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Im Stammpatent Nr. 139688 ist gezeigt worden, dass der Empfang ultrakurzer elektrischer Wellen unter Verwendung von Röhren in Bremsfeldschaltung wesentlich empfindlicher und lautstärker gestaltet werden kann, wenn man in die Elektrodenkreise der Ultrakurzwellenröhre, z. B. zwischen die Bremselektrode und die Kathode oder Gitter und Kathode oder in beide Stromkreise, Resonanzwiderstände (Schwingkreise) legt, die veränderlich ausgebildet und, falls erforderlich, miteinander koppelbar sind.
Es ist ferner angegeben worden, dass es zweckmässig ist, an die Enden der Widerstände eine Hilfswechselspannung anzuschliessen. Die vorliegende Erfindung stellt eine weitere Vervollkommnung und Verbesserung des Gegenstandes des Stammpatentes dar.
Erfindungsgemäss werden die Hilfsschwingungen von einem der Empfangsröhre nachfolgenden Hochfrequenzempfänger geliefert. In die Elektrodenkreise der Ultrakurzwellenröhre sind hochohmige Widerstände eingeschaltet. Den Elektroden wird eine solche Spannung erteilt, dass die Röhre gerade vor dem Schwingungseinsatz steht. Durch die zusätzliche Hilfswec11selspannung wird in einem Zeitmoment beispielsweise die Spannung der Bremselektrode etwas erniedrigt. Hiedurch tritt infolge des eigenartigen Verlaufes der Schwingkennlinien der in Bremsfeldschaltung geschalteten Röhre eine Erhöhung der Schwingenergie und des Bremselektrodenstromes ein.
Letzterer ruft am hochohmigen Widerstand einen Spannungsabfall hervor, welcher die Spannung der Bremselektrode noch weiter erniedrigt und dadurch die Schwingleistung und den Bremselektrodenstrom erhöht, d. h. die Schwingenergie schaukelt sich auf. Zum Zweck dieser Anregung kann man mit besonderem Vorteil einen Hochfrequenzempfänger verwenden.
Fig. 1 zeigt eine Anordnung als Ausführungsbeispiel. Der Empfangsdipol 1 ist mit der Ultrakurzwellenröhre induktiv gekoppelt. Die Röhre liegt in Bremsfeldschaltung. j An das Gitter 4 ist eine hohe positive Spannung von mehreren 100 Volt, an die Bremselektrode 3 eine verhältnismässig geringe positive oder negative Spannung angeschlossen, welche dem Potentiometer 6 entnommen wird. In dem Stromkreis der Bremselektrode liegt der abstimmbare Hochfrequenzschwingkreis 10, 11. Die Oszillatorröhre 17 ist in der bekannten Rückkopplungsschaltung geschaltet und erzeugt die gewünschte Hilfswechselspannung, welche durch die Spulen 12 und 16 auf den Schwingkreis 10, 11 übertragen wird.
Dadurch lässt sich, wie oben beschrieben, eine Empfindlichkeitssteigerung der Ultrakurzwellel1l'öhre hervorrufen.
Die Erzeugung der Hilfswechselspannung kann auch durch die Ultrakurzwellenempfangsröhre selbst erfolgen. Die in Bremsfeldschaltung geschalteten Elektronenröhren besitzen nämlich in einem gewissen Spannungsbereich eine fallende Stromspannungscharakteristik. Die Betriebsdaten der Empfangsröhre (z. B. die Gitterspannung oder die Spannung der Bremselektrode) brauchen also nur eingestellt zu werden, dass sich der in den entsprechenden Stromkreis eingeschaltete Schwingkreis selbst zu Schwingungen in seiner Eigenfrequenz erregt. Diese Schwingungen erzeugen dann die gewünschte Hilfswechselspannung, deren Frequenz wesentlich verschieden ist von der Frequenz der von der Röhre gleichzeitig empfangenen ultrakurzen Wellen.
Die Frequenz der Hilfswechselspannung ist also grössenordnungsmässig niedriger als die Frequenz der empfangenen Wellen.
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Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer geeigneten Schaltung. Die Ultrakurzwellenröhre 2 ist wieder in Bremsfeldschaltung geschaltet. Am Gitter 4 liegt die hohe, positive Spannung G, an der Bremselektrode eine geringe negative Spannung. Im Gitterkreise liegt der Hoehfrequenzschwingkreis 24,25, im Bremselektrodenkreise der Hoehfrequenzsehwingkreis 10, 11, welche beide miteinander gekoppelt sind. Die Spannungen an der Röhre 2 werden so eingestellt, dass sich die Kreise 10, 11 und 24, 25 in ihrer Eigenfrequenz erregen, wodurch an den Elektroden der Röhre die gewünschte Hilfswechselspannung entsteht. Die niederfrequente Modulation der von der Röhre 2 gleichzeitig empfangenen ultrakurzen Wellen kann im Telephon 28 abgehört werden.
