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Zwischenfilm-Apparatur mit endlosem Filmband und kontinuierlichem Emulsionsauftrag.
Die vorliegende Erfindung stellt eine besonders zweckmässige Form eines Gerätes dar, das zur Ausübung des in der österr. Patentschrift Nr. 138711 beschriebenen Zwischenfilmfernsehverfahrens geeignet ist.
Bei diesem Verfahren wird eine auf einem endlosen Träger sich erneuernde kinematographische Aufzeichnung als Übertragungszwischenglied verwendet, u. zw. in der Weise, dass die lichtempfindliche
Schicht fortlaufend auf den Träger aufgebracht, dort belichtet und nach der Abtastung wieder entfernt wird.
Die für dieses Verfahren notwendige Apparatur besteht aus mehreren Einzelteilen, die in sehematischer Weise in den Fig. 1 und 2 der Zeichnung wiedergegeben sind.
Fig. 1 gilt für die Senderseite : Der endlose Träger 1 durchläuft nacheinander die Emulsionsauftragsvorrichtung 2, die Troeknungskammer 3, den Aufnahmeapparat 4, die Apparatur zur photochemischen Behandlung 5 (mit Entwiekler und Fixierbad), die Fernseh-und Abtastapparatur 6, die Abwaschvorrichtung 7 und die Troeknungskammer 8 und kommt dann erneut unter die Emulsionsauftragsvorrichtung 2.
Auf der Empfangsseite, welche in Fig. 2 dargestellt ist, sind die Einzelapparaturen etwas anders angeordnet. Hier durchläuft der endlose Träger 1 ebenfalls zunächst die Emulsionsauftragsapparatur 2 und die Trocknungskammer 3. Von hier aus gelangt er in die fernsehtechnische Bildzusammensetzvorrichtung 4, wo die lichtempfindliche Schicht belichtet wird. Aus dem latenten Bild wird in der photochemischen Behandlungsapparatur 5 ein photographisches Bild hergestellt, das in der Projektionsapparatur 6 betrachtet wird. Der Schichtträger gelangt weiterhin über die Abwaschapparatur 7 und die Trocknungsapparatur 8 erneut unter die Emulsionsauftragsvorrichtung 2.
Bei der praktischen Durcharbeitung einer solchen Anlage ergeben sich zahlreiche konstruktive Einzelheiten, deren zweckmässige Durchführung überhaupt erst die Brauchbarkeit der Anlage gewährleistet.
1. Schichtträger :
Als Träger für die lichtempfindliche Schicht verwendet man zweckmässigerweise das normale kinematographische Band, das aus einem Gemisch von Zelluloseestern und Weichmachungsmitteln, wie Kampfer u. dgl., besteht. Man wird bemüht sein, diesem Sehichtträgerband einerseits eine möglichst grosse Oberflächenhärte zu geben, damit es kratzerbeständig ist, anderseits aber es möglichst geschmeidig zu machen, damit es die scharfe Beanspruchung durch den häufigen Feucht-Trocken-bzw. Warm-KaltWechsel aushält.
Es hat sich gezeigt, dass ein normales Kinofilmband, wie es beispielsweise als Schichtträger für den im Kinotheater vorzuführenden Film dient, auch sehr gut für den vorliegenden Zweck geeignet ist, da es einen vielhundertfachen Durchlauf durch die Apparatur verträgt, doch ist auch vorgesehen, Filme von der zwei-oder mehrfachen Dicke eines Normalfilms oder sogar Metallbänder zu verwenden.
Da es wegen der Transparenz usw. nicht vorteilhaft ist, die Filmdicke allzu gross zu wählen, kann erfindungsgemäss die Verstärkung auch lediglich in der Perforation selbst vorgesehen sein bzw. die Per- foration kann eine Metalleinlage erhalten, während der übrige Film normal hergestellt wird. Den gleichen Zweck würden durch ein besonderes Verfahren aufgewölbte bzw. verdickte Perforationsränder erfüllen.
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Die Fortschaltung des Bandes erfolgt zweckmässig mittels der Perforation ; die Form der Perforation ist an und für sieh gleichgültig, man wird aber zweckmässigerweise die für normale Kinofilme verwendete Perforation ausnutzen, da die Antriebselemente (Zahntrommeln usw.) seitens der Kinoindustrie genormt sind, wenngleich durch eine besonders breite Perforation die Angriffsfläche der Zähne vergrössert und eine grössere Schonung des Materials erzielt werden könnte.
