-
Verfahren zum automatischen Herstellen von Spritzgußstücken Die Erfindung
betrifft ein Verfahren zum automatischen Herstellen von Spritzgußstücken. Sie bezweckt
eine Verbesserung dieser an sich bekannten Verfahren und eine wirtschaftliche Steigerung
der Ausbeute.
-
Hierzu wird ein Verfahren vorgeschlagen, welches sich der Erfindung
gemäß dadurch kennzeichnet, daß Gießmetall in gegenüberliegende Höhlungen an der
Trennlinie der Gießformen gespritzt wird, wobei diese Höhlungen teilweise durch
winkelig zueinander stehende Wände begrenzt sind, die mit Bezug auf die Trennlinie
unterschnitten sind und daß sich beim Trennen der Gießformen voneinander diese winkelig
zueinander bewegen.
-
Weitere Merkmale der Erfindung und Einzelheiten der durch sie erzielten'
Vorteile ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung der in den Zeichnungen
erläuterten Einzelheiten für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
-
Abb. r ist ein Schnitt durch zwei Reißverschlußstreifen mit einem
daran angeordneten Schieber; sie zeigt Verschlußglieder-Gußstücke an Bändern, die
nach dem beschriebenen Verfahren hergestellt wurden.
-
Abb. 2 ist ein Schaubild eines Verschlußgliedes, das vom Band weggenommen
wurde.
-
Abb.3 ist ein Grundriß einer Formhälfte zur gleichzeitigen Herstellung
von zwei Verschlußgliedern am Kopfteil eines Reißverschlußbandes.
-
Abb. 4 ist ein Schnitt entlang der Linie 4-4 in Abb. 3.
-
Abb. 5 ist ein Schnitt entlang der Linie 5-5 der Abb. 3 unter Weglassung.
der hinteren Teile. Abb.6 ist eine Ansicht ähnlich wie Abb. 5 und
zeigt
beide Formhälften in teilweise geöffneter Stellung.
-
Abb.7 ist eine Ansicht ähnlich derjenigen der Abb. 5 und 6, sie zeigt
die Formhälften vollständig geöffnet unter Andeutung eines Reißverschlußbandes im
Hintergrund sowie unter Andeutung des Greifers, der dazu dient, das Band mit den
daran befindlichen Gußstücken zu halten und in bezug auf die Formhälften zu fördern.
-
Abb. 8 und 9 zeigen eine Einrichtung, in welcher die Formhälften unter
verschiedenen Winkeln zur Trennfuge beweglich sind; dabei ist Abb.8 ein schematischer
Schnitt durch zwei Formhälften in geschlossenem Zustand und Abb. 9 eine Ansicht
ähnlich wie die der Abb. 8, sie zeigt die Formhälften teilweise geöffnet.
-
Abb. io ist ein Längsschnitt durch einen Teil eines Gußstückes, das
auf einem Montageglied angeordnet ist und mittels Formhälften nach Abb. 8 und 9
hergestellt wurde.
-
Bei der Herstellung von Spritzgußstücken zwischen auseinandernehmbaren
beweglichen Formhälften war es üblich, die Formhälften in einer Richtung normal
zur Trennfuge der Formhälfte hin und her zu bewegen. Bisher war es üblich, Gußstücke
mit Unterhöhlungen unter Verwendung von Kernen oder anderen beweglichen Teilen herzustellen.
Bei zweckmäßiger Ausbildung der Formhohlräume in den Formhälften ist es möglich,
Gußstücke mit einer unterhöhlten Fläche herzustellen und ein freies Herausnehmen
der Gußteile von den Formhälften zu gewährleisten, ohne daß Kerne oder andere frei
bewegliche Teile verwendet werden müssen.
-
Während die Erfindung allgemein bei Spritzgußverfahren für irgendwelche
Metalle oder plastische Stoffe anwendbar ist, ist im folgenden nur eine Anwendung
dieser Erfindung für die Herstellung ohne Verwendung von Kernen geformter Verschlußglieder
von Reißverschlüssen beschrieben, bei denen die unterhöhlten Flächen jedes Gußstückes
mit einer kanalförmigen Ausnehmung versehen sind, und der tiefste Teil des Kanals
in der Trennfuge der Formhälften liegt.
