DE1124668B - Pressform zum Kaltformen von Hohlgegenstaenden, insbesondere Verschlusskapseln, aus thermoplastischen Kunststoffen - Google Patents

Pressform zum Kaltformen von Hohlgegenstaenden, insbesondere Verschlusskapseln, aus thermoplastischen Kunststoffen

Info

Publication number
DE1124668B
DE1124668B DEP19344A DEP0019344A DE1124668B DE 1124668 B DE1124668 B DE 1124668B DE P19344 A DEP19344 A DE P19344A DE P0019344 A DEP0019344 A DE P0019344A DE 1124668 B DE1124668 B DE 1124668B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
die
plastic
punches
punch
press mold
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEP19344A
Other languages
English (en)
Inventor
Armando Podesta
Carlo Vignati
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Publication of DE1124668B publication Critical patent/DE1124668B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C51/00Shaping by thermoforming, i.e. shaping sheets or sheet like preforms after heating, e.g. shaping sheets in matched moulds or by deep-drawing; Apparatus therefor
    • B29C51/08Deep drawing or matched-mould forming, i.e. using mechanical means only
    • B29C51/082Deep drawing or matched-mould forming, i.e. using mechanical means only by shaping between complementary mould parts
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C43/00Compression moulding, i.e. applying external pressure to flow the moulding material; Apparatus therefor
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C51/00Shaping by thermoforming, i.e. shaping sheets or sheet like preforms after heating, e.g. shaping sheets in matched moulds or by deep-drawing; Apparatus therefor
    • B29C51/08Deep drawing or matched-mould forming, i.e. using mechanical means only

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Casting Or Compression Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)

