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System zur Zeicheniibertragung mittels elektrischer Wellen.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Systeme zur Zeichenübertragung mittels elektrischer Wellen. Sie betrifft das Senden und Empfangen von modulierter oder unterbrochener Wellenenergie, wie beispielsweise drahtloser Telegraphie und Telephonie.
Ein Zweck der Erfindung besteht darin, einen Empfänger zu schaffen, welcher weitaus selektiver ist als dies bisher mit Rücksicht auf eine getreue Wiedergabe der Zeichen, wie beispielsweise Telephonie und Musik als möglich angesehen wurde.
Die Selektivität eines Empfängers wird gewöhnlicherweise durch eine Kurve dargestellt, deren Abszissen die positiven und negativen Frequenzabweichungen von der Resonanzfrequenz des Empfängers darstellen, während die Ordinaten die Grösse des Ansprechens angeben, welches erhalten wird, wenn die Frequenz von unmoduliert angelegter Energie auf die durch die Abszissen gegebenen Werte geändert wird. Die Amplitude verringert sich mit einer Vergrösserung der Frequenzabweichung solange nicht das Ansprechen ein wirksames oder brauchbares ist, und das Band zwischen den positiven und negativen wirksamen Grenzen wird als wirksame Breite der Resonanz-oder Selektivitätskurve des Empfängers bezeichnet.
Da sich das Ansprechen allmählich verringert, und bei bekannten Empfängern kein scharf abgegrenztes Abschneiden eintritt und da weiters die Hörbarkeit einer Telephonstörung von verschiedenen Faktoren abhängt, bei welchen die relativen Stärken der gewünschten Zeichen und der störenden Zeichen eine Rolle spielen und die Hörmöglichkeit eines normalen menschlichen Ohres ebenfalls eine Rolle spielt, so werden die Ausdrücke kein wirksames Ansprechen" und "kein Ansprechen" in dieser Beschreibung verwendet, um anzugeben, dass die Interferenz von einer normal modulierten Sendung, beispielsweise einer Rundfunkstation, vernachlässigbar klein für eine normale Person ist, wenn die gewünschten Zeichen und die störenden Zeichen von vergleichbarer Feldstärke sind.
Man hat früher geglaubt, dass im Falle einer Modulierung einer Trägerwelle durch eine andere Welle der Empfänger in gleicher Weise empfindlich für die Trägerwelle und die der Summe und der Differenz der Träger-und Modulationsfrequenz gleichen Frequenzen sein müsse, welch letztere als Seitenbandfrequenzen bezeichnet werden. Der Bereich der Modulationsfrequenzen gibt daher d-is Ausmass der einer Übertragung zukommenden Seitenbandfrequenzen an.
Bei der Telephonie haben Versuche ergeben, dass ein Bereich von mindestens 4-5 oder 5 Kilo-Hertz von der Trägerwelle für eine einigermassen gute oder befriedigende Wiedergabe erforderlich ist und bei der Telegraphie müssen die Seitenbandfrequenzen die Grundfrequenz und soviele Harmonische umfassen, als dies für die gewünschte Zeichenform erwünscht ist. In der Beschreibung werden daher die Worte,, höchste Modulationsfrequenz"verwendet, um jene höchste Modulationsfrequenz damit zu bezeichnen, welche für eine einigermassen gute und befriedigende Wiedergabe der Zeichen als notwendig angesehen wird, zur Unterscheidung von solchen höheren Frequenzen, wie sie derzeit vorkommen, deren Abwesenheit jedoch bei den empfangenen Zeichen nicht bemerkbar ist.
Aus dem oben erwähnten Grund wurden bisher Sendestationen, welche sich gegenseitig stören können, mit Trägerwellen betrieben, welche so weit auseinander lagen, dass sie mindestens die Verwendung des Bereiches der Seitenbänder jeder Sendung gestatteten (beispielsweise im Abstand von 9 Kilo-Hertz für Rundfunksendungen, welcher zwei Modulationsbereiche von je 4-5 Kilo-Hertz ergibt) und die Empfänger
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wurden derart ausgebildet, dass sie ein im wesentlichen gleichförmiges Ansprechen für alle Seitenbänder einer Übertragung ergaben.
