DE2365723C3 - Verfahren zum Herstellen eines gewölbten Preßbleches für eine Preßform zum Pressen von Kunststoffplatten mit hochglanzpolierter Kehlung, insbesondere für Kegelbahnen - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines gewölbten Preßbleches für eine Preßform zum Pressen von Kunststoffplatten mit hochglanzpolierter Kehlung, insbesondere für KegelbahnenInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B30—PRESSES
- B30B—PRESSES IN GENERAL
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
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- B29C43/00—Compression moulding, i.e. applying external pressure to flow the moulding material; Apparatus therefor
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen eines gewölbteji Preßbleches für eine
Preßform zum Pressen von Kunststoffplatten mit einer hochglanzpolierten Kehlung, insbesondere für Kegelbahnen.
Bekanntlich werden Scheren· oder Bohlenkegelbahnen im Hinblick auf die. vorzüglichen Eigenschaften seit einiger Zeit aus Kunststoff 'tergestelllt. Solche
Kegelbahnen weisen in ihrer Lauffläche eine Durchbiegung (Kehlung) auf,die in den einzelnen Abschnitten der Bahn unterschiedlich tief ist und insbesondere
im letzten Abschnitt, der sogenannten Schere, seitlich und in Richtung des Kegelsitandes immer flacher wird,
d. h. der Radius der Kehlung wird in Richtung zum Kegelstand von einer festgelegten Tiefstelle aus immer größer.
Bisher wurde diese Kehlung von Hand mit elektrischen Handhobelmaschinen und elektrischen Schleifmaschinen eingearbeitet. Selbst mit den besten fachlichen und handwerklichen Erfahrungen ist es sehr
schwer, eine einwandfreie Kehlung mit mechanischen Werkzeugen in den vom Bundeskeglerverband festgesetzten Normen und Toleranzen einzuarbeiten.
Hinzu kommt, daß die Oberfläche /on hochmolekularen Kunststoffen, die für solche Kunststoff-Kegelbahnen vorwiegend verwendet werden, trotz Feinstschliff
immer noch gewisse Unebenheiten und Aufrauhungen aufweisen, die aus kleinen Fäden bestehen. Man
hat versucht, diese bis zu einem Minimum mit Gasflammen abzubrennen. Es zeigte sich aber, daß ein
vollkommenes Abbrennen dieser Fasern oder Fäden nicht möglich ist, da beim Kegeln kleinste Teilchen
der restlichen Fasern abgerieben werden, an der Kugel haften bleiben und die Hände des Keglers beschmutzen.
Die kleinen Unebenheiten, die von den Messerschlägen der Hobelmaschine und durch den Vorschub
hervorgerufen werden, verursachen beim Bekegeln ein pfeifendes Geräusch der Kegelkugel. Man hat versucht, durch Waschen diese Unebenheiten auszuglei
chen. Eine solche Behandlung ist aber nur von kurzer Dauer und erfordert eine besondere Wartung und
Pflege,
Kunststoffkegelbahnen lassen sich bekanntlich ' leichter, d, h. mit weniger Kraftaufwand als die früheren Holzkegelbahnen bekegeln. Diese Eigenschaft
wird durch die guten Haft- und Gleiteigenschaften des
Kunststoffes hervorgerufen. Eine weitere Verbesserung der Oberfläche dürfte somit das Kegeln noch
»° leichter machen.
Aus der DE-OS 2149953 ist eine Vorrichtung zum
Herstellen von gepreßten Kunststoffplatten mit einer heizbaren bzw. kühlbaren Preßform, einem ebenfalls
heiz- bzw. kühlbaren Preßstempel und einem Deck
blech zwischen Preßstenipel und dem zu pressenden
Kunststoff bekannt
Zur Herstellung von profilierten Preßlingen ist es ebenfalls bekannt, ein entsprechend geformtes Deckoder Einsatzblech zwischen dem Preßling und dem
ao Preßstempel vorzusehen (DE-PS 8 62218).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, das ein nachträgliches Einarbeiten der Kehlung vermeidet, so daß die die Kehlung
aufweisende Fläche schon gleich auf Hochglanz ge-
a5 preßt werden kann und nicht mehr bearbeitet werden
muß.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß ein auf der Unterseite hochglanzpoliertes Metallblech
zunächst auf einer Unterlage entsprechend der ge
wünschten Kehlung nach unten gewölbt und in dieser
Gestalt festgespannt wird und daß anschließend die konkav gewölbte Oberseite des Bleches durch spanabhebende Bearbeitung vollständig eben gemacht
wird.