Description

  • Preßform zum Kaltformen von Hohlgegenständen, insbesondere Verschlußkapseln, aus thermoplastischen Kunststoffen Die Erfindung betrifft eine Preßform zum Kaltformen von Hohlgegenständen, insbesondere Verschlußkapseln mit im wesentlichen zylindrischem Mantel, aus thermoplastischen Kunststoffen, wie z. B.
  • Polyäthylen, Polyvinyl od. dgl., durch Zerquetschen einer im allgemeinen flachen, zylindrischen Kunststoffplatine.
  • Es sind Preßformen bekannt, die aus zwei koaxialen, von und zueinander beweglichen Stempeln und einer rohrförmigen, über beide Stempel greifenden und auf ihnen längsverschiebbaren Matrize bestehen. Diese Preßformen sind zum Warmformen von Kunststoffgegenständen z. B. im Spritzgießverfahren bestimmt. Bei diesen Preßformen haben die beiden koaxialen Stempel den gleichen Durchmesser, und die auf diesen Stempeln längsverschiebbare, rohriörmige Matrize besteht aus einem einzigen Stück. Die Bohrung dieser Matrize weist einen gleichbleibenden Durchmesser auf. Außerdem wird die Matrize während der Formung nicht relativ zu den Stempeln verschoben, sondern erfährt eine solche Verschiebung erst nach beendetem Gießvorgang, um den fertigen Formling langsam unter gleichzeitiger Abkühlung in den Bereich einer seitlichen Auswurföffnung der Matrize zu bringen.
  • Es sind auch Warmformverfahren für Kunststoffe bekannt, bei denen eine Kunststoffplatine zwischen dem Boden einer zylindrischen Preßform und einem darin eindrückbaren Stempel geringeren Durchmessers zerquetscht wird, wobei die herausgedrückte und in den fließfähigen Zustand übergeführte Kunststoffmasse seitlich zwischen Preßform und Stempel vordringt und den etwa zylindrischen Mantel des Formlings bildet.
  • Die Verwendung dieser bekannten Warmformpressen zum Kaltformen von Hohlgegenständen aus Kunststoff stößt in der Praxis auf folgende Schwierigkeiten.
  • Der aus der zerquetschten Platine um den Stempel in der Preßform hochgedrückte Kunststoff fließt zwischen zwei feststehenden Begrenzungsflächen (Außenfläche des Stempels und Innenwandung der Preßform) und muß deshalb einen großen äußeren Reibungswiderstand überwinden. Dieser große äußere Reibungswiderstand, in Verein mit der im Falle der Kaltfonnung sehr großen inneren Reibung im Fließen den Kunststoff, erfordert außerordentlich hohe Preßdrücke zwischen Preßform und Stempel und bedingt feiner unerwünschte Fließ- und Strukturunregelmäßigkeiten in dem um den Stempel hochgedrückten Kunststoff. Außerdem ist es mit den bekannten Preßformen unmöglich, mit derselben Vorrichtung (Stempel und Preßform) verschieden hohe, zylindrische oder etwa kegelförmige Hohlgegenstände aus Kunststoff, etwa Verschlußkapseln mit verschieden hohem seitlichem Mantel, ohne weiteres herzustellen. Es wäre zwar denkbar, den Stempel nur so weit bzw. so lange in die Preßform einzudrücken, bis der aus der dazwischen zerquetschten Platine herausgedrückte und um den Stempel hochfließende Kunststoff die angestrebte Höhe in der Preßform erreicht hat. In der Praxis hat es sich aber herausgestellt, daß der um den Stempel nach oben fließende Kunststoff - nicht zuletzt wegen des hohen und praktisch nie gleichförmigen äußeren Reibungswiderstandes - bei der Kaltverformung einen sehr unregelmäßigen, z. B. gewellten oberen Rand bildet, wenn er auf keine obere Begrenzungsfläche trifft. Diese obere Begrenzung des seitlich hochfließenden Kunststoffes wird bei den bekannten Vorrichtungen durch den Anschlag eines umlaufenden, äußeren Stempelvorsprunges am Ende des Stempelhubes gegen die obere Kante der Preßform erzielt. Für die Herstellung von verschieden hohen, aber sonst gleichwertigen Hohlgegenständen mit den bekannten Vorrichtungen wäre also die Auswechselung sowohl der Preßform als auch des Stempels erforderlich.