2. Emulsionsauftragsapparatur :
Die Schwierigkeiten beim Emulsionsauftrag bestehen darin, dass die Schicht in ihrer Dicke sowohl in Quer-wie auch in Laufrichtung des Bandes stets gleichbleiben muss. Es hat sich als zweekmässig herausgestellt, den Schichtträger nur im mittleren, zwischen den Perforationsreihen liegenden Gebiet mit der lichtempfindlichen Schicht, die beispielsweise aus der bekannten Halogensilberemulsion besteht, zu versehen. Man vermeidet durch dieses Verfahren eine Verschmutzung der Antriebsorgane dureh Teile der lichtempfindlichen Schicht, die durch die Perforationslöcher hindurch auf die Rückseite des Trägers gelangen könnten.
Von den verschiedenen Giesserformen hat sich für den vorliegenden Fall der sogenannte Auslauf-
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Ungewöhnliches ; arbeitet man doch in den Rohfilmfabriken mit einer bedeutend geringeren Bandgeschwindigkeit. Das Filmband läuft zweckmässig waagrecht unter Innehaltung eines geringen, weniger als 1 mm, z. B. O'ltMM oder noch weniger betragenden. Zwischenraumes unter der Giesserauslaufschnauze hinweg. Zur genauen Einstellung der Schichtdicke sind entweder der Giesser oder die Walze, über die das Filmband hinwegläuft, oder beide Apparateteile allseitig verstellbar und drehbar angeordnet. Vor allem muss eine Verschiebbarkeit in der Vertikalen, der Horizontalen und eine Drehmöglichkeit vorhanden sein, um Giessöffnung und Giesswalze jederzeit parallel stellen zu können bzw. Filmungleiehheiten auszugleichen.
Man kann hiebei eine Art Supportlagerung verwenden.
Bei den Versuchen hat sich herausgestellt, dass, wenn der Emulsionsauftrag auf ein blankes Zelluloidband aufgetragen wird, vielfach Schwierigkeiten dadurch entstehen, dass sich in der Filmschicht kleine kreisrunde Flecke bilden, die den Bildeindruck ausserordentlich verschlechtern (Abstosswirkung).
Um eine absolut gleichmässige Schicht zu erreichen, ist es vorteilhaft, zu dem geschilderten Verfahren nicht ein blankes Zelluloidband, sondern ein mittels Zwischengusses besonders vorbehandeltes Zelluloidband zu verwenden. Auf der Zwischengussschicht, die meistens aus einer hauchdünnen Gelatineschicht besteht, haftet dann der Emulsionsauftrag ausserordentlich gut und gleichmässig, ohne dass beim Abwaschen der Schicht später Schwierigkeiten hinsichtlich der Schichtentfernung entstehen.
Das Verfahren, mit Zwischenguss versehenen Blankfilm zu verwenden, ist jedoch nicht darauf beschränkt, bereits so behandelten fertig angelieferten Film anzuwenden, sondern es ist besonders vorteilhaft, in den kontinuierlichen Filmprozess den Zwischenguss einzuschalten und auch den abgewaschenen Film immer mit einer frischen Zwischenschicht laufend zu versehen.
. Es hat sich ferner gezeigt, dass der Film unter dem Giesser nicht immer plan liegt, obwohl er über eine Gegenwalze hinweggezogen wird, sondern dass er sich meist etwas nach oben krümmt, so dass der Abstand zwischen Giesserschnauze und Filmband in der Mitte geringer als an den Rändern ist. Die Folge dieser Erscheinung ist dann eine Ungleichmässigkeit im Schichtauftrag, u. zw. ist die Emulsion an den Rändern dicker als in der Mitte. Man kann diesen Nachteil beseitigen durch eine entsprechende Gegenwölbung der Auslaufsehnauze des Giessers.
Das Emulsionsauftragsgefäss wird, wie Fig. 3 beispielsweise zeigt, zweckmässigerweise aus zwei Teilen ausgeführt und besteht aus dem eigentlichen Vorratsgefäss 10, das luftdicht verschlossen ist, und dem eigentlichen Giessgefäss 11. Beide Gefässe stehen durch ein Rohr 12 miteinander in Verbindung.
