DE638826C - Empfaenger fuer modulierte Wellen - Google Patents
Empfaenger fuer modulierte WellenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Wellensignalisierungssysteme, insbesondere längs Leitungen
oder drahtlos.
Bei derartigen Systemen ist eine Mehrzahl von Verbindungen vorgesehen durch Verwendung
einer Mehrzahl von Trägerwellen von verschiedenen Träger- oder Grundfrequenzen. Die Signale werden durch Änderung der
Amplituden oder durch Unterbrechung der Trägerwellen hervorgerufen oder durch geringfügige
Änderung der Grundfrequenz derselben.
Man ist allgemein der Ansicht, daß für eine zufriedenstellende Übermittlung die benutzte
Resonanzanordnung eine breite Abstimmung, also eine gleichmäßige Empfindlichkeit für die
Mehrzahl der Frequenzen aufweisen soll, welche in Verbindung mit einer Trägerfrequenz
benutzt werden.
Wenn jedoch die Dämpfung zwecks Erhöhung des elektrischen Wirkungsgrades verringert
wird, verschärft sich die Resonanz, was zur Folge hat, daß der Empfang mehrerer der Trägerwelle zugeordneter Frequenzen
nicht gleichmäßig ist. Überdies ist mit der Dämpfüngserniedrigung eine Erscheinung
verknüpft, welche mit Abklingträgheit oder Sehwingungsverharrung bezeichnet werden
kann, bei welcher also eine Schwingung fortdauert, nachdem die Erregung aufgehört hat.
Es ist klar, daß diese Erscheinung um so stärker ist, je geringer die Dämpfung des
Resonanzschwingungskreises ist, und daß bei der Schnelltelegraphie z. B. diese Erscheinung
einem zufriedenstellenden Empfang von rasch aufeinanderfolgenden Signalen entgegenwirkt,
da die Schwingungen, welche durch das eine Signal erzeugt wurden, so lange andauern
können, bis das nächste Signal ankommt, die Signale sich mithin überlappen.
Die Erfindung stellt sich nun die Aufgabe, die nachteilige Überlappung der Signale
dadurch auszugleichen, daß die während irgendeiner Periode aufgeschaukelten und
langsam abklingenden Schwingungen während der darauffolgenden Periode unterbrochen
werden. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine periodische Phasenumkehr der
Schwingungen nach einem jeden Signal gelöst. Dies kann grundsätzlich auf dreierlei
Weise geschehen, nämlich entweder im Empfänger oder im Sender unter Verwendung einer Hilfswelle oder im Sender durch Frequenzmodulation.
Erfindungsgemäß wird im Empfänger die der Resonanzeinrichtung zügeführte
Energie hinsichtlich der Phase periodisch umgekehrt, beispielsweise durch einen Hilfswechselstrom, und zwar mit einer von
der Modulationsfrequenz der Schwingungen verschiedenen Frequenz.
Eine bevorzugte Ausbildungsform des Empfängers/besteht darin", daß der Schwingungskreis
mit- niedriger .Dämpfung durch zwei Schwingungskreise "angeregt wird-V
welche von den Empfangssignalen in zwfi.i;
entgegengesetzten Phasen erregt werden, ν?{0.
bei Hilfsmittel vorgesehen sind, um diesettbeiden Schwingungskreisen eine Hilfswelle
aufzudrücken, so daß sie abwechselnd dem ίο schwach gedämpften Schwingungskreis die
Signalenergie zuführen.
Beim Sender gemäß der Erfindung werden die aufeinanderfolgenden Wellenzuge von entgegengesetzter
Phase rhythmisch durch rhythmische Änderung der Phase der Trägerwelle erzeugt.
Bei einer bevorzugten Ausbildungsform des Senders sind zwei Schwingungskreise vorgesehen,
welche eine oder mehrere Antennen bilden oder damit gekoppelt sind und mit entgegengesetzter
Phase erregt werden, wobei Hilfsmittel vorgesehen sind, um beiden Schwingungskreisen eine Hilfswelle zuzuführen,
so daß diese abwechselnd in Tätigkeit treten.
Vorteilhaft werden erfindungsgemäß die Wellenzüge einer jeden Phase von besonderen
Antennen, z. B. Richtantennen, ausgestrahlt werden, welche voneinander entfernt angeordnet
sind, damit die gewünschte Phasenänderung der Signale nur in einer oder mehreren
bestimmten Richtungen erzielt wird.
