DE504245C - Telegraphieverfahren mit Frequenzmodulation - Google Patents
Telegraphieverfahren mit FrequenzmodulationInfo
- Publication number
- DE504245C DE504245C DER74877D DER0074877D DE504245C DE 504245 C DE504245 C DE 504245C DE R74877 D DER74877 D DE R74877D DE R0074877 D DER0074877 D DE R0074877D DE 504245 C DE504245 C DE 504245C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- frequency
- energy
- telegraphy
- modulation
- amplitude
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H03—ELECTRONIC CIRCUITRY
- H03C—MODULATION
- H03C3/00—Angle modulation
- H03C3/10—Angle modulation by means of variable impedance
- H03C3/12—Angle modulation by means of variable impedance by means of a variable reactive element
- H03C3/18—Angle modulation by means of variable impedance by means of a variable reactive element the element being a current-dependent inductor
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Transmitters (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf Mehrfachtelegraphie mit Frequenzmodulation. Um den
Schwund (Fading) zu verringern, hat man schon vorgeschlagen, die Sendefrequenz zu wobbeln.
Für die Zwecke der Fadingvermeidung bei Telegraphie mit Frequenzmodulation erscheint
es daher zweckmäßig, getastete Signale dadurch zu senden, daß man die intermittierende
Zeichengebungsfrequenz wobbelt und das Wobbeln am Empfänger wahrnehmbar macht,
wodurch gleichzeitig die Probleme des Tastens und des Wobbeins gelöst werden. Dieses erfolgt
dadurch, daß Energie von verhältnismäßig kleiner Frequenz getastet wird und die getastete
Energie zur Frequenzmodulation benutzt wird, d. h. daß die Sendeenergie in ihrer
Frequenz in einer Periode variiert wird, die gleich der niedrigen Frequenz ist, und wobei die
Frequenzvariation der Sendeenergie nicht von
ao Amplituden Variationen begleitet ist. Am Empfänger sind analysierende Kreise zu benutzen,
die auf eine Frequenz abgestimmt sind, die außerhalb des verwendeten Frequenzbereiches
liegen, um die Frequenzvariationen in Amplitudenvariationen umzuändern.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung besteht in einer Verbesserung des Verfahrens der
Mehrfachtelegraphie durch Frequenzvariation.
Mehrfachtelegraphie unter Benutzung des oben geschilderten Verfahrens läßt sich dadurch
ermöglichen, daß mehrere Tastenenergien von verschiedenen verhältnismäßig niedrigen Frequenzen
vorgesehen werden, daß die getrennten Signalenergien addiert werden, um eine komplexe
resultierende Signalwelle zu erhalten, und daß dann die resultierende Welle dazu benutzt
wird, um die Sendeenergie von verhältnismäßig hoher Frequenz zu frequenzmodulieren. Zwecks
Empfanges dieses mehrfachfrequenzmodulierten Trägers wird die empfangene Energie einem
analysierenden Kreis aufgedrückt, der auf eine Frequenz abgestimmt ist, die außerhalb des
Arbeitsbereiches der ihm zugeführten Frequenz liegt, zum Zwecke, die Frequenzmodulation in
Amplitudenmodulation umzuändern; es wird dann die modulierte Amplitudenenergie gleichgerichtet,
um eine komplexe Signalwelle zu erhalten, wie sie für die Frequenzmodulation am Sender verwendet wurde, und die gleichgerichtete
Energie in ihre Signalenergiekomponenten durch Filter getrennt, um die verschiedenen Originalsignale
zu erhalten.
Beim Auswählen der Frequenzen für die Signalträgerwellen hat sich die Schwierigkeit
herausgestellt, daß diese Frequenzen nicht in harmonischer Beziehung stehen dürfen. Wenn
aber natürliche Harmonische unterdrückt werden, könnten auch Energien von harmonischen
Frequenzen in den Signalträgerwellen verwendet werden. Es ist eine Eigenschaft von
Kreisen in Gegentaktschaltung, daß durch ihre Verwendung abwechselnd die geraden bzw. die
ungeraden harmonischen Frequenzen unterdrückt werden.
