<Desc/Clms Page number 1>
Sehaltungsweise für ein mit ionisierter Gass ! recke arbeitendes elektrisches Relais, insbesondere für die Zwecke der drahtlosen Telegraphie und Telephonie.
Vorliegende Erfindung betrifft eine neue Schaltung von elektrischen Relais. hei denen das die Relaiswirkung ausübende Mittel im wesentlichen aus einem ionisierten Gas besteht.
EMI1.1
oder mit Gasen oder Dämpfen unter geringem Druck gefüllten Glasgefäss, das eine erhitzte Oxydkathode und eine oder mehrere Anoden enthält. Die von der Oxydkathode ausgehenden Kathodenstrahlen bewirken eine Ionisation des Gases, so dass von der Anode zur Kathode ein dauernder Stromweg hergestellt wird. Die zu verstärkenden Ströme können der erhitzten Kathode und einer Hilfsanode zugeführt werden.
Die verstärkten Ströme treten dann in dem über die Kathode und Hauptanode geführten Stromkreis auf, wobei die vermehrte Energie dieser Ströme aus der den Dauerstrom liefernden Stromquelle entstammt. Bei einer anderen Ausführung, die sich an die bekannte Braunsche Kathodenstrahlröhre anschliesst, werden die zu verstärkenden Schwingungen zwei besonderen Elektroden zugeführt, zwischen denen der von der Kathode zur Anode gehende Ionenstrom hindurchgeführt wird. Da der wirksame Bestandteil dieser Relais im Gegensatz zu mechanisch arbeitenden Relais keine Masse besitzt, so eignen sich diese Relais besonders
EMI1.2
Zwecke, bei denen es auf eine genaue Wiedergabe aller Änderungen ankommt, also z. B. zur Verstärkung von Mikrophonströmen und insbesondere für die Verstärkung und Erzeugung der schnellen Schwingungen in der drahtlosen Telegraphie und Telephonie.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Schaltung der mit dem Relais zusammenwirkenden Stromkreise. Diese Schaltung besteht im wesentlichen darin, dass der Kreis, der an der Sekundärstrecke des Relais angeschlossen ist, d. h. dem die verstärkten Relaisströme zugeführt werden, wieder mit dem an der Primärstrecke des Relais angeschlossenen, die ursprünglichen Ströme führenden Kreis verbunden ist, so dass die vom Relais gelieferte Energie das Relais wieder passiert. Durch diese Rückkoppelung wird eine erhebliche Verbesserung der Relaiswirkung, d. h. eine über das in den bekannten Schaltungen erreichbare Mass hinausgehende Verstärkung der schwachen Ströme erreicht.
Es ist bekannt geworden, dass man mit Hilfe eines Relais der bei der vorliegenden Erfindung benutzten Art in einem elektrischen Schwingungskreis Schwingungen erzeugen und aufrecht erhalten kann, wenn man die Sekundärseite des Relais mit der Primärseite des Schwingung-
EMI1.3
weitere Ausgestaltung der Rückkoppelungsschaltung gemäss der Erfindung und durch Speisung des Relais mit Wechselstrom erheblich verbessert, so dass die erzeugten Schwingungen soweit verstärkt werden können, dass sich das Relais auch für grössere Energien, z. B. für Sendezwecke. benutzen lässt.
Die neue Schaltung ermöglicht weiter die Ausbildung von besonders wirksamen Empfangsschaltungen, indem man das so geschaltete Relais zusammen mit einer Empfangsanordnung auf einen gemeinschaftlichen Detektor-oder Indikatorkreis arbeiten lässt. Gibt man dabei der vom Relais erzeugten Schwingung in an sich bekannter Weise eine von der empfangenen Schwingung etwas abweichende Frequenz, so kann man mittels eines gewöhnlichen Empfangsapparates auch ungedämpfte Schwingungen in Form von vollkommen reinen Tönen empfangen, die durch Interferenz der beiden Schwingungen zustande kommen. Durch die hiebei mögliche Verstärkung gelingt es auch, Schwingungen von so geringer Intensität aufzunehmen, die mit anderen Mitteln nicht mehr wahrnehmbar gemacht werden können und damit die Reichweite drahtloser Stationen zu vergrössern.
