DE3616037C2 - - Google Patents

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C45/00Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
    • B29C45/17Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
    • B29C45/40Removing or ejecting moulded articles
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Spritzgießform gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine solche Spritzgieß­ form ist aus der AT-PS 3 18 904 bekannt. Mit Hilfe dieser be­ kannten Spritzgießform kann eine flache Schale hergestellt werden, die einen nach unten umgebogenen Rand aufweist, des­ sen Innenfläche mit einer Hinterschneidung versehen ist. Bei der bekannten Spritzgießform ist es möglich, einen solchen, eine Hinterschneidung aufweisenden Gegenstand aus der Spritz­ gießform auszustoßen, obwohl die Hinterschneidung diesem Ausstoßen eigentlich im Wege steht. Das Ausstoßen wird er­ möglicht, indem der nach außen umgebogene Rand mit Hilfe eines keilartigen Ringteils geringfügig aufgeweitet wird, so daß die Hinterschneidung an der entsprechenden Stufe der Form vorbeigleiten kann, wenn die Ausstoßbewegung erfolgt. Diese bekannte Spritzgießform ermöglicht nicht ohne weiteres die Herstellung eines Gegenstandes, der nach außen vorste­ hende Abschnitte aufweist. Bei einem solchen Gegenstand müß­ te dieSpritzgießform mit Teilen versehen werden, die sich in seitlicher Richtung im Sinne einer Aufweitung bewegen. Das Vorsehen solcher in seitlicher Richtung beweglicher Tei­ le würde die Spritzgießform sehr teuer machen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spritzgieß­ form der eingangs angegebenen Art zu schaffen, mit deren Hilfe das Entformen von Gegenständen mit nach außen vorste­ henden Abschnitten ermöglicht wird, ohne daß ein konstruktiv aufwendiger und damit teurer Aufbau der Form notwendig ist.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Bei der erfindungsgemäßen Spritzgießform ist es nicht erforder­ lich, den hergestellten Gegenstand im Bereich des nach außen vorstehenden, relativ dicken, ringförmigen Abschnitts beim Entformungsvorgang aufzuweiten. Es werden auch keine Form­ teile benötigt, die in seitlicher Richtung beweglich sind, sondern alle Bewegungen der Form verlaufen nur in einer ein­ zigen Richtung, der allgemeinen Trennrichtung der Form.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unter­ ansprüchen beschrieben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines in der Spritzgießform hergestellten Eimers,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine Spritzgießform, wobei die Schnittebenen der rechten und der linken Hälfte der Schnittdarstellung zueinander in einem Winkel von 90° verlaufen, und
Fig. 3, 4 und 5 Teillängsschnitte eines Abschnittes der Spritzgießform nach Fig. 2 in verschiedenen Arbeitsstellungen.
Der in Fig. 1 dargestellte Kunststoffeimer 10 ist so be­ schaffen, daß er unter Benutzung der zu beschreibenden Spritzgießform hergestellt werden kann. Der Eimer 10 hat, wie ersichtlich, einen nach außen vorstehenden, verhältnis­ mäßig dicken kreisförmigen Abschnitt, der den Rand 12 des Eimers 10 bildet. Außerdem ist an dem Eimer 10 in Abstand von dem Rand 12 ein Flanschabschnitt 14 vor­ handen, welchem Rippen 16 zugeordnet sind, welche den Flanschabschnitt 14 in Stellung halten. Ferner ist ein Handgriff oder Henkel 18 vorhanden.
Mit Hilfe der Spritzgießform kann der nach außen vorstehende Rand 12 an den Eimer 10 geformt werden, und zwar trotz des Vor­ handenseins des nach außen vorstehenden Flanschabschnitts 14.