Es ist ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ein Gegentaktfrequenzmodulator,
durch dessen Anwendung eine viel weitere Auswahl von Tastfrequenzen gestattet wird. Diese
Vorrichtung kann man als Gegentaktwobbler bezeichnen. Sie besteht in ihrer allgemeinsten
Form aus einer Einrichtung, welche die Abstimmung eines Resonanzkreises von ihrem
Mittelwert nach beiden Richtungen hin verändert, und aus einem Modulatorkreis, der diese
Einrichtung in entgegengesetzter Phase speist, ao zweckmäßig durch Röhren, deren Steuerelektroden
im Gegentakt geschaltet sind.
Einer der Vorteile bei Verwendung von Frequenzmodulation anstatt Amplitudenmodulation
ist die Tatsache, daß das notwendige Frequenzband für jeden Sender auf jedes gewünschte
Minimum verringert werden kann. Bei Verwendung einer kleinen Frequenzvariation in einer Hochfrequenzträgerwelle kann die
prozentuale Variation so klein sein, daß sowohl am Sender als auch am Empfänger Modulierungs-
und Demodulierungsschwierigkeiten entstehen. Ferner wird es bei kleinen Frequenzänderungen
für das Signal außerordentlich wichtig, die mittlere Frequenz so konstant als möglich zu halten. Die Überwindung dieser
Schwierigkeit ist ein weiterer Gegenstand der Erfindung, und zwar geschieht dieses dadurch,
daß die Signalenergie von geringer Frequenz dazu benutzt wird, um die Energie von einer
Zwischenfrequenz zu frequenzmodulieren, wodurch die prozentuale Variation erhöht wird,
und daß dann die Zwischenfrequenzenergie dazu benutzt wird, um den Hochfrequenzträger eines
einzigen Seitenbandsenders zu modulieren.
In etwas ähnlicher Art wird die empfangene Welle mit einer Zwischenfrequenz überlagert, bei der die relative Frequenzvariation so groß als gewünscht gemacht werden kann, was von der Größe der gewählten Zwischenfrequenz abhängt.
In etwas ähnlicher Art wird die empfangene Welle mit einer Zwischenfrequenz überlagert, bei der die relative Frequenzvariation so groß als gewünscht gemacht werden kann, was von der Größe der gewählten Zwischenfrequenz abhängt.
Bei einem so angeordneten Sender braucht die Quelle der Trägerfrequenz durchaus nicht
für Frequenzänderung angeordnet zu sein, denn die Konstanz der Seitenbandamplitude resultiert
aus der konstanten Amplitude der Zwischenfrequenzenergie. Daher braucht die Quelle
der Trägerfrequenz nur daraufhin ausgebildet zu sein, um konstante Frequenz zu erhalten.
Änderungen in der mittleren Frequenz der Zwischenfrequenzenergie sind dann gegenüber
der Sendefrequenz ganz klein.
Bei ungünstigen atmosphärischen Bedingungen ist es wünschenswert, die Breite des für die
Signalübertragung verwendeten Frequenzbandes zu verringern. In diesem Falle wird es, um die
gewünschte Amplitude der Amplitudenmodulation am Empfänger zu erhalten, notwendig,
den Dämpfungskoeffizienten des analysierenden Kreises des Empfängers zu verringern. Wenn
dies getan ist, findet man, daß die Signalamplitude nicht zugenommen hat; der Grund
hierfür ist der sogenannte Schwungradeffekt, daß der wirksame, entdampfte und abgestimmte
Resonanzkreis das Bestreben hat, die ihm zugeführten Frequenzen auf einen Mittelwert zu
bringen. Um dieses zu beseitigen, muß entweder der Wobbeibereich vermehrt oder die Wobbelfrequenz
vermindert werden. Das erstere Mittel würde natürlich gegen den gewünschten Zweck
sein, den Frequenzbereich zu schmälern, so daß man den letzteren Weg wählen muß. Um so mehr
als die maximale Tastgeschwindigkeit von der Wobbeifrequenz der getasteten Trägerwelle abhängt,
folgt daraus, daß es ferner notwendig ist, die Tastgeschwindigkeit zu ermäßigen, was aber
unter ungünstigen atmosphärischen Verhältnissen nicht unerwünscht ist.
Demgemäß enthält die Erfindung auch das Einstellen des Frequenzbandes entsprechend den
atmosphärischen Bedingungen; ferner das Einstellen des Dämpfungskoeffizienten, des analysierenden
Empfängerkreises gemäß der Breite des Frequenzbandes; ferner das Einstellen der Wobbeifrequenz zur Vermeidung des Verlustes
von Signalamplitude auf Grund des geringen Dekrementes, das durch eine zu scharfe Resonanzkurve
angezeigt wird.