Eine nach dem dritten Prinzip arbeitende Anordnung zum Ausgleich der Überlappung
zufolge zu langsamen Abklingens der Signale ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet,
daß unter Ausnutzung der bekannten Phasenumkehr bei Änderung der Trägerfrequenz in
scharf abgestimmten Resonanzkreisen zwecks Erzeugung der periodischen Phasenänderung
eine kontinuierliche Änderung der Frequenz der Signalenergie in einem engen Bereich vorgenommen
und die Energie einem auf die Hauptfrequenz des Änderungsbereiches scharf'
+5 abgestimmten Kreis zugeführt wird.
Selbstverständlich wird bei Anwendung der Erfindung auf den Sender im Empfänger stets
ein Resonator mit geringer Dämpfung benutzt. Diese Dämpfung, welche geringer ist
als die normalerweise für eine genaue Wiedergabe erforderliche, kann charakteristisch für
eine Schwingungsanordnung sein, deren Widerstand schwach positiv, null oder sogar
negativ ist. Der Ausdruck getreue Wiedergäbe bezeichnet eine solche, welche erzielt
wird, wenn die Energie in der Schwingungsanordnung zufolge eines Signals abklingt, bevor
die Anordnung durch das darauffolgende Signal wieder erregt wird.
Die Perioden der Erregung in der einen Phase und in der anderen brauchen natürlich nicht gleich zu sein, sondern hängen in weitem Maße von den Charakteristiken der Schwingungseinrichtung ab. Die Phasen-
Die Perioden der Erregung in der einen Phase und in der anderen brauchen natürlich nicht gleich zu sein, sondern hängen in weitem Maße von den Charakteristiken der Schwingungseinrichtung ab. Die Phasen-
der Schwingung wird vorzugsweise oder rhythmisch mit einer Frequenz
;, ;, die geringer ist als die Träger- oder
iSfcundwellenfrequenz, aber höher als irgendeine
der zum Signalisieren benutzten Frequenzen, etwa jener des Morsepunktzeichens, oder der Modulationsfrequenzen bei der TeIephonie
oder bei verwandten Signalgebungen. Bei Anwendung der Erfindung auf Trägerwellentelephonie
kann sowohl die Amplitude als auch die Frequenz moduliert werden.
Die Erfindung unterscheidet sich grundsätzlich von dem bekannten Verfahren der
drahtlosen Telegraphie, bei welchem zu Ende eines jeden Signals oder Markierungsintervalles
im Sender eine Phasenumkehr der Trägerwelle vorgenommen wird. Dieses bekannte Verfahren ist, da ein bestimmtes Ende
von Modulationszeichen nicht vorher bestimmbar ist, auf modulierte Trägerwellenübertragungen
nicht anwendbar. Im Gegensatz zu dem bekannten Verfahren findet gemäß der Erfindung eine regelmäßige oder
rhythmische Phasenumkehr statt, und zwar mit einer Frequenz, welche von jener der Modulationszeichen
verschieden ist. Hierdurch werden mehrere Vorteile erzielt. So ermöglicht sich die universelle Anwendbarkeit des
Systems für die verschiedensten Zeichenformen, d. h. sowohl für die Telegraphie als auch
Telephonie und andere Übertragungen. Es wird ferner die Vornahme der Phasenumkehr
im Empfänger ermöglicht ohne Komplikation, weil die Frequenz der Phasenumkehr von
jener der Modulationszeichen unabhängig ist. Wollte man die bekannte Anordnung im χ
Empfänger benutzen, dann wäre es notwendig, die Hilfsmittel zur Herbeiführung der
Phasenumkehr mit den empfangenen Modulationszeichen zu synchronisieren.