Die bisher verwendeten Empfänger waren derart, dass eine Interferenz (Störung) unausbleiblich eintraf, wenn zwei Sendungen auf Trägerwellen erfolgten, deren Abstand kleiner als die Summe ihrer beiden Bereiche der Seitenbandfrequenzen war, und der Erfinder ist der Ansicht, dass eine solche Störung vor allem auf den Mangel an Selektivität des Empfängers zurückzuführen war und nicht notwendigerweise auf die Modulations-oder Seitenbandeffekte der Trägerwelle.
Der Erfinder hat weiters gefunden, dass die Selektivität auf das höchstmögliche Ausmass gesteigert werden kann, so dass Störzeichen ausgeschaltet werden, während die gewünschten Zeichen empfangen werden und dass es dabei möglich ist, die Sendestationen mit einem kleineren Abstand ihrer Trägerwellen auszustatten, als es bisher als möglich angesehen wurde, so dass es nun möglich ist, eine grosse Zahl von zusätzlichen Sendungen vorzusehen.
Es wurde vorgeschlagen piezoelektrische Kristalle in Empfängern zu verwenden, um ein hohes Ausmass von Selektivität zu erzielen, jedoch sind solche Empfänger infolge der von der geringen Dämpfung herrührenden Fortdauer der Zeichen unbrauchbar für Telephonie, Schnelltelegraphie und Fernsehen, obwohl solche Empfänger in besonderen Fällen für Telegraphie mit geringer Geschwindigkeit verwendet werden können.
Weiters wurde in manchen Fällen bei Versuchen zur Verbesserung der Selektivität die Wirkung erzielt, dass das Ansprechen auf die den höheren Modulationsfrequenzen äquivalente Empfangsenergie gering war im Vergleich zu dem Ansprechen auf die Resonanzfrequenz und es wurde infolgedessen eine
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auf Frequenzen innerhalb eines Bandes von ungefähr 9 Kilo-Hertz, auf welchem sie zu arbeiten bestimmt waren, und es wurde durch eine weitere Steigerung der Selektivität kein Vorteil erzielt, da ein Ausschalten der Störungen auch ein Ausschalten der Energie auf Frequenzen zur Folge hatte, welche für eine gute Wiedergabe der Zeichen als notwendig angesehen wurden.
Vorliegende Erfindung beinhaltet ein System zur Übertragung von Zeichen mittels elektrischer Wellen, bei welchem ein auf die Trägerwelle eines gewünschten Zeichens abgestimmter Empfänger verwendet wird, welcher eine derart hohe Selektivität oder geringe Dämpfung oder beide Eigenschaften hat, dass kein Ansprechen auf Störzeichen eintritt, deren Trägerwelle ausserhalb der Empfindlichkeitskurve des Empfängers liegt, jedoch von der Frequenz der gewünschten Trägerwelle um einen Betrag abweicht, welcher kleiner ist als die höchste Modulationsfrequenz des gewünschten Zeichens, während Modulationen der Trägerwelle des gewünschten. Zeichens entsprechend dem gesamten Modulationsbereich mit Hilfe von Organen zum Entzerren der durch die hohe Selektivität des Empfängers verzerrten Zeichen getreu wiedergegeben werden.
Die Erfindung umfasst weiters ein System zur Zeiehenübertragung mittels elektrischer Wellen, in welchem ein auf die Trägerwelle eines gewünschten Zeichens abgestimmter Empfänger verwendet wird, welcher derart hohe Selektivität oder geringe Dämpfung oder beide Eigenschaften aufweist, dass kein Ansprechen auf störende modulierte Zeichen eintritt, deren oben definierte Seitenbandfrequenzen von der Frequenz der gewünschten Trägerwelle um einen Betrag abweichen, welcher kleiner ist, als die höcHste Modulationsfrequenz des gewünschten Zeichens, während Modulationen der Trägerwelle des gewünschten Zeichens entsprechend dem gesamten Modulationsbereich mit Hilfe von Organen zum Entzerren der durch die hohe Selektivität des Empfängers verzerrten Zeichen getreu wiedergegeben werden.
