DE523402C - Einrichtung zum Abrunden von Flach- und Profilstaeben - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine besonders einfache, dabei aber zweckmäßige und vielseitig verwendbare, zum Einbau bzw. zur Verwendung in Stanzen, Lochmaschinen, Pressen u. dgl. bestimmte Einrichtung zum Abrunden von Flach- und Profilstäben. Ein besonderer Vorzug der neuen Einrichtung ist es, daß mit einem und demselben Werkzeugsatz (Messer und Matrize) verschiedenartige und verschieden große Profile in verschieden wählbarer Weise abgerundet werden können. Das in der Zeichnung veranschaulichte Ausführungsbeispiel möge dies näher erläutern.

Fig. ι zeigt in schaubildlicher Darstellung die der Abrundung dienenden Teile, an einer Maschine eingestellt, zum Abrunden von Winkeleisen.

Fig. 2 zeigt in derselben Darstellungsweise eine Einrichtung zur Abrundung eines Bandeisens.

Fig. 3 bis 6 zeigen schematisch vier weitere Anwendungsmöglichkeiten.

Die Einrichtung zur Hervorbringung einer Abrundung besteht aus einem konkav gekrümmten Messer / und einer an der wirksamen Kante konvex gekrümmten Matrize g. Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel stellt die Krümmung einen Viertelkreisbogen dar.

Diesen Abrundungswerkzeugen /, g sind Führungen zugeordnet, die es gestatten, Stangen verschiedenenProfils mit denselben Werkzeugen abzurunden.

Für die Führung stehen zwei am Matrizenträger α befestigte Stücke h zur Verfügung, deren Führungsflächen in Richtung der Tangenten an die Endpunkte des Abrundungsbogens verlaufen.

Zweckmäßig sind diese Stücke h zugleich als Träger für verstellbare und festklemmbare Niederhalter i ausgebildet.

Wird die Einrichtung in der Einstellung gemäß Fig. 1 benutzt, dient also der linke Anschlagkörper h als Führung für den einen Schenkel des abzurundenden Winkeleisens Ic, so verläuft die Abrundung tangential in die Begrenzungslinie jenes Schenkels. Wäre das Winkeleisen so groß, wie dem Abrundungsbogen an den Werkzeugen entspricht, so würde es mit einem Viertelkreisbogen abgerundet werden (Fig. 3). Die Zeichnung zeigt jedoch, daß auch beliebig kleinere Winkeleisen abgerundet werden können, wobei dann eben der Abrundungsbogen nicht senkrecht zur Scheitellinie des Winkeleisens verläuft.

An Stelle des linken Anschlagkörpers h könnte in gleicher Weise der rechte Anschlagkörper h verwendet werden.

Fig. 3 zeigt schematisch die Abrundung mit dem vollen Viertelkreisbogen. Fig. 4 zeigt eine Abrundung, bei welcher der Abrundungsbogen etwa senkrecht zur Scheitellinie des Winkels verläuft, während gemäß Fig. 5 tangentialer Verlauf der Abrundungslinie zum Schenkelrand dargestellt ist, in ähnlicher Weise wie gemäß Fig. 1, jedoch bei Benutzung des anderen Anschlagkörpers.

Fig. 6 zeigt eine der wählbaren Zwischenstellungen für die Abrundtingen.

Das Messer/ sowie der dasselbe tragende Stempelkopf dienen als Endanschlag für alle abzurundenden Profileisen, wobei das Messer/ zweckmäßig so weit über die Matrize hinaus verlängert ist, daß beim Abrunden des Steges von T-Eisen der Flansch einen Anschlag findet.

Das Profileisen kann je nach der zur Bearbeitung notwendigen Stellung entweder an den Führungsstücken h oder an den Seitenflächen η der Matrize g geführt sein, wobei die Niederhalter i entsprechend eingestellt werden.

Fig. 2 zeigt die Anwendung für Bandeisen u. dgl. Für diesen Zweck sind zwei Niederhalter i vorgesehen, die an ihrer Unterseite Stege p aufweisen in solcher Anordnung, daß

ao sie nach Einstellung der Niederhalter dem abzurundenden Bandeisen k' als Führung dienen. In Fig. ι und 2 ist eine Geradführung 0 auf den Anschlagkörpern h für die Niederhalter / vorgesehen. Es ist jedoch auch möglieh, die Niederhalter schwenkbar auf den Anschlagkörpern h anzubringen, um die abzurundenden Stangen in beliebiger Winkellage führen zu können.

Die Einrichtung kann entweder an einer mit verschiedenen, zweckmäßig auswechselbaren Werkzeugen versehenen Ausklinkmaschine oder auch bei einer Stanze, Lochmaschine, Presse u. dgl. beliebiger Bauart Verwendung finden.

Claims (10)

1. Patentansprüche:

   i. Einrichtung zum Abrunden von Flach- und Profilstäben, dadurch gekennzeichnet, daß den dem Abrundungsbogen entsprechend gekrümmten Schneidwerkzeugen wahlweise benutzbare Führungen zugeordnet sind, derart, daß je nach dem Profil der Stange und der gewünschten Abrundung das Profil der Stange in verschiedene Lagen zu den Werkzeugschneiden gebracht werden kann.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Führungen in Richtung der Tangenten an den Enden des Abrundungsbogens.
3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Führungen verstellbare Niederhalter vorgesehen sind.
4. 4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Niederhalter so ausgebildet sind, daß sie als verstellbare Führungen verwendet werden können.
5. 5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Untermesser freiliegend und so hoch über seinen Träger emporragend angeordnet ist, daß der Schenkel des zu schneidenden Profils Platz hat, sich seitlich an ihm nach unten zu legen.
6. 6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unter-

   - messergrundfläche gleich oder kleiner als eine Viertelkreisscheibe ist.
7. 7. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Obermesser als Anschlag für den abzurundenden Stab verwendet ist.
8. 8. Einrichtung nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Obermesser im Grundriß beiderseits das Untermesser um die Wandstärke des zu schneidenden Profilstabes überragt.
9. 9. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch höher als das Untermesser emporragende Seitenanschläge (h) für die zu schneidenden Stäbe.
10. 10. Einrichtung nach Anspruch 1 und 9, dadurch gekennzeichnet; daß die Seitenanschläge (h) tangentiale Verlängerungen der Obermesserschneidkantenfläche bilden.

    Hierzu ι Blatt Zeichnungen