Andererseits ergibt die vorliegende Erfindung bei günstigen Übertragungsbedingungen eine
Vermehrung der Tastgeschwindigkeit und er- iqo
forderlichenfalls eine Vermehrung der Wobbelfrequenz am Sender, des Dämpfungskoeffizienten
des analysierenden Kreises am Empfänger und des Wobbeibereichs am Sender.
Manchmal tritt Schwund auf, der die Signalstärke nur teilweise verringert und deshalb nicht
als ernstlich betrachtet werden kann. Jedoch kann solcher Schwund selbst bei einer hörbaren
Frequenz auftreten und infolgedessen den Empfang vernichten. Diese Art von Schwund kann
bekämpft werden, wenn frequenzmodulierte Signale gesendet werden, indem man die Differenz
in dem Charakter der erzeugten Modulationen ausnutzt, um zwischen ihnen zu unterscheiden,
indem die Störung eine Amplitudenvariation ist, während das Signal eine Frequenzvariation
ist. Um die erstere und nicht die letztere zu eliminieren, können die Verstärkerröhren
als Begrenzer angeordnet werden, indem man zweckmäßig die Gitter in einer oder mehreren Stufen des Verstärkers übererregt.
Nach der Elimination der Amplitudenvariationen
kann die Frequenzmodulation in Amplitudenvariation überführt werden, um die gesendeten
Signale zu erhalten.
Die Erfindung ist auf der Zeichnung in acht Abbildungen dargestellt.
Abb. ι zeigt einen Mehrfachsender. Abb. 2 und 3 zeigen zwei verschiedene Einrichtungen
zur Erzielung einer Frequenzvariation. Abb. 4 zeigt einen Gegentaktfrequenzmodulator. Abb. 5
ist ein Mehrfachempfänger. Abb. 6 bis 8 zeigen Kurven zur Erläuterung der Einstellung im
Empfänger.
In Abb. ι bedeutet 2 mehrere Stromquellen von verhältnismäßig niedriger Frequenz flt f2, f3,
die bei Telephonsignalen über dem Hörbarkeitsbereich liegen. Diese Signalenergien werden
gesondert durch Tasten 4 gesteuert, können aber auch durch Bildübertragungsrelais oder
Mikrophone gesteuert werden. Die verschiedenen Leitungswege führen zu einem gemeinsamen
Leitungsweg 6, von dem die gesamte Signalenergie zu einer Einrichtung für Frequenzmodulation
geführt wird, beispielsweise dem magnetischen Wobbler 8, der der einzigen Bedingung
entsprechen muß, daß er auf einem linearen Teil seiner Kurve betätigt werden muß,
damit die Signale in den verschiedenen Leitungswegen nicht zwischenmoduliert werden. Die
Frequenzmodulation kann direkt in der Sendeenergie stattfinden oder zweckmäßig zuerst in der
Zwischenfrequenzenergie, die dann benutzt werden kann, um die Energie höherer Frequenz für
das Sendenfrequenzzumodulieren. Letzterer Fall ist hier dargestellt, und es besteht der Zwischenfrequenzsender
aus einer Röhre 12, die durch Kondensatoren 13 mit einem Kreis 14 rückgekoppelt
ist, wobei ein Teil der Induktanz des Kreises 14 die Induktanz des Hochfrequenzteiles
des magnetischen Wobbiers 8 ist. Die Energie von der Frequenz JP1 wird durch die
Resultante der Frequenzen f^-fa usw- frequenzmoduliert,
über eine Leitung 15 zu der Niederfrequenzeingangsseite eines Senders 16 mit
einem einzigen Band geführt. Die Trägerfrequenz F2 kann durch einen Kristall 18 gesteuert
werden, und es sind die Seitenbänder durch einen Filter 20 abgetrennt, dessen Ausgang
in einem Verstärker 22 verstärkt werden kann, bevor die Ausstrahlung von der Antenne 24
erfolgt ist.
