DE523193C

DE523193C - Elektrisches Kopplungssystem fuer den Anodenkreis einer dreielektrodigen Entladungsroehre

Info

Publication number: DE523193C
Application number: DET30619D
Authority: DE
Original assignee: Hazeltine Corp
Current assignee: BAE Systems Aerospace Inc
Priority date: 1925-07-24
Filing date: 1925-07-24
Publication date: 1931-04-20

Description

Elektrisches Kopplungssystem für den Anodenkreis einer dreielektrodigen Entladungsröhre Die Erfindung betrifft ein elektrisches Kopplungssystem für den Anodenkreis einer Dreielektrodenröhre, insbesondere einer als Verstärker zu verwendenden Entladungsröhre, bestehend aus einem auf die Empfangsfrequenz abgestimmten Spannungskreis (Sperrkreis) mit einer Spannungsunterteilung, die die Wechselspannung an der Anode bedeutend kleiner als die im Spannungskreis auftretende Höchstspannung erhält und damit dem Bestreben der Röhre, Eigenschwingungen zu erzeugen, d. h. sich selbst zu erregen, entgegenwirkt.
Erfindungsgemäß wird die übliche induktive Spannungsunterteilung ersetzt durch eine kapazitive Spannungsunterteilung, und zwar eine solche besonderer Art. Es sind nämlich zwischen die Anode und die Kathode der Entladungsröhre einerseits ein Kondensator und andererseits ein zweiter Kondensator und eine Induktionsspule, die in Reihe miteinander liegen, eingeschaltet, und es ist weiter die Anordnung so getroffen, daß die beiden Kondensatoren durch einen einzigen Handgriff gleichzeitig derart geregelt werden können, daß das Verhältnis ihrer Kapazitäten gleichzeitig mit der Abstimmung des sie enthaltenden Schwingungskreises ,auf dem gewünschten Wert erhalten wird. Das erforderliche Verhältnis der Kapazitäten hängt von der Frequenz ab, auf welche der Schwingungskreis abstimmbar ist. Der erste, zwischen die Anode und die Kathode eingeschaltete Kondensator hat eine viel größere Kapazität als der zweite. Das Ergebnis ist dann, daß die Differenz der Wechselspannung zwischen Anode und Kathode immer bedeutend kleiner sein wird als an der Spule und zur Erzeugung von Eigenschwingungen nicht ausreicht, und zwar, im Gegensatz zu den bisher bekannten Schaltungen, bei allen Frequenzen, da bei geeigneter Bemessung der Kondensatoren die gleichzeitige Einstellung beider Kondensatoren die Abstimmung des Schwingungskreises und damit das Verhältnis der Wechselspannungen in jeder gewünschten Weise ändert.
Auf der Zeichnung stellt Abb. i schematisch eine Ausführungsform der Erfindung in Anwendung auf einen abgestimmten Radiofrequenzverstärker dar, bei welchem die Amplitude der Wechselspannungsdifferenz zwischen Glühkathode und Anode begrenzt ist.
Abb.2 zeigt schematisch eine abgeänderte Ausführungsform der Erfindung bei Verwendung eines Isoliertransformators im erfindungsgemäßen elektrischen Kopplungssystem.
Bei der Ausführungsform der Abb. i ist eine Dreielektrodenröhre i o der Verstärkertype vorhanden. Um an der Anode 13 ein hohes, positives Potential gegenüber der Kathode i-- aufrechtzuerhalten, ist eine Gleichspannungsquelle, nämlich eine Batterie 20, vorgesehen, deren negativer Pol mit dem einen Ende der Glühkathode verbunden ist. In dem Stromkreis der Batterie 2o ist eine Drosselspule 2 1 eingeschaltet, die so ausgebildet ist, daß sie einen Mindestwert der Windungskapazität besitzt. Außerdem ist ein Paar von Kondensatoren 22 und 23 und eine Induktiansspule 24 vorgesehen, die in Reihe mit einer Leitung 25 und einer Leitung 26 liegen. Die Teile 22, 25, 23, 24 und 26 bilden einen geschlossenen Schwingungskreis, welcher auf Resonanz mit einer gewünschten, vorbestimmten Frequenz abgestimmt werden kann. Die Enden der Induktionsspule 24 sind mit den Klemmen 27, 28 verbunden, welche die Ausgangsklemmen des Verstärkers bilden und mit dem nächsten Verstärker, einem Detektor oder irgendeiner anderen Vorrichtung, verbunden werden können. Die Kapazitäten der Kondensatoren 22 und 23 können gleichzeitig verändert werden, beispielsweise mit Hilfe eines einzigen Handgriffes, durch den auch die Frequenzeinstellung des Verstärkers bewirkt wird. Der Kondensator 22 besitzt in jeder Lage des Handgriffes eine größere Kapazität als der Kondensator 23, und zwar sind die Werte der beiden Kapazitäten bemessen entsprechend den Frequenzen, auf die der Schwingungskreis abgestimmt werden soll. Bei Verstärkung von elektrischen Impulsen mit Frequenzen zwischen 5öo öoo bis r 5oo ooo Hertz kann die Kapazität des Kondensators 22 beispielsweise das Acht- bis Fünfzehnfache des Kondensators 23 betragen, wenn eine Spule gewöhnlicher Größe und eine übliche Empfangsvakuumröhre verwendet werden.
Die Ausführungsform der Abb.2 ist die gleiche wie Abb. z, nur daß ein Isoliertransformator 24, 34 und ein Abstimmkondensator 29 hinzugefügt sind. Der Isoliertransformator scheidet elektrisch die Wirkungen der verschiedenen Teile des Apparats, so daß die Kondensatoren 22 und 23 der Abb. 2 zusammenwirken, um die gewünschte Wechselspannungsdifferenz zwischen der Anode und der Kathode bei allen Abstimmungen des Systems aufrechtzuerhalten, und der Kondensator 29 zur Abstimmung des ganzen Systems wirkt.
Wie ersichtlich, wird es durch die Anwendung des Prinzips, die Schwankungen der Potentialdifferenz zwischen Kathode und Anode zu regeln, möglich, Impulse hoher Frequenz zu verstärken ohne schädliche innere k apazitive Energieübertragungen vom Anoden- nach dem Gitterkreis der Vakuumröhre. Auf diese Weise wird die unerwünschte Neigung der Vakuumröhre, selbst als Schwingungserreger zu wirken, beseitigt. Der Verstärker kann daher mit einem hohen Wirkungsgrad betrieben werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Elektrisches Kopplungssystem für den Anodenkreis einer dreielektrodigen Entladungsröhre, bestehend aus einem auf die Empfangsfrequenz abgestimmten Spannungskreis (Sperrkreis) mit einer Spannungsunterteilung, die die Wechselspannung an der Anode bedeutend kleiner als die im Spannungskreise auftretende Höchstspannung erhält, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannungsteilerkreis aus zwei hintereinandergeschalteten Kondensataren und einer Spule' besteht, und daß zwischen die Anode und die Kathode der Entladungsröhre der größere dieser beiden Kondensatoren .eingeschaltet ist, während die Anodenspannung der Anode über eine besondere Drossel zugeführt wird, und daß die beiden spannungsteilenden und abstimmenden Kondensatoren durch einen einzigen Handgriff gleichzeitig derart geregelt werden, daß das Verhältnis ihrer Kapazitäten gleichzeitig mit der Abstimmung des die beiden Kondensatoren enthaltenden Schwingungskreises auf dem,gewünschten, u. a. von der Abstimmungsfrequenz des Kopplungssystems abhängigen Wert erhalten wird.