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natürlich so angeordnet sein, dass kein Licht zur Emulsion gelangen kann. Eine zweckmässige Aus- 'führungsform besteht darin, dass man dem Rohr eine spiralige Form gibt. Beide Gefässe, nämlich das
Vorratsgefäss 10 wie der Giesser 11 selbst, sind in einem Thermostaten 14 untergebracht, der beispielsweise
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nach dem Vorratsgefäss hinüberwandert und ihren'Platz mit der Emulsion austauscht. Diese rein auto- matisch wirkende Vorrichtung hat sich sehr gut bewährt.
Es gelingt auf diese Weise, die Schichthöhe der Emulsion im Giesser und damit die Druckhöhe konstant zu halten.
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Kritisch ist die Einhaltung der Giesstemperatur. da die Viskosität der Emulsion, die ja eine Gelatinelosung darstellt, bekanntlich sehr temperaturabhängig ist. Vor allen Dingen muss man dafiir sorgen, dass die Auslaufsehnauze 11 @ selbst sich nicht unzulässig abkühlt. Man erreicht dies durch
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Adhäsionszugkraft des unter dem Giesser hindurchlaufenden Bandes als vielmehr von der Form der Auslaufschnauze bestimmt wird.
3. Trocknungsvorrichtung für den frisch emulsionierten Film :
Der mit der lichtempfindlichen Schicht versehene Träger tritt nun in eine Troekenvorrichtung ein, die aus einem lichtdicht verschlossenen Kasten besteht, in welchem zahlreiche Transportrollen in räumlicher Versetzungsart angeordnet sind, dass der Film z. B. schraubenförmig den Raum durchläuft.
Eine andere Ausführungsform besteht darin, mehrere Transportrollen nebeneinander auf die gleiche Achse zu setzen und so den Film in einer Ebene zwischen einer zweiten gleichartigen Anordnung hinund herlaufen zu lassen. Mehrere, solcher Anordnungen können übereinandergesetzt bzw. entsprechend kombiniert und gemeinsam in einem Trockenschrank eingebaut werden.
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man den Rollen eine Oberflächenpolitur.
Ob alle Rollen oder nur ein Teil derselben angetrieben wird, hängt von der Länge des zu trans- portierenden Filmbandes ab. Zweckmässig wird man allerdings die Zahl der angetriebenen und mittels Perforationszähnen das Filmband selbst antreibenden Rollen möglichst beschränken, um die Antriebsvorrichtung nicht zu kompliziert zu gestalten. Natürlich müssen alle angetriebenen Rollen sich gleichmässig drehen, was man zweckmässigerweise durch Antrieb von einem einzigen synchronlaufenden Motor erreicht. Um das Filmband bequem in die Troeknungsanlage einfädeln zu können, sind die Rollen auf einseitig gelagerten Stützen angeordnet und der ganze Rollenstützbogen als solcher aus der Trocknungs- kammer, zweckmässigerweise sogar in Parallelführung herausziehbar, angebracht.
Die Trocknung der Emulsionsschicht erfolgt entweder einfach durch Abkühlung oder mittels Luft normaler Temperatur, aber hoher Geschwindigkeit. Es ist unter Umständen sogar zweckmässig, die zur Trocknung verwendete Luft durch Abkühlung unter dem Taupunkt von einem Teil ihrer Feuchtigkeit zu befreien. Wenn man dann die Luft bis auf eine normale oder darüber liegende Temperatur aufheizt. erreicht man eine Verminderung der relativen Feuchtigkeit und damit eine Beschleunigung des Verdunstungsvorganges und damit eine schnelle Emulsionstrocknung.
Da für die Verdunstung der Emulsionfeuchtigkeit sehr grosse Luftmengen benötigt werden. wird man schnellaufende Ventilatoren verwenden, die auch noch bei einem Gegendruck bis zu 500 mm Wasser- säule leistungsfähig sind. Mit solchen Widerständen muss man nämlich bei der Verzögerung der zahlreichen Luftleitungen rechnen. Belüftung, Abkühlung und Trocknung durch Wärme kann auch entsprechend kombiniert werden.
Die Verwendung von mechanischen Wischern hat sich, wie bereits erwähnt, als unmöglich erwiesen, da die noch nicht getrocknete Emulsionssehicht nicht kratzerbeständig ist. Man kann an Stelle der Trocknung durch Luftstrom natürlich auch eine chemische Trocknung, beispielsweise unter Verwendung von Salzlösungen hohen osmotischen Drucks oder Alkohol usw., vorsehen. Bei der Verwendung von Alkoholtrocknungsmitteln kann man auch daran denken, den Alkohol gleichzeitig als Träger von Härtungsmitteln für die Schicht zu verwenden.