Ein weiterer Nachteil des bekannten Verfahrens, welcher durch die Erfindung vermieden
wird, besteht darin, daß im Empfänger die Punkt- und Strichzeichen zufolge ihrer verschiedenen Zeitdauer ein verschieden
starkes Ansteigen der Amplitudenwerte ver-Ursachen. Es ist daher bei der bekannten Anordnung
notwendig, besondere Hilfsmittel vorzusehen, um die dadurch bewirkten Verzerrungen
zu beseitigen. Demgegenüber werden beim System gemäß der Erfindung sogar
die Telegraphiezeichen stets zu gleichmäßigen Amplitudenwerten aufgeschaukelt, weil die
Phasenumkehr rhythmisch mit einer Frequenz stattfindet, welche höher ist als die Frequenz
der Modulationszeichen. 12c
In den beiliegenden Zeichnungen sind beispielsweise mehrere Ausbildungsformen ge-
maß der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigen:
Abb. ι eine einfache Schwingungskreisanordnung,
Abb. 2 Kurven, aus welchen der Energieanstieg und -abfall bei typischen Schwingungskreisen
mit verschiedenen Dämpfungen ersichtlich ist,
Abb. 3 und 4 Kurven, welche die Art der Steuerung des Schwingungskreises gemäß der
Erfindung zeigen,
Abb. 5 die Schaltung eines Empfängers und Abb. 6 die Schaltung eines Senders gemäß
der Erfindung.
Abb. ι veranschaulicht lediglich schematisch den Erfindungsgedanken, beispielsweise in
Anwendung auf die Telegraphie. Die in der Hochfrequenzquelle 10 erzeugten Schwingungen
werden durch Betätigung des in seiner unwirksamen Mittellage gezeichneten Tasters
14 entweder der Spulen oder der Spule 12
zugeführt, die m entgegengesetztem Sinn gewickelt sind. Die von den Spulen im Resonanzschwingungskreis
13 abwechselnd erregten Schwingungen sind daher von entgegengesetzer Phase, so daß trotz der durch
den piezoelektrischen Kristall 15 erzielten hohen Selektivität kein Überlappen der etwa
durch periodisches Niederdrücken des Tasters 14 übermittelten Zeichen stattfindet, weil
diese durch die in den Pausen (nämlich bei hochgedrücktem Taster 14) übermittelten
gegenphasigen Schwingungen unterbrochen werden. Bei der Telephonieübertragung sind
diese Pausen natürlich wesentlich kurzer zu halten.
In Abb. 2 sind gegen eine Zeitabszisse 0-X und eine Amplitudenordinate O-Y drei Kurven
16, 17 und 18 dargestellt, welche den Anstieg
und Abfall der Energie in drei typischen Schwingungskreisen darstellen, wobei die Kurve 18 dem Schwingungskreis
mit geringster Dämpfung entspricht.
Wenn für die Zwecke der Erfindung der Schwingungskreis eine Dämpfung aufweist,
die der Kurve 18 zugrunde gelegt ist, würde die Zeit zum Abklingen der erregten Schwingung
erheblich größer sein als die zulässige Zeitspanne zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Signalen, besonders bei der Schnelltelegraphie. Wenn z. B. durch Erregung die Energie im Schwingungskreis bis zum Punkte
38 auf Kurve 18 angestiegen ist, entspricht die Zeitdauer bis zum völligen Abklingen der
Strecke ο bis 39 wegen der geringen Dämpfung. Durch Steuerung der Energie kann
diese Abklingungszeit auf den befriedigenden Wert entsprechend Punkt 40 verringert werden.
Diese Steuerung wird durch periodische Umkehr der Phase im Erregerkreis bewirkt,
d. h. man läßt z. B. die Energie im Schwingungskreis sich etwa bis zu 50 Schwingungen
aufschaukeln, worauf sie in einer anderen Periode von etwa 50 Schwingungen durch Zuführung
der Erregung in entgegengesetzter Phase zum Abklingen gebracht wird.
So wird zur kontinuierlichen Wellenerregung, wie aus Abb. 3 ersichtlich, eine Periode
von positiver Erregung 19 benutzt, etwa mit Hilfe der Spule 12 in Abb. 1, auf welche eine
Periode von negativer Erregung 20 der entgegengesetzten Phase mit Hilfe der Spule 11
folgt. Diese Perioden wechseln regelmäßig ab, und die erzielte Wirkung besteht, wie
Abb. 4 zeigt, in einer Aufeinanderfolge von Impulsen 21, welche in der Länge gleich der
Summe einer positiven Periode 19 und einer negativen Periode 20 sind. Diese Impulse 21
werden durch den Anstieg und Abfall der Energie im Schwingungskreis dank einer jeden positiven Erregung 19 bzw. darauffolgenden
negativen Erregung 20 bewirkt.