Vielfach ist es zweckmässig, auch die an den Elektroden der Ultrakurzwellenrohre liegende Hilfswechselspannung wieder durch eine noch tiefere Pendelfrequenzperiode zu unterbrechen, so dass auch bezüglich der Hilfsfrequenz eine Superregenerativwirkung eintritt. Nach einer Ausführungsform der Erfindung wird zur Erzeugung der hochfrequenten Hilfswechselspannung ein stark strahlender Hoch-
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empfänger (Superregenerativempfänger), benutzt, welcher mit der in Bremsfeldschaltung geschalteten
Ultrakurzwellenempfangsröhre gekoppelt ist. Mit diesem Empfänger kann auch gleichzeitig die hochfrequente Modulation der Empfangswelle aufgenommen werden.
Fig. 3 zeigt eine Anordnung, bei welcher die Ultrakurzwellenempfangsrohre, mit einem stark strahlenden Pendelrückkopplungsempfänger verbunden ist. Die in Bremsfeldschaltüng geschaltete
Röhre 1 empfange die ultrahohe Sendefrequenz tu, welche mit der Hochfrequenz tl moduliert sei. Der in der Röhre 1 oder ausserhalb derselben angebrachte Schwingkreis 2,3, 4 ist auf die Frequenz tu abge- stimmt. Zwischen der Bremselektrode und der Kathode sowie zwischen dem Gitter und der Kathode der Röhre 1 liegen die Hochfrequenzschwingkreise 5 und 6, welche auf die Modulationshochfrequenz i abgestimmt sind.
Diese Kreise sind durch die Spule 7 mit dem in bekannter Schaltung geschalteten Pendelrückkopplungsempfänger 8 gekoppelt, welcher die in den Kreisen 5 und 6 auftretende Modulationsfrequenz fA empfängt. Gleichzeitig werden in der Rückkopplungsspule 9 des Empfängers 8 genügend starke hochfrequente Hilfsschwingungen erzeugt, welche durch Kopplung mit den Schwingkreisen J und 6 auf die Empfangsröhre 1 übertragen werden und die Empfindlichkeitssteigerung dieser Röhre für den Ultrakurzwellenempfang bewirken.
In Fig. 4 ist die Ultrakurzwellenröhre j ! mit einem rückgekoppelten Hochfrequenzempfänger 9 verbunden. Durch die Rückkopplungsspule 8 wird die von dem Hochfrequenzempfänger 9 erzeugte Hilfswechselspannung auf die Schwingkreise 5 und 6 und damit auf die Empfangsröhre 1 übertragen.
Mit dem Hochfrequenzempfänger kann wieder gleichzeitig die 1\fodulationshochfrequel1z der ultrakurzen Empfangswelle empfangen werden, wenn die Schwingkreise 5,6 und der Hochfrequenzempfänger 9 auf diese Frequenz abgestimmt werden.
Versuche haben gezeigt, dass die an der ultrakurzen Wellenröhre liegenden Hilfsschwingungen bei geeigneter Wahl der Betriebsspannung niederfrequent moduliert sind, sofern die ultrakurze Empfangswelle diese Eigenschaft aufweist. Es ist dabei gleichgültig, ob die Hilfsschwingungen von der Ultrakurzwellenröhre selbst erzeugt oder ob dieselben von aussen zugeführt werden. Diese Tatsache wird erfindunggemäss bei Ultrakurzwellenempfängern ausgenutzt. Mit der Anordnung nach Fig. 4 kann z. B. auch dann ein Empfang erzielt werden, wenn die ultrakurze Empfangswelle nicht hochfrequent, sondern nur niederfrequent moduliert ist.
Die von der Empfangsröhre erzeugten, mit den Modulationsschwingungen der Empfangswelle modulierten ultrakurzen Wellen können von einer Elektronenröhre nach einem bekannten Verfahren oder nach einer der beschriebenen Anordnungen empfangen bzw. weiter verstärkt werden. Die von der ersten oder den folgenden Empfangsröhren verstärkten ultrahochfrequenten Schwingungen können wieder rückwirkend die erste Röhre beeinflussen, wodurch eine weitere Empfindlichkeitssteigerung bewirkt wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Anordnung zum Empfang ultrakurzer elektrischer Wellen mit Elektronenröhren in Bremsfeldsehaltung nach dem Patente Nr. 139688, wobei im Bremselektroden-oder Gitterkreis der Röhre Resonanzwiderstände (Schwingkreise) liegen, welche einen hohen Wechselstromwiderstand für Hochfrequenz bilden und wobei an den Enden der Widerstände eine Hilfsweehselspannung angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Hilfssehwingungen von einem der Empfangsröhre nachfolgenden Hochfrequenzempfänger geliefert werden.