DE960976C - Schuhsohlenpresse oder -glaette - Google Patents

Schuhsohlenpresse oder -glaette

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DE960976C
DE960976C DEK21286A DEK0021286A DE960976C DE 960976 C DE960976 C DE 960976C DE K21286 A DEK21286 A DE K21286A DE K0021286 A DEK0021286 A DE K0021286A DE 960976 C DE960976 C DE 960976C
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shoe sole
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sole press
pressure
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Expired
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DEK21286A
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English (en)
Inventor
Jacob Simon Kamborian
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D25/00Devices for gluing shoe parts
    • A43D25/06Devices for gluing soles on shoe bottoms
    • A43D25/07Devices for gluing soles on shoe bottoms using flexible diaphragm pressing devices

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  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

AUSGEGEBEN AM 28. MÄRZ 1957
K 21286 VII 1 71 c
Die Erfindung betrifft eine Schuhsohlenpresse mit einander gegenüberliegenden Druckkörpern, zwischen die jeweils ein Schuh, und die daran anrzubringende Sohle zur Ausübung- eines Befestigungs- und/oder Anschmiegungsdruckes gebracht werden kann und von denen der eine einen sich dem Schuhboden formgerecht anpassenden elastischen Teil und der andere einen Niederhalter aufweist, der den Schuh, gegen den elastischen, Teil drückt.
Es gibt bereits Zwillingspressen dieser Art mit zwei abwechselnd zu betätigenden Preßkörpersätzen, die in gegenseitiger Abhängigkeit derart gesteuert werden·, daß beim Pressen eines Schuhes in. dem einen Satz der vorher im anderen Satz gepreßte Schuh freigegeben, wird. Dabei sind die gleichartigen Teiil'e der beiden. Sätze z. B. durch ein Pendelgestänge verbunden, daß sie abwechselnd in und außer Wirkung bringt. Es sind also· zwei gegenr läufig zu bewegende Preßkörper und außerdem ein ao sie gegenläufig bewegendes Gestänge vorhanden.
Gemäß der Erfindung ist die Bauart einer Zwillingspresse dadurch bedeutend vereinfacht, daß die Anpassungsvoirrichtung eines jedem Preßkörpersatzes mit der Niederhaltevorrichtung des anderen^ Satzes zu einem Aggregat vereinigt ist und die beiden Aggregate sich so gegenüberstehen, daß bei ihrer Relativbewegung in der einen oder anderen Richtung der eine oder andere Preßkörpersatz zur Wirkung kommt.
Bei der praktischen Ausführung werden vorzugsweise die; Anpassungsvorrichtung des einen Satzes und die Niederhaltevorrichtung des anderen Satzes· am Maschinengestell in erheblichem Abstand übereinander angebracht und zwischen ihnen das die beiden Gegenkörper vereinigende Aggregat hin- und herbeweglich angeordnet. Das bewegliche Aggregat kann z. B. unten einen Niederhalter und oben einen Kissenkasten aufweisen, und. senkrecht ίο beweglich zwischen einem darunter fest angebrachten Kissenkasten und einem darüber fest angebrachten Niederhalter angeordnet sein, so< daß bei seinem Senken, ein auf den festen unteren Kissenkasten aufgesetzter Schuh durch den Niederhalter des Aggregats und beim Anheben des Aggregats ein. auf seinen, Kissenkasten. aufgesetzter Schuh gegen, den feststehenden oberen Niederhalter gedrückt und zugleich der vorher im unteren Satz gepreßte Schuh freigegeben; wird.
ao Das bewegliche Aggregat kann geradlinig an Gleitschienen geführt und durch ein einfaches Getriebe, z. B. ein hydraulisches Kolbengetriebe, bewegt werden. Dies bedeutet eine erhebliche Vereinfachung der baulichen. Ausführung, die eine entsprechende Erhöhung· der Betriebssicherheit und der Lebensdauer der Maschine zur Folge hat.
Die Maschine ist, besonders bei der Ubereinanderanordnung der beiden Preßkörpersätze, im Verhältnis zu ihrer Leistungsfähigkeit sehr klein und gedrungen und beansprucht nur eine geringe Bodenfiäche. Sie kann ferner infolge des einfachen, Aufbaues mit geringem Kostenaufwand hergestellt werden.
Eine weitere beträchtliche Verbesserung besteht darin, daß jeder Preßkörpersatz für die gleichzeitige Aufnahme von zwei Schuhen eingerichtet ist. Dadurch wird die Leistungsfähigkeit der Maschine weiter erhöht. In der Regel wird man dabei ein Schuhpaar pressen., doch, kann, man es durch entsprechende Auswechselteile auch so· einrichten-, daß gleichzeitig zwei Schuhe verschiedener Größe und/oder Art behandelt werden.
Kleinere Maschinen für kleine Betriebe können bei sonst gleicher Ausführung auch mit Preß- *5 körpersätzen, für nur je einen Schuh ausgerüstet werden.
Die verbesserte Maschine ist bei der Schuhherstellung nicht nur für Arbeitsgänge, wie Legen, Glätten und Befestigen der SoMe, sondern auch für das Formen loser Sohlen aus Leder oder Kunststoff mit oder, ohne Anwendung von Hitze verwendbar.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigt Fig. ι eine Seitenansicht der Maschine,
Fig. 2 eine Vorderansicht, von der linken Seite der Fig. 1 gesehen,
Fig. 3 einen, waagerechten Schnitt längs· der Linie 3-3 von Fig. 2,
Fig. 4 einen waagerechten Schnitt längs der Linie 4-4 von Fig. 2,
Fig. 5 ein, Schaltbild des durch das Solenoid g&- steuerten, Handschalters,.
Fig·. 6 ein Schaltbild für eine selbsttätige Steuerung; 6g
Fig. 7, 8 und 9 zeigen schematisch das Steuerventil für die Zuleitung des Druckmittels zu dem Antriebszylinder;
Fig. 10 ist ein Grundriß eines Kissenkastens mit Abdeckplatte,
Fig. 11 ein, senkrechter Schnitt längs der Linie 11-11 von Fig. 10,
Fig. 12 ein: Grundriß der Lenkerverbindung zwischen dem Solenoid und dem Steuerventil,
Fig. 13 ein, Grundriß einer abgeänderten. Ausführungsform eines Niederhalters für den Spitzenteil.