In den obigen Beispielen wurde angenommen, daß der Scjiwingungskreis einen geringen
positiven Widerstand aufweist; wie bereits gesagt, kann er jedoch den Widerstand
null oder einen negativen Widerstand aufweisen. Im letzteren Falle, wenn die negativen
Impulse 20 gleich den positiven Impulsen 19 sind, ist die durch die negativen
Steuerimpulse hervorgerufene Dämpfung ungenügend, um den Schwingungskreis zu einem
Ruhezustand am Ende eines jeden Impulses 21 (Abb. 4) zubringen. In diesem Falle wird
die Grundlinie für die Schwingungen über die Abszissenachse ansteigen, bis sie einen konstanten
Maximalwert erreicht.
Es ist klar, daß die Perioden der Erregung des Schwingungskreises durch die Spulen 11
und 12 und mithin die Längen der Impulse 19 und 20 nicht gleich zu sein brauchen, und in
geeigneter Weise den elektrischen Charakteristiken des Schwingungskreises, beispielsweise
der Dämpfung, angepaßt sein können. Beispielsweise, wenn der Schwingungskreis
einen geringen positiven Widerstand aufweist, brauchen die Impulse 20 nicht so lange zu
sein, wie die Impulse 19, um den Kreis am Ende eines jeden Signalimpulses 21 zur Ruhe
zu bringen.
Um die Erfindung bei einem Empfänger anzuwenden, ist gemäß Abb. 5 ein Antennensystem
30 mit den Gittern und Kathoden von zwei parallel geschalteten Röhren 31 und 32
verbunden. Die Anoden der letzteren können durch die Spule 33 bzw. 34 mit den gegenüberliegenden
Elektroden eines piezoelektrischen Kristalles 35 verbunden sein, welcher
genau auf die Träger- oder Grundfrequenz abgestimmt ist, die zum Signalisieren verwendet
werden soll und welche beispielsweise io3 oder ι o6 betragen kann. Die Anoden sind
688826
ferner mit den entgegengesetzten Enden einer Induktanz 36 verbunden, deren Mitte mit dem
positiven Pol einer Gleichstromquelle in Verbindung steht, deren negativer Pol mit den
Kathoden der Röhren verbunden ist. Die Induktanz 36 ist mit einer elektrischen Wechselstromquelle
37 verbunden, deren Frequenz vorzugsweise 15 000 bis 20 000 Perioden je
Sekunde im Falle der Telephonic beträgt. Bei dieser Ausbildungsform ist die eine Röhre
vnur während der einen Halbperiode der genannten
Wechselstromquelle und die andere Röhre während der anderen Halbperiode wirksam.
Gewünschtenfalls können an die »5 Anoden der Röhren Hilfsbatterien angeschaltet
sein, um die Perioden, während welcher die beiden Röhren wirksam sind, ungleich zu
machen. Wie man sieht, befinden sich die Poteritialschwankungen an den Anoden der
beiden Röhren in der nämlichen Phase; sie werden jedoch an dem piezoelektrischen
Kristall entgegengesetzt angelegt.
Zu irgendeinem Zeitpunkt ist jedoch nur eine der Röhren in Tätigkeit, und während
dieser Zeit werden Schwingungen im piezoelektrischen Kristall erregt, welche während
jener Zeit abklingen, wo die zweite Röhre in Tätigkeit ist.
Der piezoelektrische Kristall ist eine sehr hochempfindliche Resonanzeinrichtung und
spricht nur auf Frequenzen an, die nahe seiner Eigenfrequenz liegen. Infolgedessen haben
ankommende Signale, deren Frequenzen von dieser Eigenfrequenz verschieden sind, wenig
oder gar keine Wirkung auf den Kristall, so daß der Empfänger durch den Kristall hochempfindlich
geworden ist. Da jedoch die Schwingungen des Kristalles periodisch stillgesetzt
werden, ist der Empfänger nicht mit den Nachteilen behaftet, welche durch, die Fortdauer
der Schwingungen verursacht werden. Eine oder beide Spulen, welche mit dem Kristall in Reihe geschaltet sind, können mit
einem Detektor und Empfänger der üblichen Art gekoppelt werden.
In Abb. 5 ist die Wechselstromquelle 37 zur
Erzeugung der Phasendifferenz in den Empfangsschwingungen an die Anodenkreise
der Röhren 31 und 32 angeschaltet. Sie kann auch an.die Gitterkreise angelegt werden.
