DE454557C - Presswiderlager zum Ankleben der Sohle an Schuhwerk - Google Patents
Presswiderlager zum Ankleben der Sohle an SchuhwerkInfo
- Publication number
- DE454557C DE454557C DEA45370D DEA0045370D DE454557C DE 454557 C DE454557 C DE 454557C DE A45370 D DEA45370 D DE A45370D DE A0045370 D DEA0045370 D DE A0045370D DE 454557 C DE454557 C DE 454557C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- press
- sole
- abutment
- mold
- gluing
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A43—FOOTWEAR
- A43D—MACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
- A43D25/00—Devices for gluing shoe parts
- A43D25/06—Devices for gluing soles on shoe bottoms
Landscapes
- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Widerlager zur Herstellung von Schuhwerk
unter Benutzung des Klebeverfahrens. Für diesen Zweck werden teils Platten aus Gummi
5 oder Kunstkork, teils mit Luft gefällte Beutel verwendet. Diese verschiedenen Widerlager
haben entsprechend ihrer Beschaffenheit neben besonderen Vorteilen auch manche Nachteile,
die das genaue Anpressen der Sohle gegen
ίο den Schaft ungünstig beeinflussen. Gummiplatten genügen, selbst wenn sie noch so weich
sind, nicht zum Ausgleichen der erheblichen Unebenheiten des Schuhbodens, insbesondere
bei starker Sprengung, weil sie sich nicht genügend anzuschmiegen vermögen. Preßunterlagen
aus Kork, Kunstkork o. dgl. haben sich beim Kleben noch am besten bewährt, weil sie
sich der jeweils erforderlichen Form des Schuhbodens durch Einarbeiten oder Einformen
anpassen lassen, so daß sie trotz ihrer geringen Elastizität einen ebenen Schuhboden
mit schöner glatter Oberfläche erzeugen. Wegen der erforderlichen Vorbereitungen und
der Notwendigkeit des genauen Aufsetzens der Werkstücke kann das Arbeiten mit diesen
Widerlagern nicht mit der wünschenswerten Schnelligkeit ausgeführt werden. Mit Bezug
auf das schnelle Arbeiten sind wiederum die bekannten mit Leder überzogenen Gummikissen,
die mittels Druckluft aufgeblasen werden, vorzuziehen, zumal da sie sich auch dem
Schuhboden ziemlich gut anschmiegen. Der Nachteil dieser Kissen besteht darin, daß von
den rings um die Sohle wulstförmig herausgedrückten Kissenteilen der Sohlenrand aufwärts
gedrückt und sogenannte runde Schuhböden erzeugt werden, d. h. Schuhböden, die
quer zur Sohlenlängsachse eine zu große Wölbung zeigen.
Gemäß der Erfindung werden die Vorteile der verschiedenen Widerlagersysteme durch
die Vereinigung des Preßluftkissens mit dem geformten Widerlager erhalten, wobei die
Vereinigung so ausgeführt ist, daß die beiden Widerlager sich gegenseitig in günstigem
Sinne beeinflussen und dadurch die die Nachteile hervorbringenden Wirkungen beseitigt
werden.
In der Zeichnung ist die neue Anordnung des Preßwiderlagers in einer Ausführungsform
beispielsweise dargestellt, und zwar zeigen die Abbildungen das Preßwiderlager in
Verbindung mit einer Presse in der Arbeitsstellung. Abb. ι ist eine Seitenansicht und
Abb. 2 der Grundriß dieser Darstellung. Abb. 3 zeigt eine andere Verwendungsart des
Widerlagers.
