
Insbesondere wenn der hülsenförmige Stempel 50 fortfährt mit seiner
Abwärtsbewegung wird auch die Druckhülse 80 weiter nach unten gedrückt.
Da die Hülse 80 sich in Eingriff mit dem Ringstempel 91 zu diesem
Zeitpunkt befindet, wird auch der Ringstempel 91 nach unten bewegt
und überwindet die vom Druckmittel ausgeübte Kraft auf die Kolben 91b
und 91c. Dadurch ergibt sich ein Zwischenraum zwischen dem Außenumfang
des Ringstempels 90 und des Stempels 50, wie klar in Fig. 5 dargestellt
ist.
Der hülsenförmige Stempel 50 hat über den größten Teil seiner Länge
einen festen Innendurchmesser, ist jedoch bei 50a in Richtung auf
sein unteres Ende verjüngt ausgebildet, so daß sich ein Bereich mit einem
größeren Innendurchmesser des hülsenförmigen Stempels ergibt. Da aufgrund
der Abwärtsbewegung des Ringstempels 91 ein Zwischenraum gebildet worden
ist und das Behälterende zwischen der Druckhülse 40 und dem inneren Ring
stempel 90 gehalten wird, vervollständigt die verjüngte bzw. kegelige
Fläche 50a des Stempels 50 den Ringfalz bzw. den Rollvorgang durch
Mitnahme der Lippe des Formteiles in diesem Raum. Ferner bewegt sich
zu diesem Zeitpunkt der Innenstempel nach oben und der Außenstempel hat
seine untere Totpunktlage erreicht.
Fig. 6 der Zeichnungen zeigt die Position der Bauteile beim Auswerf
vorgang, wobei dort die Druckhülse 40 nach oben weg vom Matrizenhalter 60
gezogen und auch der Stempelkopf 31 nach oben weggefahren worden ist.
Mit dem sich nach oben bewegenden Außenstempel bewegt sich auch der
hülsenförmige Stempel 50 nach oben und die Bewegung des Stempelkopfes 31
weg vom unteren Tisch und die Bewegung der Druckhülse 40 aus ihrer
Halteposition erlaubt die Rückbewegung des Auswerfkolbens 100 nach oben,
so daß das fertiggestellte Behälterende zur Teilfuge zum Zwecke der
Entnahme aus der Arbeitsstation bewegt wird. Aus Fig. 6 geht hervor,
daß die Druckhülse 80, die nicht länger durch den hülsenförmigen Stempel
50 nach unten gehalten wird, hochsteigt, so daß der äußere Ringstempel
91 in die aus Fig. 6 ersichtliche Stellung hochfahren kann, welche
die Endlage, sowie die Ausgangslage für den nächsten Arbeitsvorgang
darstellt.
Claims (5)
1. Verfahren zur Formung einer Verschlußkappe eines metalli
schen Behälters, bei welchem der Kappenrohling durch
einen Schneidstempel aus einer Platine gestanzt wird, wo
nach mit Hilfe eines Ringstempels mit einem Stempel und
einem hülsenförmigen Stempel eine Zentralfläche geformt
wird, die in einen kegelstumpfförmigen Halswandabschnitt
übergeht, und schließlich der Halswandabschnitt durch
Ziehen über eine Krümmung des Ringstempels gegen einen
fluidgelagerten Kolben fertiggeformt und schließlich die
Kappe aus der Presse entnommen wird, wobei der Halswand
abschnitt in einer nach außen gezogenen Umfangskante en
det, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangskante der
Kappe (M) vor der Entfernung aus der Presse in einer kon
tinuierlichen Bewegung nach unten und einwärts gerollt
wird.
2. Vorrichtung zur Formung einer Verschlußkappe eines Me
tallbehälters in einer doppelt wirkenden Presse mit einem
inneren und äußeren Pressensupport und einem festen Pres
sentisch mit einem vom inneren Pressensupport aufgenomme
nen Stempelkopf, einem durch den äußeren Pressensupport
aufgenommenen hülsenförmigen Stempel, einen am festen
Pressentisch aufgenommenen Formstempel, einem vom festen
Tisch zentrisch zum Formstempel aufgenommenen Ringstem
pel, wobei der hülsenförmige Stempel in Richtung auf den
festen Pressentisch bewegbar ist, um den Umfangsrand dar
Verschlußkappe über einen gekrümmten Teil des Ringstem
pels zu drücken, dadurch gekennzeichnet, daß der hülsen
förmige Stempel (50) einen verjüngten Flächenabschnitt
(50a) auf seiner Innenseite aufweist, der sich von seinem
Vorderende radial nach innen erstreckt und wobei der
Ringstempel ein Innen- und Außensegment (90, 91) auf
weist, von denen das Außensegment (91) relativ zum Innen
segment (90) bewegbar ist, wenn der hülsenförmige Stempel
(50) sich in Richtung auf den festen Pressentisch bewegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
auf dem festen Pressentisch konzentrisch und außerhalb
des Ringstempels sowie gegenüberliegend zum hülsenförmi
gen Stempel (50) eine Druckhülse (90) aufgenommen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der hülsenförmige Stempel (50) in Eingriff mit der Druck
hülse (80) während eines Abschnitts seiner Bewegung in
Richtung auf den festen Pressentisch bewegbar ist, daß
der hülsenförmige Stempel (50) und die Druckhülse (80)
während eines weiteren Abschnitts der Bewegung des hül
senförmigen Stempels (50) in Richtung auf den festen
Pressentisch miteinander bewegbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Druckhülse (80) in Eingriff mit dem Außensegment (91)
des Ringstempels aufgrund Eingriffs durch den hülsenför
migen Stempel (50) bewegbar ist, und daß das Außensegment
(91) des Ringstempels (90) die Druckhülse (80) und der
hülsenförmige Stempel (50) während der weiteren Bewegung
des hülsenförmigen Stempels (50) gegen den festen Pres
sentisch miteinander bewegbar sind.
Applications Claiming Priority (1)
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US06/698,149 US4574608A (en) | 1985-02-04 | 1985-02-04 | Single station, in-die curling of can end closures |
Publications (2)
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