In den Zeichnungen sind die neue Schaltung und die auf ihr beruhenden Generator-und Empfangsschaltungen in verschiedenen Ausführungsbeispielen in den Fig. i bis 12 dargestellt.
Wie Fig. i zeigt, besteht das Relais beispielsweise aus einem Glasgefäss I, das drei Elektroden 2, 3 und 4 enthält. 2 ist die Kathode, die beispielsweise aus einem geeignet befestigten Metallfaden, der mit einem Oxyd überzogen ist, besteht. Durch die Batterie 5 kann diese Kathode zum Glühen gebracht und dadurch der Raum zwischen den Elektroden ionisiert werden. Die Anode 3 kann aus einer Drahtspirale oder dgl. bestehen. Die Hilfsanode 4 hat z. B. die Form eines Metallgitters oder Siebes, das den Raum zwischen Anode und Kathode ganz oder teilweise abschliessen kann. Der Raum zwischen den Elektroden 2 und 4 bildet die Primärstrecke a und der Raum zwischen den Elektroden 2 und 3 die Sekundärstrecke b des Relais. Die zu verstärkenden
EMI1.4
Empfangsanordnung für drahtlose Telegraphie) dem Relais über den Kreis 7 zugeführt.
Zu diesem Zwecke ist der Kreis 6 mit der Spule 8 des Kreises 7 in geeigneter Weise gekoppelt und der Krcib 7
<Desc/Clms Page number 2>
ist einerseits mit der Kathode 2 und andererseits mit der Hilfsanode 4 verbunden. Die verstärkten Ströme treten in dem Kreise 9 auf. der einerseits an die Kathode 2 und andererseits an die Anode 3 angeschlossen ist und die Energiequelle 10 (Gleichstrommaschine oder Batterie) enthält. Aus diesem Kreise 9 können die verstärkten Schwingungen über die Spule ii weiter geleitet und z. B. einem Telephon oder einem Detektorkreis zugeführt werden.
Gemäss der Erfindung ist nun der Kreis 9 wieder mit dem Kreise 7 verbunden. Das geschieht z. B. durch eine in den Kreis 9 eingeschaltete Spule 12, die mit der Spule 8 des Kreises 7 induktiv gekoppelt ist. An Stelle dieser induktiven könnte'auch eine kapazitive oder galvanische Koppelung treten. Statt mit dem Kreise 7 könnte die Spule zu auch mit dem Kreise 6 gekoppelt sein. Durch diese Rückkoppelung wird ein Teil der verstärkten Energie des Kreises 9 nochmals dem Relais primär zugeführt und erfährt eine weitere Verstärkung, bis durch die wiederholte Rückführung der Energie schliesslich ein Gleichgewichtszustand erreicht ist. Die Koppelung zwischen 12 und 8 wird veränderlich gemacht ; durch Regelung derselben lässt sich dann das Maximum der Verstärkung leicht einstellen.
Wie diese Schaltung z. B. als Empfangsschaltung für die drahtlose Telegraphie benutzt werden kann, zeigt Fig. 2. Die von der Antenne 13 empfangenen Schwingungen gelangen über die Antennenkopplungsspule 14 und den Kreis 7 in der beschriebenen Weise zum Relais. Die verstärkten Hochfrequenzschwingungen können dann beispielsweise einem geschlossenen Kreis 15 mit Kondensator 17 zugeführt werden, der durch die Spulen Ir, 16 mit dem Sekundärkreis 9 verbunden ist. Der Kreis I5 enthält auch die Rückkoppelungsspule 12, durch die er mit dem Kreise 7 gekoppelt ist und hierdurch die verstärkte Energie in der bereits beschriebenen Weise dem Relais primär wieder zuführt. Die Antenne enthält in bekannter Weise einen Abstimmkondensator I8.
