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Zweiteilige Spritzgießform Die Erfindung bezieht sich auf eine Spritzgießform,
insbesondere zum Herstellen von Reißverschlußgliedern, und bezweckt die Verbesserung
der an sich für diese Zwecke bekannten ,Spritzgießformen.
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Hierzu wird eine aus zwei Teilen bestehende Spritzgießform vorgeschlagen,
die sich der Erfindung gemäß dadurch kennzeichnet, daß an der Trennlinie der beiden
Gießformhälften gegenüberliegende Höhlungen vorgesehen sind und jede Formhälfte
eine Nische hat, in welcher das Band beim Gießen liegt, die Höhlungen so ausgebildet
sind, daß der Umriß des Schnittes in jeder Ebene parallel zur Trennfläche sich zunächst
erweitert gegenüber dem der Nische liegenden äußersten Ende, dann enger wird und
sich beim Nähern an die Nische wieder erweitert und daß der Umriß des Schnittes
in einer Ebene senkrecht zur Trennfläche und parallel zu der Ebene, welche die Kante
des Bandes faßt, viereckig ist, dessen erste Seite in der Trennfläche liegt und
dessen zweite Seite einen Winkel größer als 9o° und dessen vierte Seite einen Winkel
kleiner als go° mit der ersten Seite bildet und dessen zweite und vierte Seite nicht
voneinander divergieren beim Annähern an die dritte Seite.
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Weitere Merkmale der Erfindung und Einzelheiten der durch sie erzielten
Vorteile ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung der in den Zeichnungen
beispielsweise dargestellten Formen, die zur Herstellung von Teilen eines Reißverschlusses
dienen.
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Fig. i ist eine Detailansicht eines Reißverschlusses und zeigt einige
Verschlußglieder in zusammengekuppeltem Zustand; Fig. a ist eine Kantenansicht eines
Reißverschlußstreifens und zeigt eine Verschlußgliedergruppe
in
vollen Linien sowie eine folgende Gruppe in gestrichelten Linien; Fig. 3 ist ein
schematischer Schnitt durch eine Form in geschlossenem Zustand vor der Bildung einer
Gruppe Gußstücke an einem Reißverschlußbänd; Fig. 4 ist eine Ansicht ähnlich wie
Fig. 3, in welcher gewisse Konstruktionsteile weggelassen sind, und zeigt die Formhälften
getrennt nach der Bildung einer Gruppe von Gußstücken an einem Band; Fig. 5 ist
ein Teilschnitt entlang der Linie 5-5 in Fig. 3, wobei angedeutet ist, wie das Gießgut
in die Hohlräume gebracht wird; Fig. 6 ist eine Ansicht wie Fig. 3; sie zeigt eine
Form mit zwei Vertiefungen; Fig. 7 zeigt ein herausgebrochenes Stück in Vergrößerung
eines Hohlraumes nach der Fig. 5 ; Fig. 8 ist eine ähnliche Ansicht in Vergrößerung,
die einen anderen Hohlraum zeigt.
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In der Fig. i sind schematisch zwei Stücke Reißverschlußbänder io
und ii dargestellt, an deren Kanten 12 und 13 SpritzguBglieder 14 angebracht sind,
welche in zusammengekuppeltem Zustand dargestellt sind. Diese Abbildung dient dazu,
den Spielraum 15 an der Außenseite zwischen den Verschlußgliedern anzudeuten, der
ein Biegen des Verschlusses ermöglicht.
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Die Verschlußglieder 14 besitzen entlang ihrer ganzen Länge einen
V-förmigen Querschnitt, wie aus der Fig. 2 hervorgeht, wobei die eine Oberfläche
einen Längskanal 16 und die andere einen Grat 17 besitzt. In Fig. i ist Kanal 16
unsichtbar.
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Die Kanäle .und die Grate sichern die Verschlußglieder gegen Lösen
in Querrichtung. Um die Verschlußglieder gegen seitliches Lösen zu sichern, sind
sie an ihren äußeren Enden mit viereckigen Köpfen 18 mit oberen und unteren Ansätzen
versehen (Fig. i). Innerhalb der viereckigen Köpfe 18 hat jedes Verschlußglied obere
und untere V-förmige Vertiefungen oder Ausnehmungen i9, welche die Köpfe. 18- des
gegenüberliegenden Bandes aufnehmen können. Es ist ersichtlich, daß sich auf diese
Weise die Vertiefungen i9 durch den ganzen V-förmigen Querschnitt des Verschlußgliedes
hindurch erstrecken, was gleichfalls mit den viereckigen Köpfen 18 der Fall ist.