Fig. 14 eine Seitenansicht von Fig. 13, Fig. 15 eine Stirnansicht zu Fig. 13,
Fig. 16 ein waagerechter Schnitt durch eine abgeänderte Ausführungsform eines Kissenkastens.
Die in Fig. 1 und 2 dargestellte Maschine· 10 besitzt einen etwa rechteckigen gegossenen, oder aus Profileisen hergestellten Sockel 12. Ein Paar senkrechte Stützen 14 aus geflanschtem U-Profileisen sind an entgegengesetzten Seiten, des Sockels in einem gewissen Abstand parallel zueinander so· angebracht, daß ihre Profilinnenseiten· einander zugekehrt sind. Jede der Stützen besitzt an ihrem unteren Ende einen Flansch 16, der mit dem Sockel verschweißt oder verschraubt ist. Nahe den oberen Enden, der Stützen, ist eine waagerechte Ouerstrebe 18 (Fig. 2) befestigt. Die Ouerstrebe 18 ist ein Winkeleisen: und weist an ihren Enden Platten 20 auf, die an den. Flanschen der U-Profilstützen anliegen, und dort so verschweißt oder verschraubt sind:, daß die Querstrebe starr gehalten, wird und gleichzeitig die senkrechten Stützen in starrem Parallelabstand zueinander hält. Etwa, in der Mitte zwischen den senkrechten Stützen ist eine Platte 22 an den senkrechen Schenkel 24 der Querstrebe angeschweißt. Eine zweite Platte 26 mit in einem Abstand voneinander liegenden senkrechten Schlitzen 28 liegt flach an, der Platte 22 an. Die Platten 22 und 26 sind durch Bolzen und Muttern 30 und 31 miteinander verbunden, wobei die BoI-zen durch Bohrungen in, der Platte 22 und durch die Schlitze 28 in der Platte 26 gehen. Hierdurch ist eine senkrechte Einstellung der Platte 26 gegenüber der Querstrebe 18 ermöglicht. Zur Sici'erunf; der senkrechten. Einstellage ist ein Block 32 durch Schweißen oder anderweitig an der Oberseite der Querstrebe so* befestigt, daß er nach hinten über die senkrechte Fläche hinausragt. Er weist in diesem Teil eine glatte senkrechte Bohrung auf, in die ein Bolzen 34 eingesetzt ist. Das untere Ende des Bolzens 34 greift mit Gewinde in einen. Ansatz
35 an der Platte 26, so· daß durch Drehen der Schraube die Platte 26 gehoben oder gesenkt werden kann, sofern die Bolzen 30 gelockert sind. An der unteren Kante der Platte 26 sind zwei Paar in, iao einem Abstand voneinander liegende Ansatzaugen.
36 befestigt oder bestehen, mit der Platte aus einem Stück. Die Augen sind durchbohrt und dienen, zur Aufnahme von Gelenkzapfen 38, die als Lager für einen noch näher zu erläuternden. Zweck bestimmt sind.
Ein, Paar Schieber 40 aus U-Eisen mit im Abstand voneinander liegenden Flanschen 42 sind zwischen, den Flanschen der Stützen 14 senkrecht verschiebbar angebracht. Zur Erzielung einer leichten, Gleitbewegung sind Gleitleisten. 44 und 46 an dem Steg und den Flanschen der Schieber so befestigt, daß sie zwischen Hen Flanschen der zugeordneten Stützen, liegen, wie aus Fig. 3 und 4 hervorgeht. Die Gleitleisten 44 und 46 bestehen aus einem Werkstoff von. geringem Reibungskoeffizienten., beispielsweise einem Sin.termetaill, das mit einem Schmiermittel, wie Graphit oder Öl, getränkt ist, oder auch, aus Bronze und sind an den. Flanschen und dem Steg jedes Schiebers durch Schrauben od. dgl. befestigt. Die äußeren Enden der Leisten 44 besitzen einwärts gerichtete Flansche 50, die zwischen den Innenkanten der Schieberflansche und den Stegen der Stützen liegen und somit eine Aufnahme sowohl seitlichen als auch quer gerichteten Druckes ermöglichen. Die Schieber 40 sind nahe ihren unteren Enden (Fig. 2) durch einen quer liegenden waagerechten Antriebsbalken 52 von, U-förmigem Querschnitt miteinander verbunden.; an den Enden des letzteren sind Platten 54 angebracht, die ihrerseits mit den Stegen der Schieber durch Bolzen 56 verbunden sind; (Fig. 3 und 4), so daß die Schieber 40 an ihren unteren, Enden in parallelem Abstand voneinander gehalten werden.. Etwa in. der Mitte zwischen, den. oberen und unteren. Enden der Schieber 40 sind Konsolen 58 (Fig. 2) angebracht, von denen jede eine ebenso senkrechte Grundplatte 60 aufweist, die mittels Bolzen. 62 an dem Steg eines der Schieber 40 befestigt ist, sowie eine nach, innen sich erstreckende waagerechte Tragleiste 64 besitzt. Die Leisten. 64 bilden parallel verlaufende Auflagen zwischen den. Schiebern; sie dienen als Stützen für einen Kissenkastem 66, der auf ihnen befestigt und senkrecht mit den, Schiebern beweglich, ist. Da der Kissenkasten 66 einen starren Bauteil darstellt, wirkt er als Querstrebe und verbindet die Schieber an einer weiteren. Stelle in ihrer parallelen Abstandslage, so daß die Schiebergemeinsam mit der unteren, Querstrebe 52 einen starren, senkrecht beweglichen, Rahmen, oder Schlitten 67 bilden. Die senkrechte Bewegung wird dem Schlitten durch einen Kolben vermittelt. Zu diesem Zweck ist ein Zapfen 68 zwischen den Wandungen des Antriebsbalkens 52 vorgesehen., und auf diesem Zapfen ist ein Lagerblock 70 schwenkbar angebracht. Der Block 70 besitzt einen geschlitzten Aufnahmeansatz, in dem das obere Ende einer Kolbenstange 72 durch Bolzen. 