Die Erfindung umfasst weiters Empfänger mit hoher Selektivität oder geringer Dämpfung oder beiden Eigenschaften, welche für die Verwendung bei den oben erwähnten Systemen geeignet sind. Bei einer besonderen Ausführungsform ist der Empfänger derart ausgebildet, dass ein Ansprechen von 25% oder mehr des Höchstwertes des Ansprechens bloss innerhalb eines Frequenzbandes von 2 Kilo-Hertz, d. i. also von 1 Kilo-Hertz auf jeder Seite der Resonanzfrequenz erhalten wird.
Für das zufriedenstellende Arbeiten eines gemäss der Erfindung ausgebildeten hoch selektiven Empfängers wird folgende Erklärung gegeben :
Das Mass des Einschwingens oder Abklingen der Energie in dem resonanten Teil des Empfängers
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welle haben eine längere Dauer im Falle einer tieftönigen Modulation als im Falle einer hochtönigen Modulation und dementsprechend wird sich infolge dieser Zeitdifferenz die in dem Empfänger erzeugte Energie für die niedrigere Sehwankungsfrequenz zu einem grösseren Ausmass aufbauen. Infolgedessen ist die Amplitudenänderung des Ansprechens auf das letzte Zeichen grösser für einen tiefen Ton als für einen hohen Ton. Es werden also alle Modulationswirkungen empfangen, rufen jedoch nicht ein gleichmässiges Ansprechen hervor.
Es kann gezeigt werden, dass für Empfänger mit sehr geringer Dämpfung, wie beispielsweise Piezo-Kristalle, die Amplitude des Zeichenempfanges umgekehrt proportional der
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Der Empfänger kann eine piezo-elektrische Einrichtung oder deren mehrere oder andere mechanische Resonatoren aufweisen oder eine Mehrzahl von in Kaskade geschalteten abgestimmten Kreisen oder Kombinationen dieser Einrichtungen, um eine hohe Selektivität zu erzielen.
Die Organe zum Entzerren des Zeichens können an irgendeinem Punkt des Systems oder an irgendwelchen derartigen Punkten angeordnet sein, beispielsweise vor dem Modulieren der Trägerwelle in dem Sender oder nachdem die modulierten Zeichen im Empfänger auf die Modulationsfrequenzen zurückgeführt werden. Das Entzerren kann in irgendeiner beliebigen Weise erfolgen, beispielsweise kann ein Verstärker für die selektive Verstärkung der höheren Modulationsfrequenzen verwendet werden, oder es können alternativ Nebensehlusssysteme für einen Teil der niedrigeren Frequenzen angewendet werden.
Die Organe zur Korrektion der Zeichen können an irgendeinem Punkt oder deren mehreren des Systems eingeschaltet werden, z. B. vor der Modulation der Trägerwelle im Sender oder nach der Rückführung der modulierten Zeichen auf die Modulationsfreqllenzen im Empfänger. Die Korrektion kann in irgendeiner gewünschten Weise erfolgen ; beispielsweise kann ein Verstärker für die selektive Verstärkung der höheren Modulationsfrequenzen angewendet werden oder alternativ Überströmsysteme für einen verhältnismässigen Teil der niederen Frequenzen.
In den Zeichnungen sind schematisch einige Ausführungsformen der Erfindung dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 eine einfache schematische Anordnung für einen Empfänger mit Kristalldetektor, Fig. 2 eine andere Form eines Kristallempfängers und Fig. 3 eine weitere Form eines Kristallempfängers. Fig. 4 zeigt einen Empfänger mit Elektronenröhre, bei welchem durch Rückkopplung ein hoher Grad von Selektivität erreicht ist, Fig. 5 zeigt einen Empfänger mit einer Mehrzahl von in Kaskade geschalteten Abstimmkreisen, zur Erlangung der Selektivität, Fig. 6 zeigt einen Empfänger mit Siebkettensystem zur Erzielung der Selektivität, Fig. 7 zeigt einen Empfänger mit abgestimmten IIoehfrequenzverstärkerstufen von hoher Selektivität, Fig.
8 einen Empfänger der Superheterodynetype mit Verwendung der Erfindung,
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Stromkreis und einem die Verzerrung korrigierenden Stromkreis zur Verwendung mit einem normalen, nicht selektiven Empfangsgerät, Fig. 12 ein anderes Übertragungssystem und Fig. 13 die Anordnung eines Empfängers zur Verwendung in diesem System.
