DE960976C - Schuhsohlenpresse oder -glaette - Google Patents
Schuhsohlenpresse oder -glaetteInfo
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- DE960976C DE960976C DEK21286A DEK0021286A DE960976C DE 960976 C DE960976 C DE 960976C DE K21286 A DEK21286 A DE K21286A DE K0021286 A DEK0021286 A DE K0021286A DE 960976 C DE960976 C DE 960976C
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- A43—FOOTWEAR
- A43D—MACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
- A43D25/00—Devices for gluing shoe parts
- A43D25/06—Devices for gluing soles on shoe bottoms
- A43D25/07—Devices for gluing soles on shoe bottoms using flexible diaphragm pressing devices
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- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
AUSGEGEBEN AM 28. MÄRZ 1957
K 21286 VII
1
71 c
Die Erfindung betrifft eine Schuhsohlenpresse mit einander gegenüberliegenden Druckkörpern,
zwischen die jeweils ein Schuh, und die daran anrzubringende
Sohle zur Ausübung- eines Befestigungs- und/oder Anschmiegungsdruckes gebracht
werden kann und von denen der eine einen sich dem Schuhboden formgerecht anpassenden
elastischen Teil und der andere einen Niederhalter aufweist, der den Schuh, gegen den
elastischen, Teil drückt.
Es gibt bereits Zwillingspressen dieser Art mit zwei
abwechselnd zu betätigenden Preßkörpersätzen, die in gegenseitiger Abhängigkeit derart gesteuert werden·,
daß beim Pressen eines Schuhes in. dem einen Satz der vorher im anderen Satz gepreßte Schuh
freigegeben, wird. Dabei sind die gleichartigen Teiil'e der beiden. Sätze z. B. durch ein Pendelgestänge
verbunden, daß sie abwechselnd in und außer Wirkung bringt. Es sind also· zwei gegenr
läufig zu bewegende Preßkörper und außerdem ein ao sie gegenläufig bewegendes Gestänge vorhanden.
Gemäß der Erfindung ist die Bauart einer Zwillingspresse dadurch bedeutend vereinfacht, daß
die Anpassungsvoirrichtung eines jedem Preßkörpersatzes
mit der Niederhaltevorrichtung des anderen^ Satzes zu einem Aggregat vereinigt ist
und die beiden Aggregate sich so gegenüberstehen, daß bei ihrer Relativbewegung in der einen oder
anderen Richtung der eine oder andere Preßkörpersatz zur Wirkung kommt.
Bei der praktischen Ausführung werden vorzugsweise die; Anpassungsvorrichtung des einen
Satzes und die Niederhaltevorrichtung des anderen Satzes· am Maschinengestell in erheblichem Abstand
übereinander angebracht und zwischen ihnen das die beiden Gegenkörper vereinigende Aggregat
hin- und herbeweglich angeordnet. Das bewegliche Aggregat kann z. B. unten einen Niederhalter und
oben einen Kissenkasten aufweisen, und. senkrecht ίο beweglich zwischen einem darunter fest angebrachten
Kissenkasten und einem darüber fest angebrachten Niederhalter angeordnet sein, so<
daß bei seinem Senken, ein auf den festen unteren
Kissenkasten aufgesetzter Schuh durch den Niederhalter des Aggregats und beim Anheben des
Aggregats ein. auf seinen, Kissenkasten. aufgesetzter Schuh gegen, den feststehenden oberen Niederhalter
gedrückt und zugleich der vorher im unteren Satz gepreßte Schuh freigegeben; wird.
ao Das bewegliche Aggregat kann geradlinig an Gleitschienen geführt und durch ein einfaches Getriebe,
z. B. ein hydraulisches Kolbengetriebe, bewegt werden. Dies bedeutet eine erhebliche Vereinfachung
der baulichen. Ausführung, die eine entsprechende Erhöhung· der Betriebssicherheit und
der Lebensdauer der Maschine zur Folge hat.
Die Maschine ist, besonders bei der Ubereinanderanordnung der beiden Preßkörpersätze, im
Verhältnis zu ihrer Leistungsfähigkeit sehr klein und gedrungen und beansprucht nur eine geringe
Bodenfiäche. Sie kann ferner infolge des einfachen, Aufbaues mit geringem Kostenaufwand hergestellt
werden.
Eine weitere beträchtliche Verbesserung besteht darin, daß jeder Preßkörpersatz für die gleichzeitige
Aufnahme von zwei Schuhen eingerichtet ist. Dadurch wird die Leistungsfähigkeit der
Maschine weiter erhöht. In der Regel wird man dabei ein Schuhpaar pressen., doch, kann, man es
durch entsprechende Auswechselteile auch so· einrichten-,
daß gleichzeitig zwei Schuhe verschiedener Größe und/oder Art behandelt werden.
Kleinere Maschinen für kleine Betriebe können bei sonst gleicher Ausführung auch mit Preß-
*5 körpersätzen, für nur je einen Schuh ausgerüstet werden.
Die verbesserte Maschine ist bei der Schuhherstellung nicht nur für Arbeitsgänge, wie Legen,
Glätten und Befestigen der SoMe, sondern auch für das Formen loser Sohlen aus Leder oder Kunststoff
mit oder, ohne Anwendung von Hitze verwendbar.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigt
Fig. ι eine Seitenansicht der Maschine,
Fig. 2 eine Vorderansicht, von der linken Seite der Fig. 1 gesehen,
Fig. 3 einen, waagerechten Schnitt längs· der Linie 3-3 von Fig. 2,
Fig. 4 einen waagerechten Schnitt längs der Linie 4-4 von Fig. 2,
Fig. 5 ein, Schaltbild des durch das Solenoid g&-
steuerten, Handschalters,.
Fig·. 6 ein Schaltbild für eine selbsttätige
Steuerung; 6g
Fig. 7, 8 und 9 zeigen schematisch das Steuerventil für die Zuleitung des Druckmittels zu dem
Antriebszylinder;
Fig. 10 ist ein Grundriß eines Kissenkastens mit Abdeckplatte,
Fig. 11 ein, senkrechter Schnitt längs der Linie 11-11 von Fig. 10,
Fig. 12 ein: Grundriß der Lenkerverbindung zwischen dem Solenoid und dem Steuerventil,
Fig. 13 ein, Grundriß einer abgeänderten. Ausführungsform
eines Niederhalters für den Spitzenteil.
