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Anordnung zum Kurzwellenzwischenfrequenzempfang mittels Habannröhren
Es ist vorgeschlagen worden, bei einer R&hre, die Beinen Glühfaden Tals Kathode
und zwei H,älbzylinder ;als Anoden (besitzt -und die einem magnetischen Felde parallel
(zum Glühfaden ,ausgesetzt ist, das Abstimmungssystem, das sich zwischen den ibeidein
Halbzylindern befindet, auf die Empfangswelle abzustimmen und dein Magnetismus "auf
einen bestimmten Wert, den :sog. :Reisonanzm!agnetismus, einzustellen. Es fließt
Anodenstrom nur dann, wenn Schwingungen empfangen werden. Diese Elektronenresonanaers@cheinung
ist für Magnetonröhren mit leinteiliger Anode an sich bekannt. Der Resonanzmagnetismus
ergibt sich ;aus der ü berlegung, Üaß die Kreiselfrequenz der Elektronen igleich
der Frequenz der ,empfangenen Welle sieim muß. Rechnerisch folgt daraus die Beziehung
f = g # tos H (H in Gauß, f in Hertz).
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Die vorliegende Erfindung .betrifft nun eine Weiterbildung dieser
Empfangsanordnung. Es wird dabei von dem ebenfalls bekannten Prinzip Gebrauch gemacht,
beim Ultrakurzwellenempfang einer schwingenden Empfangsröhreeine kurze Empfangswelle
zuzuführen, deren Modulation idann von der in der Anscbilußröhreerzeugten Hilfswelle
übernommen wird. Bei der erfindungsgemäßen Anordnung wird -,an Stelle der bekannten
Brems!-feldröhTe eine Habannröhre verwendet. Die Erfindung geht dabei aus von- der
Erkenntnis, daß die Bedingungen für ein Selbstschwingen der H.abannrähreganz verschieden
sind von :den ,oben geschilderten Bedingungen für den Empfang mit Elektronenresonanz.
Infolge der statisch m@eßbaren fallenden Charakteristik vermag die Habannröhre keineswegs
nur bei einen. bestimmibein Magnetismius zu schwingen, -sondern in einem großen
Bereich der magnetischen Feldstärke bei einer Frequenz, die lediglich @durch den
SchWingungskreis. bestimmt ist. Bei konstanter Welle ,gehört beim Schwingen zu jeder
rnagnietischen Feldstärke, die man beliebig hoch wählen kann, stets seine optimale
Spannung rund umgekehrt. Im Gegensatz hierzu existiert für den Empfang einer bestimmten
Welle .nach obigem Verfahren - nur eine einzige magnetische Feldstärke, der Resonanzmagnetismus,
und für !die Anodenspannung gilt nur die Bedingung, daß sie einen bestimmten Wert
nicht überschreiten darf, der sich dadurch auszeichnet, daß bei Nichtempfang noch
kein Anodenstrom bemerkbar wird. Die Anodengleichspannung ist :aber dabei so gering,
daß die im Entladungsraum kreisenden Elektronen weit von den Anodense,gmenten entfernt
bleiben. Wird zwischen die Anodensegmente eine Weehs,elspan;nu!ng gleich der Resonanzfrequenz
gelegt, so tritt eine stufenweise, periodische B,e-sclil@eu;nigun,g der kreisenden,
richti,gphasig laufenden Elektronen
ein, die auf einer mehrgängigen
Spixalbähn zur Anode laufen und dadurch einen Änodenstroin bedingen.
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Die erfindungsgemäße Anordnung zum Kurzw ellenzwisc ienfrequenzempfang
mittels H.ähannröhren ist dadurch gekennzeichnet, daß das Abstimm,gebilde zwischen
den beiden Halbzylindern auf zwei Wellen abgestimmt wird, wovon die kürzere die
zu empfangende Welle ist und er Magnetismus gleich dem Resonanzmagnetismus für die
kleinere Welle und die Anodenspannung kn Verhältnis zum Anodendurchmesser weit @unterhalb
des Sch@vingungseinsatzes gewählt wird, derart, daß die Röhre nicht in der kleineren,
wohl aber in der längeren Welle schwingt und die längere Welle auf einen an :sich
bekannten Empfänger (Gleichrichter) zur Einwirkung gebracht wird.
