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Kinematograph zur Aufnahme und Wiedergabe.
Die Erfindung betrifft einen Kinematographen, der sowohl zum Aufnehmen wie zum Vorführen dienen kann, ohne dass es eines Wechsels der Verschlussscheibe bedarf. Zu diesem Zwecke werden die Lücken der mehrflügeligen Verschlussscheibe bis auf eine mit einem inaktinischen Farbfilter verschlossen.
Es ist bekannt, dass die Filmschalt-und Filmstillstandszeiten, folglich die Verdunkelungs-und Belichtungszeiten bei Vorführungskinematographen von denen bei Aufnahmeapparaten ganz bedeutend abweichen, da man bei dem Vorführen bestrebt ist, die Stillstandszeit möglichst gross, die Schaltdauer möglichst klein zu machen, um eine grosse Lichtausbeute zn erreichen, während beim Aufnehmen die gegenteiligen Gesichtspunkte berücksichtigt werden müssen, um eine möglichst kurze Belichtungsdauer des unbeliehteten Filmes zu erzielen und damit äusserst scharfe Bilder, selbst wenn sich der aufzunehmende Gegenstand in sehr schneller Bewegung befindet. Um also einen Apparat zu besitzen, der gleichzeitig zur Aufnahme und zur Projektion benutzt werden kann, ist es erforderlich, dass diese anscheinend sich widersprechenden Bedingungen tatsächlich erfüllt werden.
Es ist also erforderlich, dass die Belichtungszeit bei Aufnahme den Bedingungen eines normalen Aufnahmeapparates entspricht, während die Schaltdauer des Films den Bedingungen eines Projektionsapparates entsprechen muss, also einem Apparat mit rascher Bewegung und langen Stillständen. Die heutigen Apparate, welche man für die Projektion und die Aufnahme benutzt, sind in der Regel einfache Aufnahmeapparate, bei welchen die Filmschalt-und Filmstiliihtandeszeiten, wie es für die Vorführung notwendig ist, bemessen sind, aber durch zwei auswechselbar Verschlussscheiben oder durch eine Scheibe mit verstellbaren Flügeln den verschiedenen
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nur eine und unveränderliche Abdeckscheibe benutzt, deren Flügelzahl und Flügelgrösse den Erfordernissen des Vorfuhrungsapparates entspricht,
bei der aber die Öffnungen bis auf eine durch inaktinische, aber für das Auge möglichst helle Farbfilter abgedeckt sind. Die Verschlussscheibe sitzt so auf ihrer Welle, dass bei der Aufnahme die nicht von einem Filter bedeckte Verschlussöffnung als erste nach erfolgter Filmschaltung am Bildfenster vorübergeht.
Bei der Wahl der Farbe des Filters legt man das Gewicht hauptsächlich auf eine für das Auge möglichst wirksame Farbe (gelb, gelbgrün), welche aber gleichzeitig inaktinisch sein muss. Eine Lösung von Aurantiom wirkt hierbei am besten, denn die damit erzielte Färbung absorbiert die violetten, ultravioletten und blauen, d. h. die am meisten aktinisch wirkenden Strahlen.
Bemerkenswert ist noch nachstehender, ausserordentlich wichtiger Vorteil. Bekanntlich hängt die Versehmelzungsfrequenz ausserordentlich von der Farbe der Bilder ab, und man weiss, dass das Grünlich- gelb diese Versehmelzungsfrequenz vermindert oder, mit anderen Worten ausgedrückt, kann die Verschmelzungsfrequenz kleiner sein als jene, welche für weisses Licht nötig ist, wenn das Bild koloriert bzw. in grünlichgelber Farbe ausgeführt ist. Das Resultat kommt also darauf hinaus, dass die vorliegende Abdeckscheibe im Vergleich mit einer gewöhnlichen Abdeckscheibe eine geringere Zahl Abdeckflügel aufweisen oder bei gleicher Anzahl Abdeckflügel eine geringere Geschwindigkeit besitzen kann.
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