In Fig. 1 besteht der Empfänger aus einem mit einer piezo-elektrisehen Einrichtung 11 zwischen den Eingangsklemmen 12 und n in Reihe geschalteten Parallehbstimmkreis 10, wobei die Klemmen zum Anschluss der Antennen und Erdleitung dienen. Der piezo-elektrische Kristall setzt einer ankommenden Energie von andcn r Frequenz, als seiner Abstimmung entspricht, eine hohe Impedanz entgegen und gibt daher dem Empfänger eine grosse Selektivität. Ein Kristalldetektor 14 ist parallel zu dem Abstimmkreis 10 in Reihe mit der primären Windung eines AusgangstransfoTIl1ators geschaltet, dessen Sekundärwindung zu Klemmen 17 für Telephone geführt ist.
Infolge der hohen Selektivität des Empfängers findet eine ungleichmässige Behandlung der Zeichenfrequenzen statt, derart, dass die niedereren Zeichenfrequenzen stärker empfangen werden als die höheren. Diese Verzerrung wird in einem Transformator 15, 16 korrigiert, welcher eine mit der Frequenz steigende Ausgangscharakteristik hat, so dass eine getreue Wiedergabe der Zeichen stattfindet.
Fig. 2 zeigt eine Abänderung des in Fig. 1 dargestellten Stromkreises, bei welcher die piezoelektrische Einrichtung 11 anstatt in Reihenschaltung mit dem Abstimmkreis zwischen der Antennenund Erdklemme 12 und 13 mit dem Kristalldetektor 14 und der Primärwindung des Ausgangstransfor- matons 15 in Reihe und parallel zu dem Abstimmkreis 10 geschaltet ist. Auch bei dieser Anordnung weist der Transformator 15, 16 eine mit der Frequenz steigende Ausgangseharakteristik auf, um die Verzerrung zu korrigieren, welche durch die durch die Einschaltung der piezo-elektrischen Einrichtung erzielte Slektivität hervorgerufen wird.
Bei Verwendung einer piezo-elektrischen Einrichtung zur Erzielung eines hohen Grades von Selektivität ist es angezeigt, Einrichtungen zum Eliminieren der Wirkung der der piezo-elektrischen Einrichtung innewohnenden Kapazität vorzusehen, welche so gross sein kann, dass ein merkbares Überströmen des Hoehfrequenzstromes stattfindet. In Fig. 3 ist eine Abänderung des in Fig. 2 dargestellten Empfängers gezeichnet, bei welchem die dank der Kapazität der Montierung der piezo-elektrischen Einrichtung dem Kristalldetektor 14 zugeführte Energie durch eine Energie von entgegengesetzter Phase ausgeglichen wird, welche durch einen veränderlichen Kondensator 111 zugeführt wird.
Die piezo-
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liegen zwischen dem einen Ende der Selbstinduktion des Abstimmkreises 10 und einer Anzapfung dieser Selbstinduktion in Reihe und der veränderliche Kondensator liegt zwischen dem andern Ende der Selbstinduktion und der Eingangsseite des Kristalldetektors 14. Bei diesem Beispiel weist der den Transformator 15, 16 in den Fig. 1 und 2 ausschliessende Transformator 156 normale Charakteristiken auf und wird durch einen Kondensator 157 abgestimmt, um eine Resonanzfrequenz von ungefähr 5 Kilo-Hertz und eine mit der Frequenz fallende Charakteristik zu erzielen, damit eine getreue Wiedergabe der Zeichen an den Ausgangsklemmen 17 stattfindet.
Anstatt der in den einzelnen Beispielen beschriebenen Anord-
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nungen kann irgendein beliebiges bekanntes Tonselektivsystem angewendet werden, welches eine bevorzugtere Behandlung der höheren Zeichenfrequenzen gegenüber den niedereren sichert.
Bei Sendung bzw. Empfang von Zeichen, deren Amplitude moduliert wird, wird der Quarz-
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nähert.
Anstatt einer piezo-elektrischen Einrichtung kann ein Elektronenröhrensystem mit Räckkopplung zur Erzielung einer hohen Selektivität verwendet werden. Ebenso kann eine rückgekoppelte Röhre als Detektor oder eine zusätzliche Detektoreinrichtung verwendet werden.