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Abb. i zeigt eine Ausführungsform. Zwischen dein beiden HalbzyhndernAl
und 4. der Anode befindet sich die Langwellon:-schwingspule S mit den Kurzwellendrosseln
D. Die Spule S -und die Drosseln D bilden mit der Kapazität der Halbzylinder einen
Langwellensch-,vingungskreis; dessen Frequenz (z. B. 3om) durch Variation der SpuleS
geändert werden kann, Die beiden Dipolh,ätftenP bilden mit den beiden Halbzylindern
ein zweites schwingungsfähiges. Kurzwellensystem (z. B. 5o cm). Beide Abstimmsystem.e
haben die- beiden Halbzylinder gemeinsam. Es wird nun das eine (Dipol-) System auf
die zu empfangende Welle abgestimmt und die magnetische Feldstärke in Resonanz mit
dieser Frequenz gebracht. Dann wird das zweite Abstimmsystem auf eine längere Welle
abgestimmt, die zunächst beliebig gewählt werden 'kann, aber so unterschiedlich
von der kleinen Empfangswelle sein muß, daß 'die beiden Abstmmsysteme genügend unabhängig
voneinander arbeiten. Steigert man jetzt 'die Anodenspannuing, so gerät bei einer
bestimmfien Spannung das System mit der langen Welle in Eigenschwingung und .erst
beieiner ;sehr viel höheren Spannung beginnt Idas System mit der kleineren Welle
zu schwingen. Erfindungsgemäß wird die Spannung so@ gewählt, daß wohl das. System
mit der langen Welle, aber nicht das System, mit der kurzen Wlle schwingt. Treffen
jetzt Empfangsenergien der kleinen Welle auf das. Dipolsystfem, @so wirkt das tiefeingreifend
auf die Eigenschwingungen der langen Welle: Jede -Änderang der Empfangsenergie der
kurzen Wellc macht sich in der Energie der Eigenschw ingung der langen Welle stark
bemerkbar. Auf diese Weise überträgt ;sich die Modulation der kurzen Welle im gesteigerten
Mäße auf die lange Welle. Läßt man daher die lange Welle auf irgendeinen. ;an ,sich
bekannten Empfänger, z. B. eine Audionröhre, wirken, so resultiert in :der G:esamtanordn,un,geine
:sehr empfindliche Empfangseinrichtung: Anstatt wie in Abb. i die Eigenschwingungen
oder langen Welle direkt auf den Gleichrichter zu übertragen, kann man in den gemeinsamen
Anodenkreis. einen @S.chwvingungskreis G hineinlegen (Abt. ä). Dieser wird durch
das Selbstschwingen der langen Welle mitcrregt, und zwar hauptsächlich in der ;doppelten
Frequenz. Die Energie-, dieses Kreises wird dann auf den Audionempfänger zur Einwirkung
,gebracht.
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Es hat sich ,als vorteilhaft .erwiesen, die lange Welle ;nicht zu
lang zu machen, da sonst die Betrieb;s,anöden-sp.annun- zu klein ;wird. Deshalb
wird zweckmäßig -die lange Welle so: :gewählt; daß sie zahlenmäßig etwa das Drei-
bis Fünffache :der kurzen Welle beträgt. Vorteilhafterweise wird dann die lange
Welle im harmonischen Veerhälinis zur Empfangswelle gewählt, einmal, weil durch
das harmonische Verhältnis eine: bessere Energieausnutzung an sich beobachtet wurde,
dann. aber vor allem, weil für beide Wellen dasselbe Abstmmsystem, nämlich ein Lechersystem
nach Abb.3, benutzt werden kann. Das Lechersystem 'hat -die Eigenschaft, in einer
Grundwelle (lange Welle der Selbstschwingungen) und gleichzeitig in aeiner-Dblerwielle
(kurve Empfangswelle) schwingen zu können.
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Alle Überlegungen gelten im übrigen auch für Röhren . mit mehr ,als
zwei Schlitzen. Es ist endlich möglich, mehrere solcher Röhren, die nach dem :gleichen
Prinzip arbeiten, in an sich bekannter Weise hintereinanderzuschälten, bevor die
letzte auf die Audionröhre wirkt. Die zweite Röhre übernimmt dann .die lange Welle
Jer @ersten'Rb"hre als kurze Empfangswelle lusf. Jede Röhre hat hier natürlich einen
anderen Resonanzmagnetismus.