  • Die Erfindung hat nun die Aufgabe, die vorstehend angeführten Schwierigkeiten zu beseitigen und eine Preßform zu schaffen, die das Kaltformen von Hohlgegenständen mit im wesentlichen zylindrischem Mantel aus thermoplastischen Kunststoffen durch Zerquetschen einer im allgemeinen flachen, zylindrischen Kunststoffplatine zwischen zwei koaxialen Stempeln in einer rohrförmigen, über beide Stempel greifenden und auf ihnen längsverschiebbaren Matrize gestattet. Dieses Kaltpreßverfahren von Hohlgegenständen aus Kunststoff besitzt dabei gegenüber den bekannten Warmformverfahren ganz allgemein den Vorteil, daß alle Heizvorrichtungen wegfallen und die Gesamtanlage sowohl baulich als auch betriebstechnisch wesentlich vereinfacht wird.
  • Die Erfindung besteht darin, daß die zwei koaxialen Stempel, zwischen denen die Kunststoffplatine zerquetscht wird, verschiedene Durchmesser aufweisen und die aus mindestens zwei untereinander lösbaren Teilen zusammengesetzte und sich während der Formung in Richtung auf den kleineren Stempel entsprechend dem zwischen den Stempeln ausgepreßten Kunststoff fortschreitend verschiebende Matrize eine Bohrung aufweist, die aus zwei koaxialen und zu den Stempeln passenden Bohrungsabschnitten verschiedenen Durchmessers gebildet ist.
  • Der bei dieser Preßform aus der Platine zwischen den beiden Stempeln herausgequetschte und in axialer Richtung um den kleineren Stempel fließende Kunststoff gleitet nur auf einer einzigen feststehenden Begrenzungsfläche, d. h. nur auf der Außenfläche des kleineren Stempels. Auf der Außenseite ist dieser ausgepreßte Kunststoff durch die mitbewegte und gegebenenfalls von dem fließenden Kunststoff selbst verschobene, rohrförmige Matrize begrenzt. Zwischen der Matrize und dem ausgepreßten, um den kleineren Stempel fließenden Kunststoff entstehen also praktisch keine Relativbewegungen. Demzufolge wird der äußere Reibungswiderstand, den der kalte und in den fließfähigen Zustand übergeführte Kunststoff bei seiner Formung überwinden muß, ganz bedeutend gegenüber den bisher bekannten Warmformpressen herabgesetzt. Gleichzeitig wird stets die einwandfreie, seitliche Führung des fließenden Kunststoffes und die erforderliche dauernde Begrenzung des Formraumes gewährleistet. Dadurch kann das Kaltformen von Hohlgegenständen aus Kunststoff mit der erforderlichen Präzision und mit verhältnismäßig geringen, in der Praxis leicht erzielbaren Preßdrücken zwischen den beiden Stempeln erzielt werden. Gleichzeitig ist es mit der erfindungsgemäß ausgebildeten Preßform ohne irgendwelche Abänderungen bzw. ohne Auswechselungen von Teilen möglich, gleichwertige Hohlgegenstände aus Kunststoff mit verschieden hohem zylindrischem Seitenmantel im Kaltpreßverfahren herzustellen. Es genügt dazu, die Ausgangsplatine entsprechend dick und/oder breit zu bemessen und den Preßdruck der zusammenwirkenden Stempel bzw. die Längsverschiebung der Matrize auf einen gegebenen Wert zu begrenzen bzw. in dem geeigneten Augenblick aufhören zu lassen. Der obere Rand des erhaltenen, hohlzylindrischen Formlings wird dabei stets die erforderliche, regelmäßige und glatte Form aufweisen, da der Formraum, der sich um den kleineren Stempel bildet und durch den ausgepreßten Kunststoff ausgefüllt wird, während des Formvorganges dauernd kopfseitig durch den inneren Absatz der Matrize zwischen den zwei verschieden weiten Bohrungen derselben begrenzt wird und sich dabei in axialer Richtung in Abhängigkeit von dem zwischen den Stempeln herausgequetschten Kunststoff und der entsprechenden Längsverschiebung der Matrize verlängert.
  • Bei hohlzylindrischen Gegenständen aus Kunststoff, die an dem oberen Rand ihres Mantels einen kleinen Wulst oder Flansch aufweisen müssen oder dürfen, kann die Regelmäßigkeit des oberen Randes noch dadurch wesentlich gefördert werden, daß die Matrize eine innere Ringnut aufweist, in welche der Randteil der zwischen den Stempeln zerquetschten Kunststoffplatine eingreift. In diesem Fall wird der obere Rand des hohlzylindrischen Formlings durch einen Teil der Ausgangsplatine gebildet, der durch den Formungsprozeß nicht beeinflußt wird und also seine ursprüngliche, regelmäßige Gestalt beibehält.