Da die Gebläse ein ziemliches Geräusch hervorrufen, muss man für eine schalldichte Kapselung derselben Sorge tragen. Dies kann z. B. dadurch erzielt werden, dass man die Gebläse mit mehrfachen Hauben überdeckt, die gegeneinander und von dem Apparatekörper durch Filz, Gummi od. dgl. abgeschirmt sind. Zweckmässigerweise erteilt man der eingesaugten Luft gleichzeitig einen Weg, wodurch die Schalldämpfung noch erhöht wird. Die Abluft der Trocknungsapparatur wird zweckmässigerweise gleichzeitig zur Kühlung der sonstigen Apparateteile, z. B. des Projektors oder der Kerrzelle oder des Zerlegerorgans oder des Abbildungsorgans, verwendet. Man führt daher zweckmässig das Filmband aus der Trocknungsapparatur in einem engen Kanal in die Behandlungsapparatur.
4. Kinokamera :
Dieser Apparateteil benötigt für den vorliegenden Verwendungszweck im allgemeinen keine beson- dere Ausgestaltung. Man kann vielmehr mit den normalen Kamerakonstruktionen auskommen. Allerdings ist es ratsam, die vom Malteserkreuz getriebenen Vorsehubrollen so gross wie möglich zu machen,
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des mit einem Malteserkreuz betriebenen Vorschuborgans einen Greifer zu verwenden, wenngleich aus den geschilderten Glünden diese Anordnung nicht die zweckmässigste Ausführungsform darstellt.
Besondere Sorgfalt ist auf die Ausbildung des Filmfensters zu verwenden. Die Führung muss einer-
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nicht verletzt werden. Als glüekliche Lösung hat sich erwiesen, das Bildformat z. B. gleich dem halben Sormalfolmat bei derselben Bildweehselzahl zu wählen, dagegen als Schichtträger Normalfilm. rnter diesen Umständen kann das Bild durch entsprechende Führung im Fenster vollkommen plan gehalten werden, da zu beiden Seiten des Bildes ausser den Perforationsrändern noch genügend Platz ist. den
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4 a. Fernsehbildzusammensetzgerät.
An und für sich kann man zur Aufzeichnung des Bildes auf dem Filmband alle auf dem Fernseh- bzw. Tonfilmgebiet bekannten Aufzeiehnungsvorrichtungen verwenden. Man kann daher direkt gesteuerte Leuchten oder indirekt gesteuertes Licht, z. B. Bogenlieht, verwenden. Als Bildzusammensetzors ; an kann man Lochscheibe oder Spiegelräder oder andere ähnlich wirkende Vorrichtungen verwenden. Eine grosse Schwierigkeit besteht in der ausserordentlich kurzen Belichtungszeit für jeden einzelnen Bildpunkt.
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Belichtung jedes einzelnen Bildpunktes nur 1'10-6.''zur Verfügung. Um während dieser verhältnismässig kurzen Zeit einen latenten Bildeindruck auf der lichtempfindlichen Schicht zu erzeugen, muss man sehr intensive Lichtquellen verwenden.
Es hat sich gezeigt, dass die zurzeit bekannten direkt gesteuerten Leuchten den Anforderungen bei der Erzeugung eines Bildes mit 40. 000 Bildpunkten nicht genügen. Es gelang anderseits, ein brauchbares Bild unter Verwendung von Bogenlicht und Kerrzellensteuerung zu erzielen.
Bei der Anordnung wurde daher Kerrzellensteuerung gewählt, wenngleich es auch möglich ist, besonders hochaktinische Stickstofflampen oder z. B. durch Ablenkung bei einem Spalt helligkeitsgesteuerte Quecksilberlichtbogenlampen zu verwenden. Zur Ausleuchtung der Scharfeinstellung des Bildes auf dem Zerlegerorgan bringt man zweckmässig die Kerrzellenanordnung so an, dass sie sieh in jeder Richtung verschieben und drehen lässt. Es kommt vor allen Dingen darauf an, dass die Kanalaehse der Kerrzelle parallel zur Lichtstrahlaehse verläuft, da man sonst das Licht unnötigerweise abblendet.