74 festgeklemmt ist. Die Kolbenstange 72 ist Bestandteil eines aus Zylinder und Kolben bestehenden Antriebsaggregates 76, dessen. Zylinder 78 senkrecht auf dem Sockel 12 zwischen, den. Stützen 14 angebracht ist und an seinem unteren Ende, wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich, durch ein Paar in einem Abstand voneinander liegender augenartiger Ansätze gestützt wird, die mit dem unteren Zylindermantel aus einem Stück bestehen. Die Augen 80 sind auf einem waagerechten Zapfen, 82 gelagert, dessen· Enden wiederum in Lagerböcken 84 des Sockels gehalten werden. Der Kolben ist somit ausreichend um sein unteres Ende schwenkbar, um ein etwaiges Verklemmen, auszuschließen. Die Bewegung des Kolbens erfolgt durch ein Druckmittel, vorzugsweise öl, mit dem der Zylinder von einer durch einen Motor M angetriebenen Pumpe P versorgt wird. Pumpe und. Motor sind auf den. Sockel aufgeschraubt. Ein zwischen die Pumpe P und den Zylinder geschaltetes Ventil V (Fig. 7, 8 und 9) dient zur Steuerung der Druckmittelzufuhr zu den entgegengesetzten Zylinderenden, je nach der dem Schlitten zum Heben oder_ Senken des Kissenkastens 66 zu erteilenden Bewegungsrichtung. Die Einzelheiten dieser Steuerung werden im Zusammenhang mit Fig. 7, 8 und 9, in denen: der Druckmittelfluß veranschaulicht ist, später noch genauer beschrieben.
Ein zwischen den. Stützen 14 ortsfest angebrachter zweiter Kissenkasten 86 ist mit zwei Konsolen 88 verschraubt, deren ebene senkrechte Grundplatten 90 mittels Bolzen 92 an den Stützen befestigt sind. Nach innen gerichtete waagerechte Tragleisten 94 bilden, parallele Stützflächen,, auf denen der KissenkasteJi 86 durch Schrauben befestigt, ist, wie aus Fig. 2 hervorgeht.
Die Kissenkästen 66 und 86 enthalten ein Druck- go mittel, und jeder Kasten ist so gestaltet, daß er ein Paar Schuhe aufnehmen kann., d. h. zusammengehörige linke und rechte Schuhe, die so parallel nebeneinander gestellt werden, daß die Hackenenden auswärts, d. h. gegen die Vorderseite der Maschine (Fig. 1) und die Spitzen, nach der Rückseite der Maschine zu gerichtet sind. Jeder Druckkissenkasten (Fig. 4, 10, 11) besteht aus einem starren, etwa rechteckigen kastenartigen Metallkörper mit einem Boden 100 und nach oben offenen aufrechten. Seitenwänden 102, deren obere Kante einen Wulst bildet, über den eine elastische Membran 104 gespannt und festgeklemmt ist. Der für die Klemmbefestigung vorgesehene Rahmen. 106 ist von winkelförmigem Querschnitt mit einer glatten konkaven Innenfläche, so daß er einen erheblichen Teil des Randes der Membran an der Biegung umfassen und die Membran zuverlässig festhalten, kann. Bolzen 108 sind durch Bohrungen des Rahmens hindurch in augenartige Ansätze der no Außenwände des Kastens eingeschraubt und sichern den Rahmen in seiner Stellung. Jeder Behälter ist mit einer Flüssigkeit, vorzugsweise öl, gefüllt, die unter Ausschluß von Luft bis zur Unterseite der Membran reicht. Wenn, die Membran auf einem Teil ihrer Oberfläche niedergedrückt wird, quillt sie in einem anderen Teil auf, da die durch den Druck verdrängte Flüssigkeit nicht entweichen und nur gegen, die Unterseite der elastischen Membran aufwärts drücken kann. Wenn daher ein Paar zusammengehöriger Schuhe auf die Membran gestellt und abwärts gedrückt wird;, so daß ihre unteren Teile in die Membran einsinken,, quellen die die Schuhe umgrenzenden Teile der Membran an den Rändern herum auf und schmiegen sich dem Boden und den Seiten, an:, so
daß ein über die ganze Fläche gleichmäßiger Befestigungs-, Glatt- oder Anlegedruck erzeugt wird. Die Schuhe werden symmetrisch zur Mittellinie der Membran aufgesetzt, so daß diese gleichmäßig um die Schuhe herum aufquillt. Die größte Bewegungsfreiheit und Elastizität ist an dem nicht unterstützten Mittelteil der Membran vorhanden, daher quillt sie in der Mitte mit geringster Behinderung vor, wodurch die größte Anpassungsmöglichkeit innen an dem Geienkteil der Schuhe besteht, wo sie gerade am meisten benötigt wird.
Entsprechend einer weiteren Verbesserung ist es erwünscht, das Hackenende 'des Schuhes teilweise zu unterstützen, um das Einpressen, des Hacken,-teiles etwas zu verhindern oder wen'gstens die Eindringtiefe zu beschränken, damit das Aufquellen um den Hacken- begrenzt ist, da das Umschmiegen des Hackens nicht in dem Maße erforderlich ist wie bei dem Vorderteil des Schuhes. Es erweist ao sich in einigen Fällen sogar als nachteilig, da es Quetschfalten bei Kalifocrniaschuhen! erzeugt, bei denen eine Umhüllung verwendet wird. Eine solche Stütze, die nur eine geringe Quellung zuläßt, wird durch Einfügen eines Blockes 61 aus nicht zu- »5 sammendrückbarem Werkstoff, beispielsweise Holz, in den Kissenbehälter (Fig. 11) erreicht, der einen Teil des Behälters gerade unterhalb des Teiles der Membran 104 ausfüllt, auf den der Hackemteil zu liegen, kommt. Der Block 61 ist so gestaltet, daß er fest in dem Kasten sitzt, und seine obere ebene Fläche liegt etwas unterhalb des Randes des Behälters, beispielsweise etwa 1 cm, so daß ein schmaler Zwischenraum zwischen der Membran und der Oberseite des Blocke,1- verbleibt. Der Hackenteil kann demnach um einen geringen Betrag eingedrückt werden, bevor er den Block berührt, und die Membran quillt um den· Hacken, nur bis zu einem gewissen Grad und erheblich weniger als an dem Vorderteil auf.