In Fig. 4 ist ein Empfänger mit einem Elektronenröhrensystem mit einer rückgekoppelten Detektorröhre dargestellt. An der Eingangsseite der Röhre liegt ein Abstimmkreis- ! 32 zusammen mit einem Gitterkondensator und Gitterwiderstand 33, während an der Ausgangsseite der Röhre eine mit der Selbstinduktion des Abstimmkreises 32 elektromagnetisch gekoppelte Ruckkopplungsspule JJ liegt. Durch die Verwendung der Rückkopplung wird der Empfänger hoch selektiv und die erzeugte Verzerrung wird durch eine zu dem Abstimmkreis. 32 parallelgeschaltete piezo-elektrische Einrichtung 36 ausgeglichen.
Die piezo-elektrische Einrichtung bietet den niederen Zeichenfrequenzen eine geringere Impedanz als den höheren und korrigiert dadurch die Verzerrung. Nötigenfalls können noch zusätzhhe Korrektions- organe, welche wie oben beschrieben, ausgebildet sein können, angewendet werden.
Anstatt eines hohe Selektivität mit sich bringenden Röhrensystems mit Rückkopplung kann eine Aufeinanderfolge von abgestimmten Kreisen oder abgestimmten Hochfrequenzverstärkern verwendet werden.
In Fig. 5 ist ein Empfänger dargestellt, welcher zwecks Erzielung einer hohen Selektivität eine Mehrzahl von in Kaskade geschalteten abgestimmten Kreisen 18 aufweist. Die Zeichen werden durch eine Eingangsspule 19 eingeführt und der Endabstimmkreis 18 ist mit der Eingangsseite einer bei diesem Beispiel durch Verwendung einer Vorspannungsbatterie als Detektor wirkenden Elektronenröhre verbunden. Die Versorgung der Röhre mit Hochspannung erfolgt durch eine mit dem Widerstand 26 in Reihe geschalteten Batterie 24 und die Ausgangsseite der Röhre weist eine die Verzerrung korrigierende Einrichtung auf, welche aus einer mit der Primärwindung eines Zwischenfrequenztransformators 23 in Reihe geschalteten veränderlichen Kapazität 22 besteht.
Die Sekundärwindung dieses Transformators liegt mit einer Vorspannungsbatterie 26 in Reihe in der Eingangsseite einer Verstärkerröhre 27, deren Anodenstromkreis Ausga, ngsklemmen 28 aufweist. Bei diesem Empfänger wird die durch das hochselektive System von abgestimmten Kreisen hervorgerufene Verzerrung je mch Bedarf durch Einstellung der veränderlichen Kapazitätseinrichtung 22 korrigiert, deren Impedanz sich mit der Frequenz der Zeichen ändert.
Die in Fig. 6 dargestellte Anordnung weist ein Siebkettensystem auf, welches eine Mehrzahl von in Reihe geschalteten abgestimmten Kreisen 29 mit einer Mehrzahl von parallelgeschalteten abgestimmten Kreisen 30 zur Erzielung einer hohen Selektivität aufweist, indem es nur ein sehr schmales Frequenzband durchlässt. Dieses Filtersystem wird durch eine Eingangsspule-H gespeist und seine Ausgangsleistung wird der Eingangsseite einer durch Einschaltung einer Vorspannungsbatterie 21 als Detektor wirkenden Elektronenröhre zugeführt. Der Rest dieses Empfängers ist gleich ausgebildet wie der korrespondierende Teil des in Fig. 5 dargestellten Empfängers und weist eine veränderliche Kapazität 22 zur Korrektion der durch die hohe Selektivität des Filtersystems hervorgerufenen Verzerrung auf.
In dem in Fig. 7 dargestellten Empfänger werden zwei Hochfrequenzverstärkerstufen mit Elektronenröhren 40 bzw. 41 und Abstimmkreisen 42, 43 und 44 verwendet. Der Abstimmkreis 44 ist mit der Ausgangsseite einer als Detektor wirkenden Röhre 45 verbunden, und die Eingangsseite dieser Röhre liegt über eine die Verzerrung korrigierende Einrichtung an der Eingangsseite der Ausgangsklemmen 47 aufweisenden Hörfrequenzverstärkerröhre 46.