Fig. 14 eine Seitenansicht von Fig. 13,
Fig. 15 eine Stirnansicht zu Fig. 13,
Fig. 16 ein waagerechter Schnitt durch eine abgeänderte
Ausführungsform eines Kissenkastens.
Die in Fig. 1 und 2 dargestellte Maschine· 10 besitzt
einen etwa rechteckigen gegossenen, oder aus Profileisen hergestellten Sockel 12. Ein Paar senkrechte
Stützen 14 aus geflanschtem U-Profileisen sind an entgegengesetzten Seiten, des Sockels in
einem gewissen Abstand parallel zueinander so· angebracht,
daß ihre Profilinnenseiten· einander zugekehrt sind. Jede der Stützen besitzt an ihrem
unteren Ende einen Flansch 16, der mit dem Sockel verschweißt oder verschraubt ist. Nahe den oberen
Enden, der Stützen, ist eine waagerechte Ouerstrebe 18 (Fig. 2) befestigt. Die Ouerstrebe 18 ist ein
Winkeleisen: und weist an ihren Enden Platten 20 auf, die an den. Flanschen der U-Profilstützen anliegen,
und dort so verschweißt oder verschraubt sind:, daß die Querstrebe starr gehalten, wird und
gleichzeitig die senkrechten Stützen in starrem Parallelabstand zueinander hält. Etwa, in der
Mitte zwischen den senkrechten Stützen ist eine Platte 22 an den senkrechen Schenkel 24 der Querstrebe
angeschweißt. Eine zweite Platte 26 mit in einem Abstand voneinander liegenden senkrechten
Schlitzen 28 liegt flach an, der Platte 22 an. Die Platten 22 und 26 sind durch Bolzen und Muttern
30 und 31 miteinander verbunden, wobei die BoI-zen durch Bohrungen in, der Platte 22 und durch
die Schlitze 28 in der Platte 26 gehen. Hierdurch ist eine senkrechte Einstellung der Platte 26 gegenüber
der Querstrebe 18 ermöglicht. Zur Sici'erunf;
der senkrechten. Einstellage ist ein Block 32 durch Schweißen oder anderweitig an der Oberseite der
Querstrebe so* befestigt, daß er nach hinten über die senkrechte Fläche hinausragt. Er weist in
diesem Teil eine glatte senkrechte Bohrung auf, in die ein Bolzen 34 eingesetzt ist. Das untere Ende
des Bolzens 34 greift mit Gewinde in einen. Ansatz
35 an der Platte 26, so· daß durch Drehen der
Schraube die Platte 26 gehoben oder gesenkt werden kann, sofern die Bolzen 30 gelockert sind. An
der unteren Kante der Platte 26 sind zwei Paar in, iao einem Abstand voneinander liegende Ansatzaugen.
36 befestigt oder bestehen, mit der Platte aus einem
Stück. Die Augen sind durchbohrt und dienen, zur Aufnahme von Gelenkzapfen 38, die als Lager für
einen noch näher zu erläuternden. Zweck bestimmt sind.
Ein, Paar Schieber 40 aus U-Eisen mit im Abstand voneinander liegenden Flanschen 42 sind
zwischen, den Flanschen der Stützen 14 senkrecht
verschiebbar angebracht. Zur Erzielung einer leichten, Gleitbewegung sind Gleitleisten. 44 und 46
an dem Steg und den Flanschen der Schieber so befestigt, daß sie zwischen Hen Flanschen der zugeordneten
Stützen, liegen, wie aus Fig. 3 und 4 hervorgeht. Die Gleitleisten 44 und 46 bestehen
aus einem Werkstoff von. geringem Reibungskoeffizienten., beispielsweise einem Sin.termetaill,
das mit einem Schmiermittel, wie Graphit oder Öl, getränkt ist, oder auch, aus Bronze und sind an
den. Flanschen und dem Steg jedes Schiebers durch Schrauben od. dgl. befestigt. Die äußeren Enden
der Leisten 44 besitzen einwärts gerichtete Flansche 50, die zwischen den Innenkanten der
Schieberflansche und den Stegen der Stützen liegen und somit eine Aufnahme sowohl seitlichen als auch
quer gerichteten Druckes ermöglichen. Die Schieber 40 sind nahe ihren unteren Enden (Fig. 2)
durch einen quer liegenden waagerechten Antriebsbalken 52 von, U-förmigem Querschnitt miteinander
verbunden.; an den Enden des letzteren sind Platten 54 angebracht, die ihrerseits mit den
Stegen der Schieber durch Bolzen 56 verbunden sind; (Fig. 3 und 4), so daß die Schieber 40 an
ihren unteren, Enden in parallelem Abstand voneinander gehalten werden.. Etwa in. der Mitte
zwischen, den. oberen und unteren. Enden der Schieber 40 sind Konsolen 58 (Fig. 2) angebracht,
von denen jede eine ebenso senkrechte Grundplatte 60 aufweist, die mittels Bolzen. 62 an dem
Steg eines der Schieber 40 befestigt ist, sowie eine nach, innen sich erstreckende waagerechte Tragleiste
64 besitzt. Die Leisten. 64 bilden parallel verlaufende Auflagen zwischen den. Schiebern; sie
dienen als Stützen für einen Kissenkastem 66, der auf ihnen befestigt und senkrecht mit den, Schiebern
beweglich, ist. Da der Kissenkasten 66 einen starren Bauteil darstellt, wirkt er als Querstrebe
und verbindet die Schieber an einer weiteren. Stelle in ihrer parallelen Abstandslage, so daß die Schiebergemeinsam
mit der unteren, Querstrebe 52 einen starren, senkrecht beweglichen, Rahmen, oder
Schlitten 67 bilden. Die senkrechte Bewegung wird dem Schlitten durch einen Kolben vermittelt. Zu
diesem Zweck ist ein Zapfen 68 zwischen den Wandungen des Antriebsbalkens 52 vorgesehen., und auf
diesem Zapfen ist ein Lagerblock 70 schwenkbar angebracht. Der Block 70 besitzt einen geschlitzten
Aufnahmeansatz, in dem das obere Ende einer Kolbenstange 72 durch Bolzen. 74 festgeklemmt ist.