Der Detektorkreis mit Detektor 19 und Kondensator 20 ist von der Spule 16 des Kreises 15 abgezweigt, wobei zum Kondensator 20 das Telephon 21 parallel geschaltet ist.
Bei der beschriebenen Schaltung ist der Detektorkreis bzw. das Indikationsinstrument 21 mit dem Stromkreis verbunden, dem die verstärkten Ströme vom Relais zugeführt werden.
Eine Verbesserung dieser Schaltung kann dadurch herbeigeführt werden, dass man das Indikationsinstrument bzw. den Detektorkreis unmittelbar mit dem Primärkreis verbindet. Dies ist z. B. für eine Empfangsschaltung für drahtlose Telegraphie in Fig. 3 dargestellt. Die zu verstärkenden Ströme werden von der Antenne 13 durch die Spulen 14, 16 auf den Kreis 15 übertragen und
EMI2.1
der die verstärkte Ströme führt, ist durch seine Spule 12 unmittelbar mit dem Kreis 15 zurückgekoppelt. Der Detektorkreis 19, 20, 21 ist in der beschriebenen Weise an den Kreis 15 angeschlossen. Diese Schaltung hat den Vorteil, dass die Verstärkungseinrichtung mit der bekannten gebräuchlichen Empfängerschaltung ohneweiters verbunden werden kann.
Die Anwendung dieser vereinfachten Schaltung, z. B. für die gewöhnliche Drahttelephonie, zeigt Fig. 4. Aus der Fernsprechleitung 22 werden die zu verstärkenden Ströme dem Relais I über den Kreis 7 zugeführt, während der Kreis 9 durch die Spule Ir mit der Leitung 22 zurückgekoppelt wird. Dies kann durch eine besondere Koppelungsspule 23 in dieser Leitung geschehen, oder es würde auch eine einzige Spule 24 sowohl zur Verbindung des Kreises 7 wie des Kreises 9 mit der Leitung 22 genügen. Zweckmässig wird zur Ausgleichung der Wirkung dieser Spule in der Leitung ein Kondensator 25 vorgesehen. Die Sprechapparate sind in bekannter Weise an beiden Enden der Leitung 22 angeschlossen.
Ein Vorteil dieser Anordnung ist der, dass jede Einseitigkeit bei der Verstärkung beseitigt ist, so dass nach beiden Richtungen durch die Leitung
EMI2.2
Es ist bekannt, dass Kathodenstrahlröhren in solcher oder ähnlicher Form, wie sie eingangs beschrieben worden sind, auch eine Gleichrichterwirkung für Wechselstrom aufweisen, so dass sie bereits als Detektor in der drahtlosen Telegraphie Anwendung gefunden haben. Man kann
EMI2.3
Detektor mitbenutzen, wenn man die beschriebene Rückkoppelung für das Relais anwendet und das Indikationsinstrument unmittelbar mit dem Kreis verbindet, der die verstärkten Relaisströme führt. Dies ist in Fig. 5 dargestellt. Mit der Antennenspule I4 ist das Relais über den Kreis 7 wie immer verbunden. Der sekundäre Relaiskreis 9 ist in der beschriebenen Weise durch die Spule I2 mit dem Kreis 7 zurückgekoppelt. Dieser Kreis enthält ausserdem die Primärspule 26 eines Transformators 26, 27, an den sekundär das Telephon 21 angeschlossen ist.
Parallel zur Primärspule des Transformators liegt ein zweckmässig regelbarer Kondensator 28. Das Telephon 2I könnte auch direkt in den Kreis 9 eingeschaltet sein. Statt die Spule 26 des Telephontransformators und die Rückkoppelungsspule 12 hintereinander in den Kreis 9 einzuschalten, könnten sie auch parallel angeordnet sein. Die aus der Antenne empfangenen Hochfrequenzströme werden durch das Relais j verstärkt und zum Teil gleichgerichtet, d. h. die Amplituden der einen Halbschwingung werden grösser als die der anderen. Durch die wiederholte Rückführung der Sekundärströme in den Primärkreis erfahren dieselben eine wiederholte Verstärkung der Unsymmetrie, so dass
<Desc/Clms Page number 3>
schliesslich auf das Telephon verstärkte Gleichstromimpulse wirken.