Zusätzlich zu der Beschränkung der Eindringtiefe des Hackenteiles ist es zweckmäßig, das Aufquellen der Membran auf diejenigen Teile zu beschränken, die sich nahe dem Umriß der Schuhe befinden. Hierdurch werden übermäßige Dehnungen der Membran, und· eine Überbeanspruchung des Materials vermieden, wodurch sich die Lebensdauer verlängert. Zu diesem Zweck ist eine starre Metallplatte 65 (Fig. 10 und 11) über die Membran gelegt. Die Kanten dieser Abdeckplatte können unter dem Klemmrahmen 106 des Kissenkasten.s befestigt, aber auch an seinem inneren Umfang angebracht sein. Der mittlere Teil der Abdeckplatte ist in der Form von zwei nebeneinander gestellten Schuhboden ausgeschnitten, so daß ein Rand 67 entsteht, der ungefähr dem Umriß der Außenseiten sowie der beiden- Schuhenden entspricht. Zungenförmige Teile 69 und 71 der Abdeckplatte erstrecken sich einwärts zwischen die Schuhe, so· daß ein gleichmäßiges Quellen zwischen den Schuhen auch an den Spitzen- und Hackenenden gewährleistet ist. Vorzugsweise wird die Abdeckplatte auswechselbar gemacht, so daß verschiedene Abdeckplatten entsprechend den verschiedenen Schuhgrößen verwendet werden können.
Der bewegliche Kissenkasten 66 erstreckt sich, wie im Fig. 1 dargestellt ist, von der senkrechten Mittellinie des Rahmens nach hinten, und der ortsfeste Kissenkasten 86 erstreckt sich um einen entsprechenden Betrag nach vorn, so daß die beiden Kissenkästen symmetrisch zu der Mittellinie liegen. An dem beweglichen Kissenkasten 66 ist ein Niederhalter 110 so befestigt, daß er sich senkrecht über der Werkstückaufnahmemembran des Kissenkastens 86 befindet und mit dem Kissenkasten 86 zusammenwirkt, sobald der Kissenkasten 66 abwärts bewegt wird, um ein auf der Membran aufruhendes Paar Schuhe herabzudrücken und somit einen Anpassungsdruck auf den Boden der Schuhe zu erzeugen. Ein zweiter Niederhalter 112 ist an der Querstrebe 24 so· befestigt, daß er sich über der Membran, des beweglichen. Kissenkastens 66 befindet und mit diesem zusammenwirkt, wenn dieser aufwärts bewegt wird, um ein dazwischen gebrachtes Paar Schuhe in seine Membran einzudrücken und einen Anpassungsdruck auf den Boden der Schuhe auszuüben,. Der bewegliche Kissenkasten übt somit abwechselnd einen. Anpassungsdruck auf ein Paar Schuhe aus und hebt den Druck auf ein anderes Paar, Schuhe auf. go
Der von dem beweglichen Kissenkasten getragene Niederhalter ho (Fig. 1) ist an dessen Unterseite schwenkbar angebracht. Wie dieZeichnung in Fig. 2 erkennen läßt, sind an die Wand des Behälters zwei Paar in einem Abstand voneinander befindliche Augen 114 geschweißt, die Gelenkzapfen 116 aufnehmen. Auf jedem Zapfen 116 ist ein länglicher Block 118 schwenkbar gelagert, und jeder Block hält seinerseits Hacken- und Spitzenkissen 120 und 122, die mittels einer Spindel 124 in der Längsrichtung gegeneinander einstellbar sind. In gleicher Weise bestehen die oberen Niederhalter 112 aus einem Paar länglicher Blöcke 126, die ebenfalls an Schwenkzapfen 38 angebracht sind, und jeder Block besitzt Hacken- und Spitzenkissen 128 und 130, die in der Längsrichtung auf den Blöcken, durch Spindeln 132 gegeneinander einstellbar sind. Damit die Niederhalter in der Ruhestellung eine ebene Lage einnehmeni, sind Federn 131 mit den einen Enden an den Schwenkzapfen und mit den anderen Enden an den äußeren Enden der Blöcke befestigt. Die Federn sind ausreichend steif bemessen, um die Blöcke in einer ebenen Lage zu halten, wenn sie nicht abgelenkt werden.
Der vorbeschriebene Niederhalter eignet sieb sehr gut für Herrenschuhe, jedoch werden bei Damenschuhen mit an dem Vorderteil angebrachten Verzierungen od. dgl. diese durch das Spitzenkissen: häufig gequetscht. Dementsprechend ist eine in Fig. 13, 14 und 15 abgeänderte Ausführungs- iao form eines Spitzenniederhalters dargestellt, der einem doppelten Zweck dient, nämlich einer gleichmäßigen Druckverteilung über die ganze Fläche des Spitzenteiles, so daß der auf die Verzierungen u. dgl. ausgeübte Druck auf einen Geringstwert gebracht wird, und gleichzeitig einer Führung zum
Ausrichten der Schuhe auf der Membran, so diaß die Schuhe ohne besondere Sorgfalt seitens des Bedienenden; auf die Membran aufgesetzt werden können. Der Niederhalter in der abgeänderten Form besteht im wesentlichen aus einem Sattel in aus steifem Leder, an· dessen, konkaver Seite ein Stück Schwammgummi 113 befestigt ist, das auf seiner Innenseite ein Stück weiches Leder 115 trägt, das den Oberteil eines Schuhes nicht beschädigt. An der oberen oder konvexen Seite des Sattels ist ein Paar Metallbänder 117 und 119 in einem Abstand voneinander angebracht, deren, Enden dicht neben den Kanten des- Sattels an einem Paar parallel zueinander verlaufender Schienen 121 befestigt sind.
