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Presse für Blecnformkörper Das Pressen von Formen aus Flachwerkstoff
erfolgt bekannterweise vielfach auf durch ein Druckmittel betriebenen Presseen unter
Verwendung eines starren Formstückes als Patrize und eines verformbaren Druckkörpers,
vorzugsweise .aus Gummi, als Matrize. Bei Anwendung eines hohen, auf hydraulischen
oder pneumatischen Pressen erzielten Drukkes ist es auch möglich, Körper aus wenig
biegsamem Werkstoff zu pressen.
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Die Erfindung bezieht sich auf durch ein Druckmittel betriebenen Blechpress-_n,
bci denen das Pressenquerhaupt oder der Pressentisch als Hohlkörper ausgebildet
ist. Die Erfindung stellt eine Verbesseruilg dieser Pressen dar, die eine wirtschaftlichere
Ausnutzung der Presse und des Druckkörpers bei der Bearbeitung von Werkstücken verschiedener
Grö£e ergibt. Hierzu ist der Hohlraum des Pressenquerhauptes bzw. des Tisches mit
.auswechselbaren Stücken aus starrem oder nachgiebigem Werkstoff in voller Tiefe
gefüllt, von denen die aus nachgiebigem Werkstoff als Matrizenstücke und die aus
unnachgiebigem als Stempelstücke, also als Auflagen für die PYeßfOYmen, Verwendung
finden können. Nach Maßgabe des jeweilig zur Verwendung gelangenden Formstückes
können starre Stücke durch elastische, aus Gummi oder anderem geeignetem verformbarem
Werkstoff und umgekehrt ersetzt werden. Der Größe des Werkstückes können also die
elastische Arbeitsfläche und die Tiefe des Gummikissens angepaß,t werden.
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Die Einbettung des Gummikissens im Hohlkörper ergibt seitliche Begrenzungswände
für das Gummikissen, wodurch bekanntlich starke Verformungen erzielbar sind.
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Man kann auch als Stücke mehrere ineinandergeschachtelte Hohlkörper
vorsehen, die der jeweils gewünschten Druckkissengröße entsprechend ausgewechselt
werden und bei anderen Fbrmstückgrößen als Stempelstücke verwandt werden können.
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Die beim Preßvorgang bewegte Matrize bzw. Pätrize kann aus zwei oder
mehreren nebeneinander angeordneten Kästen bzw. Teilen bestehen, die getrennten
Antrieb besitzen,
so daß sie wahlweise einzeln oder gemeinsam betätigt
werden können. Die Unterteilung des beweglichen Pressenteils ermöglicht beim Pressen
kleiner Blechzuschnitte eine Verringerung des toten Preßgewichtes und somit eine
wirtschaftliche Arbeitsweise.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbei spiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigen: Abb. i eine Seitenansicht der Hochdruckpresse mit starr
verbundenen Teilen des unterteilten Preßtisches, Abb.2 die gleiche Seitenansicht
bei getrennt wirksamen Preßtischteilen, Abb.3 einen Querschnitt der Hochdruckpresse,
Abb. 4. einen Querschnitt durch einen Pres sentisch mit einem eingesetzten Kasten,
in dessen Hohlraum Gummiplatten eingelegt sind, Abb.5 einen Querschnitt durch den
gleichen Kasten wie in Abb. q., der hier als Stempelstück umgekehrt in den Pressentisch
tingebhut ist, Abb. 6 einen Querschnitt durch einen Presseptisch mit drei ineinandergeschachtelten
Kästen und eingelegtem Gummfkissen und Abb. ; den Presseptisch mit den gleichen
Kästen in anderer Anordnung.
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An dem Pressenfundament i sind zwei Preß.-zylinder 2 mit Preßstempel
3 für die zweiteilig ausgebildete Druckfläche des bewegbaren Preßtisches 4. vorgesehen.