Das Preß widerlager besteht aus einer mehr oder weniger starren, dem Werkstück unmittelbar
als Unterlage dienenden Preßform 5 und einem Preßluftkissen 4, das von bekannter
Ausführung sein kann. In dem Ausführungsbeispiel besteht das Kissen 4 aus
einem Gummibeutel und ist mit einem Überzug, vorzugsweise aus Leder, versehen. Die
Preßform 5 ist an ihrer Oberfläche auf irgendeine Weise, z. B. durch Einarbeiten, wie bei
5a angedeutet ist, der Gestalt des Schuh-
bodens angepaßt. Diese Formung kann durch Einpressen eines Modells des Schuhbodens in
das Material der Preßform geschehen, nachdem diese nötigenfalls in einen hierfür geeigneten
Zustand versetzt, z. B. erwärmt worden ist, was man leicht bei Kunstkork anwenden
kann. Man kann aber auch die Oberfläche dieser Preßform durch Wegarbeiten der
betreffenden Stellen so herstellen, daß eine ίο teilweise vertiefte, der gewünschten Gestalt
des Schuhbodens entsprechende Widerlagerfläche entsteht. Man kann ferner, etwa durch
Pressen, aus einer gleichmäßig starken Platte, z. B. aus Sperrholz, eine die genaue Bodenform
wiedergebende Unterlage schaffen. Das Wesentliche ist in allen Fällen, daß die Oberfläche
dieser Preßform ein vertieftes Abbild des Schuhbodens darstellt, auf den die Sohle
gekittet werden soll, damit ein wirklich einwandfreier Boden am Schuh erzielt wird. Die
Preßform kann dabei aus mehr oder weniger starrem Material bestehen. Das Luftkissen 4,
auf dem die Preßform 5 liegt und in der Längs- und Querrichtung einstellbar ist, wird
beim Pressen eines Werkstückes, wie üblich, in einfacher und rascher Weise durch Einleiten
von Preßluft durch den Zuleitungsschlauch 14 aufgebläht, während nach dem
Pressen die Luft durch das Auslaßventil 13 wieder entfernt werden kann.
Die Presse, in der das Preßwiderlager benutzt wird, kann von verschiedener Bauart
sein. In dem Ausführungsbeispiel dient zur Aufnahme des Luftkissens 4 eine zweckmäßig
mit etwas Sprengung gearbeitete und mit einem aufwärts gerichteten Rand versehene
Grundplatte 3, mit der eine Säule 11 als Träger des auf und nieder beweglichen und
mittels einer Klemmschraube 12 in geeigneter Höhe über dem Leisten einstellbaren Haltearmes
10 verbunden ist. Gegen den Haltearm 10 stützt sich ein loser Preßbügel 2, der im
Leisten gesichert ist und auf den zu klebenden Schuh ι drückt. Zur Führung der Preßform 5
sind Führungsstäbe 6 ringsum verteilt, die in Säulen 7 wagerecht verschiebbar und mittels
Schrauben8 feststellbar sind. Die Säulen/
können ihrerseits in Lagern oder Augen 9 der Grundplatte 3 mittels Druckschrauben 9° in
verschiedener Höhe festgestellt werden. Diese mehrfache Einstellbarkeit der Führungsstangen 6 ermöglicht die Anpassung der Führung
an Preßformen 5 verschiedener Größe und Gestalt und an die verschiedenen. Höhenlagen
der Preßform beim Füllen und Entleeren des Luftkissens.
Mittels dieses Preßwiderlagers wird einerseits durch die Verwendung einer Preßform 5
aus einem Material, in welches die Form des Schuhbodens eingearbeitet werden kann und
das die erforderliche Widerstandsfähigkeit während des Pressens besitzt, ein ebener
Schuhboden erzeugt und eine einwandfreie Kittung ermöglicht, andererseits durch Anwendung
eines Preßluftkissens 4, welches die Preßform an die Sohle und gegen den Schuhboden
drückt, eine rasche Bedienung der Presse und damit hohe Wirtschaftlichkeit
erreicht.
Diese Anordnung des Preßwiderlagers mit zwei verschiedenen Preßunterlagen ermöglicht
überdies seine Benutzung für verschiedene Arbeitsweisen. Wenn es beispielsweise darauf
ankommt, eine kleinere Anzahl Werkstücke, für die die Anfertigung einer Preßform 5
nicht lohnt, herzustellen, oder wenn die Anfertigung sehr schnell erfolgen soll, läßt sich
die Arbeit einfach dadurch ausführen, daß die Preßform 5 weggelassen und nur mit dem
Luftkissen 4 gearbeitet wird (Abb. 3). Diese verschiedenen Arbeitsmöglichkeiten erleichtern
die Produktion in solchen Schuhfabriken, die eine möglichst billige Massenerzeugung
auch bei sehr verschiedenen Schuhgrößen und Leistenformen beabsichtigen, weil je nach
Erfordernis das Preßwiderlager mit der Preßform 5 oder auch ohne diese als reine Druckluftkissenpresse
benutzt werden kann. In diesem Falle wird lediglich die Preßform 5 von dem Luftkissen abgehoben, hierauf werden
die Führungsstangen 6 zurückgezogen und die Säulen 7 abwärts bewegt, worauf das Luftkissen
allseitig zugänglich ist und auf dieses der aufgeleistete Schuh unmittelbar gesetzt
werden kann.