-
In Abb. i der Zeichnung sind bei io und i i zwei Reißverschlußbänder
gezeigt, auf deren mit Wulst versehenen Rändern 12 und 13 kernlos hergestellte Verschlußglieder
14 angeordnet sind, die alle dieselbe Form aufweisen und im Querschnitt im allgemeinen
V-förmig sind. Die Verschlußglieder haben Kanäle 15, die sich an deren einen Seite
entlang erstrecken, sowie entsprechende Grate auf der entgegengesetzten Seite. In
den Abb. 3, 5, 6 und 7 sind die Verschlußglieder in umgekehrter Stellung gegenüber
derjenigen in den Abb. i und 2, jedoch ist die Stellung der Verschlußglieder ganz
unwichtig, denn ihre Wirkung ist die gleiche, ob die Kanäle nach oben oder nach
unten gerichtet sind.
-
Die Verschlußglieder 14 besitzen an ihren äußeren Kupplungsenden entgegengesetzteVorsprünge
17 und 18, wobei sich der Vorsprung 17 an der Kanalseite 15 und der Vorsprung i8
an der Gratseite 16 befindet. Innerhalb der Vorsprünge 17 und 18 haben die Verschlußglieder
querstehende Ausnehmungen 20 und 21, die wiederum an den mit einem Kanal bzw. Grat
versehenen Seiten 15 bzw. 16 angeordnet sind mit einer Form zur Aufnahme der Vorsprünge
17 und 18 der Verschlußglieder eines benachbarten Bandes, wie es @in Abb. i der
Zeichnung dargestellt ist.
-
Die Verschlußglieder werden direkt an die mit einem Wulst versehenen
Ränder 12, 13 der Bänder angegossen, indem sie an ihrem Befestigungsende Öffnungen
22, wie in Abb. 2 angegeben, aufweisen, welche den Rand des Bandes umgeben. Es ist
ersichtlich, daß die Kanäle 15 und Grate 16 die Verschlußglieder gegen Auseinanderfallen
in Querrichtung sichern, wälirend die Vorsprünge 17 und i8 und die Ausnehmurigen
20, 21 die Verschlußglieder am seitlichen Auseinanderfallen hindern.
-
Es ist die gleichzeitige Herstellung von einem Paar solcher Verschlußglieder
im Abstand am Rand eines Reißverschlußbandes dargestellt. In den Abb. 5, 6 und 7
sind bei 23 und 24 schematisch ein Paar Forrrihälften dargestellt, die unter einem
Winkel zueinander angeordnet sind und ein Paar gleicher Formhohlräume 25 und 26
an den aufeinanderliegenden Flächen aufweisen. Die Trennfuge der Formhälften ist
mit 27 bezeichnet. Jede AusnehmUng 25, 26 hat eine obere Fläche 28 und eine untere
Fläche 29. Diese Flächen 28 und 29 ergeben denV-förmigen Querschnitt des Verschlußgliedes
14. Die Formhälften 23 und 24 sind in Abb. 5 in derjenigen Stellung dargestellt,
welche sie einnehmen, wenn gleichzeitig ein paar Gußstücke 14 durch Einspritzen
von Gießmetall durch einen Einguß 30 in der Trennfuge der Formhälften (Abb.
3) mittels der Düse 31 hergestellt werden. Der Einguß 30 besitzt Abzweigungen
32 und 33, die nach den einzelnen Ausnehmungen führen.
-
In Abb. 6 sind die Formhälften in teilweise geöffnetem Zustand dargestellt,
in Abb.7 sind die Formhälften ganz geöffnet gezeigt. Wenn die Formhälften ganz geöffnet
sind, wird das Band, das von dem Greiferpaar 34 gehalten wird, in bezug auf die
Formhälften 23, 24 vorwärts geschoben, wie es in Abb. 7 mit gestrichelten Linien
dargestellt ist, um das nachfolgende Stück des Bandes in die Stellung zur Aufnahme
des nächsten gegossenen Verschlußgliederpaares zu bringen, und dieser Vorgang wird
wiederholt, bis sich die gewünschte Anzahl Verschlußglieder am Band befindet. Darauf
kann ein größeres Stück des Bandes durchgezogen werden, um die verschiedenen Reißverschlüsse
zu distanzieren.