Die beiden Tischteile 4. können in geeigneter Weise, z. B. durch Platten 5 und Schraubbolzen
6, miteinander starr verbunden werden, -wie in Abb. i dargestellt. In diesem Fall
können die für die Druckzylinder 2 getrennt vorgesehenen Steuerungsvorrichtungen
in Wirkungsverbindung gebracht werden und von einer gemeinsamen Schaltvorrichtung
aus betätigt werden, bzw. es kann für den Fall eine besondere gemeinsame Druckmittelleitung
für beide Prei: zylinder vorgesehen sein.
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Die zur Führung des beweglichen Pr eßtisches dienenden Säulen ; tragen
am oberen Ende ein Querhaupt 8, das als Hohlkörper ausgebildet und mit zwei oder
mehr auswechselbaren Stempelstücken 9 aus starrem Werkstoff versehen ist. Zur Befestigung
der Stücke 9 im Querhaupt 8 dient eine Gewindebuchse i o. Die durch die Gewindebuchse
i o geführte Gewindespindel i i ist für die Befestigung eines nicht dargestellten
Gesenkes am Stück 9 vorgesehen.
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Inn Hohlraum des Querhauptes 8 können nach Herausnahme der- Stücke
9 Platten 12 aus elastisch nachgiebigem, verformbarem Werkstoff, z. B. Gummi, eingesetzt
werden, wobei die Befestigung beispielsweise mit Hilfe einer Platte 13, an der die
Gummiplatten angeordnet sind, und der Gewindebuchse io er-'_olgen kann. Die Größe
der Stücke 9 ist so gewählt, daß: die an ihre Stelle eingesetzten Gummikissen nur
die Flächengröße aitifweisen, die für den jeweiligen Preßvorgang erforderlich ist.
Dabei besteht die Möglichkeit, die Gummiplatten in einem ein-, setzbaren Hohlkastenkörper
anzuordnen, so daß bei der Anordnung von Hohlkastenkörpern mit unterschiedlicher
Wandstärke sich weitestgehende Unterschiede in der Flächengröß.e der Gummikissen
ermöglichen lassen. Zweckmäßig erhält das Gummikissen eine Druckfläche von widerstandsfähigerer
Beschaffenheit, was durch Wahl von Platten aus weicherem und härterem Kautschuk
erzielbar ist.
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Ebenso wie das Pressenquerhaupt können auch der Pressentisch bzw.
die Tischteile, die zur Befestigung des Formstückes dienen, hohl ausgebildet werden
und mit auswechselbaren starren Stücken 14. versehen sein, so daß, die Anordnung
des verformbaren Druckkörpers auch im Pressentisch erfolgen kann.
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Ferner können die Stücke 9 auch zur Erhöhung der Druckfläche des Presseptisches
Verwendung finden, wenn die Ausnutzung des ganzen Hubweges des Presseptisches für
das Werkstück nicht erforderlich ist.
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Der in Abb. ¢ gezeigte Kasten 1 5 ist so in den Presseptisch ¢ eingesetzt,
daß er den unteren Teil des Hohlraumes ausfüllt und gleichzeitig- im oberen freien
Raum des Rastens die Gummikissen 12 aufnimmt. Durch die Verwendung verschieden tiefer
Kästen kann die Gummilage in der für den jeweils herzustellenden Körper erforderlichen
Stärke vorgesehen werden. Falls eine feste Auflagc erforderlich ist, kann der gesamte
Hohlraum des Tisches durch den umgekehrt eingesetzten Kasten ausgefüllt werden,
wie in Abb. ; gezeigt.
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In Abb. 6 sind drei ineinandergeschachtelte Kästen 16, 1; und 18 in
den Tisch eingesetzt, in die wiederum, ähnlich wie in Abb..l, ein verformbares Kissen
12 gelegt ist. Durch das Einsetzen einer größeren oder geringeren Anzahl von Kästen
kann der Raum für den verformbaren Stoff i-ergröf:ert oder verkleinert werden. Abb.
,^ zeigt die gleichen Kästen wie Abb.6, die dies--s Mal so in den Tisch eingebaut
sind, daß die Bodenfläche des grö!.')-ten Kastens mit der Oberkante des Tisches
abschließt.