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Elektrische Sicherungsanlage für Eisenbahnübergänge.
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brechen. Relais 4 erhält daher Strom über die Kontakte 2e, M,-3c, 2b und die Kontakte It3, IL1, bleibt aber erregt, weil die Zeit zwischen den Achsimpulsen von Kob zou kurz ist, um es abzuerregen. In dem Augenblick, wo Relais 2 stromlos wird, spricht auch das Verzögerungsrelais 5 über die Kontakte bye, 2b, K3, Kl an. Durch die Impulse von K3 wird auch das Relais 5 beeinflusst, ohne dass der Kontakt 5a dabei geöffnet wird.
Hat die letzte Achse den Kontakt K3 verlassen, so unterbricht nach Ablauf seiner Verzögerungszeit das Relais 5 den Stromkreis des Relais 3 durch Öffnen des Kontaktes 5a. Relais 3 geht in die Ruhestellung zurück und schaltet den Kontakt 3a auf Relais 1. Um beim Ansprechen von Relais 3 ein Aberregen des Relais 1 zu verhüten, legt der Kontakt 3g das Relais 1 unmittelbar an die Stromquelle. Nach Loslassen der Relais 5, 4,3 ist die Anlage wieder in der Anfangsstellung, das Relais 1 also erregt.
Wenn bei der Ausfahrt aus dem Schaltungsbereich der Anlage ein Kabelbruch an den Zuleitungen der Schienenkontakte entsteht, schliesst nach einer gewissen Verzögerungszeit der Kontakt 4a des Verzögerungsrelais 4 das Relais 3 kurz. Der Kontakt 1 b schaltet auf rotes Warnlicht um.
Nähert sich ein Zug aus der andern Richtung, so arbeitet die Anlage ebenso, da sie symmetrisch aufgebaut ist und die Kontakte Kl, K3 in Reihe liegen.
Da die Anlage mit Ruhestrom arbeitet, ist bei einer Störung der Stromversorgung, z. B. des Netzes, die Anlage nicht in der Grundstellung, wenn die Störung wieder behoben ist, da der Ruhestromkreis unterbrochen ist und nicht mehr tätig werden kann. Es wird dann dauernd rotes Licht gezeigt. Überfährt in einem solchen Falle ein Zug den Wegübergang W, so würde das Befahren der Schienenkontakte K1, K2 keine Wirkung haben, jedoch die Betätigung von K3 rotes Warnlieht einschalten, so dass der Übergang bis zur Ankunft des nächsten Zuges ein falsches Signal zeigen würde.
Dies wird gemäss Fig. 2 durch Anbringen eines Überwaehungsrelais vermieden, welches nach beseitigter Störung den Ruhestromkreis der Anlage schliesst.
Die Relais 1-5 sind dieselben wie in der Anordnung nach Fig. l und erfüllen die dort angegebenen Funktionen. Es ist angenommen, dass die Anlage aus einem öffentlichen Netz gespeist wird. 6 ist das gemäss der Erfindung vorgesehene Netzüberwachungsrelais, das an einem Gleichrichter G angeschlossen ist. In einer der Zuleitungen dieses Relais liegt der Ruhekontakt 19, zu dem der Selbsthaltekontakt 6b parallel liegt. Parallel zu dem Kontakt 2h liegt ein anderer Kontakt des Netzüberwachungsrelais 6, nämlich Kontakt 6a, der ein Ruhekontakt ist. Der Kontakt ss'/c ist ein Kontakt am Hauptschalter der Anlage, der nur vorübergehend beim Einschalten der Anlage geschlossen wird und den Ruhestromkreis des Relais 1 schliesst.
Wenn eine Netzstörung entsteht, wird das Relais 6 stromlos und öffnet seinen Selbsthalte- kontakt 6 b. Der Ruhestromkreis des Relais 1 wird ebenfalls stromlos. Ist die Netzstörung behoben, so erhält das Relais 6 keinen Strom, jedoch bekommt das Ruhestromrelais 1 über den geschlossenen Kontakt 6a Strom und hält sich sofort selbst. Die Anordnung ist solcher Art, dass der Kontakt 19 betätigt wird, ehe das Relais 6 tätig wird. Die Anlage ist jetzt wieder in Grundstellung, jedoch hat das Relais 6 nicht angesprochen. Relais 6 ist also stromlos. Wird die Netzstörung behoben, wenn gerade ein Zug den Schienenkontakt Kl, von links kommend, überfährt, 130 wird der Ruhestromkreis des Relais 1 durch eine Achse des Zuges unterbrochen.