Dabei kann für das spanabhebende Bearbeiten des Deckbleches dieses mit Streifen von unterschiedlicher
Höhe in einer solchen Anordnung unterlegt werden, daß die Hüllfläche über den Streifen der gewünschten
Kehlung entspricht.
Das erfindungsgemäße Verfahren gewährleistet die
Herstellung einer spiegelglatten Oberfläche, welche die gewünschte Glätte von Haus aus aufweist und keinerlei Nacharbeit und laufende Wartung benötigt.
Ein weiterer Vorteil des neuen Verfahrens ergibt
sich durch die wirtschaftliche Arbeitsweise, da Kunststoff eingespart wird und die fertig gepreßte Platte
überhaupt keiner Bearbeitung mehr in bezug auf die Kehlung bedarf. Die spanabhebende Bearbeitung der
jeweils für die verschiedenen Bahnabschnitte benö-
5» tigten Deckbleche, die immer wieder verwendbar
sind, ist wesentlich wirtschaftlicher als eine entsprechende Formgebung der Matrize bzw. Patrize der
Preßform mit hochglanzpolierten Flächen und Heizbzw. Kühlkanälen. Auch kopierte Fräsflächen auf
Hochglanz zu schleifen und zu polieren, würde einen Arbeitsaufwand erfordern, der in keinem Verhältnis
zum Erfolg steht.
Da Kegelbahnen aus Abschnitten am Standort mittels Schweißungen oder Verschraubungen zusam-
mengesetzt werden, soll die Erfindung an Hand eines Abschnitts einer Scherenkegelbahn mit Bezug auf die
Zeichnungen beispielsweise erläutert werden, und zwar zeigt
renkcgelbahn,
Fig. 2 einen vergrößerten schcmalischen Schnitt nach der Linie H-II in Fig. 1,
lung eines Preßbleches für die Preßform der Prellvorrichtung,
während
Fig. 4 einen vereinfachten Schnitt der Preßvorrichtung wiedergibt.
Wenn such die Erfindung beispielsweise in bezug auf eine Scherenkegelbahn beschrieben wird, so ist
sie doch auch ebensogut bei Bohlenbahnen oder Bowling-Bahnen anwendbar.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Scherenkegelhahn, die nach den Richtlinien des Deutschen Keglerhundes
(DKB) in mehrere genormte Abschnitte aufgeteilt ist, wobei in diesem Zusammenhang lediglich die festgelegten
Normen in bezug auf die Kehlung der Lauffläche interessieren. Die Kehlung beginnt am Ende der
sogenannten Aufsatzbohle (<i-b), also bei b\ sie beträgt
nach 0,25 Meter 1,2 mm, nach 0,50 Meter 2,4 mm, nach 0,75 Meter 3,6 mm und läuft gleichmäßig
in Kreislinie bis c, von da ab in gleicher Tiefe und bis an d;e Kanten der Schere (c-d) in zunehmender
Breite bis 0,875 Meter vor d. Die Kehlung wird somit in Richtung auf den Kegelstand 1 immer flacher und
beträgt
bei 0,625 m vor d 2,4 mm.
bei 0,375 m vor d 1,2 mm,
bei 0,125 m vor d 0,0 mm.
Daraus ergibt sich, daß die Kehlung in den einzelnen Kegelbahnabschnitten unterschiedlich ist, was an
die exakte Herstellung der Bahn hohe Anforderungen stellt.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch die fertige Kegelbahn bei H-II in Fig. 1. Es sei jedoch darauf hingewiesen,
daß die Maß- und Größenverhältnisse in der Zeichnung gegenüber den tatsächlichen Relationen
der Übersichtlichkeit halber übertrieben dargestellt sind. Die Kehlung ist in Fig. 2 mit k bezeichnet.