Wäre die Rückkoppelung nicht vorhanden, so würde bei der beschriebenen Schaltung eine verstärkte Wirkung dur h da ;, Telephon j kaum wahrnehmbar sein. Durch die Rückkoppelung findet dagegen'nicht nur eine Verstärkung der Hochfrequenzströme, sondern auch der Unsymmetrie statt und das Resultat sind ebenfalls verstärkte Gleichstromimpulse. Der parallel zur Transformatorspule 26 geschaltete Kondensator 28 gestattet hiebei die Regulierung der Energieaufnahme durch das Telephon aus dem Kreise 9. Je grösser der Kondensator ist, umso kleiner wird die Energieentnahme des
EMI3.1
Detektorkreis bei den sonst üblichen Schaltungen.
Ist die Telephontransformatorspule 26 parallel zur Rückkoppelungsspule 12 geschaltet, so wird die Regelung zweckmässiger durch eine mit dem Transformator in Serie geschaltete veränderliche Drosselspule bewirkt.
In Fig. 6 ist eine einfache Erregerschaltung dargestellt, die die in der Einleitung erwähnte. bereits früher vorgeschlagene Schwingungserzeugung zu verwirklichen gestattet. Ein aus Kapazität 29 und Selbstinduktion 30 bestehender, geschlossener Schwingungskreis 3I ist einerseits durch Koppelung seiner Spule 30 mit der Spule 8 über den Kreis 7 mit der Kathode 2 und IIilfs- anode 4, andererseits über den Kreis 9 mit der Kathode 2 und der Anode 3 verbunden. Wird
EMI3.2
gungen über den Kreis 7 dem Relais zugeführt, von diesem verstärkt und über den Kreis 9 wieder zurückgeleitet. Die auf diese Weise in Schwingung versetzte Energie kann aus dem Kreise 3I entnommen und z. B. einer daran angeschlossenen Antenne zuge ührt werden.
Die Zahl der erzeugten Hochfrequenzschwingung ist allein gegeben durch die Grösse der elektrischen Konstanten im geschlossenen Kreis 31 und kann durch Veränderung des Kondensators 29 beliebig eingestellt werden. Die Energie, die durch ein solches System erzeugt werden kann, ist abhängig von der Stärke des durch das Relais von der Anode zur Kathode fliessenden Stromes. Man erhält daher umso grössere Energie, je höher die Speisespannung an Anode und Kathode gewählt wird. Nach vorliegender Erfindung wird nun das Relais durch Wechselstrom gespeist, da man diesem (eventuell unter Benutzung eines Transformators) eine höhere Spannung geben kann.
Auch unter Benutzung von Wechselstrom niedriger Periode findet die Schwingungserzeugun. n. statt. und zwar, da die Röhre, wie bereits erwähnt, eine Ventilwirkung besitzt, immer in derjenigen Halbperiode, in der an der Anode 3 positives Pontential herrscht. Man erhält daher Schwingung- züge, die durch Pausen von der Länge einer Halbperiode des Speisewechselstromes getrennt sind.
EMI3.3
Halbperiode des zugeführten Wechselstromes das eine, während der anderen Halbperiode das andere arbeitet. Dies ist in Fig. 7 dargestellt.
Die Kathode und die Hilfsanode 2 und 4 des einen Relais I ist über den Kreis 7, Kathode 2'und Hilfsanode 4'des anderen Relais I'über den Kreis 7' mit der Koppelungsspule 8 verbunden, die Anode 3 der ersten und Kathode 2'der zweiten Röhre
EMI3.4
die Kathode 2 und Anode 3, der beiden Relais durch eine zweite gemeinschaftliehe Leitung 3 J über den geschlossenen Schwingungskreis zu mit der anderen Klemme der Maschine j verbunden.