Kontakt j ! schliesst sich und bringt das Relais 6 zum Ansprechen. Infolgedessen besteht bei Betätigung von Kl durch die nächste Zugachse keine Möglichkeit des Wiedereinsehaltens des Ruhestromkreises, da 6a offen ist. Da jetzt 6c geschlossen und db in der Ruhestellung ist, wird rotes Blinklicht gezeigt, und die Anlage arbeitet in der vorgegeschriebenen Weise.
Wenn aber der Zug bei Behebung der Netzstörung den Kontakt 1 bereits verlassen hat und sich zwischen Kl und K3 befindet, wird bei Überfahren von K2 nichts an dem Zustande der Anlage geändert, da der Kontakt le offen ist, d. h. Relais 1 bleibt angezogen, Relais 6 ist stromlos. Wenn der Zug jetzt den zu schützenden Streckenabschnitt verlässt und K3 betätigt, wird dasselbe erreicht, als ob Kontakt jJ betätigt würde, also rotes Blinklicht eingeschaltet.
Um diesen Nachteil zu vermeiden, ist gemäss der weiteren Erfindung ein Steuerrelais 7 vorgesehen, das von einer Hilfsbatterie B gespeist wird und nur zur Herstellung des richtigen Betriebszustandes im Falle von Netzstörungen dient. Die Trockenbatterie B, die zur Speisung dieses Relais dient, wird also nur sehr wenig beansprucht.
In der Zeichnung sind der Stromkreis und die Kontakte des Relais 7 sowie die notwendigen Mehrkontakte anderer Relais verstärkt eingezeichnet. In die Verbindungsleitung von K2 zum gemeinsamen Punkt der Kontakte 1d und 2a ist ein Umschaltekontakt 6d eingefügt, der in der Ruhestellung den Stromkreis des Relais 7 über den Schienenkontakt K2 schliesst.
Die Wirkungsweise der Anlage nach Fig. 2 ist folgende.
Ist eine Netzstörung beseitigt, wenn der Zug, von links kommend, mit seiner letzten Achse den Kontakt Kl verlassen hat, so dass also Relais 1 erregt ist, Relais 6 dagegen nicht, so wird beim Betätigen von K2 durch die Zugachsen, Relais 7 eingeschaltet, welches sich über seinen Kontakt 7a unter Strom hält. Der Kontakt 7b, der 2e überbrückt, ermöglicht ein Ansprechen des Relais 2 und dadurch weiterhin über Kontakt 21 und den geschlossenen Kontakt 11 ein Ansprechen des Relais 3. Die Anlage arbeitet also in der vorgesehenen Weise. Durch Betätigen des Kontaktes 3 (t ist Relais 1 stromlos geworden und
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dadurch Relais 6 zum Ansprechen gebracht.
Die Ausgangsstellung der Anlage ist also wieder hergestellt und Relais 7 stromlos geworden, da sein Stromkreis durch die Konktate 3g und 6d unterbrochen wurde.
Wenn der Zug, von links kommend, bei Beseitigung der Netzstörung an dem Kontakt K2 vorbeigelaufen ist, sich also zwischen K2 und K3 befindet, hat Relais 7 angesprochen. Da jetzt die Netzspannung wieder wirksam ist, spricht über 7b Relais 2 und über 11 und 21 Relais 3 an. Durch Betätigen von K3 durch den ausfahrenden Zug werden Relais 2 und Relais 3 aberregt. Relais 1 aber bleibt erregt.
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Durch die Anordnung des Netzüberwachungsrelais 6 und das Steuerrelais 7 ist vermieden, dass die Anlage bei Netzstörungen falsches Signal zeigt. Zwar wird nach Wiedererscheinen des Netzes eine Zeitlang, u. zw. im ungünstigsten Falle bis zum Passieren des nächsten Zuges, wenn nämlich der Zug dann gerade den Kontakt K2 passiert hat, kein Lichtsignal gezeigt, jedoch ist das für die Praxis ohne grosse Bedeutung, da : bei Ausbleiben der Lichtsignale andere Mittel auf den Wegübergang aufmerksam machen.
Diese Anlage arbeitet genau wie die nach Fig. 1 symmetrisch, d. h. unabhängig von der Fahrtrichtung des den Übergang überfahrenden Zuges.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Elektrische Sicherungsanlage für Eisenbahnübergänge nach Patent Nr. 149019, gekennzeichnet durch ein Relais (3), das eine vorübergehende Abschaltung des im Ruhestromkreis liegenden Relais bewirkt, so dass das Mitklappern dieses Relais bei dem durch die Zugachsen bewirkten Betätigen des Sehienenkontaktes am Ausgang des zu schützenden Streckenabschnittes vermieden ist.