Die Schienen 121 sind bei 123 um eine waagerechte Achse schwenkbar an einem Paar parallel zueinander liegender Platten, 125 angebracht, die sich von hier aufwärts erstrecken. Die oberen Kanten der Platten 125 sind wiederum mittels Gelenkbolzen 127 an einer waagerechten Kopfplatte 129 um zueinander parallele waagerechte Achsen schwenkbar befestigt, die rechtwinklig zu den Schwenkachsen der Schienen liegen. Die Gelenkbolzen 127 verlaufen von der Kopfplatte 129 aus rückwärts und durch Bohrungen: einer quer zur Kopfplatte liegenden Schiene 131, deren Enden in senkrechten'Schlitzen 133 in einem Paar an dem Kissenhalter befestigter senkrechter Pfosten 135 federnd abgestützt sind. In die Schlitze eingesetzte Schraubenfedern 137 stützen die Schiene 131 und gestatten gleichzeitig1 ein Schwenken um ihre Längsachse. Der Niederhalter ist so angeordnet, daß der Haltestempel für dem vorbeschriebenen Spitzenblock sich unmittelbar über der Platte 129 befindet und die betreffende Einrichtung abwärts in Anlage mit dem Schuhoberteil drückt. Dies wird durch Abnahme des üblichen Spitzenkissens und Ersatz durch einen Stößel / erzielt, der beim Senken der Niederhaltevorrichtung in die wirksame Lage auf der Platte aufruht. Sobald der Druck auf die Platte übertragen wird, übt der Niederhalter einen gleichmäßigen Anpassungsdruck auf den Schuhvorderteil aus und paßt sich dem Umriß des Vorderteils infolge der freien Beweglichkeit des Kissens an, das sich ausdehnen, zusammenziehen und um die verschiedenen Achsen schwenken kann. Gewöhnlich liegt der Niederhalter auf der Membran auf und bildet einen Sattel, so daß der Bedienende nur den Schuhvorderteil unter ihn einzuschieben braucht, um die richtige und genaue Lage des Schuhes auf der Membran zu gewährleisten. Für jeden Schuh ist eine dieser Niederhaltevorrichtungen vorgesehen.
Der vorbeschriebene bewegliche Kissenkasten, 66 wird durch senkrechtes Bewegen des Schlittens gehoben oder gesenkt; dies erfolgt unter der Einwirkung eines -hydraulisch angetriebenen Kolbens, dem die Druckflüssigkeit von. Her Pumpe P aus zugeleitet wird. Das Steuerventil V (Fig. 7, 8 und 9) besitzt einen Stößel r, der von einer neutralen Zwischenstellung N in eine von zwei wirksamen Stellungen bewegt werden kann, die mit »Auf« und »Ab« bezeichnet sind. Wird- der Ventilstößel von seiner neutralen Stellung in die »Auf «-Stellung bewegt, so gelangt die Druckflüssigkeit unter den Kolben und hebt ihn an, während die über ihm befindliche Flüssigkeit herausgedrückt und in einen der Pumpe zugeordneten Sammelbehälter R geleitet wird. Wird der Ventilstößel von seiner neutralen Stellung in die »Ab«-Stellung gebracht, so gelangt die Druckflüssigkeit über den Kolben und druckt diesen abwärts, wobei die unter dem Kolben befindliche Flüssigkeit herausgedrückt und in den Behälter geleitet wird. Bei der neutralen Stellung des Ventilstößels kann die Flüssigkeit sich nach keiner Richtung bewegen, und der Kolben verharrt daher im Stillstand.
In die eine Wand jedes der Kissenkästen ist ein Druckschalter 136 (Fig. 4) eingelassen. Dieser besitzt einen Druckfühler, der über eine entsprechende Verbindung 137 in der Kastenwand auf den Flüssigkeitsdruck anspricht und den Druckschalter betätigt. Der Druckschalter ist an einen Stromkreis C (Fig. 5) angeschlossen, in dem sich ein doppelt wirkendes Solenoid S und ein Um-. schalter T befinden. Das Solenoid ist mit dem Ventilstößel?' (Fig. 11) so verbunden, daß bei seinem Wirksamwerden das Ventil V aus einer seiher wirksamen Stellungen,, d. h. also der »Auf «- oder »Ab«-Stellung, in seine neutrale Stellung N go zurückkehrt. Der Schalter T besitzt entsprechende Schaltstellungen, die mit N, »Auf« und »Ab« bezeichnet sind. Bei einer Bewegung in die neutrale Stellung'wird das Solenoid so betätigt, daß es das Ventil V in eine entsprechende neutrale Stellung bewegt. Wie in Fig. 12 der Zeichnung dargestellt ist, befindet sich an dem Solenoidgehäuse ein Ausleger 139, an dem ein Winkelhebel 141 schwenkbar gelagert ist. Das eine Ende des Winkelhebels ist mit dem Ventilstößel r verbunden, während das andere Ende über einen Lenker 143 mit dem Solenoidkern in Verbindung steht. Eine hier nicht gezeigte, nach beiden Richtungen wirkende Feder bewegt den Ventilstößel r in seine neutrale Stellung zurück, wenn die Stellkraft aufhört, und die Feder ist stark genug bemessen, um den Solenoidkern in seine neutrale Stellung zurückzubewegen, wenn das Solenoid nicht erregt ist.
Der Druckfühler kann auf einen bestimmten vorgewählten Druck ansprechen, und zwar wird dieser Druck entsprechend der Beschaffenheit der zu behandelnden Schuhe gewählt. Ein leichter Druck wird für Damenschuhe u. dgl. verwendet, bei denen die Anpassungsdrücke nicht sehr groß zu sein brauchen, während hohe Drücke für Männerarbeitsschuhe, Stiefel u. dgl. gewählt werden.