Auf diese Weise kann der Strom der Maschine während der einen Halbperiode durch das eine Relais, während der anderen Halbperiode durch das andere Relais fliessen.
Bei den Versuchen, die mit dem Relais in der beschriebenen Generatorschaltung vorgenommen wurden, hat es sich gezeigt, dass die Wirkung des Relais und die erzeugte Energie grösser wird, wenn man die eingangs erwähnte Form des Relais benutzt, bei der statt des einfachen Gitters 4 zwei einander gegenüberstehende Elektroden benutzt werden, die die Prim. istrecke des Relais bilden und an die die Wechselspannung angelegt wird. Diese Ausführunns-
EMI3.5
und mit der Spule 30 des geschlossenen Kreises 31 verbunden sind.
Die Elektrodenanordnung, bei der der Ionenstrom zwischen zwei Hilfselektroden, die (nach Fig. 9) kammartig ineinandergreifen, hindurchgeleitet wird, ist an sich bei Telephonrehus bekannt geworden, in Verbindung mit der neuen Schaltung nach vorliegender Erfindung zum Zwecke der Schwingungserzeugung ermöglicht jedoch diese Anordnung der Hilfselektroden eine so kräftige Beeinflussung des Ionenstromes, dass eine erheblich grössere Amplitude des erzeugten Wechselstromes erreicht wird, als bei anderen Relaisformen. Im Gegensatz zu einer gewöhnlichen
EMI3.6
<Desc/Clms Page number 4>
Relaisgenerator nur dann herausgenommen werden, wenn die Beeinflussung so gross ist, dass der Ionenstrom eine Zeitlang direkt auf Null reduziert wird.
Bei einer gewöhnlichen Verstärkungseinrichtung drückt sich die Kurvenform dem durchfliessenden Gleichstrom auf, während bei der Schwingungserzeugung die Gleichstromamplitude fast einen halben Wechsel lang Null sein
EMI4.1
kommt es in erster Linie darauf an, dass ein möglichst starker Strom durch die Röhre hindurchgeleitet und mit möglichst wenig Energie intensiv beeinflusst werden kann. Dies wird am besten erreicht mit einer Elektrodenanordnung, bei der der Ionenstrom zwischen zwei Elektroden derart hindurchgeleitet wird, dass der Wechselstrom des Schwingungskreises auf ein möglichst konzentriertes Beeinflussungsfeld einwirken kann. Die kammartig oder spiralförmig ineinander greifende Anordnung dieser Elektroden ist beispielsweise in Fig. 9 und 10 veranschaulicht.
Die bei diesem Relais, wie eingangs erwähnt, für die glühende Kathode benutzten Metalloxyde haben zwar den Vorteil, dass sie bei relativ niedrigen Temperaturen und Spannungen eine starke Ionisierung der Gasstrecke bewirken. Beim Betriebe mit hohen Spannungen jedoch zeigt sich bald eine Verdampfung dieser Oxyde, wodurch das Relais als Schwingungserzeuger in kurzer Zeit unwirksam werden würde. Man benutzt daher als Kathode zweckmässig Materialien. wie Wolfram, Tantal, Osmium oder Kohle ohne jeden Oxydüberzug. Es kann dann eine dauernd starke Belastung des Relais statrfinden, ohne dass ein Nachlassen der Wirkung des Schwingungserzeugers durch Änderung des Vakuums eintritt.
Die Energie, die mit diesem Generator erzeugt werden kann, kann ziemlich beträchtliche Werte erreichen, so dass es sogar möglich ist, diesen Generator für die Sendezwecke der drahtlosen Telegraphie zu benutzen. Besonders eignet sich aber diese Erregerschaltung für den Empfang sehr schwacher Ströme mit Tonerzeugung, indem man die empfangenen Schwingungen mit den auf obige Weise an der Empfangsstelle erzeugten Schwingungen in Interferenz bringt. Eine Schaltung hiefür ist in Fig. 11 dargestellt. Die von der Antenne 13 aufgefangenen Schwingungen werden über die Spulen I4 und 38 einem abgestimmten Zwischenkreis 37 und von diesem über die Spulen 39 und 16 dem Detektorkreis zugeführt.