Die Kolbenstange 72 ist Bestandteil eines aus Zylinder und Kolben bestehenden Antriebsaggregates 76, dessen. Zylinder 78 senkrecht auf
dem Sockel 12 zwischen, den. Stützen 14 angebracht
ist und an seinem unteren Ende, wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich, durch ein Paar in einem Abstand
voneinander liegender augenartiger Ansätze gestützt wird, die mit dem unteren Zylindermantel
aus einem Stück bestehen. Die Augen 80 sind auf einem waagerechten Zapfen, 82 gelagert, dessen·
Enden wiederum in Lagerböcken 84 des Sockels gehalten werden. Der Kolben ist somit ausreichend
um sein unteres Ende schwenkbar, um ein etwaiges Verklemmen, auszuschließen. Die Bewegung des
Kolbens erfolgt durch ein Druckmittel, vorzugsweise öl, mit dem der Zylinder von einer durch
einen Motor M angetriebenen Pumpe P versorgt wird. Pumpe und. Motor sind auf den. Sockel aufgeschraubt.
Ein zwischen die Pumpe P und den Zylinder geschaltetes Ventil V (Fig. 7, 8 und 9)
dient zur Steuerung der Druckmittelzufuhr zu den entgegengesetzten Zylinderenden, je nach der dem
Schlitten zum Heben oder_ Senken des Kissenkastens
66 zu erteilenden Bewegungsrichtung. Die Einzelheiten dieser Steuerung werden im Zusammenhang
mit Fig. 7, 8 und 9, in denen: der
Druckmittelfluß veranschaulicht ist, später noch genauer beschrieben.
Ein zwischen den. Stützen 14 ortsfest angebrachter zweiter Kissenkasten 86 ist mit zwei
Konsolen 88 verschraubt, deren ebene senkrechte Grundplatten 90 mittels Bolzen 92 an den Stützen
befestigt sind. Nach innen gerichtete waagerechte Tragleisten 94 bilden, parallele Stützflächen,, auf
denen der KissenkasteJi 86 durch Schrauben befestigt,
ist, wie aus Fig. 2 hervorgeht.
Die Kissenkästen 66 und 86 enthalten ein Druck- go mittel, und jeder Kasten ist so gestaltet, daß er ein
Paar Schuhe aufnehmen kann., d. h. zusammengehörige linke und rechte Schuhe, die so parallel
nebeneinander gestellt werden, daß die Hackenenden auswärts, d. h. gegen die Vorderseite der
Maschine (Fig. 1) und die Spitzen, nach der Rückseite
der Maschine zu gerichtet sind. Jeder Druckkissenkasten (Fig. 4, 10, 11) besteht aus einem
starren, etwa rechteckigen kastenartigen Metallkörper mit einem Boden 100 und nach oben offenen
aufrechten. Seitenwänden 102, deren obere Kante einen Wulst bildet, über den eine elastische Membran
104 gespannt und festgeklemmt ist. Der für die Klemmbefestigung vorgesehene Rahmen. 106
ist von winkelförmigem Querschnitt mit einer glatten konkaven Innenfläche, so daß er einen erheblichen
Teil des Randes der Membran an der Biegung umfassen und die Membran zuverlässig festhalten, kann. Bolzen 108 sind durch Bohrungen
des Rahmens hindurch in augenartige Ansätze der no Außenwände des Kastens eingeschraubt und
sichern den Rahmen in seiner Stellung. Jeder Behälter ist mit einer Flüssigkeit, vorzugsweise öl,
gefüllt, die unter Ausschluß von Luft bis zur Unterseite der Membran reicht. Wenn, die Membran
auf einem Teil ihrer Oberfläche niedergedrückt wird, quillt sie in einem anderen Teil auf,
da die durch den Druck verdrängte Flüssigkeit nicht entweichen und nur gegen, die Unterseite der
elastischen Membran aufwärts drücken kann. Wenn daher ein Paar zusammengehöriger Schuhe
auf die Membran gestellt und abwärts gedrückt wird;, so daß ihre unteren Teile in die Membran
einsinken,, quellen die die Schuhe umgrenzenden Teile der Membran an den Rändern herum auf und
schmiegen sich dem Boden und den Seiten, an:, so
daß ein über die ganze Fläche gleichmäßiger Befestigungs-, Glatt- oder Anlegedruck erzeugt wird.
Die Schuhe werden symmetrisch zur Mittellinie der Membran aufgesetzt, so daß diese gleichmäßig um
die Schuhe herum aufquillt. Die größte Bewegungsfreiheit und Elastizität ist an dem nicht
unterstützten Mittelteil der Membran vorhanden, daher quillt sie in der Mitte mit geringster Behinderung
vor, wodurch die größte Anpassungsmöglichkeit innen an dem Geienkteil der Schuhe
besteht, wo sie gerade am meisten benötigt wird.
Entsprechend einer weiteren Verbesserung ist es erwünscht, das Hackenende 'des Schuhes teilweise
zu unterstützen, um das Einpressen, des Hacken,-teiles etwas zu verhindern oder wen'gstens die Eindringtiefe
zu beschränken, damit das Aufquellen um den Hacken- begrenzt ist, da das Umschmiegen
des Hackens nicht in dem Maße erforderlich ist wie bei dem Vorderteil des Schuhes. Es erweist
ao sich in einigen Fällen sogar als nachteilig, da es Quetschfalten bei Kalifocrniaschuhen! erzeugt, bei
denen eine Umhüllung verwendet wird. Eine solche Stütze, die nur eine geringe Quellung zuläßt, wird
durch Einfügen eines Blockes 61 aus nicht zu- »5 sammendrückbarem Werkstoff, beispielsweise Holz,
in den Kissenbehälter (Fig. 11) erreicht, der einen Teil des Behälters gerade unterhalb des Teiles der
Membran 104 ausfüllt, auf den der Hackemteil zu liegen, kommt. Der Block 61 ist so gestaltet, daß er
fest in dem Kasten sitzt, und seine obere ebene Fläche liegt etwas unterhalb des Randes des Behälters,
beispielsweise etwa 1 cm, so daß ein schmaler Zwischenraum zwischen der Membran und
der Oberseite des Blocke,1- verbleibt. Der Hackenteil
kann demnach um einen geringen Betrag eingedrückt werden, bevor er den Block berührt,
und die Membran quillt um den· Hacken, nur bis
zu einem gewissen Grad und erheblich weniger als an dem Vorderteil auf.
