<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zur Übermittlung von niederfrequenten Schwingungen mittels Hochfrequenz.
Bei der Übertragung von Sprac11Schwingungen mittels HochfrequenzweHen wirken die niederfrequenten Sprachwellen modulieren auf die Hochfrequenzwellen ein und weiden in dieser Form in die Ferne übertragen. Sie können hiebei entweder durch eine Antenne frei in den Raum ausgestrahlt werden, oder längs einer andern vorhandenen Leitung fortgeleitet werden. Für die Wirtschaftlichkeit der Übertragung ist das Verhältnis der geänderten Amplitude zur Gesamtamplitude der Hochfrequenc'. wmgungen ausschlaggebend.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Amplitude der Hochfrequenzxhwingungen möglichst weitgehend zu modulieren. Sie wird dadurch gelost, dass in der Übeitragungsleitung ein Überblückungsglied eingeschaltet wird, das aus Kapazität und Selbstinduktion in Hintereinanderschaltung besteht und nahezu auf die Übertragungswelle abgestimmt ist. Die Spannungsdifferenz an der in Reihe geschalteten Kapazität und Selbstinduktion ist im Punkte der Resonanz nahezu gleich Null und das Überbrückungsglied wirkt daher als Kurzschluss, so dass fast gar keine Energie übertragen wird.
Sobald jedoch entweder die Frequenz der Übertragungswelle oder die Abstimmung des Überbüickungsgliedes durch die Sprache moduliert wird, ändert sich die an der Kapazität und Selbstinduktion auftretende Spannungsdifferenz und damit auch die Energieübertragung auf die nachfolgenden Teile des Stromkreises.
In den Figuren sind einige Ausführungsbeispiele dargestellt. In Fig. 1 werden Hochfrequenzschwingungen konstanter Frequenz durch die Spule 1 geleitet und von hier auf die Spule 2 übertragen, die mit dem Gitter und der Kathode einer Röhre 7 verbunden ist. Zwischen den Punkten 3 und 4 ist das aus der hintereinander geschalteten Kapazität 5 und der Selbstinduktion 6 bestehende Überbrückungsglied eingeschaltet. Der Kondensator 5 ist hiebei als Kondensatortelephon ausgebildet und die Abstimmung des Gliedes 5, 6 ist so gewählt, dass bei der grössten durch die Sprachschwingungen hervorgerufenen Abweichung der beweglichen Platte 8 des Kondensatortelephons aus ihrer Ruhelage das Überbrückungsglied auf die Frequenz der Übertragungswellen abgestimmt ist.
In diesem Falle wird also an dem Gitter fast gar keine Spannung herrschen und daher die Amplitude der von der Kathodenröhre ausgesandten Hochfrequenzschwingungen sehr klein sein. Bei jeder andern durch die Sprachschwingungen hervorgerufenen Stellung der Kondensatorplatte 8 wird eine grössere Spannung am Gitter und dadurch eine entsprechende Amplitude auftreten. Durch die Wahl der Abstimmung des Überbrückungsgliedes in der Extremstellung der Kondensatorplatte kann der nicht modulierte Teil der Hochfrequenzamplitude beliebig klein gemacht werden.
In Fig. 2 ist die gleiche Schaltung dargestellt, nur dass an Stelle des Kondensatortelephons 5 ein fester Kondensator 15 getleten ist, und dass zu einem Teil der Selbstinduktion 16 der Anodenkreis einer Schwingungsröhre 25 parallel geschaltet ist. Das Potential ihres Gitters 26 wird durch einen Transformator 27 beeinflusst, dessen Primärspule von dem Mikrophon 28 gespeist wird. Da der Widerstand der Elektrodenröhre25beeinflusst wird, geht bald mehr, bald weniger Strom durch den Nebenschluss. Hiedurch wird der Gesamtbetrag der Selbstinduktion 16 verändert und damit die gewünschte Beeinflussung der Abstimmung des Kopplungsgliedes durch die Sprache herbeigeführt.
Um den beiden Halbperioden des
<Desc/Clms Page number 2>
Hochfrequenzstromcs den Drchgang durch den Nebenschluss zu ermöglichen, ist in den Anodenkreis der Glühkathodenröhre 25 eine Gleichstrombatterie eingeschaltet, über deren Strom sich die Hochfrequenzschwingungen überlagern.
In Fig. 3 werden die durch eine Glüllkathodenröhre 41 in ihrem Anodenkreis 42, 43 erzeugten Schwingungen durch die Spule 31 auf eine Spule 32 übertragen. Diese liegt in einem abgestimmten Schwingungskreis, von dem aus die Schwingungen durch das als Kopplung dienende Überbrückungs-
EMI2.1
werden die modulierten Hochfrequenzschwingungen auf eine Antenne oder auf die Leitung, längs der sich die Wellen fortpflanzen sollen, übertragen.
In Fig. 4 ist 51 wieder eine von Hochfrequenzschwingungen konstanter Frequenz durchflossene Spule, von wo diese auf die Spule 52 des ersten Schwingungskreises übertrsgen werden. Das als Kopplung dienende Überbrückungfglied besteht hiebei aus dem Kondensator 55 und zwei je einem Schwingungs-
EMI2.2
sich ja nur dann Null machen, wenn der Widerstand des Kopplungfgliedes im Resonanzfal1e Null ist.
Hiezu ist aber notwendig, dass der Ohm'sche Widerstand der Selbstinduktion unendlich klein wird. Dieser günstige Fall lässt sich durch die hier dargestellte Schaltung verwirklichen, bei der die beiden Kreise überhaupt keinen gemeinsamen Ohm'schen Widerstand'mehr haben, sonden nur durch die Selbstinduktionsspulen, 54, 56 rein induktiv gekoppolt sind. In diesem Falle lässt sich der auf den zweiten Kreis übertragene Strom tatsächlich auf Null bringen, wenn er die Frequenz hat, auf die das Kopplungsglied abgestimmt ist.
Die Abstimmung deo Kopplungsgliedes wird dadurch beeinflusst, dass parallel zur Kapazität 55
EMI2.3
kathoden 64 und 65, deren Gitterspannung gleichzeitig durch das mikrophon 68 beeinflusst wird. Die beiden Glühkathodeuröhren liegen einander parallel, aber in entgegengesetzter Richtung, so dass die eine Halbperiode stets durch die Röhre 64, die zweite Halbperiode durch die Röhre 65 ihren Wig nehmen kann.
Ist der Widerstand beider Röhren gross, so hat die Parallelschaltung des Kondensators 58 nur geringe Wirkung, während bei kleinem Widerstand der beiden Röhien die Kapazität dach den Nebeuschluss vergrössert wild.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Übermittlung von niederfrequenten Schwingungen mittels Hochfrequenz, dadurch gekennzeichnet, dass in die Übertragungsleitung ein Überbrückungsglied eingeschaltet wird, das aus Kapazität und Selbstinduktion in Hintereinanderschaltung besteht und das nahezu auf die Übeitragungs- welle abgestimmt ist.