Zwischenkreis und Detektorkreis stehen gleichzeitig durch eine Spule 43 mit einem Übertragerkreis 41 in Verbindung, der die genannten beiden Kreise durch die Spulen 42, 40 mit der Relaisschaltung koppelt. Letztere entspricht der
EMI4.2
schaltung überträgt demzufolge seine Schwingungen auf den Detektorkreis. Im letzteren kommen demnach beide Schwingungen zur Wirkung. Stimmt man nun den Schwingungskreis 31 so ab, dass die darin erzeugten Schwingungen z. B. um 1000 Schwingungen pro Sekunde von den empfangenen abweichen, so bildet sich eine Schwebungsschwingung von der Periodenzahl 1000 aus, die als gleichgerichteter Impulsstrom das Telephon 2J zum Ansprechen bringt. Ungedämpfte Schwingungen dadurch zu empfangen, dass man sie mit an der Empfangsstelle erzeugten Scheingungen zur Interferenz bringt, ist an sich bekannt.
Da aber nach der vorliegenden Erfindung die Erzeugung der örtlichen Hochfrequenz durch eine Einrichtung erfolgt, die einen Hochfrequenzstrom von besonders konstanter Amplitude erzeugt, so ist der erhaltene Ton im vorliegenden Fall von ganz besonders grosser Reinheit und Schärfe. Gleichzeitig findet bei dieser Tonerzeugung aber auch eine erhebliche Verstärkung statt, da man die Amplitude der vom Relais erzeugten Schwingungen wesentlich grösser machen kann, als diejenige der ankommenden Wellen. Die
EMI4.3
die beiden zusammenwirkenden Ströme sind.
Wird bei dieser Interferenzschaltung das als Generator wirkende Relais mit Wechselstrom in der beschriebenen Weise gespeist, so ist es zweckmässig, um einen reinen Ton zu erhalten, die Periodenzahl dieses Speisewechselstromes verhältnismässig niedrig zu wählen, so dass innerhalb eines Wechsels eine Anzahl Schwebungen zustandekommen. Soll der Schwebungston z. B. r000 Schwingungen pro Sekunde haben, so kann man dem Speisewechselstrom für den Relaiserzeuger beispielsweise 100 bis 200 Wechsel pro Sekunde geben.
EMI4.4
entfernten Sendern, die sonst kaum wahrnehmbar sind, gut aufnehmbar zu machen.
Aber auch in solchen Fällen, in denen die ankommenden Signale an und für sich stark genug zur Aufnahme sind, erlaubt diese Schaltung, andere Vorteile zu gewinnen, die in einer weitgehenden Selektion von atmosphärischen und anderen Störungen bestehen. Man braucht nur die Empfangskoppelung zwischen 14 und 38 sehr lose zu machen oder die Antennendämpfung stark zu vergrössern, um zu erreichen, dass die an und für sich stärker gedämpften Störungswellen weniger zur Geltung kommen. Es werden dann zwar auch die ankommenden Signalwellen geschwächt, diese werden aber durch die Interferenzwirkung wieder verstärkt. Eine gleiche Verstärkung der störenden Ströme tritt aber nicht ein.
Versuche mit dieser Empfangsschaltung haben gezeigt, dass man auch dann gute hörbare Töne durch die Interferenzschaltung herstellen kann, wenn man die beiden Schwingungen nicht nahezu gleich, sondern erheblich voneinander verschieden macht. Dies ist dann der Fall, wenn
<Desc/Clms Page number 5>
man den an der Empfangsstelle erzeugten Schwingungen eine Frequenz gibt, die entweder nahe an einem Oberton oder an einem Unterton der empfangenen Schwingungen liegen, sich von diesen also um ein nahezu Vielfaches unterscheiden. Dieses Verfahren ist besonders da von Voiteil. wo es sich um den Empfang gedämpfter, durch Funken erzeugter Schwingungen handelt.
