DE741506C

DE741506C - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen masshaltiger Formkoerper aus warmformbaren Kunststoffzuschnitten

Info

Publication number: DE741506C
Application number: DEP80222D
Authority: DE
Inventors: Dr Kurt Mueller
Original assignee: PAPPENGUSS MEMBRANEN DR KURT M
Current assignee: PAPPENGUSS MEMBRANEN DR KURT M
Priority date: 1940-01-06
Filing date: 1940-01-06
Publication date: 1943-11-12

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen maßhaltiger Formkörper aus warmformbaren Kunststoffzuschnitten Bei der Herstellung von Formkörpern, insbesondere Hohlkörpern, aus warmformbaren Kunststoffzuschnitten ist es für die Erreichung oder Erhaltung einer genauen Formgebung wünschenswert, den in seinem heißen Preß-, Zieh- oder Prägewerkzeug hergestellten Formling so lange im Werkzeug zu belassen, bis seine Tempieratur unter eine gewisse Grenze abgesunken ist. Dies biedingt einen unwortschaftlichen Zeitaufwand für das jedesmalige Aufheizen und Abkühlen. des Werkzeuges, der die Leistung herabsetzt und die Kosten erhöht.
Die Erfindung beschäftigt sich mit der Aufgabe, diesen Übielstand zu beseitigen, und zwar dadurch, daß die Kunststoffzwschnitte unter Zwischenschaltung dünner, wärmeleitfähiger, metallener Zwischenformen zwischen geheizten Werkzeugen in die gewünschte Form gebracht und dann zusammen mit den diese Form erhaltenden Zwischen formen außerhalb der geheizten Werkzeuge unter Druck abgekühlt werden.
Diem unter Druck festgehaltenen Formling wird dadurch die Möglichkeit geboten, zwanjgsläufig seine einmal eingenommene Gestalt so lange beizubehalten, bis ier genügend abgekühlt und infolgedessen keiner weiteren Formänderung durch Schrumpfen oder Verziehen mehr ausgesetzt ist. Das Verfahren gemäß der Erfindung ermöglicht es also, genau maß haltige Werkstücke in kurzer Zeit herzustellen.
Die Abkühlung der den Formling einer genügendem Druck festhaltenden Zwischenform kann auf bSeliebige- W;eise erfolgen; bleispielsweise durch Anblasen mit Luft oder durch Tauchen in Wasser; sie kann aber auch mit einer Nachpressung in ei em besonderen Preßwerkzeug, das alsdann zweckmäßig seinerseits gekühlt Wird, verbunden sein.
Als Zwischenlage zwischen ein aus Kunststoff bestehendes Werkstück und das seine Form erzeugende Werkzeug hat man schon dünne Zinnfolien benutzt, die ihrerseits mitverformt werden und zur Erzielung einer sauberen Oberfläche des Werkstückes sowie zur Vermeidung von Lufteinschlüssen dienen.
Sie werden nach erfolgter Formung zusammen mit dem Werkstück aus der Vorrichrung entfernt und sind nicht weiter verwendbar. Sie haben weder die Aufgabe, den noch warmen Formling gegen Schrumpfungen oder Verziehungen zu schützen, noch wären sie dazu infolge ihrer eigenen Nachgi-ebigkeit in der Lage.
Im Gegensatz dazu sind die erfindurngsgemaßen Zwischenformen selbst Teile desWlerkzeuges und werden nach ihrer gemeinsamen Entfernung mit dem Formling aus dem geheizten Werkzeug zunächst noch dazu verwendet, den Formling bis-zu seiner genügenden Abkühlung unter einem solchen Druck festzuhalten, daß er die ihm mitgeteilte Gestalt nicht mehr verändern kann. Ist dies geschehen, so werden sie erneut in das geheizte Werkzeug eingesetzt.
Will man die Möglichkeit haben, während der Abkühlung des Formlings in der ZRischenform den erforderlichen Festhaltedruck im Sinne einer Nachpressung zu erhöhen, so kann man die Zwischenform in ein gegebenenfalls besonders gekühltes lVachpereßverkzeut, einbringen.
Die Zeichnung zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung als einfaches Ausführungsbeispiel. Darin bedeutet a den Stempel, b die Matrize eines Prägewerlizeuges, die gebeizt sind und dazu dienen, beispielsweise aus einer Scheibe c aus lvarmformbarem Kunststoff eine gewölbte Schale zu formen. Stempel und Matrize wirken nicht unmittelbar auf den Werkstoff, sondern unter Vermittlung der beiden verhältnismäßig dünnen metallenen Zwischenformen d und e. Beil ist ein üblicher Faltenhalter angedeutet, der aus einer Anzahl von Rundstäben besteht, die durch eine Querplatte zusammengehalten und in bekannter Weise federnd mit dem Stempel ve.rbu.nden sind. Damit die Stäbe die Kunststoffscheibe c vor ihrer Verformung an ihrem Umfang festhalten und dadurch die Bildung von Falten verhindern können, ragen sie durch Öffnungen, die sich in der oberen Zwischeniage d befinden, bis auf die Kunststoffscheibe c hindurch.
Dieses Festhalten kann natürlich auch in anderer bekannter Weise erfolgen, z. B. durch einen am Umfang aufgelegten und besonders gesteuerten Ring oder, namlentlich bei dünnen Werkstoffolien, durch Ansaugen. Bei g und ii sind Teile einer Haltevorrichtung angedeutet, an denen die Zwischenformend und e so befestigt sind, daß sie durch lotrechte Bewegungen der Teile geöffnet und geschlossen werden können. Auch kann durch eine Drehbewegung um die Achse i- ein Fördern der Zwischenformen d, e von einem Werkzeug zum anderen erfolgen z. B. von dem geheizten Prägewerkzeug a, b zu einem gekühlten .NTachpreßwerkzeug k, 1. Zur Steigerung der Leistung können dabei mehrere Sätze von Zwischenformen vorgesehen werden, auch können außer der Präge- und Kühlzone, wie an sich bekannt, noch andere Arbeitsstellen eingeschaltet werden, z. B. zum Einlegen und Herausnehmen der Werkstücke vor und nach ihrer Formgebung.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Herstellen maßhaltiger Formkörper, insbesondere Hohlkörper, aus rvarmformbaren Kunststoffzuschn itten, dadurch gekennzeichnet, daß diese unter Zwischenschaltung dünner, närmeleit fähiger, metallener Zwischenformen (d, e zwischen geheizten Werkzeugen (a, b in die gewünschte Form gebracht und dann zusammen mit den diese Form erhaltenden Zwischenformen außerhalb der geheizten Werkzeuge unter Druck abgekühlt werden.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß dünne metallene, in ein heizbares Werkzeug passende ZwischJenformen (d, e) an einer Haltevorrichtung (g, k, i) angebracht sind, welche die Zwischenformen nach dem Verformen des Werkstückes gemeinsam mit diesem zu einem gekühlten oder unbeheizten Sachpreßwerkzeug (k, 1) fördert.