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Filmbildwerfer. insbesondere für Schmalfilm
Die Erfindung betrifft einen Filmbildwerfer, insbesondere für Schmalfilm, mit einem Objektivträger, dessen Wandung den Strahlengang zwischen Filmbahn und Objektiv von der Seite her verdeckt und bei dem in der Nähe des Films quer zu dessen Laufrichtung ein Luftstrom hindurchgeführt ist.
Ein solcher Objektivträger hat den Vorteil, dass das ihn durchdringende Projektionsstrahlen-Bündel kein störendes Licht seitlich in den freien Raum abgibt und dass der Bildwerfer eine geschlossene und geschmackvolle Form erhalten kann.
Besonders bei sehr lichtstarken Bildwerfern ist mit solchen Objektivträgern nun der Nachteil aufgetreten, dass in manchen Fällen die projizierten Bilder in überraschender Weise nur noch auffällig geringe Kontraste haben und dass starke Lichthoferscheinungen auftreten.
Diese Erscheinungen zu vermeiden, d. h. in diesem Umfang die Bildwiedergabe besser, vor allem brillanter zu machen, ist Aufgabe der Erfindung. Ihr liegt dabei vor allem die Erkenntnis zugrunde, dass vermutlich unter bestimmten atmosphärischen Bedingungen die Luft in dem verhältnismässig kleinen, abgeschlossenen Zwischenraum zwischen dem Film und dem Objektiv einen Zustand erreicht, in dem sie mit Wasserdampf gesättigt ist, so dass sich dieser an der hintersten Objektivlinse niederschlägt. Die Tröpfchen des Niederschlags streuen dann das Licht so, dass sich die Wiedergabe in der geschilderten Weise verschlechtert.
Ein Grund für die Anreicherung des genannten Raumes mit Wasserdampf wurde darin gefunden, dass der Film bei grosser Luftfeuchtigkeit und bei bestimmter Art der Aufbewahrung verhältnismässig viel Feuchtigkeit aufnehmen kann und dass diese Feuchtigkeit besonders bei lichtstarken Projektoren durch die verhältnismässig grosse, am Bildfenster entwickelte Wärme sehr rasch ausgetrieben wird. Die geringe, den Raum um das Bildfenster einnehmende Luftmenge reichert sich dann rasch mit Wasserdampf an und erwärmt sich gleichzeitig, während die Linsen des Objektivs länger kalt bleiben. Das führt zu den genannten nachteiligen Erscheinungen ; sie können auch schon bei den üblichen Werten der Feuchtigkeit und Wärme in Wohnräume auftreten.
Es ist bekannt, leicht entflammbar Filme im Bildfenster mit starken Luftströmen von beiden Seiten anzublasen, um eine unzulässige Erwärmung zu vermeiden. Mit dem Einführen von Sicherheitsfilmen wurde diese Massnahme bei Lichtquellen üblicher Helligkeit überflüssig und aufgegeben.
Weiter ist bekannt, zwischen Filmfenster und Lampe Luft hindurchzusaugen, welche das Filmfenster und die den Film führenden Teile kühlen soll. Wo diese Kühlwirkung nicht notwendig war, wurde auf das Zuführen von Luft verzichtet. In keinem Fall hat man dem zwischen Film und Objektiv liegenden Raum Aufmerksamkeit geschenkt, da dort keine zusätzlich aufheizenden Lichtstrahlen auftraten. Man nahm die vorstehend genannten Nachteile, d. h. die mÅanchmal kontrastarme Wiedergabe, in Kauf.
Diese Nachteile werden nach der Erfindung dadurch beseitigt, dass an zwei einander im wesentlichen gegenüberliegenden Seiten des Objektivträgers mit Räumen verschiedenen Luftdrucks verbundene, gegen Lichtdurchtritt nach aussen abgedeckte Ausnehmungen angebracht sind, die an den Zwischenraum zwischen Film und Objektiv grenzen und einen durchtretenden Luftstrom so leiten, dass er die nächtsgelegene Linse des Objektivs bestreicht.
Auf diese Weise kann mit Sicherheit eine zu starke Anreicherung mit Wasserdampf und Erwärmung
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der zwischen Film und Objektiv befindlichen Luft vermieden werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung wiedergegeben. Sie zeigt einen Schmalfilm-Bildwerfer im Grundriss, zum Teil im Schnitt.
Das Gehäuse 1 des Bildwerfers besteht aus einem Hauptteil 2, der auf seiner Rückseite durch eine Haube 3 abgedeckt ist. Zwischen beiden Teilen ist ein Innenraum 4 gebildet.