Da durch die Kerrzelle nur ein Bruchteil des gesamten, von der Bogenlampe ausgehenden Lichtes hindureh- gelassen wird, muss man das Bogenlicht durch geeignete Linsenkonstruktionen (eventuell Zylinderlinse) auf den Spalt der Kerrzelle konzentrieren, Man bringt auch zweckmässigerweise zwischen der Bogenlampe und Kerrzelle aneinandergesetzte Stufenblenden an, wie man sie beispielsweise bei Projektoren als solche verwendet. Zur weiteren Verminderung der Erwärmung des Kerrzelleninhaltes absorbiert man in bekannter Weise durch eine mit Wasser oder Kupfersulfatlösung gefüllte Küvette die Infrarotstrahlen. Unter Umständen kann es auch von Vorteil sein, die Küvette gleichzeitig als Farbfilter auszubilden. Ebenso kann die Kerrzelle durch Umlautkühlung besonders gekühlt werden.
Die Aufzeichnung des Bildeindruckes auf dem Filmband erfolgt zweckmässigerweise bei kontinuierlichem Vorschub des Filmbandes mittels einer Kreislochscheibe.
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Nach erfolgter Belichtung tritt das Filmband in die Apparatur ein, welche die zur photochemischen Bilderzeugung erforderlichen Flüssigkeiten enthält. Ähnlich wie bei der Troeknungsapparatur (s. oben
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die Chemikalien der Behandlungsflüssigkeit beständig sein. Man wird daher ehromlegierte Stähle oder Monelmetall oder gummiüberzogene Rollen verwenden. Die Flüssigkeitsbehälter selbst stellt man entweder aus Holz oder, was noch zweckmässiger ist, aus chemikalienbeständigem Metall her.
Man kann auch emaillierte Gefässe verwenden.
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man innehält, hängt von den speziellen Bedingungen ab, unter denen man arbeitet. So ist es bekanntlieh möglich, durch Erhöhung der Temperatur des Entwicklers auf 22 bis 230 die Zeit zur Erzielung eines Bildeindruckes vielfach zu verkleinern. Anderseits besteht bei Temperaturerhöhung wiederum die Gefahr der Verschleierung des Bildes. Die geeignete Temperatur hier einzustellen, ist Sache der Erfahrung.
Bei der erfindungsgemässen Apparatur befinden sich der Entwickler-und der Fixiertrog in einem grossen Wasserbade, das von Leitungswasser umflossen wird. Es kann unter Umständen natürlich auch zweckmässig sein, nicht nur die Aussenwandungen der Gefässe zu kühlen, sondern auch Kühlschlangen im Innern der Bäder anzuordnen. Weiterhin ist es zweckmässig, die Behandlungsflüssigkeiten in den Getiissen
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zu bewegen, damit sich die infolge der chemischen Reaktion ausbildenden Verlängerungen schnellstens ausgleichen können. Insbesondere ist es notwendig, eine Anreicherung des Entwieklerbades an Bromionen zu vermeiden, da die Entwicklung hiedurch sehr stark gestört wird.
Man kann zu diesem Zweek den Entwickler durch ständigen Zufluss oder zweckmässigerweise einen sehr grossen Entwicklervorrat in
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beitung, sei es auf der Sendeseite zur fernsehmässigen Bildabtastung, sei es auf der Empfangsseite zur Projektion. Es wird daher erfindungsgemäss davon Abstand genommen, das Filmband erst zu trocknen.
Unter Umständen kann man die Abtastung bzw. Projektion des Filmbandes unter Flüssigkeit vornehmen.
Ganz besondere Sorgfalt ist auf die Konstruktion der sogenannten Wischer zu verwenden, welche zur Entfernung der Flüssigkeiten vom Hilmband dienen und bewirken, dass nicht z. B. der Entwickler in das Fixierbad getragen wird usw. Mit Rücksicht auf die ausserordentlich frische Bildschicht auf dem Film hat es sich als notwendig herausgestellt, auf alle mechanischen Abstreifvorrichtungen zu verzichten und lediglieh mit sauberer Luft die Bildstreifen abzublasen. Die Flüssigkeit wird dabei in der Hauptsache auf rein mechanischem Wege durch den Luftdruck zerstäubt und von dem Film entfernt. Grösster
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die in die Gesamtapparatur leicht eingebaut werden können, zu erzeugen.
Besondere Sorgfalt muss darauf verwendet werden, diese Luft frei von fein verteilten Öltröpfchen, wie es bei Pressluft meist der Fall ist. zu halten, da sonst ein Wiederauftrag der Emulsion unmöglich gemacht wird.