Es ist klar, daß an Stelle des piezoelektrischen Kristalles äquivalente Hilfsmittel
benutzt werden können, z. B. ein Röhrensystem, welches in den Zustand einer geringen
Dämpfung oder sogar eines negativen Widerstandes gebracht wurde.
Bei der Anwendung der Erfindung auf
einen Sender für Telegraphic oder Telephonie werden gemäß Abb. 6· zwei Schwingungskreise
20, 21 verwendet, welche auf die Grund- oder Trägerfrequenz abgestimmt sind
und als Anodenkreise der Röhre 22 bzw. 23 so angeordnet sind, daß die Schwingungskreise in entgegengesetzter Phase erregt werden.
Der Steuerkreis 24 der Röhre kann auf irgendeine geeignete Weise mit der Hochfrequenzenergiequelle
gekoppelt sein, welche zum Signalisieren verwendet wird.
Die beiden Schwingungskreise 20 und 21 sind elektromagnetisch bei 25 bzw. 26 mit
einem Schwingungskreis 27 gekoppelt, der mit einer S teuer frequenz von etwa 15 000 bis
20 000 Perioden je Sekunde gespeist wird. Die Anordnung ist derart, daß die beiden
Schwingungskreise 20, 21 entgegengesetzt moduliert werden, d. h. wenn die Amplitude
des einen Schwingungskreises im Maximum ist, befindet sich jene des anderen Schwingungskreises
im Minimum und umgekehrt. Die ausgestrahlte Energie wird daher rhythmisch in der Phase umgekehrt, und dieser
Rhythmus wird bei Verwendung einer Steuerfrequenz von etwa 15 000 bis 2Ό 000 Perioden
je Sekunde oberhalb der Hörbarkeit liegen. Die Verstärkung kann so groß sein, wie es
jeweils erforderlich ist. Die Schwingungskreise können selbst ausstrahlen oder mit
einem oder mehreren Antennensystemen gekoppelt sein. Wenn ein. einziges Antennensystem
verwendet wird, wie in Abb. 6 ersichtlich, werden die Schwingungen, welche von der einen Halbwelle der Steuerfrequenz
verursacht sind, schnell durch die Erregung seitens des anderen Schwingungskreises während
der anderen Halbwelle abgedämpft. Die Schwingungskreise 20 und 21 können so angeordnet
sein, daß sie zwei verschiedene voneinander entfernte Antennensysteme erregen,
und in diesem Falle werden die von dem einen System erregten Schwingungen genau durch eine darauffolgende Schwingungsfolge
seitens des anderen Antennensystems kompensiert, und zwar in gewissen vorbestimmten Richtungen im Hinblick auf
die Lage der Antennensysteme. Diese Systeme können mit Richtantennen versehen sein.
Bei Anwendung der Erfindung werden von einem Sender kontinuierlich Schwingungen
ausgestrahlt, wobei der Sprache oder anderen Signalen entsprechende Schwankungen ver- no
wendet werden, um die Frequenz der kontinuierlichen Schwingungsenergie innerhalb der
oben angedeuteten engen Grenzen zu verändern.
Benutzt man zur Hervorrufung der Phasenumkehr den dritten Weg, nämlich durch Frequenzänderung
der Erregerschwingungen nahe der Resonanzfrequenz des hochselektiven Resonators, dann genügt beispielsweise eine
Frequenzmodulation der ausgestrahlten Schwingungen um etwa 10 Hertz bei einer
Signalfrequenz von etwa 100 Hertz. Der
piezoelektrische Kristall des Empfängers ist hierbei auf die mittlere Frequenz der
Empfangsschwingungen eingestellt.
Es ist klar, daß es zum Empfang der frequenzmodulierten Signale, bei welchen der
Modulationsbereich eng ist (so,* .wie es der piezoelektrische Kristall zuläßt); notwendig
ist, daß der Empfänger auf so geringe Schwankungen in der Frequenz richtig
ίο empfindlich ist. Durch die Erfindung wird
ein Empfänger geschaffen, -welcher einen so hohen Grad an Selektivität aufweist, daß er
auf solche Frequenzschwankungen genau anspricht, wobei dieser Empfänger auch da-
is durch wirksam gemacht wird, daß die Fortdauer
von Schwingungen zufolge des geringen Decrementes genau und wirksam gesteuert und begrenzt wird. Es ist klar, daß an Stelle
eines piezoelektrischen Kristalles wahlweise ein Röhrensystem verwendet werden kann,
das einen sehr geringen positiven Widerstand aufweist und vorzugsweise den Widerstand
null oder einen negativen Widerstand.