Die Einrichtung zur Korrektion der Verzerrung ist mit einer Drossel mit Anzapfungen 48 und mit einem Wählschalter 49 versehen, durch welchen die Anode der Detektorröhre Hochspannungsstrom zu den Hochspannungsklemmen zugeführt erhält. D ; e Anode der Detektorröhre ist weiters mit einer mit einem Wählschalter 52 verbundenen Reihe von Kondensatoren 51 verbunden und der Wählschalter 52 ist mit der Eingangselektrode der Röhre 46 verbunden.
Beim Arbeiten wird der von der hohen Selektivität der Hochfrequenzverstärker herrührende Überschuss der niederen Zeichenfrequenzen durch Einstellung der Verhältnisse der Drossel 48 und der
Kondensatorenreihe 51 in dem Stromkreis korrigiert.
Damit ein gemäss der Erfindung ausgebildeter Empfänger mit einer piezo-elektrischen oder äquivalenten Einrichtung über einen weiten Bereich von Frequenzen abgestimmt werden kann, können
Einrichtungen zur Änderung der Frequenz der ankommenden Energie in eine konstante Frequenz durch einen Lokaloszillator von veränderlicher Frequenz und Verwendung einer piezo-elektrischen Einrichtung für diese konstante Frequenz vorgesehen werden. Fig. 8 zeigt einen Superheterodyne-Empfänger mit einer mit einer Rahmenantenne 101 und einem Lokaloszillator 402 verbundenen Detektorröhre. MO.
Letztere ist mit einem gemeinsam durch das Bezugszeiehen 103 angezeigten Verstärker für die konstante
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piezo-elektrischen Einrichtung 108 mit der Eingangselektrode der Röhre 106 und ihr anderes Ende in Reihe mit einem kleinen veränderl'chen Kondensator 109 ebenfalls mit der Eingangselektrode der Röhre 106 verbunden.
Die eine der Zwischenfrequenz des Superheterodyne-Empfängers entsprechende Resonanzfrequenz aufweisende piezo-elektrische Einrichtung 108 bringt einen hohen Grad von Selektivität des Empfängers mit sich und irgendwelche beispielsweise von der der piezo-elektrischen Einrichtung innewohnenden Kapazität herrührende Störungswirkungen werden durch den veränderlichen Kondensator 109
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zugsweise einstellbar ist) eine solche Kapazität besitzt, dass die notwendige unverhältnismässige Behandlung der Zeichenfrequenzen erreicht wird.
Zur Vermeidung von Streuungswirkungen wird die piezo-elektrische Einrichtung mit ihren zugeordneten Teilen vorzugsweise abgeschirmt, und es ist in Fig. 9 eine geeignete Anordnung dieser Teile in Ansicht dargestellt. In dieser Figur ist die Montierung des piezo-elektrischen Kristalls bei 114 angedeutet und der kleine veränderliche Kondensator 109 ist an dessen Seite angeordnet. Bei 115 und 116 sind Überströmkondensatoren dargestellt und zwischen diesen Kondensatoren und der Montierung 114 ist die Röhre 106 angeordnet. Die Spule und der Kondensator des Abstimmkreises 116 sind bei 117 bzw. 118 dargestellt und der in dieser Figur dargestellte Kondensator 113 zur Korrektion der Verzerrung ist von der Type der auswechselbaren Stöpselkondensatoren.
Die ganze Einrichtung ist in einem mit Erde verbundenen Metallkasten 119 eingeschlossen und die zur Verbindung mit den andern Teilen des Empfängers dienenden Klemmen sind an der Aussenseite des Gehäuses angeordnet.
In Fig. 10 ist schematisch ein System zur Erzielung der Korrektion der Verzerrung im Sender dargestellt. Dieses System besteht aus einem mit einem Modulator 61 für die Modulation der Amplitude oder der Frequenz (innerhalb der Grenzen der Empfindlichkeit der piezo-elektrischen Einrichtung) an der Ausgangsseite eines Trägerwellenoszillators 62 verbundenen Mikrophon 60. Die Ausgangsenergie des Oszillators wird durch eine elektromagnetische Kupplung 63 einem Parallelabstimmkreis 64 zugeführt.