Zusätzlich zu der Beschränkung der Eindringtiefe des Hackenteiles ist es zweckmäßig, das Aufquellen
der Membran auf diejenigen Teile zu beschränken, die sich nahe dem Umriß der Schuhe
befinden. Hierdurch werden übermäßige Dehnungen der Membran, und· eine Überbeanspruchung des
Materials vermieden, wodurch sich die Lebensdauer verlängert. Zu diesem Zweck ist eine starre
Metallplatte 65 (Fig. 10 und 11) über die Membran
gelegt. Die Kanten dieser Abdeckplatte können unter dem Klemmrahmen 106 des Kissenkasten.s
befestigt, aber auch an seinem inneren Umfang angebracht sein. Der mittlere Teil der Abdeckplatte
ist in der Form von zwei nebeneinander gestellten Schuhboden ausgeschnitten, so daß ein
Rand 67 entsteht, der ungefähr dem Umriß der Außenseiten sowie der beiden- Schuhenden entspricht.
Zungenförmige Teile 69 und 71 der Abdeckplatte erstrecken sich einwärts zwischen die
Schuhe, so· daß ein gleichmäßiges Quellen zwischen den Schuhen auch an den Spitzen- und Hackenenden
gewährleistet ist. Vorzugsweise wird die Abdeckplatte auswechselbar gemacht, so daß
verschiedene Abdeckplatten entsprechend den verschiedenen Schuhgrößen verwendet werden
können.
Der bewegliche Kissenkasten 66 erstreckt sich, wie im Fig. 1 dargestellt ist, von der senkrechten
Mittellinie des Rahmens nach hinten, und der ortsfeste Kissenkasten 86 erstreckt sich um einen entsprechenden
Betrag nach vorn, so daß die beiden Kissenkästen symmetrisch zu der Mittellinie liegen.
An dem beweglichen Kissenkasten 66 ist ein Niederhalter 110 so befestigt, daß er sich senkrecht
über der Werkstückaufnahmemembran des Kissenkastens 86 befindet und mit dem Kissenkasten 86
zusammenwirkt, sobald der Kissenkasten 66 abwärts bewegt wird, um ein auf der Membran aufruhendes
Paar Schuhe herabzudrücken und somit einen Anpassungsdruck auf den Boden der Schuhe
zu erzeugen. Ein zweiter Niederhalter 112 ist an der Querstrebe 24 so· befestigt, daß er sich über der
Membran, des beweglichen. Kissenkastens 66 befindet und mit diesem zusammenwirkt, wenn dieser
aufwärts bewegt wird, um ein dazwischen gebrachtes Paar Schuhe in seine Membran einzudrücken
und einen Anpassungsdruck auf den Boden der Schuhe auszuüben,. Der bewegliche Kissenkasten
übt somit abwechselnd einen. Anpassungsdruck auf ein Paar Schuhe aus und hebt den Druck auf ein
anderes Paar, Schuhe auf. go
Der von dem beweglichen Kissenkasten getragene Niederhalter ho (Fig. 1) ist an dessen Unterseite
schwenkbar angebracht. Wie dieZeichnung in Fig. 2 erkennen läßt, sind an die Wand des Behälters zwei
Paar in einem Abstand voneinander befindliche Augen 114 geschweißt, die Gelenkzapfen 116 aufnehmen.
Auf jedem Zapfen 116 ist ein länglicher Block 118 schwenkbar gelagert, und jeder Block
hält seinerseits Hacken- und Spitzenkissen 120 und 122, die mittels einer Spindel 124 in der Längsrichtung
gegeneinander einstellbar sind. In gleicher Weise bestehen die oberen Niederhalter 112 aus
einem Paar länglicher Blöcke 126, die ebenfalls an Schwenkzapfen 38 angebracht sind, und jeder Block
besitzt Hacken- und Spitzenkissen 128 und 130, die
in der Längsrichtung auf den Blöcken, durch Spindeln 132 gegeneinander einstellbar sind. Damit die
Niederhalter in der Ruhestellung eine ebene Lage einnehmeni, sind Federn 131 mit den einen Enden
an den Schwenkzapfen und mit den anderen Enden an den äußeren Enden der Blöcke befestigt. Die
Federn sind ausreichend steif bemessen, um die Blöcke in einer ebenen Lage zu halten, wenn sie
nicht abgelenkt werden.
Der vorbeschriebene Niederhalter eignet sieb sehr gut für Herrenschuhe, jedoch werden bei
Damenschuhen mit an dem Vorderteil angebrachten
Verzierungen od. dgl. diese durch das Spitzenkissen: häufig gequetscht. Dementsprechend ist eine
in Fig. 13, 14 und 15 abgeänderte Ausführungs- iao
form eines Spitzenniederhalters dargestellt, der einem doppelten Zweck dient, nämlich einer gleichmäßigen
Druckverteilung über die ganze Fläche des Spitzenteiles, so daß der auf die Verzierungen
u. dgl. ausgeübte Druck auf einen Geringstwert gebracht wird, und gleichzeitig einer Führung zum
Ausrichten der Schuhe auf der Membran, so diaß
die Schuhe ohne besondere Sorgfalt seitens des Bedienenden; auf die Membran aufgesetzt werden
können. Der Niederhalter in der abgeänderten Form besteht im wesentlichen aus einem Sattel in aus
steifem Leder, an· dessen, konkaver Seite ein Stück
Schwammgummi 113 befestigt ist, das auf seiner Innenseite ein Stück weiches Leder 115 trägt, das
den Oberteil eines Schuhes nicht beschädigt. An der oberen oder konvexen Seite des Sattels ist ein
Paar Metallbänder 117 und 119 in einem Abstand
voneinander angebracht, deren, Enden dicht neben den Kanten des- Sattels an einem Paar parallel zueinander
verlaufender Schienen 121 befestigt sind.