  • Bei der Verarbeitung von Kunststoffen, die sich nach Aufhören des im kalten Zustand ausgeübten Preßdruckes beträchtlich elastisch zusammenziehen und dadurch das Abheben des fertigen Formlings von dem kleinen Stempel erschweren, ist es nach einem weiteren Merkmal der Erfindung zweckmäßig, im Kopfteil des kleineren Stempels einen axial verschiebbaren Ausstoßer einzubauen. Auf den Stirnflächen der Stempel und/oder auf den seitlichen, mit dem Kunststoff in Berührung kommenden Flächen der Matrize und/oder des kleineren Stempels können ringförmige und quer zu der Fließrichtung des Kunststoffes verlaufende Unebenheiten (Rippen und/oder Rillen) vorgesehen sein. Dadurch wird ein gleichförmiges Fließen des kaltgepreßten Kunststoffes und eine regelmäßigere und beständigere Verformung desselben erzielt.
  • Weitere Merkmale der Erfindung sind aus nachstehender Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles zu ersehen. Es zeigt Fig. 1 eine Preßform nach der Erfindung im Längsschnitt und in ihrer zum Einsetzen der Kunststoffplatine geöffnete Stellung, Fig. 2 dieselbe Preßform in geschlossener Stellung nach dem Einsetzen der Kunststoffplatine und vor Beginn des Preßvorganges, Fig. 3 die Preßform nach Beendigung des Preßvorganges.
  • Die dargestellte Preßform ist zur Herstellung von Verschlußkapseln C aus thermoplastischen Kunststoffen, wie Polyäthylen, Polyvinyl od. dgl. im Kaltformverfahren bestimmt. Sie besteht aus zwei koaxialen Stempeln 1, 2, die verschiedene Durchmesser aufweisen und in axialer Richtung von- und zueinander beweglich sind. Die Radiendifferenz der Stempel 1, 2 entspricht im wesentlichen der Dicke, die der seitliche Mantel F der herzustellenden Verschlußkapsel C haben muß.
  • Auf den Stempeln 1, 2 ist längsverschiebbar eine rohrförmige Matrize 3 gelagert, die aus zwei koaxialen, kopfseitig aufeinanderpassenden Matrizenhälften 103, 203 zusammengesetzt ist. Die eine Matrizenhälfte 103 sitzt auf dem größeren Stempel 1 und weist eine zu diesem passende breitere Bohrung 5 auf. Die andere Matrizenhälfte 203 sitzt dagegen auf dem kleineren Stempel 2 und besitzt eine entsprechende engere Bohrung 6. Diese zwei Matrizenhälften 103, 203 können durch beliebige, in der Zeichnung durch einen Bolzen 4 veranschaulichte, in der Praxis aber vorzugsweise aus Schnellspannvorrichtungen od. dgl. bestehende Kupplungsmittel fest miteinander verbunden bzw. voneinander gelöst werden.
  • Die Bohrung 6 der Matrizenhälfte 203, die dem kleineren Stempel 2 zugeordnet ist, mündet gegen die andere Matrizenhälfte 103 mit einer flachen koaxialen Ausweitung 7 aus. Der Durchmesser dieser Ausweitung 7 ist größer als die Bohrung 5 der Matrizenhälfte 103, die dem größeren Stempel 1 zugeführt ist.
  • Die aus den Hälften 103, 203 zusammengesetzte Matrize 3 weist demnach eine innere, der Ausweitung 7 entsprechende Ringnut und einen anschließenden, durch den Durchmesserunterschied der Bohrungen 5, 6 entstehenden inneren Absatz auf.
  • Zum Kaltpressen der Verschlußkapseln C mit der vorstehend beschriebenen Vorrichtung geht man von flachen, im allgemeinen zylindrischen Platinen P aus thermoplastischem Kunststoff aus und verfährt folgendermaßen: Die Matrize 3 wird geöffnet, d. h., die zwei Matrizenhälften 103, 203 werden gelöst und zusammen mit den zugeordneten Stempeln 1, 2 voneinander entfernt, wobei der innere Absatz der Matrizenhälfte 203 fluchtend mit der Kopffläche des zugeordneten kleineren Stempels 2 eingestellt wird (Fig. 1). Die Kunststoffplatine P wird in die Ausweitung 7 der Bohrung 6 in der Matrizenhälfte 203 auf die Kopffläche des kleineren Stempels 2 gelegt, wobei sie vorzugsweise diese Ausweitung 7 ganz ausfüllt. Die Matrize 3 wird dann geschlossen, d. h., die Matrizenhälften 103, 203 werden zusammengelegt und fest untereinander verbunden, wobei sich der Randteil der Kunststoffplatine P in der entstehenden inneren Ringnut der geschlossenen Matrize 3 zwischen dem inneren Absatz der Matrizenhälfte 203 und der Kopffläche der entgegengesetzten Matrizenhälfte 103 festklemmt (Fig. 2). Die zusammengesetzte Matrize 3 ist frei oder entgegen Federkraft in Richtung auf den kleineren Stempel 2 hin verschiebbar.