Dieser Abstimmkreis ist mit einem Hochfrequenzverstärker 65 verbunden, welcher mit beispielsweise an einem Antennensystem liegenden Ausgangsklemmen 66 versehen ist. Parallel zu dem Abstimmkreis 64 ist eine piezo-elektrische Einrichtung 67 geschaltet, welche den niedereren Zeiehenfrequenzen geringere Impedanz entgegensetzt als den höheren. Die piezo-elektrische Einrichtung verzerrt daher die dem Verstärker zufliessende Energie, indem sie die höheren Zeichenfrequenzen stärker heraushebt. In Verbindung mit diesem Sender wird ein Empfänger verwendet, welcher ein hohes Mass von Selektivität aufweist, so dass die höheren Zeichenfrequenzen nicht so gut wie die niedereren aufgenommen werden und infolgedessen eine gleichmässige und unverzente Ausgangsenergie erhalten wird.
Sowohl bei der Anordnung nach Fig. 8 als auch bei jener nach Fig. 9 können irgendwelche andere Einrichtungen an Stelle der piezo-elektrischen Einrichtung zur Korrektion der Verzerrung angewendet werden, wie beispielsweise ein Verstärker, dessen Verstärkungsgrad mit der Frequenz ansteigt. Um bestehende Empfänger leicht für die hochselektive Wirkung geeignet zu machen, welche beispielsweise durch die bezüglich der Frequenz näherliegende Anordnung der Sendestationen notwendig sein könnte, kapn ein in Fig. 11 dargestelltes Einheitsgerät verwendet werden. Bei dieser Einrichtung sind zwei Elektronenröhren 70 und 71 mittels einer elektromagnetischen Kopplung 72 miteinander gekoppelt.
Die Röhre 70 weist einen abgestimmten Eingangskreis 73 und eine piezo-elektrische Einrichtung 74 auf, welche zwischen der einen Seite des abgestimmten Kreises und der Steuerelektrode der Röhre in Reihe angeordnet ist, um den von den zu empfangenden Zeichen abweichenden Frequenzen eine hohe Impedanz entgegenzusetzen und dadurch ein hohes Mass von Selektivität zu erreichen. Der Kristall 74 ist hiebei wieder in derselben Weise wie bei den Einrichtungen gemäss den Fig. 1, 2 und 3 abgestimmt.
Die Kathode der Röhre 70 ist mit einer Anzapfung der Induktanz des abgestimmten Kreises 73 verbunden und ein veränderlicher Kondensator 78 ist zwischen die andere Seite des abgestimmten Kreises und die Eingangsseite der Röhre geschaltet, um unerwünschte Kapazitätswirkungen der Montierung (wie oben bei Fig. 3 beschrieben) auszugleichen. Die als Folge der hohen Selektivität erzeugte Verzerrung wird in einem Abstimmkreis 75 korrigiert, welcher parallel zu der Eingangsseite der Röhre 71 und einer piezo-
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hinsichtI : ch der Zeichenfrequenze1J. die entgegengesetzte Wirkung wie die piezo-elektrische Einrichtung 74 und bringt für einen verhältnismässigen Teil der niederen Modulationsfrequenzen ein Überströmen hervor, so dass die Ausgangsenergie der Röhre 71 unverzerrt ist.
Diese Einrichtung kann an der Eingangsseite eines Empfängers von normaler Charakteristik verwendet werden, d. h. die Eingangsklemmen 76 können mit Antenne und Erde und die Ausgangs-
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wird ein hohes Mass von Selektivität für das Empfangssystem als Ganzes erhalten, in welchem die von der hohen Selektivität herrührende Verzerrung selbsttätig korrigiert wird.
Es ist notwendig, dass die piezo-elektrischen Einrichtungen 74 und 79 hinsichtlich der Eigenfrequenz identisch sind ; sonst wäre es notwendig, die Ausgangsenergie der Röhre 70 gleichzurichten und diese Ausgangsenergie zur Modulation einer oszillatorischen Energie von derselben Frequenz wie jener der Einrichtung 79 zu modulieren und dann die modulierte Energie dem Abstimmkreis 75 zuzuführen.
Bei Verwendung einer piezo-elektrischen Einrichtung als Organ zur Erzielung eines hohen Masses von Selektivität ist es höchst erwünscht, die piezo-elektrische Einrichtung und die mit ihr verbundenen Stromkreise abzuschirmen, um die von einer Streuungsenergie herrührenden Wirkungen zu vermindern.
