AT145204B - Verfahren zur Darstellung von Tetrazolen. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Tetrazolen.

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  Verfahren zur Darstellung von Tetrazolen. 



   Es ist bekannt, dass man durch Umsetzung von Carbonylverbindungen mit Stiekstoffwasserstoffsäure   im Überschuss   bei Gegenwart von Katalysatoren zu Tetrazolen gelangt (Patentschrift Nr. 107012, Nr. 109711). 



   Die gleichen Tetrazole können aus den entsprechenden Carbonylverbindungen auch in der Weise gewonnen werden, dass man auf die durch Umsetzung derselben mit Hydroxylamin und Veresterung der hiebei erhaltenen Oxime, mit beispielsweise einer   aromatischen     Sulfonsäure oder Schwefelsäure,   dargestellten Oximester bzw. Umlagerungsprodukte derselben Stiekstoffwasserstoffsäure oder Azide einwirken lässt (Deutsche Patentschriften Nr. 538981, Nr. 540409, Nr. 543025). 



   Es wurde nun gefunden, dass man ausgehend von Campher oder Thujon bzw. deren Isomeren, nach diesen Verfahren Tetrazole der Summenformel   C10 H16 N4   erhält, die therapeutisch mit Vorteil anwendbar sind, da sie gleichzeitig die Atomgruppierung des Camphers bzw. Thujons und die des 1.   5-Penta-     methylentetrazols   enthalten. Sie besitzen   analeptisehe   Wirkung, die stärker ist und länger anhält, als die des bekannten 1. 5-Pentamethylentetrazols. Vom Campher unterscheiden sich die nach vorliegendem Verfahren darstellbare Verbindungen, insbesondere das vom Campher abgeleitete Tetrazol, in ihrer Wirkung durch das Fehlen lähmender Eigenschaften und durch die erheblieh grössere Löslichkeit in Wasser. 



   Ausgehend von synthetischem Campher erhält man ein inaktives Produkt ; dagegen drehen die aus den optisch aktiven Formen hergestellten Produkte die Ebene des polarisierten Lichtes. So dreht z. B. das aus natürlichem rechtsdrehendem Campher hergestellte Tetrazol die Ebene des polarisierten Lichtes nach links. Die   Racemverbindung   und die optisch aktive Form zeigen keine Unterschiede im Schmelzpunkt. 



   Unterschiede in der Wirkung der optisch aktiven und der   racemischen   Verbindungen sind wie beim Campher nicht feststellbar. Das Gleiche gilt für die lediglich durch den Schmelzpunkt verschiedenen Produkte, welche aus Thujon des Handels (Gemisch von   T.-und ss-Thujon)   oder aus   reinem ss-Thujon   gewonnen werden. 



   Beispiel 1 : In eine Lösung von   30'4 g (0'2 Mol)   dl-Campher in 250 em3 Benzol oder Chloroform, enthaltend   21'5     g (0-5 Mol) Stickstoffwasserstoffsäure,   werden bei einer Temperatur von   35--40'unter   Rühren 100 g Antimonpentachlorid eingetropft. Nach beendeter Umsetzung wird alkalisch gemacht und das Reaktionsgemisch mit Benzol ausgeschüttelt. Der nach Abdestillieren des Benzols hinterbleibende 
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   75" der   Theorie. 



   Die Reinigung des Rohproduktes kann über die   Quecksilberchloriddoppelverbindung   (F = 208 ) oder durch Umkristallisieren aus Benzol, Äther, Propylalkohol oder verdünnter Salzsäure erfolgen. Der Schmelzpunkt des reinen Produktes liegt bei   242-243 .   
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   Beispiel 3 : In   eine Lösung von 30'4 g dl-Campher in 250 cm3 benzolischer   Stiekstoffwasserstoff-   säure werden 80   cm3   konzentrierte oder auch 100%ige Schwefelsäure unter Rühren eingetropft. Bei der Aufarbeitung des Reaktionsgemisches erhält man das   dl-Camphertetrazol   in einer Ausbeute von 20% der Theorie. 
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 und   23'7   g Pyridin gelöst und unter guter Kühlung mit 17-6 g Benzolsulfonsäurechlorid umgesetzt.

   In die Lösung'des entstandenen Sulfonsäureesters werden   7 g   gepulvertes Natriumazid oder   4'7 g Stick-   stoffwasserstoffsäure, gelöst in 55 cm3 Chloroform, eingetragen und schliesslich die Temperatur auf   50    gesteigert. Nach Zugabe verdünnter Schwefelsäure wird das Reaktionsgemisch mit Benzol   ausgeschüttelt.   Das nach Abdestillieren des Benzols zurückbleibende Thujontetrazol schmilzt, aus Äther und Petrol- äther umkristallisiert, bei   86  und   ist in den meisten organischen Lösungsmitteln leicht löslich. Die wässrige Lösung gibt auf Zusatz von Quecksilberchlorid einen kristallinischen   Niederschlag der Queck-   silberchloriddoppelverbindung. 



   Geht man von reinem   ss-Thujon   aus, so erhält man 1-Thujontetrazol vom F =   93-95 .   



   In ähnlicher Weise kann auch aus Campheroxim das Camphertetrazol gewonnen werden.
Beispiel 5 : Eine benzolische Lösung, enthaltend   94#6g Stickstoffwasserstoffsäure, 100g Zinn-   tetrachlorid und etwa   10 g   konzentrierte   Schwefelsäure,   wird unter Rühren mit einer Lösung von 32g 
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 der Theorie.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Darstellung von Tetrjzolen durch Umsetzung eyelischer Ketone entweder unmittelbar mit Stickstoffwasserstoffsäure im Überschuss bei Gegenwart von Katalysatoren oder nach Über- führung der Ketone in Oximester bzw. Umlagerungsprodukte derselben mit Aziden oder Stickstoffwasserstoffsäure, dadurch gekennzeichnet, dass man Campher oder Thujon bzw. deren Isomere als Ausgangsstoffe verwendet.
AT145204D 1933-07-22 1934-07-07 Verfahren zur Darstellung von Tetrazolen. AT145204B (de)

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