  • Der eigentliche Preßvorgang besteht darin, daß die Kunststoffplatine P im kalten Zustand zwischen den Stempeln 1, 2 zerquetscht wird, wobei der seitlich zwischen den Stempeln heraustretende Kunststoff in axialer Richtung auf den inneren Absatz der Matrizenhälfte 203 drückt und infolgedessen die Matrize 3 gegen den kleineren Stempel 2 verschiebt (Fig. 3). Dadurch wird die breitere Bohrung 5 der Matrizenhälfte 103 auf den kleineren Stempel 2 geschoben und bildet um diesen herum einen zylindrischen Hohlraum, in den sich der zwischen den Stempeln austretende Kunststoff ergießt. Diese Verschiebung der Matrize 3 fährt selbsttätig fort, solange Kunststoff zwischen den Stempeln 1, 2 herausgepreßt wird, so daß sich der um den kleineren Stempel 2 herum gebildete und mit Kunststoff ausgefüllte zylindrische Hohlraum mit fortschreitender Quetschung der Kunststoffplatine selbsttätig in axialer Richtung verlängert.
  • Die Zusammendrückung der Kunststoffplatine P wird so weit getrieben, bis zwischen den Stempeln 1,2 eine Schicht P 1 übrigbleibt, die den Boden der Verschlußkapsel C bildet. Der um den kleineren Stempel 2 herum herausgequetschte Kunststoff stellt den seitlichen Mantel F der Verschlußkapsel C dar, während der in der inneren Ringnut der Matrize 3 zwischen den Matrizenhälften 103, 203 festgeklemmte Randteil der Kunststoffplatine einen kleinen äußeren Flansch B am unteren Kapselrand bildet.
  • Es ist selbstverständlich möglich, mit der vorbeschriebenen Preßform auch Verschlußkapseln C ohne Randflansch B herzustellen. Zu diesem Zweck wird eine Matrizenhälfte 203 benutzt, dessen Bohrung 6 keine kopfseitige Ausweitung 7 besitzt, sondern durchgehend denselben Durchmesser wie der zugeordnete kleinere Stempel 2 aufweist. Der innere Absatz der Matrize 3 wird auch in diesem Fall durch die Durchmesserdifferenz der Bohrungen 5 und 6 gebildet, und die Matrizenhälfte 203 wird anfänglich mit ihrer der anderen Matrizenhälfte 103 zugekehrten Kopffläche fluchtend mit der Kopffläche des zugeordneten kleineren Stempels 2 oder etwas unterhalb derselben eingestellt.
  • Die fertige Kapsel C wird nach Öffnen der Matrize 3, d. h. nach Lösen und Auseinanderschieben der Matrizenhälften 103, 203 und nach Trennen der Stempel 1, 2, abgetragen. Dabei kann die Kapsel C vom kleineren Stempel 2 durch die Matrizenhälfte 203 selbst oder durch einen in dem Stempel 2 eingebauten längsverschiebbaren Ausstoßer 9, 109 abgestreift werden (Fig. 3).
  • Während des Preßvorganges wird vorzugsweise zwischen dem Kunststoff und den damit in Berührung kommenden Flächen der Stempel 1, 2 und der Matrize 3 ein Schmierfilm aus Öl, Wasser oder einer Öl-Wasser-Emulsion eingeschaltet. Diese Schmierung kann in beliebiger Weise erfolgen, z. B. indem man vor der Verformung die Kunststoffplatine P einschmiert und/oder während der Verformung die Innenflächen der Matrize 3 und die Außenflächen der Stempel 1, 2 mit Schmierflüssigkeit benetzt.
  • Um mit der vorstehend beschriebenen Kaltpreßvorrichtung Verschlußkapseln C von regelmäßiger und beständiger Form zu erhalten, ist es in manchen Fällen zweckmäßig, die mit dem Kunststoff in Berührung kommenden Flächen der Matrize 3 und/oder der Stempel 1, 2 mit kleinen Unebenheiten, z. B. mit Rillen oder Rippen, zu versehen, die das freie Fließen des Kunststoffes während des Kaltpressens hemmen und dadurch eine rein laminare Verformung verhindern. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist zu diesem Zweck die Bohrung 5 der Matrizenhälfte 103 in ihrem sich während des Verformungsvorganges um den kleineren Stempel 2 legenden Bereich eine kleine innere Ringnut 8 auf. Ähnliche ring förmige Rillen oder Rippen können auch seitlich auf dem kleineren Stempel 2 und/oder in konzentrischer Anordnung auf den Kopfflächen des einen oder beider Stempel 1, 2 vorgesehen werden. Diese letztere Anordnung erscheint besonders dann zweckmäßig, wenn die Kunststoffplatine P einen kleineren Durchmesser als denjenigen des kleineren Stempels 2 aufweist bzw. wenn sie nicht mit ihrem Randteil zwischen den Matrizenhälften 103, 203 eingespannt wird.