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In den Fig. 3, 4 und 5 sind die Formen schmale Blöcke, welche in beweglichen
Haltern 22 und 23 montiert sind. Die Blöcke 20 und 2 1 haben Durchgänge 24 für zirkulierendes
Wasser, welche mit entsprechenden Durchgängen in den Haltern 22 und 23 in Verbindung
stehen, wie es bei 25 angedeutet ist. Diese Durchtrittsöffnungen dienen zum Kühlen
der Formen. Die Formhälften 20 und 21 besitzen je acht Vertiefungen 26 und 27 zur-
gleichzeitigen Bildung von acht SpritzguBgliedern 14 am Rand 12 des Bandes io. Die
Ausnehmungen 26 besitzen eine obere Fläche 28, wogegen die Ausnehmungen 27
eine entsprechende obere Fläche 29 aufweisen, welche Flächen in der Trennebene 3o
der Teile zusammentreffen, indem sie den Grat 17 des Gußstückes formen. Die Ausnehmungen
haben außerdem entgegengesetzte Flächen 31 und 32, welche zusammen die kanalförmige
Fläche 16 des Gußstückes bilden.
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Gemäß Fig. 5, in welcher die Trennfläche vom Teil 2o gezeigt ist,
besitzt diese Formhälfte einen breiten mittleren Einlauf 34, der mit den Verteilarmen
35 in Verbindung steht, welche in die acht Aushöhlungen 36 in die Form einmünden.
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Der Querschnitt der Einläufe ist so, daß die entstehenden Einlaufstücke
zusammen mit dem Gußstück herausgenommen werden können. Diese Einläufe werden nachher
in bekannter Weise vom Gußstück entfernt.
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In der Fig. 5 ist bei 37 ein Teil einer Einspritzdüse dargestellt
zum Einspritzen des Gießmaterials unter Druck in die Einlauföffnung und die Vertiefungen,
welche gleichzeitig die acht Gußstücke am einen Reißverschlußband herstellen.
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In Fig. 6 sind Formhälften 38 und 39 gezeigt, wobei 4o die Trennfläche
andeutet, entsprechend der Trennfläche 3o der Formhälften 20 und 21. jede Formhälfte
38 und 39 hat zwei Vertiefungen, und jede Vertiefung der Formhälfte 38 besitzt eine
obere Fläche 41, und die Vertiefungen der Formhälfte 39 haben eine entsprechende
obere Fläche 42, wobei diese oberen Flächen den Flächen 28 und 29 im wesentlichen
entsprechen und auf die gleiche Weise wirken, wenn die Formhälften auseinandergenommen
und die Gußstücke herausgenommen werden. Die Formhälfte 38 hat ebenfalls in ihren
Vertiefungen eine entgegengesetzte Fläche 43, und die Formhälfte 39 besitzt eine
entsprechende Fläche 44, welche wiederum ähnlich den Flächen 31 und 32 der Vertiefungen
der Teile 20 und 21 sind. Außerdem unterscheiden sich die Förmhälften 38 und 39
von den Formblöcken 20 und 21 dadurch, daß die Halter 22 und 23 fehlen; die Kühlwasseröffnungen
sind mit 45 bezeichnet.
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Gemäß Fig. 7, welche eine Vorderansicht einer einzelnen Vertiefung
der Formhälfte 20 ist, ist der Durchlaß, welcher den Rand 12 aufnimmt, mit 46 bezeichnet
und der abgesetzte Teil, welcher das. Band io aufnimmt, mit 47.
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Die Vertiefung selbst besitzt eine Anzahl in der Zeichnung oberer,
aneinanderstoßender Flächen 48, 49, 5o und 51. Diese aneinanderstoßenden und unter
einem Winkel zueinander stehenden Flächen schneiden sich in den Linien 52, 53 und
54, welche Linien sich nach unten in den Matrizenteil erstrecken, und zwar unter
einem spitzen Winkel zur Trennfläche der Form. Die Flächen 49 und 5o bilden zusammen
einen vorstehenden Teil, der sich in der Formvertiefung nach innen erstreckt, um
die Ausnehmung i9 zu bilden, wobei der Grund des Vorsprunges durch die Linien 52
und 54 gebildet wird; die Linie 53 bildet den Grat oder die Spitze des Vorsprunges.