Frequenzmodulation kann durch Kapazitätsveränderung anstatt durch Induktanzveränderung
erfolgen, wie Abb. 2 zeigt, die einen Teil der Abb. 1 darstellt, bei der der magnetische
Wobbler 8 durch einen Kondensator 26 ersetzt ist. Eine Platte dieses Kondensators wird durch
den Anker 28 unter dem Einfluß des Elektromagneten 30 in Schwingungen versetzt. Bei
dieser Art von Modulation ist es schwieriger, eine lineare Frequenzvariation zu erhalten, jedoch
kann man das magnetische Ansprechen des Ankers so einstellen, daß man das gewünschte
Ergebnis erhält. Der veränderliche Kondensator kann parallel zu einem festen Kondensator angeordnet
werden.
Die Frequenzmodulation kann man auch dadurch erreichen, daß man einen abgestimmten
Kreis durch die Verwendung eines Widerstandes im Nebenschluß verstimmt. Dieses ist in Abb. 3
dargestellt, in der ein Teil der Induktanz des Kreises 14 durch eine Röhre 32 überbrückt ist,
deren Impedanz durch dieÄnderungen der Gitterspannung verändert wird, die man dadurch erhält,
daß man die Signalenergieleitung 6 mit der Kathode und dem Gitter der Röhre koppelt.
Im Nebenschluß zum Kathoden-Anoden-Kreis der Röhre 32 kann erforderlichenfalls ein Widerstand
34 angeordnet werden, dessen Einstellung die Frequenzänderung steuert, die man für gegebene
Änderungen des dem Gitter zugeführten Potentials erhält.
Abb. 4 zeigt einen Gegentaktfrequenzmodulator. Dieser besteht aus einem induktiven
Kreis 15 und einem kapazitiven Kreis 17, beide gesteuert durch Röhren, die parallel zueinander
und zu einem Teil der Reaktanz des Kreises 14 angeordnet sind. Im Nebenschluß zum Kondensator
17 liegt eine Hochfrequenzdrossel. Die Modulierungsenergie von der Leitung 6 ist mit
den Steuerelektroden der Röhren in Gegenphase go gekoppelt, und es werden die Röhren nur
abwechselnd leitend gemacht. Wenn der induktive Kreis 15 als Nebenschluß wirksam gemacht
wird, wird die Reaktanz des nebengeschlossenen Teiles der Abstimmspule des
Kreises 14 verringert, während bei den anderen Halbschwingungen die Reaktanz erhöht wird,
wenn der kapazitive Kreis 17 parallel geschaltet wird. Mit diesem ausgeglichenen Modulator
schwankt die Resonanzfrequenz nach beiden Seiten der mittleren Frequenz eines wirksamen
abgestimmten Kreises, was einer einseitigen Verstimmung vorzuziehen ist. Man kann eine
mehr lineare Kennlinie erhalten, da nur die halbe Länge jeder Röhrenkennlinie benutzt zu
werden braucht, und man kann identische Teile der Kennlinien der beiden Röhren wählen.
Wichtiger ist die Unterdrückung ungewünschter Harmonischer der Modulierungsfrequenzen.
Abb. 5 ist das Schaltbild eines Empfängers, der mit dem Sender nach Abb. 1 zusammenarbeitet.
Die ausgesandte Energie von mittlerer Frequenz F1 und F2 wird in einem Antennenkreis
36 aufgenommen und dem Eingangskreis 38 der Röhre 40 zugeführt. Zur Überlagerung dient 1x5
ein örtlicher Schwingungserzeuger 42. Im vorliegenden Falle ist die Frequenz der Schwingungserzeuger
mit F2 bezeichnet, in welchem Falle die Zwischenfrequenz F1 ist, also gleich
der Senderzwischenfrequenz, was aber nicht iso
eine wesentliche Bedingung ist. Der Überlagerungsempfang bringt die Trägerfrequenz
herunter, ohne den Bereich der Frequenzveränderung zu verringern, wodurch die Demodulation
kleiner gemacht wird. Dieses hilft zur Vermeidung des bereits erwähnten Schwungradeffektes.
