DE458650C - Verfahren fuer drahtlose Zeichenuebertragung - Google Patents

Verfahren fuer drahtlose Zeichenuebertragung

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DE458650C
DE458650C DES62270D DES0062270D DE458650C DE 458650 C DE458650 C DE 458650C DE S62270 D DES62270 D DE S62270D DE S0062270 D DES0062270 D DE S0062270D DE 458650 C DE458650 C DE 458650C
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DES62270D
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SERGIUS SEILIGER
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SERGIUS SEILIGER
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    • HELECTRICITY
    • H03ELECTRONIC CIRCUITRY
    • H03KPULSE TECHNIQUE
    • H03K7/00Modulating pulses with a continuously-variable modulating signal
    • H03K7/08Duration or width modulation ; Duty cycle modulation

Landscapes

  • Transmitters (AREA)

Description

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein prinzipiell neues Verfahren zur Zeichen-Übertragung mittels hochfrequenter Schwingungen. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß die Sendezeichen, die sich in ihrer Intensität unterscheiden, in Impulse von verschiedener Zeitdauer je nach der Intensität der Zeichen umgewandelt werden und daß am Empfangsort wiederum umgekehrt die Impulse verschiedener Dauer in Schwingungen verschiedener Intensität entsprechend den zu übertragenden Zeichen umgesetzt werden. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung besteht darin, daß die durch die zu übertragenden Zeichen modulierten Sendeströme mittels schneller Unterbrechungen zerlegt werden und zur Aufladung eines Kondensators dienen, der daraufhin in einem Teil der Unterbrechungsperiode über einen Stromkreis entladen wird und so die Entladungsdauer von der Intensität des Ladestromes in Abhängigkeit gesetzt wird. Umgekehrt kann nun auf der Empfangsseite eine Umwandlung von Stromimpulsen gleicher Intensität, aber verschiedener Dauer in solche von verschiedener Intensität dadurch ausgelöst werden, daß ein Kondensator je nach der Dauer der Stromzuführung auf verschiedene Spannungen aufgeladen wird. Zur näheren Erläuterung der Erfindung sei ein Ausführungsbeispiel beschrieben.
Abb. ι gibt eine schematische Darstellung der Anordnung auf der Sendeseite. In dieser Schaltung ist ein Mikrophon 1 nebst angeschlossener Batterie 2 enthalten und mit dem Kondensator 3 verbunden. In diesem Stromkreise befindet sich eine Elektronenröhre 4, die je nach der Ladung des Gitters den Stromkreis schließen oder öffnen kann. Ferner ist an demselben Kondensator 3 ein zweiter Stromkreis angeschlossen, der die Elektronenröhre S enthält, die ebenfalls diesen Stromkreis, der einen Widerstand 6 und eine Spule 7 enthält, schließen oder öffnen kann. Werden nun durch einen Wechselstromgenerator 8 von relativ hoher Frequenz die Gitterspannungen der Röhren 4 und 5 so beeinflußt, daß abwechselnd der eine Stromkreis geöffnet und der andere geschlossen ist, so findet eine wechselweise Ladung und Entladung des Kondensators 3 statt. Die Entladungsdauer im Stromkreise 3, 5, 7, 6 hängt naturgemäß von. der Ladung des Kondensators 3 ab und die Ladung des letzteren von der Intensität des Stromes in den Kreisen 1, 3, 4. Diese Intensität aber wird durch die Mikrophonbeeinflussung geregelt. Die Spule 7 beeinflußt nun über die Spule 9 das Gitter einer Elektronenröhre io, welche zweckmäßig so gewählt und betrieben wird, daß sie schon= durch ganz kleine Gitterspannungen den Sättigungsstrom hergibt und daher während der ganzen Dauer der Gitterbeeinflussung· einen ungefähr gleirchen Anodenstrom liefert, der zur Steuerung der ausgesandten Schwingungen verwendet werden kann, wie dieses in der Zeichnung dadurch dargestellt ist, daß der Anodenkreis die Gleichstrommagnetisierung einer Drossel
verändert, die in einer Antenne 11 liegt, welche durch den Hochfrequenzgenerator 12 gespeist wird. Der Vorgang, der sich auf der Sendeseite abspielt, kann durch die Kurven und Darstellungen gemäß Abb. 3 und 4 erläutert werden.
In Abb. 3 ist eine niederfrequente Schwingung dargestellt, welche den zu übertragenden Zeichen entspricht. Dieser Strom wird zeitlich unterbrochen, so daß in den einzelnen. Zeitperioden verschiedene Elektrizitätsmengen auf den Kondensator gelangen müssen, wie das aus Abb. 3 ohne weiteres ersichtlich ist. Dadurch werden in der Antenne 11 Hochfrequenzschwingungen gleicher Amplitude, aber verschiedener Dauer ausgesandt, wie das durch Abb. 4 veranschaulicht ist, wo a, b, c, d die zeitlichen Abschnitte sind, in denen die Steuerungszeit nebst darauffolgenao der Unterbrechungszeit angegeben sind. Es ist daraus ersichtlich, daß die Dauer der Steuerimpulse je nach der Dauer des Entladungswellenzuges im Entladungsstromkreis verschieden ist.
Eine Empfangsanordnung ist in Abb. 2 dargestellt. An die Empfangsantenne 13 ist eine Empfangsröhre 14 angeschaltet, und diese beeinflußt einen Kreis, der einen Ladekondensator 15 enthält und der durch zwei Elektronenröhren i6a und i66 so verzweigt ist, daß je nach den dem Gitter dieser Röhren zugeführten Spannungen der Kondensator 15 aufgeladen oder aber durch eine Spule 17 entladen werden kann, die einerseits nun wiederum über eine Verstärkerröhre 18 das Empfangstelephon 19 beeinflußt. Die Steue-' rungsfrequenz für die Elektronenröhren i6fl und i6& wird dabei gleich der Steuerungsfrequenz der Elektronenröhren 4 und 5 gemacht und durch einen Kondensator 20 geliefert, so daß sich auf der Empfangsseite nun der umgekehrte Vorgang wie auf der Sendeseite abspielen muß, d. h. der Kondensator 15 aufgeladen wird und damit verschiedene höhere Spannungen je nach der Zeitdauer der Aufladung erhält und dann diese Entladungen Intensitätsschwankungen im Empfangskreise hervorrufen. Es ist selbstverständlich erforderlich, daß die Unterbrachungsdauer, folglich die Wechselstromfrequenzen des Generators 8 auf der Sendeseite bzw. 20 auf der Empfangsseite relativ hoch sind, so daß keine Störung der zu übertragenden Zeichen erfolgt. Das somit an Hand eines Ausführungsbeispiels erläuterte Prinzip der Zeichenübertragung hat den Vorteil, in geringerem Maße -durch Störungen verschiedener Art, wie z. B. atmosphärische Störungen, beeinflußt zu werden. Der wesentliche Vorteil eines Verfahrens gemäß der Erfindung besteht darin, daß unmodulierte Schwingungen konstanter Frequenz für die Übertragung von Intensitätsschwankungen verwendet werden können, wodurch bekanntlich höhere Sendeleistungen möglich sind, als dieses beim modulierten Sender der Fall ist. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß infolge der Aussendung einer konstanten Frequenz und nicht eines Frequenzbandes bessere Störungsfreiheit der Übertragung und bessere Selektion des Empfangs ermöglicht wird. Ferner kann noch auf den Vorteil der Geheimhaltung der übertragenen Zeichen infolge der Synchronisierung der Zerlegungsfrequenz hingewiesen werden.