Die Schienen 121 sind bei 123 um eine waagerechte
Achse schwenkbar an einem Paar parallel zueinander liegender Platten, 125 angebracht, die sich
von hier aufwärts erstrecken. Die oberen Kanten der Platten 125 sind wiederum mittels Gelenkbolzen
127 an einer waagerechten Kopfplatte 129
um zueinander parallele waagerechte Achsen schwenkbar befestigt, die rechtwinklig zu den
Schwenkachsen der Schienen liegen. Die Gelenkbolzen 127 verlaufen von der Kopfplatte 129 aus
rückwärts und durch Bohrungen: einer quer zur Kopfplatte liegenden Schiene 131, deren Enden in
senkrechten'Schlitzen 133 in einem Paar an dem
Kissenhalter befestigter senkrechter Pfosten 135 federnd abgestützt sind. In die Schlitze eingesetzte
Schraubenfedern 137 stützen die Schiene 131 und
gestatten gleichzeitig1 ein Schwenken um ihre Längsachse. Der Niederhalter ist so angeordnet,
daß der Haltestempel für dem vorbeschriebenen Spitzenblock sich unmittelbar über der Platte 129
befindet und die betreffende Einrichtung abwärts in Anlage mit dem Schuhoberteil drückt. Dies wird
durch Abnahme des üblichen Spitzenkissens und Ersatz durch einen Stößel / erzielt, der beim Senken
der Niederhaltevorrichtung in die wirksame Lage auf der Platte aufruht. Sobald der Druck auf
die Platte übertragen wird, übt der Niederhalter einen gleichmäßigen Anpassungsdruck auf den
Schuhvorderteil aus und paßt sich dem Umriß des Vorderteils infolge der freien Beweglichkeit des
Kissens an, das sich ausdehnen, zusammenziehen und um die verschiedenen Achsen schwenken kann.
Gewöhnlich liegt der Niederhalter auf der Membran auf und bildet einen Sattel, so daß der Bedienende
nur den Schuhvorderteil unter ihn einzuschieben braucht, um die richtige und genaue Lage des
Schuhes auf der Membran zu gewährleisten. Für jeden Schuh ist eine dieser Niederhaltevorrichtungen
vorgesehen.
Der vorbeschriebene bewegliche Kissenkasten, 66 wird durch senkrechtes Bewegen des Schlittens gehoben
oder gesenkt; dies erfolgt unter der Einwirkung eines -hydraulisch angetriebenen Kolbens, dem
die Druckflüssigkeit von. Her Pumpe P aus zugeleitet wird. Das Steuerventil V (Fig. 7, 8 und 9)
besitzt einen Stößel r, der von einer neutralen Zwischenstellung N in eine von zwei wirksamen
Stellungen bewegt werden kann, die mit »Auf« und »Ab« bezeichnet sind. Wird- der Ventilstößel von
seiner neutralen Stellung in die »Auf «-Stellung bewegt, so gelangt die Druckflüssigkeit unter den
Kolben und hebt ihn an, während die über ihm befindliche Flüssigkeit herausgedrückt und in einen
der Pumpe zugeordneten Sammelbehälter R geleitet wird. Wird der Ventilstößel von seiner neutralen
Stellung in die »Ab«-Stellung gebracht, so gelangt die Druckflüssigkeit über den Kolben und
druckt diesen abwärts, wobei die unter dem Kolben befindliche Flüssigkeit herausgedrückt und in den
Behälter geleitet wird. Bei der neutralen Stellung des Ventilstößels kann die Flüssigkeit sich nach
keiner Richtung bewegen, und der Kolben verharrt daher im Stillstand.
In die eine Wand jedes der Kissenkästen ist ein Druckschalter 136 (Fig. 4) eingelassen. Dieser besitzt
einen Druckfühler, der über eine entsprechende Verbindung 137 in der Kastenwand auf
den Flüssigkeitsdruck anspricht und den Druckschalter betätigt. Der Druckschalter ist an einen
Stromkreis C (Fig. 5) angeschlossen, in dem sich ein doppelt wirkendes Solenoid S und ein Um-.
schalter T befinden. Das Solenoid ist mit dem Ventilstößel?' (Fig. 11) so verbunden, daß bei
seinem Wirksamwerden das Ventil V aus einer seiher wirksamen Stellungen,, d. h. also der »Auf «-
oder »Ab«-Stellung, in seine neutrale Stellung N go
zurückkehrt. Der Schalter T besitzt entsprechende Schaltstellungen, die mit N, »Auf« und »Ab« bezeichnet
sind. Bei einer Bewegung in die neutrale Stellung'wird das Solenoid so betätigt, daß es das
Ventil V in eine entsprechende neutrale Stellung bewegt. Wie in Fig. 12 der Zeichnung dargestellt
ist, befindet sich an dem Solenoidgehäuse ein Ausleger 139, an dem ein Winkelhebel 141 schwenkbar
gelagert ist. Das eine Ende des Winkelhebels ist mit dem Ventilstößel r verbunden, während das
andere Ende über einen Lenker 143 mit dem Solenoidkern in Verbindung steht. Eine hier nicht
gezeigte, nach beiden Richtungen wirkende Feder bewegt den Ventilstößel r in seine neutrale Stellung
zurück, wenn die Stellkraft aufhört, und die Feder ist stark genug bemessen, um den Solenoidkern
in seine neutrale Stellung zurückzubewegen, wenn das Solenoid nicht erregt ist.
Der Druckfühler kann auf einen bestimmten vorgewählten Druck ansprechen, und zwar wird
dieser Druck entsprechend der Beschaffenheit der zu behandelnden Schuhe gewählt. Ein leichter
Druck wird für Damenschuhe u. dgl. verwendet, bei denen die Anpassungsdrücke nicht sehr groß zu
sein brauchen, während hohe Drücke für Männerarbeitsschuhe, Stiefel u. dgl. gewählt werden.