Die Zwischenfrequenzenergie wird in Kaskadenverstärkern 44 verstärkt, vor deren Stufen
Filter 46 angeordnet sind, deren Zweck später an Hand der Abb. 6 ausführlicher erläutert
werden soll. Die verstärkte Zwischenfrequenzenergie wird einem analysierenden Kreis zugeführt,
der im vorliegenden Falle der Eingangskreis 48 des Gleichrichters 50 ist. Dieser Kreis
enthält gleiche Widerstände 49 und einen gemeinsamen Kontaktteil 51, um den analysierenden
Kreis symmetrisch mit dem Eingangskreis der Röhre zu koppeln. Die Funktion dieses
.Dämpfungswiderstandes besteht darin, die Schärfe der Resonanzkurve des Kreises 48 zu
steuern. Der analysierende Kreis 48 ist auf eine Frequenz abgestimmt, die außerhalb des Arbeitsbereiches
von Zwischenfrequenz liegt, und dient ' daher dazu, um die FrequenzmodulationinAmplitudenmodulation
zu ändern. Die amplitudenmodulierte Energie wird in der Röhre 50 gleichgerichtet,
deren gleichgerichteter Ausgang eine zusammengesetzte Welle enthält, bestehendaus den
niedrigen Frequenzen flt f2 usw. Diese können
durch die Filter 52 ausgesondert werden, deren
Ausgänge zu besonderen Übertragungsvorrichtungen 54, beispielsweise Telephonen, geführt
werden.
In Abb. 6 stellt die Kurve 56 die Resonanzkurve des analysierenden Kreises 48 dar; man
erkennt, daß ihre Resonanzfrequenz so weit außerhalb der mittleren Frequenz F1 liegt, daß
der Arbeitsbereich von Frequenzvariationen ganz auf einem absteigenden Ast der Resonanzkurve
liegt. Die Filter 46, die auf den dargestellten Bereich eingestellt sind, haben die
Hauptfunktion, Frequenzen auszuschließen, die auf der anderen Seite der Resonanzkurve liegen,
wenngleich sie auch gelegentlich gewisse unerwünschte Frequenzen ausschließen werden,
die durch Störungen der Verstärkergeräusche u. dgl. verursacht werden. Um diese letzteren
Geräusche zu eliminieren, verteilt man zweckmäßig die Filter zwischen den Stufen des
Zwischenfrequenzverstärkers.
Unter ungünstigen Bedingungen kann die Breite des Frequenzbandes verringert werden,
wodurch der waagerechte Abstand zwischen den Linien 58 abnimmt. Um dieselbe Variation in
der Stromamplitude zu erhalten, als durch den senkrechten Abstand zwischen den Schnittpunkten
der Linien 58 mit der Resonanzkurve 56 angegeben ist, muß man dann die Seiten der
Resonanzkurve steiler machen, um eine neue Resonanzkurve zu erhalten, die mit 60 bezeichnet
ist. Bei einer hohen Wobbeifrequenz wird die erwartete Zunahme der Stromvariation nicht
eintreten wegen des Schwungradeffektes des wirksamen Kreises, und man muß daher, wie
oben auseinandergesetzt, die Wobbeifrequenz am Sender verringern. Andererseits kann unter
Bedingungen, die günstiger als der Durchschnitt sind, die Tastgeschwindigkeit so weit vermehrt
werden, daß sich eine Vermehrung der Wobbelfrequenz ergibt, und es kann dann zur Vermeidung
des Schwungradeffektes der Widerstand 49 in Abb. 5 vermehrt werden, was eine weniger scharfe Resonanzkurve (62 in Abb. 6)
zur Folge hat. Um wieder volle Stromvariation zu erhalten, kann der Bereich der Frequenz-1
variation oder der Wobbeibereich durch den Sendebeamten vermehrt werden, der in der
Praxis den Wobbeibereich und die Wobbelfrequenz gleichzeitig in derselben Richtung verändern
kann.
Die Kurve 70 in Abb. 7 zeigt, wie ein empfangenes Signal in kleinem Umfange schwinden
kann, jedoch mit genügender Schnelligkeit, um eine Störwelle zu bilden. Dieser Schwund kann
dadurch beseitigt werden, daß man eine Begrenzung in den Zwischenverstärkerröhren einführt,
so daß Sättigung bei einer Signalhöhe eintritt, die etwas oberhalb der niedrigsten
Schwundintensität liegt.
In Abb. 8 ist eine Kurve für eine Röhre dargestellt, deren abgeflachtes Ende die Art der
Begrenzung zeigt, die für eine gegebene Anodenspannung eingeführt ist. Zweckmäßig werden
die Röhren aus Ersparnisgründen übererregt, man kann dafür auch eine geringere Anodenspannung
oder eine beschränkte Glühfadenemission verwenden.