Die in Fig. 2 gezeigte Form 20 hat einen äußeren Formteil 22 und einen Formkern 24, die beide zwischen sich den Formhohl­ raum 26 bilden, welcher in der Darstellung mit einer Gieß­ masse gefüllt ist, welche gerade einen Eimer 10 gebildet hat. Der Formteil 22 und der Formkern 24 sind mit üblichen Mitteln zwischen der in Fig. 2 gezeigten Gießstellung und einer Offenstellung beweglich, in welcher der gegossene Eimer her­ ausgenommen werden kann.
Zum Einbringen der Gießmasse in den Formhohlraum 26 ist ein mit diesem in Verbindung stehender Einguß 28 vorhanden.
Zur Anbringung des Henkels 18 und dessen Schwenkverbindung mit dem Eimer kann, wie bekannt, eine Vorrichtung 30 dienen, welche von der Firma Plas-Tool Corporation in Niles, Illinois, USA, bezogen werden kann.
Die Ausbildung und die Arbeitsweise der Form 20 kann dem bekannten Stand der Technik entsprechen, soweit in der vor­ liegenden Beschreibung keine abweichenden Angaben gemacht sind.
Der Formhohlraum 26 bildet eine Ringkammer 32 zur Aufnahme von Gießmasse, um am Eimer 10 einen nach außen vorstehenden, verhältnismäßig dicken ringförmigen Rand 12 zu bilden.
Die Anziehelemente bestehen aus einem ersten Abziehring 34, welcher den ringförmigen Kammerteil 32 bildet, und aus einem zweiten Abziehring 36, der oben auf dem ersten Abziehring 34 angeordnet ist. Wie ersichtlich, ist die Stel­ lung des zweiten Abziehringes so gewählt, daß er mit dem Flanschabschnitt 14 des Eimers in Eingriff steht, dessen Ausbildung in dem Formhohlraum 26 erfolgte.
Mehrere Stangen 38 dienen zur Führung der Bewegung des ersten und des zweiten Abziehringes 34, 36 in einer Richtung, die im allgemeinen in der Richtung der Bewegung des äußeren Formteiles 22 relativ zu dem Formkern 24 verläuft. Um die Abziehringe sind mehrere zweite Stangen 40 ver­ teilt, welche hydraulisch oder auf andere Weise angetrieben sind, um den zweiten Abziehring 36 zu bewegen und damit das neu gegossene Teil vom Formkern 24 abzustreifen, indem der zweite Abziehring 36 gegen den Flanschabschnitt 14 drückt.
In der üblichen Ausführung sind zwei diametral gegen­ überstehende erste Führungsstangen 38 und diametral gegenüber­ stehende zweite Führungsstangen 40 vorhanden, welche eine einwand­ freie Betätigung der Abziehringe 34, 36 bewirken.
Der Abziehring 34 kann mit Kühlwasserleitungen 42 versehen sein, während der Abziehring 36 eine Kühlwasserleitung 44 aufweisen kann. Der äußere Formteil 22 und der Formkern 24 können ebenfalls Kühlwasserleitungen tragen. Eine Druckluft­ leitung 46 dient dazu, beim Öffnen der Form die Ablösung des ersten Abziehringes 34 von dem Formkern 24 zu unterstützen.
Es sei nun die Arbeitsweise der Gießvorrichtung beschrieben. Die Gießstellung der Form ist in Fig. 2 dargestellt. Nachdem die Gießmasse in dem Formhohlraum 26 bis auf einen bestimmten Wert abgekühlt ist, wird die Form 20 geöffnet. Aus den Fig. 3 bis 5 sind die aufeinanderfol­ genden Stellungen der Abziehringe 34, 36 beim Öffnungsvorgang dargestellt, wo­ bei man erkennen kann, wie der Eimerrand 12 aus der Ringkammer 32 des Formhohlraumes 26 entfernt wird.
Zuerst wird der äußere Formteil 22 in seine Offenstellung bewegt, wobei der ringförmige Vorsprung 48 aus seinem Ein­ griff mit der Innenseite des Flanschabschnitts 14 herausbewegt wird. Wie zu erkennen ist, verbleibt jedoch der neu gegossene Eimer in dem Formhohlraum 26 in seiner Stellung auf dem Formkern 24, da der Eimerrand 12 in der Ringkammer 32 festgehalten wird.