Wie bereits ausgeführt wurde, wirkt das Solenoid^ in beiden Richtungen. Es wird durch
Bewegen des Umschalters T in der einen oder anderen Richtung so erregt, daß der Stößel r vorgeschoben
und zurückgezogen wird. Die beiden Druckschalter 136 (Fig. 5) sind geschlossen, wenn
die Maschine sich nicht in Tätigkeit befindet. Durch Umlegen des Umschalters T von der neutralen in
die »Auf«-Stellung wird ein über den zugeordneten Druckschalter 136 zum Solenoid 61 gehender Strom-
kreis geschlossen, der eine der Solenoidspulen erregt, wodurch der Ventilstößel r so bewegt wird,
daß das Ventil von der neutralen in die »Auf«- S teilung gelangt, in der das Öl in der in Fig. 9 dargestellten
Weise fließt, um den Kolben anzuheben. Wenn der Kolben seinen Maximalhub erreicht hat
und der Druck auf den vorbestimmten Wert angestiegen ist, wird der Schalter 136 geöffnet, so
daß das Solenoid und mit ihm das Ventil in die neutrale Stellung zurückkehrt, in der die Flüssigkeitsbewegung
gesperrt ist, so daß der Druck so lange aufrechterhalten bleibt, wie der Umschalter
nicht betätigt wird. Um den Druck aufzuheben, muß der Umschalter von der »Auf«-Stellung über
die neutrale Stellung in die »Ab«-Stellung bewegt werden. Falls der Druck während des Pressens der
Schuhe absinken sollte, spricht der Druckschalter nicht an, und der Stromkreis zu dem Solenoid
bleibt geschlossen, so daß mehr öl zu dem Kolben gefördert wird, um ihn in seiner »Auf«-Stellung
zu halten, und zwar erfolgt dies so lange, wie der Umschalter in seiner »Auf«-Stellung verbleibt.
Wenn eine Bewegung des Kolbens von der »Auf«- Stellung aus gewünscht wird, braucht der Umschalter
nur von seiner »Auf«-Stellung aus über die neutrale Stellung in die »Ab«-Stellung bewegt
zu werden, wodurch die Gegenspule des Solenoids erregt und der Ventilstößel r zurückgezogen
wird, so daß er das Ventil in die »Ab«-Stellung bewegt.
Während der vorbeschriebene Steuerkreis von Hand bedient wird, kann auch eine selbsttätige
Steuerung mit einer vorbestimmten Zeitfolge vorgesehen werden. Die Fig. 6 zeigt den für eine
selbsttätige Steuerung abgeänderten Stromkreis, in dem ein Motor m zugeschaltet ist mit einem Schalter
6" 3, der den Motorstromkreis in der einen oder anderen Stellung zuschaltet, um den handgeschalteten
Stromkreis zu überbrücken. Der Motor m ist mit einem Nocken c ausgerüstet, der den Schalter
S 4. erst in der einen Richtung bewegt, um den Stromkreis über den Schalter 136 (»Auf«) und das
zugeordnete Solenoid zu schließen, so daß der Kolben sich aufwärts bewegt und während eines
Zeitraumes von 5 Sekunden in dieser Lage gehalten wird, und dann in der anderen Richtung, um den
Schalter 136 (»Ab«) und das zugeordnete Solenoid zu schließen, um den Kolben zu senken und
während eines Zeitraumes von 5 Sekunden in dieser Lage zu halten. Der Steuernocken kann
natürlich auch so gestaltet sein, daß er mit beliebigen anderen Zeitintervallen für die Druckausübung
wirkt.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Bei Bewegung des Umschalters T in die »Auf«-
Stellung oder bei entsprechender Bewegung des Steuernockens C wird die Druckflüssigkeit unter
den Kolben des Zylinders 78 geleitet (Fig. 9); der bewegliche Kissenkasten 66 hebt sich und bringt
die auf seiner Membran ruhenden Schuhe in Anlage an die feste Niederhaltevorrichtung 112, so
daß ein Anpassungsdruck auf die Bodenteile der Schuhe ausgeübt wird. Sobald ein vorbestimmter
Druck erreicht ist, wird der Druckschalter 136 ausgelöst, so daß das zugeordnete Solenoid stromlos
wird und in die neutrale Stellung zurückkehrt. In dieser neutralen Stellung ist ein Flüssigkeitsstrom
nach jeder Richtung gesperrt (Fig. 8), und die von der Pumpe kommende Flüssigkeit läuft in
dem Sammelbehälter R um. Der auf die Schuhe ausgeübte Druck wird so lange aufrechterhalten,
bis der Umschalter von Hand in die »Ab«-Stellung bewegt wird bzw. der Steuernocken die »Ab«-Stellung
erreicht hat, worauf die Druckflüssigkeit über den Kolben geleitet wird (Fig. 7) und der bewegliehe
Kissenkasten 66 sich abwärts bewegt, so daß die an seiner Unterseite angebrachte Niederhaltevorrichtung
110 nunmehr ihrerseits einen Druck auf die auf der Membran des ortsfesten Kissenkastens
86 befindlichen Schuhe ausübt, während gleichzeitig der Druck auf die auf der Membran
des beweglichen Kissenkastens befindlichen Schuhe aufgehoben wird. Sobald der vorbestimmte Druck
erreicht ist, wird der andere Druckschalter wieder betätigt, so daß das zugeordnete Solenoid stromlos
wird und das Ventil in seine neutrale S teilung N zurückkehrt; die Druckflüssigkeit ist dann abgesperrt,
so daß der Druck bestehenbleibt und so lange aufrechterhalten wird, bis das Ventil V
wieder in die »Ab«-Stellung bewegt wird. go
Bei der Behandlung wird ein Paar Schuhe mit provisorisch angehefteten Sohlen auf die Membran
des ortsfesten Kissenkastens gestellt und dann der bewegliche Kissenkasten durch Handbetätigung
des Schalters abwärts gedrückt, so daß die an ihm befindlichen Niederhalter 110 zur Anlage an die
Leisten kommen und die Schuhe in die Oberfläche des ortsfesten Kissenkastens eindrücken. Während
nun die Niederhalter 110 die Schuhe gegen den ortsfesten Kissenkasten pressen, setzt der Bedienende
ein zweites Paar Schuhe mit provisorisch angehefteten Sohlen auf die Membran des beweglichen
Kissenkastens und legt den Schalter um, so daß der bewegliche Kissenkasten sich aufwärts bewegt
und die auf ihm befindlichen Schuhe zur Anlage an die Niederhalter 112 am oberen Rahmenteil
bringt, wobei gleichzeitig der Druck auf die auf dem unteren Kissenkasten befindlichen Schuhe
aufgehoben wird, die somit herausgenommen werden können. Während somit ein Paar Schuhe
bearbeitet wird, wird ein anderes Paar eingesetzt, und wenn das eingesetzte Schuhpaar für die Behandlung
bereit ist, kann das zuvor behandelte Schuhpaar herausgenommen werden.
