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Auslösung des Sehaltblockes und der Blocksperre bei Eisenbahn-Sicherungsanlagen mittels des
Blockinduktors in Verbindung mit einem automatischen Relais.
Den Gegenstand der Erfindung bildet die Anwendung eines automatischen Relais, welches in Verbindung mit dem Blockinduktor den Gebrauch der für die Auslösung des Schaltblockes und der Blocksperre bisher notwendigen Elemente vollständig beseitigt und die Belastung der Relaisbatterie auf den Bruchteil einer Sekunde beschränkt.
Bei den bisher ausgeführten Sicherungsanlagen werden zur Auslösung des Schaltblockes und der Blocksperre Elemente verwendet, welche durch das Anziehen des Relais in der bekannten Weise in den Stromkreis eingeschaltet werden und die Auslösung bewirken. Diese Anordnung hat den Nachteil, dass bei Schadhaftwerdung der Elemente bzw. bei Sinken der Spannung die vorerwähnten Einrichtungen nicht auslösen und dadurch Störungen der Blockeinrichtungen auf der Strecke bewirken. Die Anordnung und Verbindung dieses Relais ist in dem Schaltbild dargestellt.
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normalen Relais beim Anziehen in dieser angezogenen Lage festgehalten wird, ohne jedoch den Schaltblock Sch. Bl. und die Blocksperre Bl. Sp. wie bisher auszulösen. Um dies zu bewirken, muss nach Anziehen des Relais R die Taste t gedrückt und der Induktor J betätigt werden.
Hiedurch entsteht folgender Stromverlauf : Induktorkurbel-1-2-3-4-5--6-7-8-9-10 und nach Auslösen des Schaltblockes von 9 über 11-12-13-14-15-16-17 zur Blocksperre (Auslösung derselben). Vorausgesetzt muss werden, dass bei der Einstellung einer Zugseinfahrt zuerst der Schaltblock Sch. Bl. im Stationsapparat
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strom) nimmt nach Freistellung des Signals und dadurch bedingter Schliessung der Kontakte 7-8 den vorerwähnten Verlauf, wodurch der Schaltblock Sch. Bl. und die Blocksperre Bl. Sp. ausgelöst werden. Nachdem der Gleichstromimpuls des Induktors J eine weitaus höhere Spannung besitzt als die bisher hiezu gebräuchliche und verwendete Elementengruppe, so werden die in Rede stehenden Mechanismen mit absoluter Sicherheit zur Auslösung gebracht.
Das Zusatzrelais besteht aus einer Magnetspule m, dem Anker a, welcher um den Zapfen Z beweglich ist, und welchen die Feder f stets von dem Magnetkern zu entfernen sucht. Dies ist jedoch nicht möglich, da das Ende des Ankers al durch den Anschlag b am Anker des Relais R gehindert wird, einzufallen, solange dasselbe nicht betätigt und sein Anker angezogen wurde. Der Anker des Zusatzrelais r betätigt die Kontakte k1, , welche normal geschlossen sind und erst nach dem Einklinken des Ankers a1 hinter dem Anschlagbacken b des Relaisankers R durch die Feder f geöffnet werden.
Die Magnetspule m des Zusatzrelais r wird durch den Gleichstromimpuls des Induktors J betätigt, u. zw. erst dann, wenn der Anker des Relais R angezogen und der Anschlag a1 hinter dem Anschlagbacken b eingefallen ist und wenn die Blocktaste T gedrückt, daher die Kontakte 20, 21 geschlossen werden. Wird nun die Induktor-
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kurbel gedreht, so entsteht folgender Stromkreis: Induktor J (Gleichstrom)-20-21-18-19-m-Körper.
Der Magnet tu zieht den Anker a an, das Ankerende al gibt den Anschlag b am Relaisanker des Relais R frei, und es kann dessen Anker abfallen, wenn die isolierte Sc. hiene Is. Sch. nicht mehr vom Zuge besetzt ist, worauf die normale Blockung mit Wechselstrom erfolgen kann.
Der Vorgang bei einer Zugsfahrt ist folgender : Soll ein Zug einfahren, so wird in der bekannten Weise die Fahrstrasse eingestellt, der Sehaltblock Sch. Bl. gedrückt (schwarz geblendet) und das Signal Sig. Ein. freigegeben, wodurch die Kontakte 9-10 beim Schaltblock und 14-15 beim Signalbloekfeld geschlossen. Durch Freistellung des Signals werden auch die Kontakte 1-8 und 24-25 geschlossen.