Da die Kegelbahn aus mehreren Teilstücken zusammengesetzt wird (diese sind nicht mit den eingezeichneten
Abschnitten a-b, b-c, c-d identisch, da letztere schon aus mehreren Teilslücken bestehen),
müßte für jedes Teilstück, das aus hochmolekularen) Kunststoff, z, B. Polyäthylen, gepreßt wird, eine eigene
Preßform zur Verfugung stehen, bei der der
S Preßstempel jeweils an seiner Wirkflache entsprechend
der gewünschten ungleichmäßigen Kehlung gewölbt und hochglanzpoliert sein müßte. Es ist offensichtlich,
daß der Aufwand für Herstellung und Lagerhaltung zu groß wäre.
ίο Fig. 3 verdeutlicht das Verfahren zur Herstellung
des Preßbleches 2 der Preßvorrichtung, 7 nach Fig. 4. Ein Metallblech la mit etwa 5-6 mm Dicke, beispielsweise
aus Messing oder hochwertigem Stahl, wird mit seiner Unterseite, einer hochglanzpolierten
Fläche 3, so auf eine Unterlage, z. B. aus Preßholz, aufgespannt, daß seine Krümmung der gewünschten
Kehlung eines Kegelbahn-Teilstücks entspricht. Dabei kann die Unterlage aus einzelnen, unterschiedlich
hohen und entsprechend angeordneten Unterlegstreifen 4 bestehen, wie in Fig. 3 angedeutet. Die Einspann-Gegenkraft
ist durch einen Pfeil 5 dargestellt.
Danach wird die obere Seite ( vies Bleches la in
der eingespannten Lage planiert, wie strichpunktiert
angedeutet. Das so bearbeitete Blech la wird in eine
a5 Preßform Ta (Fig. 4) als Preßblech 2 auf den eingefüllten
Kunststoff Saufgelegt, wobei es ringsum durch Dichtlingsleisten 9 gegenüber der Peßform la abgedichtet
ist. Diese Abdichtungsart ist in der DE-OS 2149 953 beschrieben. Nach der Bearbeitung des BIeches
2 gemäß F i g. 3 wird dieses zwar das Bestreben haben, in seine ursprüngliche, gestieckte Form zurückzufedern,
doch legt sich beim Pressen die Oberseiie 6 des Prcßbleches la infolge des hohen Preßdrucks
(700-800 t) fest an die Unterseite des Preßstempels 10 an.
Wie Fig. 4 zeigt, sind die Preßform (Matrize) Ta und der Preßstempel {Patrize) 10 mit Heiz- bzw.
Kühlkanälen 11 ausgestattet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
- Patentansprüche:1, Verfahren zum Herstellen eines gewölbten Preßbleches für eine Preßform zum Pressen von Kunststoffplatten mit hochglanzpolierter Kehlung, insbesondere für Kegelbahnen, dadurch gekennzeichnet, daß ein auf der Unterseite hochglanzpoliertes Metallblech (2a) zunächst auf einer Unterlage (4) entsprechend der gewünschten Kehlung (fc) nach unten gewölbt und in dieser Gestalt festgespannt wird und daß anschließend die konkav gewölbte Oberseite (6) des Bleches (2a) durch spanabhebende Bearbeitung vollständig eben gemacht wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für das spanabhebende Bearbeiten des Bleches (2a) dieses mit Streifen (4) von unterschiedlicher Höhe in einer solchen Anordnung unterlegt wird, daß die Hüllfläche über den Streifen (4) der gewünschten Kehlung (Jfe) ent-SDricht.
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2939879A1 (de) * | 1979-10-02 | 1981-04-23 | Felten & Guilleaume Carlswerk AG, 5000 Köln | Verfahren zur herstellung von profilierten isolierleisten fuer tuer- und fenster- metallprofile |
Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
DE19632149C1 (de) * | 1996-08-09 | 1998-02-05 | Sekurit Saint Gobain Deutsch | Formstempel zum Nachformen eines an einen Gegenstand anextrudierten Profilstrangs |
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1973
- 1973-07-09 DE DE19732365723 patent/DE2365723C3/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2939879A1 (de) * | 1979-10-02 | 1981-04-23 | Felten & Guilleaume Carlswerk AG, 5000 Köln | Verfahren zur herstellung von profilierten isolierleisten fuer tuer- und fenster- metallprofile |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2365723A1 (de) | 1976-02-12 |
DE2365723B2 (de) | 1977-12-22 |
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