Wenngleich die Verwendung eines Überlagerers zur Herabsetzung der Senderfrequenz auf
eine Zwischenfrequenz sehr wünschenswert ist, ist sie doch nicht wesentlich für die Arbeitsweise
des Empfängers. Das einzige Erfordernis für den Empfänger ist ein analysierender Kreis zur
Änderung der Frequenzmodulation in Amplitudenmodulation. Ebenso ist zwar der Eingangskreis
der Röhre als analysierender Kreis sehr wünschenswert, jedoch kann in Fällen, wo
eine sehr steile Resonanzkurve verlangt wird, es besser sein,. alle aufeinanderfolgenden Resonanzkreise
des Zwischenfrequenzverstärkers als Analysierungskreis zu benutzen.
Die oben beschriebene Anordnung hat den Vorteil, daß bei Verwendung von Codesignalen
keine Störungen mit Rundfunkempfängern infolge von Tastgeräuschen auftreten, außerdem
die Vorteile kleineren Schwundes und eines kleineren erforderlichen Frequenzbereiches. Der
Kraftverstärker des Senders läuft unter konstanter Belastung, wodurch die Lebensdauer der
Röhren vergrößert wird. Ferner wird eine verhältnismäßig große Geheimhaltung der Signale
erreicht, da man den Bereich der Frequenzvariation so klein machen kann, daß die Signale
in einem gewöhnlichen Empfänger nicht wiedergegeben werden; dieses gilt besonders für Mehrfachsignale,
da das scheinbare Signal, selbst wenn es hörbar gemacht ist, nicht verständlich ist, wenn es nicht richtig in seine Signalkomponenten
zerlegt ist.
Claims (8)
- Patentansprüche:ίο i. Telegraphieverfahren mit Frequenzmodulation, dadurch gekennzeichnet, daß verhältnismäßig niederfrequente Energie im Takt der zu übermittelnden Signale getastet und dazu benutzt wird, um die Abstimmung eines die Frequenz des Senders steuernden Schwingungskreises zu verändern, so daß die Frequenz der Sendeenergie während der Signalgebeperiode im Rhythmus der niedrigen Frequenz und ohne wesentliche Veränderung der Amplitude der Sendeenergie gewobbelt wird.
- 2. Mehrfachtelegraphie nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Energien von verhältnismäßig geringer Frequenz im Takt der zu übermittelnden Signale getastet, diese Signalenergien addiert werden und die resultierende zusammengesetzte Welle zur Frequenzmodulation der Sendeenergie gemaß einer linearen Charakteristik benutzt wird.
- 3. Verfahren zur Telegraphie nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Energie verhältnismäßig niedriger Frequenz getastet, mit dieser getasteten Signalenergie eine Zwischenfrequenz moduliert und mit der modulierten Zwischenfrequenzenergie die Hochfrequenzenergie moduliert wird, und daß gegebenenfalls nur ein Seitenband der modulierten Hochfrequenzenergie ausgesendet wird.
- 4. Mehrfachtelegraphieverfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenfrequenzenergie mit der resultierenden Signalenergie frequenzmoduliert und die Hochfrequenzenergie mit der Zwischenfrequenz moduliert wird.
- 5. Sendeanordnung zur Ausführung des Telegraphieverfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, um im Rhythmus von abwechselnden Halbwellen der Modulationsenergie parallel zu einem Teil des abgestimmten, die Frequenz steuernden Kreises abwechselnd eine induktive und eine kapazitive Reaktanz zu legen.
- 6. Telegraphieverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach Maßgabe der atmosphärischen Bedingungen die Wobbeifrequenz oder Amplitude bzw. beide verändert werden.
- 7. Empfangsanordnung zur Ausführung des Telegraphieverfahrens nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Änderung der Dämpfung des analysierenden Kreises (48, Abb. 5) ein doppelter Gleitwiderstand (49) in demselben vorgesehen ist, dessen Gleitkontakt (51) mit der Kathode der folgenden Röhre (50) verbunden ist.