Mit der beschriebenen Spritzgießform wird das Herausziehen des Eimerrandes 12 ermöglicht, ohne daß ein aufwendiger, eine seitliche Bewegung erzeugender Mechanismus erforderlich ist, welcher die Ringkammer 32 öffnet. Nach Fig. 3 wird der Abziehring 36 durch die Stangen 40 nach oben be­ wegt, wobei der Eimer 10 durch Druck gegen den Flanschabschnitt 14 mitgenommen wird und aus dem Eingriff mit dem Formkern 24 freikommt. Der erste Abstreifring 34 gleitet passiv längs der Führungsstange 38, da er durch den Eingriff der Ringkammer 32 mit dem geformten Eimerrand 12 bewegt wird.
Der Formkern 24 hat einen Teilbereich 50 von kleinerem Durch­ messer als der Kernabschnitt 52, woran der ringförmige Eimerrand 12 gebildet wird. Der Teilbereich 50 und der Kernabschnitt 52 sind durch die ring­ förmige Stufe 54 voneinander getrennt. Wenn der Eimer 10 durch den zweiten Abziehring 36 nach oben bewegt wird und der erste Abziehring 34 folgt, so findet der dicke ring­ förmige Eimerrand 12 Raum, sich auf dem Teilbereich 50 nach innen zu biegen oder zu schrumpfen.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich, begrenzt der auf der Führungsstange 38 befindliche Seegerring 56 den Bereich der Aufwärtsbewegung des ersten Abstreifringes 34. Die Bohrung 58 des Abstreif­ ringes 34, durch welche die Führungsstange 38 verläuft, hat eine ringförmige Stufe 60, die als Auflageschulter des Seeger­ ringes 56 dient und die Bewegung des ersten Abstreifringes 34 begrenzt.
Der zweite Abstreifring 36 ist jedoch nicht so beschränkt. Von den Stangen 40 mitgenommen, setzt er seine Bewegung fort und schiebt den Eimer 10 weiter von dem Formkern 24 ab, wobei der dicke Rand 12 des Eimers 10 von der Ringkammer 32 freikommt. Dies wird durch die abgeschrägte oder abgerundete obere Kante 62 der Ringkammer 32 er­ leichtert. Gleichzeitig verläuft, wie aus Fig. 4 ersicht­ lich, ein Teil 63 des Formkernes 24, welcher einen kleineren Durchmesser als der Kernabschnitt 52 hat, parallel zu dem gegenüber­ liegenden Teil 66 des Abstreifringes 34, so daß ein ring­ förmiger Durchlaß 64 von bestimmter Breite gebildet wird.
Auf diese Weise erhält der dicke ringförmige Rand 12, der sich noch in etwas weichem Zustand befindet, die gewünschte Gestalt, so daß er eine radiale Stärke annimmt, welche der Breite des ringförmigen Durchlasses 64 entspricht. Dadurch bietet der Eimer 10, wenn er gemäß Fig. 5 von dem Formkern 24 freigekommen ist, mit der genau definierten Dicke seines Randes 12 die Gewähr für seine Konzentrizität und seine Rückfederungsstrecke. Aus Fig. 5 erkennt man, daß der Eimer­ rand 12 aus seiner sich aus dem ringförmigen Durchlaß 64 ergebenden Stellung ein wenig nach außen zurückgefedert ist. Bei geeigneter Wahl der Verfahrensbedingungen, wie z. B. Tem­ peratur, Gießzeit, Entformgeschwindigkeit des Eimers usw. erlangen die dicken ringförmigen Ränder der herge­ stellten Eimer sehr einheitliche Endabmessungen, so daß die Eimer mit Kunststoffdeckeln von bestimmten Abmessungen leicht verschlossen werden können.