Claims (1)
- Patentanspruch :Preßwiderlager zum Ankleben der Sohle an Schuhwerk, bei dem eine feste Preßform durch ein mittels Luft oder Wasser auffüllbares Preßkissen gegen das Werkstück gedruckt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die starre oder wenig nachgiebige Preßform mit dem Preßkissen derart in loser Verbindung steht, daß sie von einstellbaren Führungen (6 bis 9) in ihrer Stellung auf dem Luftkissen festgehalten wird, jedoch frei an ihnen auf und nieder beweglich ist und entfernt werden kann, wenn das Luftkissen für sich allein benutzt werden soll.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA45370D DE454557C (de) | 1925-07-01 | 1925-07-01 | Presswiderlager zum Ankleben der Sohle an Schuhwerk |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA45370D DE454557C (de) | 1925-07-01 | 1925-07-01 | Presswiderlager zum Ankleben der Sohle an Schuhwerk |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE454557C true DE454557C (de) | 1928-01-12 |
Family
ID=6934690
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA45370D Expired DE454557C (de) | 1925-07-01 | 1925-07-01 | Presswiderlager zum Ankleben der Sohle an Schuhwerk |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE454557C (de) |
-
1925
- 1925-07-01 DE DEA45370D patent/DE454557C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE801574C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum gleichmaessigen Verdichten des Sandes in Pressformmaschinen | |
DE454557C (de) | Presswiderlager zum Ankleben der Sohle an Schuhwerk | |
DE713221C (de) | Presse fuer Blechformkoerper | |
DE1091316B (de) | Maschine, sogenannte Vakuum-Formmaschine, zum Herstellen von Schildern aus thermoplastischem Kunststoff | |
DE684603C (de) | Presse zum Herstellen von Kunstharzpressteilen | |
DE2365723C3 (de) | Verfahren zum Herstellen eines gewölbten Preßbleches für eine Preßform zum Pressen von Kunststoffplatten mit hochglanzpolierter Kehlung, insbesondere für Kegelbahnen | |
AT51937B (de) | Maschine zum Fomen von Spiel- und Lehrmodellen mit rundem oder vieleckigem Querschnitt mittels Schablonen. | |
DE833729C (de) | Vorrichtung zum Austreiben der Molke aus dem Kaesebruch | |
DE643628C (de) | Verfahren zur Herstellung von Geldtaeschchen und aehnlichen Behaeltern | |
DE2335485A1 (de) | Vorrichtung zum stapeln von beuteln | |
DE662551C (de) | Furnierpresse, insbesondere fuer gewoelbte Holzteile | |
DE702295C (de) | Spritzgussmaschine | |
AT122813B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Versorgung von Maschinen mit Papier- oder Kartonblättern oder ähnlichem zugeschnittenem Material gleicher Größe. | |
DE2011993A1 (de) | Vorrichtung zum Entfernen des Formgrates von Formartikeln aus Gummi oder Kunststoff | |
DE326203C (de) | Vorrichtung zum Herstellen von gewellten Papierkapseln in einer mit Faltriefen versehenen Form | |
AT146273B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Masken aus Leder oder lederähnlichen Kunststoffen in Ziehformen. | |
DE703832C (de) | Absenkvorrichtung fuer den Ziehstempel einer Kurbelziehpresse | |
DE976154C (de) | Vorrichtung zum Fuellen und UEberziehen von Polstersitzen fuer Stuehle | |
DE633550C (de) | Verfahren zum Biegen von bandfoermigem Werkstoff zu Stanzmessern | |
DE822953C (de) | Vorrichtung bzw. Werkzeug zum genauen Aufpressen der Blechsohlen auf den fertigen Schuhleisten | |
DE543239C (de) | Kehldruckvorrichtung fuer Kehl- und Abrichtemaschinen zur Herstellung von Dauben | |
DE960976C (de) | Schuhsohlenpresse oder -glaette | |
DE62960C (de) | Maschine zur Herstellung von Spitzenpapier | |
DE308801C (de) | ||
DE578182C (de) | Formwerkzeug, Schablone u. dgl. fuer Toepfereimaschinen mit einer Schneidevorrichtung |