Die Erfindung kann grundsätzlich auch auf andere Wellenübertragungen elektrischer oder
akustischer Art und auf Übertragungen längs Leitungen bei Hörfrequenzen oder darüber
angewendet werden.
Claims (6)
- Patentansprüche:i. Empfänger für modulierte Wellen längs Leitungen oder drahtlos, bei welchem eine Resonanzeinrichtung mit so geringer Dämpfung vorgesehen ist, daß sich die Signale zufolge des langsamen Abklingens der zugeführten Schwingungen überlappen, wobei Vorkehrungen getroffen sind, um die in der Resonanzeinrichtung während irgendeiner Periode aufgeschaukelten und langsam abklingenden Schwingungen während der darauffolgenden Periode zu unterbrechen, dadurch gekennzeichnet, daß die der Resonanzeinrichtung zugeführte Energie hinsichtlich der Phase im Empfänger periodisch umgekehrt wird, beispielsweise durch einen Hilfswechselstrom, und zwar mit einer von der Modulationsfrequenz der Schwingungen verschiedenen Frequenz.
- 2. Sender für modulierte Wellen, bei welchem das Fortschwingen der Zeichen im Empfänger mit geringer Dämpfung durch eine periodische Phasenänderung der Zeichenschwingungen bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die aufeinanderfolgenden Wellenzüge von entgegengesetzter Phase rhythmisch durch rhythmische Änderung der Phase der Trägerwelle erzeugt werden.
- 3. Sender nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellenzüge einer jeden Phase von besonderen Antennen,z. B. Richtantennen, ausgestrahlt werden, welche voneinander entfernt angeordnet sind, damit die gewünschte Phasenänderung der Signale nur in einer oder mehreren bestimmten Richtungen erzielt wird.
- 4. Anordnung zum Ausgleich der Überlappung zufolge zu langsamen Abklingens der Signale, dadurch gekennzeichnet, daß unter Ausnutzung der bekannten Phasenumkehr bei Änderung der Trägerfrequenz in scharf abgestimmten Resonanzkreisen zwecks Erzeugung der periodischen Phasenänderung eine kontinuierliche Änderung der Frequenz der Signalenergie in einem engen Bereich vorgenommen und die Energie einem auf die Hauptfrequenz des Änderungsbereiches scharf abgestimmten Kreis zugeführt wird.
- 5. Sender nach Anspruch 2 oder 3, gekennzeichnet durch zwei Schwingungskreise (20, 21), welche eine oder mehrere Antennen (28) bilden oder damit gekoppelt sind und mit entgegengesetzter Phase erregt werden, wobei Hilfsmittel (27, 25, 26) vorgesehen sind, um beiden Schwingungskreisen eine Hilfswelle (27) zuzuführen, so daß diese abwechselnd in,Tätigkeit treten (Abb. 6).
- 6. Empfänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwingungskreis (35) mit niedriger Dämpfung durch zwei Schwingungskreise (31, 36 und 32, 36) angeregt wird, welche von den Empfangssignalen in zwei entgegengesetzten Phasen erregt werden, wobei Hilfsmittel vorgesehen sind, um diesen beiden Schwingungskreisen eine Hilfswelle (37) aufzudrücken, so daß sie abwechselnd dem schwach gedämpften Schwingungskreis (35) die Signalenergie zuführen (Abb. 5).Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB679925X | 1928-08-10 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE638826C true DE638826C (de) | 1936-11-24 |
Family
ID=10492376
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER78805D Expired DE638826C (de) | 1928-08-10 | 1929-08-01 | Empfaenger fuer modulierte Wellen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE638826C (de) |
FR (2) | FR679925A (de) |
-
1929
- 1929-08-01 DE DER78805D patent/DE638826C/de not_active Expired
- 1929-08-06 FR FR679925D patent/FR679925A/fr not_active Expired
-
1930
- 1930-07-09 FR FR38788D patent/FR38788E/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR38788E (fr) | 1931-07-18 |
FR679925A (fr) | 1930-04-23 |
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