Nach der Entformung des Eimers 10 kann die Form 20 wieder in die Schließstellung nach Fig. 2 gebracht werden, so daß sie für einen neuen Gießvorgang bereit ist.
Mit Hilfe der beschriebenen Spritzgießform können somit Eimerserien mit gleichmäßigen Abmessungen des Querschnitts des verhältnismäßig dicken ringförmigen Randes 12 herge­ stellt werden, ohne daß es dazu irgendwelcher in seitlicher Richtung wirkender Formteile bedarf. Bemerkt sei weiterhin, daß sich bei dieser Spritzgießform die Trennebene der Formteile nicht an dem Rand 12 befindet, wodurch Un­ dichtigkeiten zwischen dem Eimerrand und einem Deckel ver­ mieden werden.

Claims (8)

1. Spritzgießform mit einem äußeren Formteil und einem Kernteil, wobei diese beiden Teile den Formhohlraum bilden und durch Relativbewegung in eine Schließstellung und zur Entformung in eine Offenstellung bringbar sind und wobei die Form Abziehelemente aufweist, dadurch gekennzeichnet,
  • a) daß der Formhohlraum (26) eine Ringkammer (32) aufweist, die die Formung eines am zu gießenden Gegenstand (10) nach außen vorstehenden, relativ dicken, ringförmigen Abschnitts (12) ermöglicht,
  • b) daß der Durchmesser des Formkerns (24) an einem Teilbe­ reich (50), über den der ringförmige Abschnitt (12) des zu gießenden Gegenstandes (10) von den Abziehelementen (34, 36) gezogen wird, einen Durchmesser aufweist, der kleiner als der Durchmesser des Kernabschnitts (52) ist, an dem der ringförmige Abschnitts (12) des zu gießenden Gegenstandes (10) geformt wird.
2. Spritzgießform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Ringkammer (32) in einem Abziehelement (34) be­ findet und so mit dem zu gießenden Gegenstand (10) beim Ab­ ziehen desselben von dem Formkern (24) beweglich ist.
3. Spritzgießform nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Abziehelemente aus einem ersten, die Ring­ kammer (32) enthaltenden Abziehring (34) und aus einem zwei­ ten Abziehring (36) bestehen, welcher eine Seite eines zwei­ ten, nach außen vorstehenden Abschnitts (14) des zu gießen­ den Gegenstandes (10) bildet, und daß Führungsstangen (38, 40) zur Führung des ersten und des zweiten Abziehringes (34, 36) in einer Richtung im allgemeinen parallel zu der Rela­ tivbewegung zwischen dem Formkern (24) und dem äußeren Form­ teil (22) vorhanden sind.
4. Spritzgießform nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Abziehring (34) auf den Führungsstangen (38, 40) über eine begrenzte Strecke von weniger als der Bewe­ gungslänge des zweiten Abziehringes (36) verschiebbar ist.
5. Spritzgießform nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß neben der Bewegung des ersten Abziehringes (34) über seine begrenzte Strecke der zweite Abziehring (36) weiterbe­ wegbar ist.
6. Spritzgießform nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Teilbereich (50) des Kern­ teils (24) von geringerem Durchmesser wenigstens einen Ab­ schnitt hat, welcher zu einem Teil der Abziehelemente paral­ lel verläuft, um so einen ringförmigen Durchlaß (64) von be­ stimmter Breite zu bilden, so daß der ringförmige Abschnitt (12) hindurchgeht.
7. Spritzgießform nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Formhohlraum (26) die Gestalt eines Eimers hat und daß die Ringkammer (32) in dem Bereich des Formhohlraums (26) liegt, in dem der Eimerrand geformt wird.
8. Spritzgießform nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringkammer (32) von einer abgerundeten oberen Kante (62) begrenzt wird, welche das endgültige Abziehen des Eimer­ randes (12) aus der Ringkammer (32) durch den zweiten Abzieh­ ring (36) erleichtert, wenn der erste Abziehring (34) an das Ende seines Bewegungsweges kommt.
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