-
Bei der Trennung der Formhälften 23 und 24 werden diese derart bewegt,
daß die Flächen 28 der Vertiefungen 25 und 26 und die Fläche 29 sich vom Gußstück
abheben, wobei das Reißverschlußband unbeweglich zwischen den Greifern 34
gehalten
wird. Dabei kann die eine Formhälfte zuerst ein kleines Stück weit
geöffnet werden, während die andere noch stehenbleibt, und dann wird die genannte
andere Formhälfte leicht verschoben, um das Gußstück aus der Form zu lösen.
Da
sich der in den Abb. 5, 6 und 7 gezeigte V-förmige Querschnitt über die ganze Länge
des Verschlußgliedes erstreckt und sich nur mit der Dicke an den verschiedenen Querschnitten
des Verschlußgliedes ändert, so ist keine Fläche vorhanden, welche die freie Auseinanderbewegung
der Formhälfte behindert, wie es in den Abb. 6 und 7 der Zeichnung dargestellt ist.
-
Es ist nicht in allen Fällen erforderlich, daß beide Formhälften anders
als senkrecht zur Trennfuge der Formhälften bewegt werden. In manchen Fällen können
die Unterhöhlungen nur an einer Seite des Gußstückes angeordnet sein und diese können
dann durch eine zur Trennfuge winkelförmige Bewegung nur einer Formhälfte allein
gelöst werden.
-
In den Abh. 8 und g sind schematisch Formhälften io' und i i' gezeichnet.
Die Formhälften besitzen Formhohlräume 12' und i3'. Die Trennfuge ist mit i:4 bezeichnet.
Die Verschlußkörper 15' besitzen eine kanalförmige untere Fläche 16' und
eine obere längsgratförmige Fläche 17, , ferner obere und untere Ausnehmungen 18'
und ig', außerhalb welchen sich entsprechende obere und untere Vorsprünge 2ö und
21' befinden, welche die gekuppelten Verschlußglieder gegen seitliches Verschieben
sichern.
-
Die Verschlußkörper 15' werden direkt auf den verstärkten Rand 22'
eines Reißverschlußbandes gegossen, von denen ein Teil in Abb. io der Zeichnung
bei 23' angedeutet ist.
-
Die linke Formhälfte iö ist derart montiert, daß sie sich in Richtung
des Pfeils 24 bewegen kann (Abb.8) oder mit anderen Worten unter einem Winkel von
go° zur Trennlinie der Formhälften, wogegen die rechte Formhälfte i i' eingerichtet
ist, um sich in Richtung des Pfeils 25' zu bewegen, welcher unter einem Winkel von
75° zur Trennlinie 14' steht.
-
Nachdem in den Ausnehmungen i2', 13' ein Gußstück hergestellt worden
ist, bewegt sich die Formhälfte iö langsamer als die Formhälfte ii', so daß, wenn
die Formhälfte iö sich ein Stück weit bewegt hat, entsprechend der Distanz C in
Abb. g, die Formhälfte i i' sich um ein Stück D bewegt hat, das ebenfalls in der
genannten Abbildung angegeben ist. Beim Auseinanderbewegen der Formhälften iö und
i i' gleiten die Fläche 26' der Formhälfte iö und die Fläche 27' der Formhälfte
i i' auswärts über die ausgenommene Fläche 16' des Gußstückes 15', wie es
in Abb. g deutlich gezeichnet ist, und dieser Vorgang schiebt das Gußstück in Richtung
des Pfeils 28' in Abb. g aufwärts. Wenn die Formhälfte i i' rascher und um ein größeres
Stück bewegt wird als die andere, dann wird die Aufwärtsausstoßbewegung des Gußstückes
aufrechterhalten, ohne ein Umkippen zu bewirken, was dem entstandenen Gußstück schaden
könnte.