Wie bereits ausgeführt wurde, wirkt das Solenoid^ in beiden Richtungen. Es wird durch Bewegen des Umschalters T in der einen oder anderen Richtung so erregt, daß der Stößel r vorgeschoben und zurückgezogen wird. Die beiden Druckschalter 136 (Fig. 5) sind geschlossen, wenn die Maschine sich nicht in Tätigkeit befindet. Durch Umlegen des Umschalters T von der neutralen in die »Auf«-Stellung wird ein über den zugeordneten Druckschalter 136 zum Solenoid 61 gehender Strom-
kreis geschlossen, der eine der Solenoidspulen erregt, wodurch der Ventilstößel r so bewegt wird, daß das Ventil von der neutralen in die »Auf«- S teilung gelangt, in der das Öl in der in Fig. 9 dargestellten Weise fließt, um den Kolben anzuheben. Wenn der Kolben seinen Maximalhub erreicht hat und der Druck auf den vorbestimmten Wert angestiegen ist, wird der Schalter 136 geöffnet, so daß das Solenoid und mit ihm das Ventil in die neutrale Stellung zurückkehrt, in der die Flüssigkeitsbewegung gesperrt ist, so daß der Druck so lange aufrechterhalten bleibt, wie der Umschalter nicht betätigt wird. Um den Druck aufzuheben, muß der Umschalter von der »Auf«-Stellung über die neutrale Stellung in die »Ab«-Stellung bewegt werden. Falls der Druck während des Pressens der Schuhe absinken sollte, spricht der Druckschalter nicht an, und der Stromkreis zu dem Solenoid bleibt geschlossen, so daß mehr öl zu dem Kolben gefördert wird, um ihn in seiner »Auf«-Stellung zu halten, und zwar erfolgt dies so lange, wie der Umschalter in seiner »Auf«-Stellung verbleibt. Wenn eine Bewegung des Kolbens von der »Auf«- Stellung aus gewünscht wird, braucht der Umschalter nur von seiner »Auf«-Stellung aus über die neutrale Stellung in die »Ab«-Stellung bewegt zu werden, wodurch die Gegenspule des Solenoids erregt und der Ventilstößel r zurückgezogen wird, so daß er das Ventil in die »Ab«-Stellung bewegt.
Während der vorbeschriebene Steuerkreis von Hand bedient wird, kann auch eine selbsttätige Steuerung mit einer vorbestimmten Zeitfolge vorgesehen werden. Die Fig. 6 zeigt den für eine selbsttätige Steuerung abgeänderten Stromkreis, in dem ein Motor m zugeschaltet ist mit einem Schalter 6" 3, der den Motorstromkreis in der einen oder anderen Stellung zuschaltet, um den handgeschalteten Stromkreis zu überbrücken. Der Motor m ist mit einem Nocken c ausgerüstet, der den Schalter S 4. erst in der einen Richtung bewegt, um den Stromkreis über den Schalter 136 (»Auf«) und das zugeordnete Solenoid zu schließen, so daß der Kolben sich aufwärts bewegt und während eines Zeitraumes von 5 Sekunden in dieser Lage gehalten wird, und dann in der anderen Richtung, um den Schalter 136 (»Ab«) und das zugeordnete Solenoid zu schließen, um den Kolben zu senken und während eines Zeitraumes von 5 Sekunden in dieser Lage zu halten. Der Steuernocken kann natürlich auch so gestaltet sein, daß er mit beliebigen anderen Zeitintervallen für die Druckausübung wirkt.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Bei Bewegung des Umschalters T in die »Auf«- Stellung oder bei entsprechender Bewegung des Steuernockens C wird die Druckflüssigkeit unter den Kolben des Zylinders 78 geleitet (Fig. 9); der bewegliche Kissenkasten 66 hebt sich und bringt die auf seiner Membran ruhenden Schuhe in Anlage an die feste Niederhaltevorrichtung 112, so daß ein Anpassungsdruck auf die Bodenteile der Schuhe ausgeübt wird. Sobald ein vorbestimmter Druck erreicht ist, wird der Druckschalter 136 ausgelöst, so daß das zugeordnete Solenoid stromlos wird und in die neutrale Stellung zurückkehrt. In dieser neutralen Stellung ist ein Flüssigkeitsstrom nach jeder Richtung gesperrt (Fig. 8), und die von der Pumpe kommende Flüssigkeit läuft in dem Sammelbehälter R um. Der auf die Schuhe ausgeübte Druck wird so lange aufrechterhalten, bis der Umschalter von Hand in die »Ab«-Stellung bewegt wird bzw. der Steuernocken die »Ab«-Stellung erreicht hat, worauf die Druckflüssigkeit über den Kolben geleitet wird (Fig. 7) und der bewegliehe Kissenkasten 66 sich abwärts bewegt, so daß die an seiner Unterseite angebrachte Niederhaltevorrichtung 110 nunmehr ihrerseits einen Druck auf die auf der Membran des ortsfesten Kissenkastens 86 befindlichen Schuhe ausübt, während gleichzeitig der Druck auf die auf der Membran des beweglichen Kissenkastens befindlichen Schuhe aufgehoben wird. Sobald der vorbestimmte Druck erreicht ist, wird der andere Druckschalter wieder betätigt, so daß das zugeordnete Solenoid stromlos wird und das Ventil in seine neutrale S teilung N zurückkehrt; die Druckflüssigkeit ist dann abgesperrt, so daß der Druck bestehenbleibt und so lange aufrechterhalten wird, bis das Ventil V wieder in die »Ab«-Stellung bewegt wird. go
Bei der Behandlung wird ein Paar Schuhe mit provisorisch angehefteten Sohlen auf die Membran des ortsfesten Kissenkastens gestellt und dann der bewegliche Kissenkasten durch Handbetätigung des Schalters abwärts gedrückt, so daß die an ihm befindlichen Niederhalter 110 zur Anlage an die Leisten kommen und die Schuhe in die Oberfläche des ortsfesten Kissenkastens eindrücken. Während nun die Niederhalter 110 die Schuhe gegen den ortsfesten Kissenkasten pressen, setzt der Bedienende ein zweites Paar Schuhe mit provisorisch angehefteten Sohlen auf die Membran des beweglichen Kissenkastens und legt den Schalter um, so daß der bewegliche Kissenkasten sich aufwärts bewegt und die auf ihm befindlichen Schuhe zur Anlage an die Niederhalter 112 am oberen Rahmenteil bringt, wobei gleichzeitig der Druck auf die auf dem unteren Kissenkasten befindlichen Schuhe aufgehoben wird, die somit herausgenommen werden können. Während somit ein Paar Schuhe bearbeitet wird, wird ein anderes Paar eingesetzt, und wenn das eingesetzte Schuhpaar für die Behandlung bereit ist, kann das zuvor behandelte Schuhpaar herausgenommen werden.