- 8. Empfangsanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Unterscheidung zwischen Amplituden- und Frequenzvariation Strombegrenzermittel vorgesehen sind, welche das empfangene Signal auf das Maß des geringsten Signals beschränken, und daß Mittel vorgesehen sind, um die Frequenzmodulation in Amplitudenmodulation zu überführen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US212192A US1819508A (en) | 1927-08-11 | 1927-08-11 | Communication by frequency variation |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE504245C true DE504245C (de) | 1930-08-01 |
Family
ID=22789944
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER74877D Expired DE504245C (de) | 1927-08-11 | 1928-06-13 | Telegraphieverfahren mit Frequenzmodulation |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1819508A (de) |
DE (1) | DE504245C (de) |
Families Citing this family (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE433916A (de) * | 1933-01-24 | |||
US2491331A (en) * | 1939-02-09 | 1949-12-13 | Plump Ernst Hermann | Receiver for frequency-modulated waves |
US2488612A (en) * | 1940-03-09 | 1949-11-22 | Rca Corp | Frequency modulation reception |
US2488359A (en) * | 1940-03-11 | 1949-11-15 | Hazeltine Research Inc | Frequency-modulated carrier signal receiver |
US2429607A (en) * | 1940-03-14 | 1947-10-28 | Int Standard Electric Corp | Radio traffic signaling system |
US3991273A (en) * | 1943-10-04 | 1976-11-09 | Bell Telephone Laboratories, Incorporated | Speech component coded multiplex carrier wave transmission |
DE1006022B (de) * | 1954-01-21 | 1957-04-11 | James Robert Day | Empfaenger fuer frequenzmodulierte Traegerwellen mit einer Mehrzahl von getrennten Zeichenkanalmodulationen und mit einer selektiven Eingangsstufe, die eine oder mehrereVerstaerkerroehren umfasst |
-
1927
- 1927-08-11 US US212192A patent/US1819508A/en not_active Expired - Lifetime
-
1928
- 1928-06-13 DE DER74877D patent/DE504245C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US1819508A (en) | 1931-08-18 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE836364C (de) | Traegerfrequenz-Nachrichtenuebertragungsanlage mit Relaisstationen fuer sehr kurze Wellen | |
DE941493C (de) | Impulserzeugungsanlage fuer ein mit Impulszeitmodulation arbeitendes Nachrichtenuebertragungssystem | |
DE975976C (de) | Einrichtung zur UEbertragung von Signalen durch Impulskodemodulation und Empfaenger hierzu | |
DE2813753A1 (de) | Objekterkennungsvorrichtung | |
DE702364C (de) | Pendelrueckkopplungsempfaenger | |
DE504245C (de) | Telegraphieverfahren mit Frequenzmodulation | |
DE545433C (de) | Mehrfachtelegraphierverfahren auf einer Traegerwelle | |
DE1292202B (de) | Verfahren und Schaltungsanordnung zur frequenz- oder phasenmodulierten Nachrichtenuebertragung | |
DE2408190C3 (de) | Verfahren und Schaltungsanordnung zur Nachrichtenübertragung zwischen einer Basisstation und wenigstens einer Außenstation | |
DE603793C (de) | Schaltungsanordnung zur selbsttaetigen Aufrechterhaltung eines bestimmten Verhaeltnisses zwischen den Frequenzen mehrerer Oszillatoren | |
DE675286C (de) | Signalanlage zur UEbertragung eines Seitenbandes | |
DE807821C (de) | Pendelrueckkopplungsempfaenger | |
DE879402C (de) | Anordnung zum Fremdueberlagerungsempfang von ultrahochfrequenten elektromagnetischenSchwingungen | |
DE3127670C2 (de) | Hörhilfe | |
DE658908C (de) | Verfahren zur Verminderung von Schwunderscheinungen bei der drahtlosen Nachrichtenuebermittlung | |
DE691808C (de) | Einrichtung zum Traegerwellenverkehr, bei der die Amplitude des Traegers in Abhaengigkeit von der mittleren Amplitude der Modulationsstroeme gesteuert wird | |
DE723507C (de) | UEberlagerungsempfangsschaltung mit Gegenkopplung | |
AT138521B (de) | Radioempfänger. | |
DE518091C (de) | Schaltung zur Synchronisierung von Apparaten fuer Bilduebertragung, Schnelltelegraphie oder aehnliche Zwecke auf drahtlosem Wege unter Verwendung einer Traegerhochfrequenz | |
DE701705C (de) | Ultrakurzwellenempfaenger | |
DE810522C (de) | Empfaenger fuer frequenz- oder phasenmodulierte Traegerwellen | |
DE975926C (de) | Schaltungsanordnung bei einem Fernsehempfaenger | |
AT151456B (de) | Anordnung zur Unterdrückung von Störgeräuschen. | |
DE2707743C3 (de) | Verfahren zur Übertragung von Informationen mittels zeitmodulierter Impulse | |
DE747411C (de) | Schaltung zur Frequenzreglung |