In Fig. 11. ist durch 80 eine metallische Abschirmung angedeutet, welche gesonderte Abteile für den Abstimmkreis 7. 3, die piezo-elektrische Einrichtung mit dem Ausgleichskondensator 78 und die Röhre 70 mit ihrem Ausgangsstromkreis aufweist. Ausserdem kann bei diesem und den andern, in den Figuren dargestellten Apparaten eine gebräuchliche Abschirmung verwendet werden.
Es kann auch ein System zur Zeichenübertragung mittels elektrischer Wellen mit einer modulierten (z. B. intermittierenden) Trägerwelle verwendet werden, bei welchem der Trägerwelle eine unterscheidende Charakteristik, wie z. B. eine Überlagerungsfrequenz, überlagert wird. Hiebei werden im Empfänger zusätzlich zu den hochselektive Apparaten Einrichtungen angeordnet, durch welche das Zeichen gemäss dieser Charakteristik ausgewählt wird. In Fig. 12 wird ein bei 89 Ausgangsklemmen aufweisender Träger- wellenosziHator durch die Ausgangsenergie eines Generators 86 für eine Überlagerungswelle moduliert, wobei die Überlagerungswelle zuerst durch Zeichen mittels eines Mikrophons 87 und Modulators 88 moduliert wird.
Ein Empfänger für dieses Übertragungssystem ist in Fig. 13 dargestellt und weist ein hochselektives System mit den oben beschriebenen und hier bei 90 angedeuteten Einrichtungen zur
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gangsenergie des Systems 90 wird einem andern Resonanzsystem 92 zugeführt, welches auf die oben erwähnte Überlagerungsfrequenz abgestimmt ist und eine weitere Gleichrichtereinrichtung aufweist, um die Wiedergabe der Zeichen an den Ausgangsklemmen 93 zu erzielen.
Wieder auf Fig. 12 Bezug nehmend, können auf die bei 85 erzeugte Trägerwelle zusätzliche Über- tragungsmögl : chkeiten aufgebracht werden, indem gesonderte, bei 94 bzw. 95 erzeugte Überlagerungs- wellen verwendet und durch Zeichen mittels Mikrophone 96 und 97 und Modulatoren 9S bzw. 99 moduliert werden. Die einzelnen modulierten Überlagerungsfrequenzen werden auf die Trägerwelle überlagert und durch sie den Ausgangsklemmen 89 zugeführt. Die zu empfangenden Zeichen werden in dem Empfänger im Resonanzsystem 92 getrennt, welches entsprechend den angewendeten Überlagerungsfrequenzen abgestimmt ist.
Auf diese Weise kann eine grosse Zahl von verschiedenen Zeichen auf einer einzigen Trägerwelle verschiedenen Empfangsstationen übermittelt werden und es wird dadurch eine viel breitere Verwendungsmöglichkeit für die Radioübertragung erreicht. Es kann aber auch eine einzige Empfangs- station mit einer Mehrzahl von verschieden abgestimmten Systemen 92 für den gleichzeitigen Empfang einer Mehrzahl von Zeichen, beispielsweise für den Geschäftsverkehr, errichtet werden.
Wenn eine Mehrzahl von Trägerwellen verwendet werden soll, dann können ihre Überlagerungs- frequenzen mit Rücksicht auf die verwendeten Trägerfrequenzen so gewählt werden, dass die resultierenden
Frequenzen (Trägerfrequenz plus oder minus Überlagerungsfrequenz) dasselbe Frequenzband oder dieselben Frequenzbänder im Äther einnehmen.
Die in den Zeichnungen dargestellten und beschriebenen Empfangsgeräte können für Übertragungs- systeme verwendet werden, bei welchen eine Trägerwelle mit Amplituden-oder Frequenzmodulation angewendet wird und die Empfangsgeräte über den Bereich der verwendeten Frequenzen selektiv sind.
Die Erfindung ist nicht auf die oben beschriebenen besonderen Anwendungen beschränkt, sondern das erfindungsgemäss ausgebildete System mit einem hochselektive, entweder einfachen oder zusammen- gesetzten Stromkreis kann für Zeichenübertragungssysteme mit Hoch-oder Niederfrequenz bei drahtloser oder Linienübertragung, wie beispielsweise Telephonie, Telegraphie, Bildübertragung und Fernsehen verwendet werden.
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