  • Die durch Kaltpressen hergestellte Kunststoffkapsel C erfährt nach ihrem Abstreifen vom Stempel 2 eine beträchtliche elastische Zusammenziehung, die dazu benutzt werden kann, in der kaltgepreßten Kapsel starre ringförmige Versteifungskörper, z. B. metallische Gewindehülsen od. dgl., einzulassen. Diese ringförmige Versteifungskörper werden einfach auf dem Kopfteil des kleineren Stempels 2 angeordnet und zusammen mit der kaltgepreßten Kapsel C abgestreift.
  • Die Verschiebung der Matrize 3 relativ zu den Stempeln 1, 2 während des Preßvorgangs kann nicht nur selbsttätig durch den Druck des zwischen den Stempeln herausgequetschten Kunststoffes, sondern auch zwangläufig durch ein beliebiges Getriebe erhalten werden. Es ist auch gleichgültig, ob die gegeneinandergepreßten Stempel 1, 2 feststehen und sich nur die Matrize 3 in bezug auf diesen verstellt oder umgekehrt, oder ob sich sowohl beide Stempel als auch die Matrize gleichzeitig in entgegengesetzten Richtungen bewegen. Anstatt in Querrichtung in zwei kopfseitig zueinander passenden Hälften 103, 203 zerlegt zu werden, kann die Matrize 3 in Längsrichtung in zwei oder mehreren Rohrsektoren unterteilt sein. Schließlich können die Stempel 1, 2 und/oder die entsprechenden Bohrungen 5, 6 der Matrize 3 sowohl zylindrisch als auch etwas kegelförmig ausgebildet werden.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Preßform, bestehend aus zwei koaxialen, von- und zueinander beweglichen Stempeln und einer rohrförmigen, über beide Stempel greifenden und auf ihnen längsverschiebbaren Matrize, zum Kaltformen von Hohlgegenständen, insbesondere Verschlußkapseln mit im wesentlichen zylindrischem Mantel, aus thermoplastischen Kunststoffen, wie Polyäthylen, Polyvinyl od. dgl., durch Zerquetschen einer im allgemeinen flachen, zylindrischen Kunststoffplatine, dadurch gekennzeichnet, daß die Stempel (1, 2) verschiedene Durchmesser aufweisen und die aus mindestens zwei untereinander lösbaren Teilen (103, 203) zusammengesetzte und sich während der Formung in Richtung auf den kleineren Stempel (2) entsprechend dem zwischen den Stempeln ausgepreßten Kunststoff fortschreitend verschiebende Matrize (3) eine Bohrung aufweist, die aus zwei koaxialen und zu den Stempeln (1, 2) passenden Bohrungsabschnitten (5, 6) verschiedenen Durchmessers gebildet ist.
  2. 2. Preßform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrize (3) eine innere Ringnut aufweist, in welcher der Randteil (B) der zwischen den Stempeln (1, 2) zu zerquetschenden Kunststoffplatine (P) eingreift.
  3. 3. Preßform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrize (3) in Querrichtung in zwei kopfseitig aufeinanderpassende und je eine verschiedene, zu den entsprechenden Stempeln (1, 2) passende Bohrung (5, 6) aufweisende Matrizenhälften (103, 203) zerlegbar ist.
  4. 4. Preßform nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung (6) der Matrizenhälfte (203), die dem kleineren Stempel (2) zugeordnet ist, kopfseitig eine Ausweitung (7) aufweist, die einen größeren Durchmesser als die Bohrung (5) der anderen, dem größeren Stempel (1) zugeordneten Matrizenhälfte (103) besitzt.
  5. 5. Preßform nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Kopfteil des kleineren Stempels (2) ein axial verschiebbarer Ausstoßer (9, 109) eingebaut ist.
  6. 6. Preßform nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Stirnflächen der Stempel (1, 2) und/oder auf den seitlichen, mit dem Kunststoff in Berührung kommenden Flächen der Matrize (3) und/oder des kleineren Stempels (2) ringförmige und quer zu der 1 Fließrichtung des Kunststoffes verlaufende Unebenheiten (Rippen und/oder Rillen 8) vorgesehen sind.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nn 741 506, 872866; schweizerische Patentschrift Nr. 236271; Zeitschrift »Revue Generale de Mecanique«, Oktober 1955, S. 360, 361, Abschnitt »Moulage par compression«.
DEP19344A 1956-09-19 1957-09-18 Pressform zum Kaltformen von Hohlgegenstaenden, insbesondere Verschlusskapseln, aus thermoplastischen Kunststoffen Pending DE1124668B (de)