Es wurde bereits darauf hingewiesen, daß die Kissenkästen mit der Flüssigkeit vollständig angefüllt
sein müssen, da schon die Gegenwart von kleinen Luftblasen beträchtliche Druckabweichungen
für eine gegebene Einstellung der Niederhaltevorrichtungen verursacht. Um den Druck jederzeit iao
beobachten zu können, so daß eine merkbare Druckschwankung sofort erkennbar wird und Flüssigkeit
in den Kissenkasten eingeführt und die etwa vorhandene Luft herausgelassen werden kann, ist an
jedem Behälter ein Druckanzeiger 164 angebracht, der an einen Rohrstutzen 160 mit einem durch eine
Kappe 162 verschlossenen Füllansatz angeschlossen ist.
Es hat sich gezeigt, daß beim Aufsetzen von Schuhen mit sehr steilem Gelenk,- vornehmlich
Damenschuhen, auf die Membran 104 der abwärts mit dem Leisten in Anlage kommende Niederhalter
die Neigung zeigt, diesen an seinem Knöchelgelenk zu »brechen«, und zwar infolge der Tatsache, daß
der auf der nahezu waagerechten Membranfläche ruhende Schuh an der Spitze aufwärts und am
Hacken abwärts gekippt wird. Dies tritt besonders in Erscheinung, wenn die Membran neu und daher
im wesentlichen eben ist. Während des Gebrauchs bilden sich bei der Membran bald »Taschen«, d. h.
fj ein bleibender Eindruck des Schuhbodens, und
zwar ist der Vorderteil des Eindruckes tiefer als der rückwärtige Teil, so daß der hineingesetzte
Schuh mehr eben liegt. Bei Schuhen mit sehr steilem Gelenk reicht dies nicht aus, und zudem
ist ein Warten auf das Eindrücken der Membran nicht erwünscht. Demgemäß ist es entsprechend
einem weiteren Punkt dieser Erfindung zweckmäßig, den taschenförmigen Eindruck vorzuformen,
und somit kann durch Absenken des Flüssigkeitsspiegels in dem Behälter oder durch
Ablassen eines Teiles der Flüssigkeit aus dem Kissenbehälter vor oder nach dem Aufsetzen des
Schuhes die Membran entspannt werden, so daß ein tiefer Eindruck an dem Vorderteil und ein
flacher oder überhaupt kein Eindruck an dem rückwärtigen Teil entsteht, in dem der Schuh mit seiner
Sohle und seinem Hacken in nahezu normalem Verhältnis angebracht werden kann, d. h. mit der
Sohle in einer niedrigen und dem Hacken in einer höheren Ebene. Der rückwärtige Teil der Membran
wird durch den in dem Kissenbehälter entsprechend Fig. 11 vorgesehenen Block hochgehalten.
In einer solchen Lage üben beim Anliegen des Niederhalters an den Leisten die Spitzen- und
Hackenkissen einen zur Sohle und zum Hacken etwa senkrechten Gegendruck während der Druckanwendung
durch Aufblähen der Membran aus. Um den Druck ausüben zu können, wird das Öl wieder auf seinen ursprünglichen Flüssigkeitsspiegel
gebracht oder in den Behälter zum Spannen der Membran zurückgeleitet. Eine Ausführungsform einer Einrichtung zum Erreichen dieser Wirkung
ist schematisch in Fig. 16 dargestellt, wo ein Kolben 152 und ein Zylinder 154 an einem Ende
oder einer Seite des Kissenkastens angebracht sind. Wird der Kasten mit Flüssigkeit angefüllt, während
der Kolben sich in ihm befindet, so sinkt beim Rückzug des Kolbens der Ölspiegel um einen dem
Verdrängungsvolumen des Kolbens entsprechenden Betrag. Durch entsprechende Bemessung der
Kolbengröße kann der Ölspiegel so weit gesenkt werden, daß die Membran um den gewünschten
Betrag absinkt, und selbstverständlich kann der Flüssigkeitsspiegel durch das Ausmaß des Kolben-ίο
rückzuges beeinflußt werden. Ein Speicher 156 mit einem federbelasteten Kolben 158 kann mit oder
ohne den vorerwähnten Kolben und Zylinder verwendet werden. Der Kolben 158 kann in seinen
Zylinder hineingezogen werden, so daß das öl aus dem Kissenkasten abfließt und somit der Ölspiegel
sinkt, wonach der Kolben in seine normale Lage zurückkehrt und das öl in dem Behälter wieder
ausgleicht. Kolben 152 und Speicher 156 können unabhängig voneinander oder gemeinsam benutzt
werden, und die Betätigung der Kolben 152, 158 kann durch Nocken oder ein sonstiges mit beweglichen
Teilen der Maschine verbundenes Gestänge erfolgen.
Die Maschine der vorbeschriebenen Bauart und Arbeitsweise besitzt einen sehr einfachen Aufbau
für mittlere Erzeugungsanforderungen. Sie ist zweckmäßig in ihrer Arbeitsweise und erfordert
ein Geringstmaß an Unterhaltung, da sie nur sehr wenig Bauteile besitzt, die im Gebrauch abgenutzt
oder beschädigt werden können.
Claims (18)
1. Schuhsohlenpresse oder -glätte mit zwei
aus je einer Anpassungs- und Niederhaltevorrichtung bestehenden Preßkörpersätzen, die so
gesteuert werden, daß beide Sätze abwechselnd in und außer Wirkung treten, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anpassungsvorrichtung (66 go bzw. 86) eines jeden Satzes mit der Niederhaltevorrichtung
(110 bzw. 112) des anderen. Satzes zu einem Aggregat vereinigt ist und die
beiden Aggregate sich so gegenüberstehen, daß bei ihrer Relativbewegung in der einen oder
anderen Richtung der eine oder andere Preßkörpersatz zur Wirkung kommt.
2. Schuhsohlenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpassungsvorrichtung
(86) des einen Satzes und die Niederhaltevorrichtung (112) des anderen Satzes
in erheblichem Abstand voneinander am Maschinengestell fest angebracht sind und zwischen ihnen das die beiden Gegenkörper
(66, 110) vereinigende Aggregat hin- und herbeweglich
angeordnet ist.
3. Schuhsohlenpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Preßkörpersätze
übereinander angeordnet sind und daß das bewegliche Aggregat oben die Anpassungsvorrichtung
(66) und unten den Niederhalter (110) aufweist.
4. Schuhsohlenpresse nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche
Aggregat (66, 110) auf einem Schlitten (40, 52)
angebracht ist, der in Führungen (14, 44, 46) des festen Rahmens senkrecht verschiebbar ist.
5. Schuhsohlenpresse nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bewegung des Schlittens (40,52) durch einen hydraulischen
Kolbenantrieb (76) erfolgt.
6. Schuhsohlenpresse nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die zusammenwirkenden Anpassungs- und Niederhaltevorrichtungen (66,112 bzw. 86, 110)
nach entgegengesetzten Richtungen von der
senkrechten Mittellinie des Maschinengestells (12, 14) seitlich versetzt sind.
7. Schuhsohlenpresse nach einem der Ansprüche ι bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Vorrichtung zum Begrenzen des ausgeübten Druckes auf einen vorbestimmten Höchstwert vorgesehen ist, die den Druck auf
dem Höchstwert bis zur Auslösung durch Hand aufrechterhält.
8. Schuhsohlenpresse nach Anspruch 4 oder 5, gekennzeichnet durch ein Steuerventil (V), das
ein Druckmittel zu dem einen oder anderen Ende des Zylinders (78) leitet, eine Flüssigkeitspumpe
(P) für die Zufuhr des Druckmittels
IS über das Ventil (V), eine Schaltvorrichtung
(T, S, r), die das Ventil (V) in eine Lage bewegt, in der - das Druckmittel zu einem
Zylinderende gelangt, einen Druckschalter (136), der das Ventil (V) bei Erreichen eines
ac vorbestimmten Druckes in eine neutrale
Stellung bewegt, und eine Schaltvorrichtung (T, S, r), die das Ventil (V) in eine Lage
bewegt, in der das Druckmittel zu dem entgegengesetzten Zylinderende geleitet wird.
9. Schuhsohlenpresse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Steuernocken
(c) für die Bewegung des Ventils (V) von der wirksamen in die unwirksame Stellung vorgesehen
ist.
10. Schuhsohlenpresse nach einem der Ansprüche ι bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Niederhaltevorrichtung mit einem sattelartigen Spitzenkissen (in) versehen ist, das
mit seiner konkaven Fläche nahezu die gesamte Schuhoberfläche im Spitzenbereich umschließt
und den Druck auf den Spitzenoberteil über eine große Fläche verteilt.
11. Schuhsohlenpresse nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Spitzenkissen (in) von einer Stützvorrichtung (121,123,125,
127, 129) um eine quer zur Anpassungseinrichtung
liegende Achse (123) schwenkbar getragen wird und in der Querrichtung elastisch ist.
12. Schuhsohlenpresse nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das Spitzenkissen um eine Längsachse (127) schwenkbar ist.
13. Schuhsohlenpresse nach einem der Ansprüche ι bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Preßkörpersatz für die gleichzeitige Aufnahme von zwei Schuhen gleicher oder verschiedener
Art und/oder Größe eingerichtet ist.
14. Schuhsohlenpresse nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Preßkörpersatz zwei Anpassungsvorrichtungen und zwei mit
ihnen zusammenwirkende Niederhaltevorrichtungen aufweist.
15. Schuhsohlenpresse nach Anspruch 13
oder 14, bei der die Anpassungsvorrichtung aus einer elastischen Membran besteht, die über
einen mit einer Flüssigkeit unter Luftausschluß gefüllten Behälter gespannt ist, gekennzeichnet
durch eine solche Bemessung der Membran (104), daß sie zwei parallel· in einem Abstand
voneinander angeordnete Schuhe aufnehmen kann.
16. Schuhsohlenpresse nach Anspruch 14
oder 15 mit einer über der Membran angebrachten Abdeckvorrichtung zum Niederhalten
ihrer nicht beim Pressen mitwirkenden Teile, gekennzeichnet durch eine starre Abdeckplatte
(65) mit Aussparungen (67) für die Böden von zwei parallel in einem Abstand voneinander
auf die Membran aufzusetzenden Schuhen.
17. Schuhsohlenpresse nach Anspruch 15
oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Behälter (102) eine Einrichtung zur Veränderung
des Flüssigkeitsspiegels vorgesehen ist, um die Höhenlage des nicht abgedeckten Teiles
der Membran (14) gegenüber einem mit ihr zur Anlage gebrachten Schuh zu ändern.
18. Schuhsohlenpresse nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Beeinflussung des Flüssigkeitsspiegels aus
einem in dem Behälter vorgesehenen Kolben (152) und Zylinder (154) besteht.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 904871, 853400; französische Patentschrift Nr. .1 024 277;
LTSA.-Patentschrift Nr. 2 442 167.
Deutsche Patentschriften Nr. 904871, 853400; französische Patentschrift Nr. .1 024 277;
LTSA.-Patentschrift Nr. 2 442 167.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US960976XA | 1953-05-27 | 1953-05-27 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE960976C true DE960976C (de) | 1957-03-28 |
Family
ID=22255289
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK21286A Expired DE960976C (de) | 1953-05-27 | 1954-02-27 | Schuhsohlenpresse oder -glaette |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE960976C (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2442167A (en) * | 1946-03-18 | 1948-05-25 | Griffith William | Machine for cementing shoe soles |
DE853400C (de) * | 1949-12-17 | 1952-10-23 | United Shoe Machinery Corp | Presskissen |
FR1024277A (fr) * | 1950-09-05 | 1953-03-31 | Procédé et dispositif pour la fabrication de chaussures collées sous pression | |
DE904871C (de) * | 1946-08-07 | 1954-02-22 | United Shoe Machinery Corp | Hydraulische Druckvorrichtung, insbesondere fuer Zwillings-Sohlenauflegemaschinen |
-
1954
- 1954-02-27 DE DEK21286A patent/DE960976C/de not_active Expired
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