Es wurde bereits darauf hingewiesen, daß die Kissenkästen mit der Flüssigkeit vollständig angefüllt sein müssen, da schon die Gegenwart von kleinen Luftblasen beträchtliche Druckabweichungen für eine gegebene Einstellung der Niederhaltevorrichtungen verursacht. Um den Druck jederzeit iao beobachten zu können, so daß eine merkbare Druckschwankung sofort erkennbar wird und Flüssigkeit in den Kissenkasten eingeführt und die etwa vorhandene Luft herausgelassen werden kann, ist an jedem Behälter ein Druckanzeiger 164 angebracht, der an einen Rohrstutzen 160 mit einem durch eine
Kappe 162 verschlossenen Füllansatz angeschlossen ist.
Es hat sich gezeigt, daß beim Aufsetzen von Schuhen mit sehr steilem Gelenk,- vornehmlich Damenschuhen, auf die Membran 104 der abwärts mit dem Leisten in Anlage kommende Niederhalter die Neigung zeigt, diesen an seinem Knöchelgelenk zu »brechen«, und zwar infolge der Tatsache, daß der auf der nahezu waagerechten Membranfläche ruhende Schuh an der Spitze aufwärts und am Hacken abwärts gekippt wird. Dies tritt besonders in Erscheinung, wenn die Membran neu und daher im wesentlichen eben ist. Während des Gebrauchs bilden sich bei der Membran bald »Taschen«, d. h.
fj ein bleibender Eindruck des Schuhbodens, und zwar ist der Vorderteil des Eindruckes tiefer als der rückwärtige Teil, so daß der hineingesetzte Schuh mehr eben liegt. Bei Schuhen mit sehr steilem Gelenk reicht dies nicht aus, und zudem ist ein Warten auf das Eindrücken der Membran nicht erwünscht. Demgemäß ist es entsprechend einem weiteren Punkt dieser Erfindung zweckmäßig, den taschenförmigen Eindruck vorzuformen, und somit kann durch Absenken des Flüssigkeitsspiegels in dem Behälter oder durch Ablassen eines Teiles der Flüssigkeit aus dem Kissenbehälter vor oder nach dem Aufsetzen des Schuhes die Membran entspannt werden, so daß ein tiefer Eindruck an dem Vorderteil und ein flacher oder überhaupt kein Eindruck an dem rückwärtigen Teil entsteht, in dem der Schuh mit seiner Sohle und seinem Hacken in nahezu normalem Verhältnis angebracht werden kann, d. h. mit der Sohle in einer niedrigen und dem Hacken in einer höheren Ebene. Der rückwärtige Teil der Membran wird durch den in dem Kissenbehälter entsprechend Fig. 11 vorgesehenen Block hochgehalten. In einer solchen Lage üben beim Anliegen des Niederhalters an den Leisten die Spitzen- und Hackenkissen einen zur Sohle und zum Hacken etwa senkrechten Gegendruck während der Druckanwendung durch Aufblähen der Membran aus. Um den Druck ausüben zu können, wird das Öl wieder auf seinen ursprünglichen Flüssigkeitsspiegel gebracht oder in den Behälter zum Spannen der Membran zurückgeleitet. Eine Ausführungsform einer Einrichtung zum Erreichen dieser Wirkung ist schematisch in Fig. 16 dargestellt, wo ein Kolben 152 und ein Zylinder 154 an einem Ende oder einer Seite des Kissenkastens angebracht sind. Wird der Kasten mit Flüssigkeit angefüllt, während der Kolben sich in ihm befindet, so sinkt beim Rückzug des Kolbens der Ölspiegel um einen dem Verdrängungsvolumen des Kolbens entsprechenden Betrag. Durch entsprechende Bemessung der Kolbengröße kann der Ölspiegel so weit gesenkt werden, daß die Membran um den gewünschten Betrag absinkt, und selbstverständlich kann der Flüssigkeitsspiegel durch das Ausmaß des Kolben-ίο rückzuges beeinflußt werden. Ein Speicher 156 mit einem federbelasteten Kolben 158 kann mit oder ohne den vorerwähnten Kolben und Zylinder verwendet werden. Der Kolben 158 kann in seinen Zylinder hineingezogen werden, so daß das öl aus dem Kissenkasten abfließt und somit der Ölspiegel sinkt, wonach der Kolben in seine normale Lage zurückkehrt und das öl in dem Behälter wieder ausgleicht. Kolben 152 und Speicher 156 können unabhängig voneinander oder gemeinsam benutzt werden, und die Betätigung der Kolben 152, 158 kann durch Nocken oder ein sonstiges mit beweglichen Teilen der Maschine verbundenes Gestänge erfolgen.
Die Maschine der vorbeschriebenen Bauart und Arbeitsweise besitzt einen sehr einfachen Aufbau für mittlere Erzeugungsanforderungen. Sie ist zweckmäßig in ihrer Arbeitsweise und erfordert ein Geringstmaß an Unterhaltung, da sie nur sehr wenig Bauteile besitzt, die im Gebrauch abgenutzt oder beschädigt werden können.

Claims (18)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Schuhsohlenpresse oder -glätte mit zwei aus je einer Anpassungs- und Niederhaltevorrichtung bestehenden Preßkörpersätzen, die so gesteuert werden, daß beide Sätze abwechselnd in und außer Wirkung treten, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpassungsvorrichtung (66 go bzw. 86) eines jeden Satzes mit der Niederhaltevorrichtung (110 bzw. 112) des anderen. Satzes zu einem Aggregat vereinigt ist und die beiden Aggregate sich so gegenüberstehen, daß bei ihrer Relativbewegung in der einen oder anderen Richtung der eine oder andere Preßkörpersatz zur Wirkung kommt.
2. Schuhsohlenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpassungsvorrichtung (86) des einen Satzes und die Niederhaltevorrichtung (112) des anderen Satzes in erheblichem Abstand voneinander am Maschinengestell fest angebracht sind und zwischen ihnen das die beiden Gegenkörper (66, 110) vereinigende Aggregat hin- und herbeweglich angeordnet ist.
3. Schuhsohlenpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Preßkörpersätze übereinander angeordnet sind und daß das bewegliche Aggregat oben die Anpassungsvorrichtung (66) und unten den Niederhalter (110) aufweist.
4. Schuhsohlenpresse nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Aggregat (66, 110) auf einem Schlitten (40, 52) angebracht ist, der in Führungen (14, 44, 46) des festen Rahmens senkrecht verschiebbar ist.
5. Schuhsohlenpresse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des Schlittens (40,52) durch einen hydraulischen Kolbenantrieb (76) erfolgt.
6. Schuhsohlenpresse nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zusammenwirkenden Anpassungs- und Niederhaltevorrichtungen (66,112 bzw. 86, 110) nach entgegengesetzten Richtungen von der
senkrechten Mittellinie des Maschinengestells (12, 14) seitlich versetzt sind.
7. Schuhsohlenpresse nach einem der Ansprüche ι bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung zum Begrenzen des ausgeübten Druckes auf einen vorbestimmten Höchstwert vorgesehen ist, die den Druck auf dem Höchstwert bis zur Auslösung durch Hand aufrechterhält.
8. Schuhsohlenpresse nach Anspruch 4 oder 5, gekennzeichnet durch ein Steuerventil (V), das ein Druckmittel zu dem einen oder anderen Ende des Zylinders (78) leitet, eine Flüssigkeitspumpe (P) für die Zufuhr des Druckmittels
IS über das Ventil (V), eine Schaltvorrichtung (T, S, r), die das Ventil (V) in eine Lage bewegt, in der - das Druckmittel zu einem Zylinderende gelangt, einen Druckschalter (136), der das Ventil (V) bei Erreichen eines
ac vorbestimmten Druckes in eine neutrale Stellung bewegt, und eine Schaltvorrichtung (T, S, r), die das Ventil (V) in eine Lage bewegt, in der das Druckmittel zu dem entgegengesetzten Zylinderende geleitet wird.
9. Schuhsohlenpresse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Steuernocken (c) für die Bewegung des Ventils (V) von der wirksamen in die unwirksame Stellung vorgesehen ist.
10. Schuhsohlenpresse nach einem der Ansprüche ι bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Niederhaltevorrichtung mit einem sattelartigen Spitzenkissen (in) versehen ist, das mit seiner konkaven Fläche nahezu die gesamte Schuhoberfläche im Spitzenbereich umschließt und den Druck auf den Spitzenoberteil über eine große Fläche verteilt.
11. Schuhsohlenpresse nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Spitzenkissen (in) von einer Stützvorrichtung (121,123,125, 127, 129) um eine quer zur Anpassungseinrichtung liegende Achse (123) schwenkbar getragen wird und in der Querrichtung elastisch ist.
12. Schuhsohlenpresse nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Spitzenkissen um eine Längsachse (127) schwenkbar ist.
13. Schuhsohlenpresse nach einem der Ansprüche ι bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Preßkörpersatz für die gleichzeitige Aufnahme von zwei Schuhen gleicher oder verschiedener Art und/oder Größe eingerichtet ist.
14. Schuhsohlenpresse nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Preßkörpersatz zwei Anpassungsvorrichtungen und zwei mit ihnen zusammenwirkende Niederhaltevorrichtungen aufweist.
15. Schuhsohlenpresse nach Anspruch 13 oder 14, bei der die Anpassungsvorrichtung aus einer elastischen Membran besteht, die über einen mit einer Flüssigkeit unter Luftausschluß gefüllten Behälter gespannt ist, gekennzeichnet durch eine solche Bemessung der Membran (104), daß sie zwei parallel· in einem Abstand voneinander angeordnete Schuhe aufnehmen kann.
16. Schuhsohlenpresse nach Anspruch 14 oder 15 mit einer über der Membran angebrachten Abdeckvorrichtung zum Niederhalten ihrer nicht beim Pressen mitwirkenden Teile, gekennzeichnet durch eine starre Abdeckplatte (65) mit Aussparungen (67) für die Böden von zwei parallel in einem Abstand voneinander auf die Membran aufzusetzenden Schuhen.
17. Schuhsohlenpresse nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Behälter (102) eine Einrichtung zur Veränderung des Flüssigkeitsspiegels vorgesehen ist, um die Höhenlage des nicht abgedeckten Teiles der Membran (14) gegenüber einem mit ihr zur Anlage gebrachten Schuh zu ändern.
18. Schuhsohlenpresse nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Beeinflussung des Flüssigkeitsspiegels aus einem in dem Behälter vorgesehenen Kolben (152) und Zylinder (154) besteht.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 904871, 853400; französische Patentschrift Nr. .1 024 277;
LTSA.-Patentschrift Nr. 2 442 167.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
DEK21286A 1953-05-27 1954-02-27 Schuhsohlenpresse oder -glaette Expired DE960976C (de)

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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2442167A (en) * 1946-03-18 1948-05-25 Griffith William Machine for cementing shoe soles
DE853400C (de) * 1949-12-17 1952-10-23 United Shoe Machinery Corp Presskissen
FR1024277A (fr) * 1950-09-05 1953-03-31 Procédé et dispositif pour la fabrication de chaussures collées sous pression
DE904871C (de) * 1946-08-07 1954-02-22 United Shoe Machinery Corp Hydraulische Druckvorrichtung, insbesondere fuer Zwillings-Sohlenauflegemaschinen

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