Die beschriebene Interferenzschaltung kann auch mehrmals nacheinander angewendet werden in der Weise, dass die zuerst erzeugte Interferenzschwingung mit einem zweiten
Schwingungserzeuger, der einen Strom abweichender Frequenz erzeugt, zusammen wirkt und von neuem zur Interferenz kommt. Auf diese Weise ist es möglich, alle durch atmosphärische Entladungen oder andere Ursachen hervorgerufenen Empfangsstörungen sicher zu beseitigen
Die Eigenschaft des mit Rückkoppelung versehenen Relais, in einem damit verbundenen schwingungsfähigen System Dauerschwingungen zu erzeugen, kann in dem Falle, dass kein besonderer Detektor vorgesehen ist (Fig. 5) dazu benutzt werden, einen Interferenzempfang besonderer Art herzustellen, der eine ausserordentliche Verstärkung der Zeichen eines gedämpften oder ungedämpften Senders ermöglicht.
Die Schaltung hiefür ist in Fig. 12 dargestellt. Auch hier findet die in den Fig. 6 und II dargestellte Erregerschaltung des Relais Anwendung. Die Antenne 13 steht durch die Spulen r und 40 unmittelbar mit dem geschlossenen Schwingungkreis 3I in Verbindung. Das Telephon 2I ist mit dem die verstärkten Schwingungen führenden Kreis 9 durch den Transformator 26,27 mit Parallelkondensator 28 verbunden, wie in Fig. 5.
Macht man die Koppelung zwischen den Spulen 30 und 8 genügend eng, so wirkt das Relais in der beschriebenen Weise als Generator und erzeugt im Kreise 31 Schwingungen von der Eigenfrequenz dieses Kreises. Mit diesen Schwingungen kommen die empfangenen Schwingungen, die zugleich durch das Relais verstärkt werden, zur Interferenz und erzeugen einen Interferenzton.
Nun bilden die Primärspule 26 des Transformators und der - Parallelkondensator 28 einen Schwingungskreis, dessen Frequenz durch den Kondensator verändert werden kann. In diesem Kreise werden ebenfalls durch das Relais die Eigenschwingungen erregt. Reguliert man diesen Kreis auf eine Frequenz ein, die einem hörbaren Ton entspricht, so hört man diesen Ton dauernd im Telephon. Reguliert man die Verhältnisse so, dass der oben erwähnte, durch die ankommenden Wellen veranlasste Inferenzton gleich diesem Dauerton ist, so wird jedesmal beim Eintreffen eines Zeichens seine Stärke geändert.
Macht man den Interferenzton aber durch Regulieren der Frequenz im Kreise 3r etwas verschieden von dem Dauerton, so verändert der Interferenzton jedesmal die Tonhöhe des Dauertones und erleichtert dadurch das Ab- hören der Signale. Durch die relaisartige Arbeitsweise dieser Schaltung findet eine ganz ausserordentliche Verstärkung der Tonwirkung statt, so dass man sogar die Töne objektiv im Raum hören kann.
Der Unterschied zwischen dem Dauerton und dem beim Eintreffen von Wellen veränderten Ton kann vergrössert werden, wenn man am Sender mit kleiner Verstimmung tastet, d. h. in den Signalpausen eine andere Welle aussendet, als beim Zeichengeben, es wird dadurch der auf den Dauerton einwirkende Interferenzton stark verändert.
EMI5.1
beim Abhören der Signale nicht mehr wahrnehmbar wird, indem man z. B. das Telephon mit einem akustischen oder elektrischen Resonator verbindet, welcher nur auf den Signalton ah- gestimmt ist, so dass nur dieser Ton im Telephon deutlich gehört werden kann.
PATENT-ANSPRÜCHE :
EMI5.2