Der Relaisstrom gelangt vom Batteriepol S über die Kontakte k2, k1 am Zusatzrelais, die Relaisspulen des Relais R zu den Kontakten 22-24-25-23 zur isolierten Schiene Is. Sch. (Anschluss i2). Nachdem vom Sc. hienenanschluss i2 die Leitung bei der Klemme 26 unterbrochen, der Schienenkontakt ge- öffnet ist, so fliesst nach Einstellung der Fahrstrasse kein Relaisstrom und findet auch keine Stromableitung über den Schienenwiderstand statt. Nähert sich der Zug dem Einfahrtsignale, so gibt der Stellwerkswärter die Meldung an die Station durch Drücken der Taste t und Umdrehung der Induktorkurbel. Der Strom fliesst vom Induktor J über die Kontakte 1-2 der gedrückten Taste t über die Kontakte 3-4'des Relais R zum Wecker in die Station.
Im Augenblicke, als der Zug die isolierte Schiene befährt, wird der Schienenkontakt und der vorerwähnte Relaisstromkreis geschlossen. Das Relais R zieht an, und dessen Anker wird durch das Zusatzrelais in der angezogenen Lage festgehalten, indem das Ankerende al des Zusatzrelais über den Anschlag b des Relaisankers R gleitet und infolge der Wirkung der Feder f einfällt. Hiedureh werden die Kontakte k1, k2 am Zusatzrelais geöffnet, wodurch der Relaisstromkreis unterbrochen wird, so dass die Belastung der Relaisbatterie bloss den Bruchteil einer Sekunde beträgt. Nach dem Passieren des Signals durch den Zug drückt der Blockwärter die Taste t und betätigt den Induktor, wodurch in der eingangserwähnten Weise der Schaltblock Sch. Bl. und die Blocksperre Bl.
Sp. ausgelöst werden, worauf der Signalhebel zurückgestellt und die Blockung des Signals erfolgen kann.
Durch Niederdrücken der Doppeltaste T werden die Kontakte 20-21 geschlossen, so dass nach Betätigung des Induktors J der Gleichstrom über diese Kontakte und über die Kontakte 18-19 des Zusatzrelais r dem Magnet m zufliesst und dasselbe anzieht. Hiedurch wird der Anker des Relais R frei, und da gleichzeitig die Kontakte 7c1, k2 geschlossen werden, so ist der Relaisstromkreis neuerlich über die isolierte Schiene Is. Sch. geschlossen, u. zw. in folgender Weise : Pol S, Kontakte lq, Ic"Relaisspulen, Kontakte 22-23- isolierte Schienen Anschluss i2-i1-Kontakte 26-27 zur Batterie zurück. Würden Teile des Zuges noch auf der isolierten Schiene stehen, so bleibt das Relais R in der angezogenen Lage, und eine Blockung ist unmöglich.
Ist die isolierte Schiene nicht mehr vom Zuge besetzt, so fällt der Relaisanker R ab, und die Blockung des Signals kann wie gewöhnlich erfolgen. Nach dem Loslassen der Bloektaste kehren die Kontakte der Blocksperre Bt. Sp. in die Normalstellung wie dargestellt zurück, da die Anordnung als Springkontakt ausgebildet ist. Die Vorteile dieser Anordnung sind bereits eingangs erwähnt ; dieselbe bedeutet für die Bahnverwaltung eine bedeutende Kostenersparnis, nicht nur in der Anschaffung der Elemente, sondern auch in der Erhaltung. Auch die absolut sichere Auslösung des Schaltblockes und der Blocksperre beseitigen vollständig die Störungen auf der Strecke und erhöhen dadurch die Sicherheit des Betriebes.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Auslösung des Schaltblockes und der Blocksperre bei Eisenbahn-Sicherungsanlagen mittels des Blockinduktors in Verbindung mit einem automatischen Relais, dadurch gekennzeichnet, dass die Wecktaste (t) mit dem Hauptrelais (R), dem Schaltblock und der Blocksperre im Stellwerk so geschaltet sind, dass durch Drücken der Wecktaste (t) nach jeder erfolgten Zugsfahrt und durch Betätigung des
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die Blocksperre (Bl. Sp.) ausgelöst werden.