Die Vertiefung ist so ausgebildet, daß die Distanz zwischen den Linien 52 und 54
an ihren inneren Enden, d. h. an ihrem tiefsten Punkt in der Höhlung, gleich groß
ist wie die Distanz zwischen den Linien an ihren äußeren Enden, d. h. an der Trennfläche
der Form. In diesem speziellen Fall sind die Linien 52, 53 und 54 parallel.
Die
Vertiefung wird ferner durch eine Endwandung 55 begrenzt, welche senkrecht zu der
Trennfläche 30 steht, sowie durch eine Reihe unterer, zusammenstoßender Flächen
56, 57, 58 und 59, welche zur Herstellung der in Fig. i dargestellten Verschlußglieder
die gleiche Form aufweisen können wie die Flächen 48, 49, 5o und 51. Wie man sieht,
bilden die Flächen 56 und 57 zusammen eine Ausnehmung entgegengesetzt dem oben beschriebenen
Vorsprung, der durch die oberen Flächen 49 und 50 gebildet wird. Es ist wichtig,
daß sich die Vertiefungen gegen ihren Grund zu leicht verjüngen, aber ja nicht erweitern,
im extremsten Falle gleichbleiben. Daraus ergibt sich, daß einerseits beim geschlossenen
Reißverschluß zwischen den Verschlußgliedern an ihren äußeren Rändern die Spielräume
15 (Fig. i) entstehen und andererseits die Verschlußglieder leicht aus den Formvertiefungen
herausgelöst werden können. Wie es in Fig. 7 ersichtlich ist, tritt der Einlauf
36 für das Gießgut zwischen oder im Schnittpunkt der Endflächen 48 und 56 der unteren
und oberen Reihe ein. Selbstverständlich kann die andere Formhälfte 21 gleich oder
ähnlich sein.
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Wenn die Formhälften auf diese Weise ausgebildet sind, können sie
leicht von den Gußstücken auf verschiedene Weise getrennt werden. Zum Beispiel kann
das Band durch Greifer festgehalten werden, wie es bei 33 in Fig.4 und 5 angedeutet
ist, wobei die Formhälften von den Gußstücken abgezogen werden, indem sie in bezug
aufeinander unter einem Winkel voneinander weg bewegt werden, der dem Winkel der
Flächen 31 und 32 entspricht. Oder die Formhälften können in Richtung senkrecht
zur Trennfläche 30 voneinander abgezogen werden, in welchem Fall die Gußkörper
freigelassen werden müssen, um sich nach oben zu bewegen, wobei sie dann auf den
unteren Flächen 31 und 32 gleiten.
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Um noch eine weitere Variante der zahlreichen Ausführungsmöglichkeiten
der Erfindung zu zeigen, ist in Fig. 8 der Teil 6o dargestellt, welcher eine Vertiefung
ähnlich derjenigen in Fig. 7 besitzt, in welcher jedoch die ineinanderlaufenden
Linien der verschiedenen Flächen der oberen und unteren Reihe nicht parallel zueinander
sind.
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Bei diesem Beispiel besteht die obere Reihe aus den Flächen 61, 62,
63, 64, 65 und 66, welche entlang den Linien 67, 68, 69, 70 und 71 zusammenstoßen.
Statt eines V-förmigen Vorsprunges, der sich nach unten in den Hohlraum erstreckt,
wie er in Fig. 7 durch die Flächen 49 und 50 gebildet wird, wird jetzt ein
Vorsprung aus den Flächen 63, 64 und 65 gebildet. Die Grundfläche dieses Vorsprunges
wird durch die Linien 68 und 71 be stimmt. Bei dieseln Beispiel sind die Linien,
in denen die verschiedenen Flächen zusammenstoßen, nicht parallel zueinander, die
einen laufen gegen die Tiefe zu zusammen und die anderen auseinander. Die Distanz
zwischen den Linien 68 und 71 an ihrer tiefsten Stelle in der Vertiefung ist wenigstens
so groß wie die Distanz zwischen diesen Linien an ihren äußeren Enden; in diesem
Falle ist sie sogar größer.
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Die untere Reihe aneinanderstoßender Flächen ist in der, gleichen
Weise wie die obere Reihe dargestellt, und es ist deshalb keine weitere Beschreibung
erforderlich. Wie früher, verjüngt sich die Vertiefung nach unten, so daß die Formen
leicht von den Gußstücken gelöst werden können.