In dem Innenraum ist ein Lüfter 5 untergebracht. Er saugt aus dem Innenraum Luft an und bläst sie an der Lampe 6 des Bildwerfers vorbei durch Schlitze 7 eines an den Hauptteil 2 angesetzten Lampenhauses 8 ins Freie. Zwischen dem Hauptteil 2 und der Haube 3 befindet sich ein schmaler Schlitz 9, durch den Luft in den Innenraum 4 eindringt. Der Schlitz ist aber so schmal, dass in dem Innenraum ein Unterdruck aufrechterhalten bleibt, so lange der Lüfter 5 läuft, d. h. so lange ein Film vorgeführt wird.
An der Vorderseite des Hauptteils 2 ist mit Hilfe eines Bolzens 10 ein Objektivträger 11 schwenkbar befestigt. In dem Objektivträger ist ein Objektiv 12 untergebracht, dessen letzte, dem Film zugekehrte Linse mit 13 bezeichnet ist. An einer in der Nähe des Objektivs liegenden Platte 14 des Objektivhalters ist eine von nicht dargestellten Mitteln federnd gehaltene Filmbahn 15 angebracht. Ihr gegenüber liegt ein an dem Hauptteil 2 befestigtes Bildfenster 16, das ebenfalls mit Gleitbahnen für den Film verbunden ist. Zwischen den Teilen 15 und 16 wird in an sich bekannter Weise ein Film 17 schrittweise hindurchbewegt. Das Licht der Lampe 6 fällt dabei durch Öffnungen 18 und 19 des Bildfensters und der Filmbahn 15 auf das Objektiv 12 und durchleuchtet den Film 17, wobei es ihn gleichzeitig erwärmt.
In den Teil des Objektivträgers 11, der in Form einer Verlängerung 20 ausgebildet ist und als Lager für den Bolzen 10 dient, ist ein Schlitz 21 eingearbeitet. Er liegt so, dass er den Zwischenraum 22 zwischen dem Film und der Linse 13 an dem Bolzen 10 vorbei mit der Aussenluft verbindet, aber kein Licht aus die- sem Raum nach aussen dringen lässt.
Die Innenseite 20 des Objektivtràgers 11 liegt eng an einer Fläche 24 des Gehausehauptteils 2 an. In den dort einander zugekehrten Wänden des Objektivhalters und des Hauptteils sind miteinander fluchtend Durchbrüche 25 und 26 angebracht, die den Zwischenraum 22 mit dem Innenraum 4 verbinden.
Beim Vorführen eines Filmes kann die den Zwischenraum 22 füllende Luft schon von sich aus eine beträchtliche Feuchtigkeitsmenge enthalten. Aus dem Film 17 kann weitere Feuchtigkeit austreten, so dass die relative Feuchtigkeit der im Zwischenraum 22 befindlichenLuftlOO erreichen könnte, wenndiese eingeschlossen wäre. Da jedoch in dem Innenraum 4 Unterdruck herrscht, so lange ein Film vorgeführt wird, strömt ständig Luft durch den Schlitz 21, den Zwischenraum 22 und die Durchbrüche 25,26 in diesen Innenraum. Der Querschnitt dieses Luftweges ist so gering bemessen, dass ein Unterdruck im Innenraum 4 trotz der auf diesem Weg einströmenden Luft aufrechterhalten bleibt. Die durch den Zwischenraum 22 strömende Luft genügt aber, um die dort auftretende Feuchtigkeit ständig abzuführen, so dass sich an der Linse 13 keine Flüssigkeit niederschlagen kann.
Das vom Bildwerfer entworfene Bild weist daher stets die Brillanz auf, die es auf Grund der optischen Ausbildung des Bildwerfers haben kann. Eine störende Streuung tritt nicht auf, und es entsteht daher kein Lichthof um helle Stellen des Bildes.
Anstatt Luft durch den Zwischenraum 22 anzusaugen, kann auch von der Druckseite des Lüfters kommende Luft durch den Zwischenraum durchgeblasen werden. Unabhängig von der Durchströmrichtung der durch Saugen oder Blasen beförderten Luft werden in jedem Falle die eingangs geschilderten Nachteile vermieden, so dass mit dem Bildwerfer bei allen atmosphärischen Bedingungen in gleicher Güte vorgeführt werden kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Filmbildwerfer, insbesondere für Schmalfilm, mit einem Objektivträger, dessen Wandung den Strahlengang zwischen Filmbahn und Objektiv von der Seite her verdeckt und bei dem in der Nähe des Films quer zu dessen Laufrichtung ein Luftstrom hindurchgeführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass an zwei einander im wesentlichen gegenüberliegenden Seiten des Objektivträgers mit Räumen verschiedenen Luftdrucks verbundene, gegen Lichtdurchtritt nach aussen abgedeckte Ausnehmungen (21, 25) angebracht sind, die an den Zwischenraum (22) zwischen Film (17) und Objektiv (12) grenzen und einen durchtretenden Luftstrom so leiten, dass er die nächstgelegene Linse des Objektivs bestreicht.