6a, Bildzerlegerapparatur auf der Sendeseite :
An diesen Apparateteil werden bei der erfindungsgemässen Apparatur keine besonderen Anforde- rungen gestellt. Es genügt daher, darauf hinzuweisen, dass jedes der bekannten Abtastverfahren verwend- bar ist. Beispielsweise kann man das kontinuierlich bewegte Filmband mit einer fadenförmigen Lichtquelle beleuchten und mittels Kreisloehblende Bildpunkt für Bildpunkt auf eine Photozelle einwirken lassen.
6b. Projektionsapparatur auf der Empfangsseite :
Auch an diesen Apparateteil werden keine besonderen Anforderungen gestellt. Allerdings wird man auch hier eine möglichst grosse Zahntrommel fiir die ruckweise Bandfortschaltung verwenden, um die Beschädigungen der Perforation nach Möglichkeit zu verringern.
7. Waschvorrichtung :
Nach erfolgter Bildabtastung bzw. Projektion gelangt das Filmband in die Waschapparatur.
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Apparateteile mit Ausnahme der Apparatur 6 und 7 und 8 sind lichtaicht verschlossen.
Die Objektive der Kerrzellenapparatur (Fernshbildererzeugungsgerät) sind zweckmässig mit Schläuchen verbunden, so dass sie trotz ihres Lichtschutzes gegeneinander justierbar sind. An Stelle der Schläuche kann man natürlich die in der photographischen Praxis bekannten Balgverbindungen anwenden. Es ist auch zweckmässig, überall dort, wo es sieh um die Scharfeinstellung des Bildes auf dem Filmband handelt, Sucher anzuordnen, mit denen entweder das Filmbild selbst oder eine mit der Bildebene gekoppelte Mattscheibenebene betrachtet wird. Beispielsweise kann man zur Fokussierung die bekannten Sucher mit Winkelprisma verwenden.
Wenn man das Filmband durch die Zerlegerapparatur ruckweise hindurchführt, wobei man es dann mit einer Spirallochseheibe oder einem ähnlich gestalteten Zerlegungsorgan abtasten muss, kann man mit Vorteil von dem Gesichtspunkt Nutzen ziehen, dass die Unschärfe des auf der Empfangsseite
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unsehärfe noch unter die Rasterunsehärfe fällt. Zweekmässigerweise wird man zur Verminderung der Rasterunschärfe in bekannter Weise die Bildzeilen zur Überlappung bringen, indem man beispielsweise die Nipkowscheibe mit Seehskantlöenern versieht.
Es ist anderseits auch möglich, den Punktraster durch die unseharfe Projektion etwas zu vermischen, ! an kann dieses beispielsweise dadurch erreichen, dass man das Filmband durch den Schichtträger hindurch auf die Leinwand projiziert. Zweckmässigerweise richtet man die Apparatur derart ein, dass sie ausser zur Verarbeitung mit einem endlosen Schichtträger auch mit einem Filmband endlicher Länge betrieben werden kann. Weiterhin wird man Anordnungen in Form von Antriebsvorrichtungen usw. vorsehen, um die Apparatur zur Sendung bzw. Vorführung spielfertiger Filme zu benutzen.
Ein weiterer Gesichtspunkt bei dem Verfahren besteht darin, dass mit der erfindungsgemässe
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die man unter Umständen naeh dem gleichen Entwicklungsverfahren in spielfertige Filme verwandelt, die in den normalen Kinotheatern verarbeitet werden können. Dieses Verfahren dürfte in solchen Ländern von Bedeutung sein, wo es an Grossstädten mit radiotechnischen Anlagen mangelt. Es ist weiterhin selbstverständlich möglich, die in den Fig. 1 und 2 getrennt geschilderte Sende-und Empfangs-
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und Waschanlage usw.) nur einmalig ausführt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Gerät zur Ausübung des Verfahrens naeh Patent Nr. 138711, dadurch gekennzeichnet, dass eine mit Auslaufgiesser versehene Auftragsapparatur, in der die Emulsion unter Freilassung des Per- forationsrandes aufgebracht wird, mit Trocknungskammern, einer photochemischenBahandlungsapparatur, einem Sehiehtentferner und an und für sich bekannten kinematographisehen Aufnahme-bzw. Vor-
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der Aufzeichnungsträger das ganze Gerät mit der durch die sekundliche Bildzahl gegebenen Gesehwindig- keit durchläuft.