Applications Claiming Priority (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
IT1124668X 1956-09-19
IT3021570X 1956-09-19
IT1182969X 1956-09-19
IT354934X 1956-09-19

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1124668B true DE1124668B (de) 1962-03-01

Family

ID=27452931

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP19344A Pending DE1124668B (de) 1956-09-19 1957-09-18 Pressform zum Kaltformen von Hohlgegenstaenden, insbesondere Verschlusskapseln, aus thermoplastischen Kunststoffen

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE1124668B (de)
FR (1) FR1182969A (de)

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3284560A (en) * 1963-09-18 1966-11-08 Fed Cartridge Corp Method of making plastic tubes
US4112042A (en) * 1973-10-12 1978-09-05 Plastona (John Waddington) Ltd. Moulding of synthetic plastics sheet material
US4481885A (en) * 1980-02-01 1984-11-13 Federal Cartridge Corporation One-piece shotshell
US4509428A (en) * 1981-01-16 1985-04-09 Federal Cartridge Corporation Shotshell casing with partially telescoped basewad
DE3270208D1 (en) * 1982-02-26 1986-05-07 Toyo Seikan Kaisha Ltd Method of making a plastic hollow article

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE741506C (de) * 1940-01-06 1943-11-12 Pappenguss Membranen Dr Kurt M Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen masshaltiger Formkoerper aus warmformbaren Kunststoffzuschnitten
CH236271A (de) * 1942-07-25 1945-01-31 J Voigt Hermann Dreiteilige Form für die Herstellung von Spritzgussformlingen, insbesondere aus plastischen Kunststoffen.
DE872866C (de) * 1941-04-23 1953-04-09 Plax Corp Verfahren und Vorrichtung zur Verformung organischer, plastischer Kunststoffe durch Auspressen eines Stranges aus einer Duese

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE741506C (de) * 1940-01-06 1943-11-12 Pappenguss Membranen Dr Kurt M Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen masshaltiger Formkoerper aus warmformbaren Kunststoffzuschnitten
DE872866C (de) * 1941-04-23 1953-04-09 Plax Corp Verfahren und Vorrichtung zur Verformung organischer, plastischer Kunststoffe durch Auspressen eines Stranges aus einer Duese
CH236271A (de) * 1942-07-25 1945-01-31 J Voigt Hermann Dreiteilige Form für die Herstellung von Spritzgussformlingen, insbesondere aus plastischen Kunststoffen.

Also Published As

Publication number Publication date
FR1182969A (fr) 1959-07-01

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3616037C2 (de)
EP0671249B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung optischen Linsen
DE2649265A1 (de) Vorrichtung fuer die herstellung von kunststoffhohlkoerpern, sowie mit einer derartigen vorrichtung hergestellte hohlkoerper
CH712554A1 (de) Spritzgusswerkzeug mit justierbarer Kernzentrierungseinrichtung.
DE2364004C3 (de) Vorrichtung zum Herstellen von Vorformlingen aus plastifiziertem Kunststoff
DE1479334A1 (de) Verfahren und Vorrichtung fuer das Formen von Vorspruengen auf duennem Folienmaterial
DE1910558C2 (de) Verfahren zum Herstellen dünnwandiger Behälter aus thermoplastischem Kunststoff und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE2233395A1 (de) Spritzgussform mit auswerfereinrichtung
DE1124668B (de) Pressform zum Kaltformen von Hohlgegenstaenden, insbesondere Verschlusskapseln, aus thermoplastischen Kunststoffen
DE2906858A1 (de) Pressgussvorrichtung
DE2263315A1 (de) Verfahren zum herstellen relativ duennwandiger kunststoffgegenstaende und vorrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrens
DE1045639B (de) Spritzgussform zum Herstellen von Formkoerpern aus thermoplastischem Kunststoff, insbesondere Verschlusskappen fuer pharmazeutische Tablettenroehrchen
DE803923C (de) Verfahren zum Giessen von Glasgegenstaenden
CH354934A (de) Verfahren und Vorrichtung zum Kalttiefziehen von Hohlgegenständen aus thermoplastischen Kunststoffen
DE2346632A1 (de) Spritzgussmaschine
DE1157767B (de) Verfahren, Werkzeug und Rohling zum Herstellen von Hohlkoerpern
DE977014C (de) Druckgiessverfahren unter Verwendung einer Kaltkammerdruckgiessmaschine
DE102016103207B3 (de) Verfahren zur Herstellung eines T-Korken und nach dem Verfahren hergestellter T-Korken
DE69023339T2 (de) Vorrichtung zum Formen von Innennuten in Kunststoffrohren und Kunststoffrohrteilen.
DE1704072C3 (de) Vorrichtung zum Pressen von Kunststoffwerkstücken
DE1778764C (de) Vorrichtung zum kontinuierlichen Regeln bzw. Konstanthalten des zwischen einer Düse und einem Dorn gebildeten ringförmigen Austrittsspaltes zum Auspressen eines schlauchförmigen Vorformlings
EP1099527A1 (de) Verfahren und Einrichtung zum Pressformen einer Behälterverschlusskappe
DE1932137A1 (de) Vorrichtung zur Herstellung eines metallenen Napfes
AT217828B (de) Verfahren und Strangpresse zur Herstellung von Metallstrangformen
DE926283C (de) Aus Stempel und Matrize bestehende Vorrichtung zum Pressen von Pulver