Claims (6)

  1. PAT ENTANSPRÜCHE:
    I. Verfahren für drahtlose Zeichenübertiagung, dadurch gekennzeichnet, daß die ihrer Kurvenform nach zu übertragenden niederfrequenten Ströme in kurzen unterbrochenen Zeitabschnitten die Aufladung eines Kondensators mit 'einer Elektrizitätsmenge bewirken, die jeweils dem Mittelwert der Amplitude der Niederfrequenz in dem betreffenden Zeitabschnitt entspricht, daß in den dazwischenliegenden Zeitabschnitten die Ladung des Kondensators dazu benutzt wird, um Hochfrequenzwellen gleichbleibender Amplitude während einer veränderlichen, der Ladung des Kondensators entsprechenden Zeit auszusenden, und daß am Empfänger eine Rückverwandlung der verschieden lange dauernden Hochfrequenzimpulse in verschiedene Amplituden erfolgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Gewinnung der auszusendenden Hochfrequenzwellen gleicher Amplitude bei veränderlicher Zeitdauer die Entladungsströme des in den kurzen unterbro dienen Zeitabschnitten aufgeladenen Kondensators auf das Gitter einer Kathodenröhre mit sehr steiler Charakteristik leinwirken, an deren Gitter und Anode solche Spannungen liegen, daß sie während des überwiegenden Teiles der veränderlichen Entladungsdauex des Kondensators Sättigungsströme führt, so daß die Zeitdauer des Sättigungsstromes jeweils die Dauer der Ausstrahlung konstanter Hochfrequenz bestimmt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum raschen Umschalten des senderseitig benutzten Kondensators vom Ladungs- auf den Entladungsstromkreis und umgekehrt zwei Kathodenröhren verwendet werden, deren ' Durchlässigkeit im Gegentakt durch gegenphasige Verbindung ihrer Steuergitter mit einem Hochfrequenzgenerator gesteuert wird.
  4. 4· Verfahren nach Anspruch ι, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Rückverwandlung· der verschieden lange dauernden Hochfrequenzimpulse in verschie- · dene Amplituden eines Niederfrequenzstromes im Empfänger ein Kondensator benutzt wird, dessen abwechselnde Ladung und Entladung durch einen Hochfrequenzgenerator mit gleicher Frequenz bewirkt wird wie diejenige des Umsetzungskondensators beim Sender.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Empfänger zur abwechselnden Ladung und Ent- \ ladung des Kondensators Kathodenröhren in Selbsterregungsschaltung oder mit i Gegentaktsteuerung ihrer Steuergitter j durch einen Hochfrequenzgenerator be- i nutzt_ werden, der mit dem senderseitig die , abwechselnde Ladung und Entladung des Kondensators steuernden Hochfrequenzgenerator synchron läuft.
  6. 6. Anordnung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung, welche in kurzen unterbrochenen Zeitabständen die Aufladung eines Kondensators mit einer Elektrizitätsmenge bewirken kann, die jeweils dem Mittelwert der Amplitude der zu übertragenden Niederfrequenz in dem betreffenden Zeitabschnitt entspricht, und ferner durch eine Vorrichtung, welche in den dazwischenliegenden Zeitabschnitten vermittels der Ladung des Kondensators Hochfrequenzwellen gleicher Amplitude während einer veränderlichen, der Ladung des Kondensators entsprechenden Zeit auszusenden vermag·.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DES62270D 1923-03-01 1923-03-01 Verfahren fuer drahtlose Zeichenuebertragung Expired DE458650C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE963789C (de) * 1944-03-20 1957-05-16 Patelhold Patentverwertung Verfahren und Einrichtung zur Impulszeitmodulation

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE963789C (de) * 1944-03-20 1957-05-16 Patelhold Patentverwertung Verfahren und Einrichtung zur Impulszeitmodulation

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