DE597978C - Einrichtung zur Erzeugung elektrischer Schwingungen - Google Patents
Einrichtung zur Erzeugung elektrischer SchwingungenInfo
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- DE597978C DE597978C DER82187D DER0082187D DE597978C DE 597978 C DE597978 C DE 597978C DE R82187 D DER82187 D DE R82187D DE R0082187 D DER0082187 D DE R0082187D DE 597978 C DE597978 C DE 597978C
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- H—ELECTRICITY
- H03—ELECTRONIC CIRCUITRY
- H03B—GENERATION OF OSCILLATIONS, DIRECTLY OR BY FREQUENCY-CHANGING, BY CIRCUITS EMPLOYING ACTIVE ELEMENTS WHICH OPERATE IN A NON-SWITCHING MANNER; GENERATION OF NOISE BY SUCH CIRCUITS
- H03B5/00—Generation of oscillations using amplifier with regenerative feedback from output to input
- H03B5/30—Generation of oscillations using amplifier with regenerative feedback from output to input with frequency-determining element being electromechanical resonator
Landscapes
- Apparatuses For Generation Of Mechanical Vibrations (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Erzeugung elektrischer Schwingungen,
in welcher ein mechanischer Oszillator zum Zwecke der Frequenzstabilisierung Verwendung
findet.
Um die Frequenz eines Schwingungserzeugers genau konstant zu halten, ist es bekannt,
schwach gedämpfte mechanische oder elektrische Oszillatoren mit scharf ausgeprägter
Eigenfrequenz an den Schwingungserzeuger zu koppeln. Neben den bekannten piezoelektrischen Kristallen hat man hierzu
auch abgestimmte Resonanzleitungen verwendet. Um diese aber hinreichend empfindlich
für geringfügige Phasenabweichungen zu machen, müssen sie eine Ausdehnung von mehreren Wellenlängen und damit, insbesondere
bei Rundfunkwellen, praktisch nicht mehr ausführbare Abmessungen erhalten.
Zwecks Vermeidung dieser Schwierigkeiten wurde die Verwendung mechanischer Schwingungssysteme
vorgeschlagen, welche durch einen Teil der im Schwingungsgenerator erzeugten Leistung in Schwingungen versetzt
werden, die ihrerseits zur Stabilisierung der elektrischen Schwingungen dienen. Infolge
der im Verhältnis zur Ausbreitungsgeschwindigkeit elektrischer Wellen geringen Schallgeschwindigkeit
in flüssigen oder festen Medien ist die einer hohen Frequenz entsprechende Wellenlänge in solchen Stoffen äußerst
klein, so daß die Möglichkeit besteht, daß sich längs eines mechanischen Oszillators von
verhältnismäßig geringer Ausdehnung eine große Anzahl voller Wellenlängen ausbildet.
Beispielsweise treten auf einem Stahlstab von 16,7 cm Länge bei einer Erregerfrequenz von
3 000 000 Hz 100 ganze Wellenlängen auf; eine gleichwertige elektrische Leitung müßte
eine Länge von 10 000 m besitzen.
Man hat bisher vorgeschlagen, Stahlstäbe durch Magnetostriktion in Longitudinalschwingungen
zu versetzen oder den Metallstab an dem einen Ende durch einen piezoelektrischen
Kristall anzustoßen und die Schwingung auf einen zweiten, am anderen
Ende angeordneten Kristall zu übertragen, der den Gitterkreis einer Röhre steuert. Man
hat ferner Anordnungen getroffen, bei denen ein in seiner Längsrichtung schwingender
Stab aus dielektrischem Material sich zwischen den Platten eines Kondensators befindet
und dessen Kapazität ändert, oder bei denen die eine Belegung eines Kondensators
an einem schwingenden Metallstab befestigt ist. Soweit es sich dabei um Longitudinal-
schwingungen handelt, konnten nur äußerst kleine Amplituden erzielt werden, und die
Auswertung von Transversalschwingungen stößt wegen der dabei sich ergebenden ungünstigen
räumlichen Anordnungen auf Schwierigkeiten. Es wurde daher weiterhin vorgeschlagen,
dielektrische Körper, etwa stabförmige Kristalle, durch elektrische Felder in
Torsionsschwingungen zu versetzen, jedoch ίο waren die auf diesem Wege erzielten Schwingungsamplituden
äußerst gering.
Die vorliegende Erfindung besteht darin, daß stabförmige Oszillatoren aus geeignetem
Material durch an dem einen Stabende tangential angreifende magnetische Kräfte in
Torsionsschwingungen versetzt werden und an dem anderen Ende magnetische Feldschwankungen
gleicher Frequenz induzieren, welche zur Steuerung des Schwingungserzeuao gers dienen. Mit einer derartigen Anordnung
können bedeutend größere Schwingungsamplituden erzielt werden als mit den früher
genannten Einrichtungen, da einerseits durch die Magnetfelder viel stärkere Kräfte auf den
Stab ausgeübt werden können, als es mit elektrischen Feldern in dielektrischen Körpern
möglich ist, und andererseits der Elastizitätsmodul, beispielsweise von geeigneten Stahlsorten,
viel größer ist als etwa von Quarzkristallen.
Der Staboszillator kann aus ferromagnetischem oder dia- bzw. paramagnetischem Material
mit möglichst geringer Schallausbreitung bestehen; in letzterem Fall müssen an
den beiden Enden Anker aus ferromagnetischem Material angebracht werden, an denen die magnetischen Kräfte angreifen
können. Die den drehenden magnetischen Kräften entgegenwirkenden Rückstellkräfte
können entweder durch Federn oder ebenfalls durch Elektromagnete erzeugt werden. Die
Schaltung wird zweckmäßig so getroffen, daß die Erregerwicklungen für die an beiden
Enden wirksamen Magnetfelder für die eine Seite im Gitter- und für die andere im
Anodenkreis der Schwingröhre liegen.
Zur näheren Erläuterung des Erfindungsgedankens sollen die in den Abb. 1 und 2
schematisch angedeuteten Anordnungen besprochen werden. In beiden Abbildungen bedeutet
8 den stabförmigen Oszillator, dessen Enden 62, 64 in Seitenansicht dargestellt sind
und die Anker 66, 68 tragen.
In Abb. ι liegen im Anodenkreis der Röhre 2' die Erregerspulen 82, 84. Zur Abstimmung
des Anodenkreises auf die Betriebsfrequenz dient der Kondensator 200. In
entsprechender Weise sind die Erregerspulen 74, 76 in den mittels des Kondensators 300
abgestimmten Gitterkreis der Röhre 2' geschaltet. Die Kerne 78, 80 bzw. 86, 88 können
aus permanenten Magneten bestehen. Der Stab 8 erhält eine gewisse Torsionsvorspannung
durch die Federn 70, welche die Anker 66, 68 gegen die Anschläge 72 zu ziehen
trachten.
Die Anordnung arbeitet in der Weise, daß beim Einschalten des Anodenstromes die
durch die Erregerwicklungen 82, 84 erzeugten Magnetfelder sich den Feldern der Dauermagnete
86, 88 gleichsinnig überlagern und so den Anker 68 anziehen. Die dadurch ausgeübte
Torsion pflanzt sich innerhalb einer durch die Länge des Stabes gegebenen Zeit nach dem anderen Stabende hin fort und induziert
durch Verdrehung des Ankers 66 in den Wicklungen 74, 76 eine Spannung, welche
bei richtiger Polung das Gitterpotential in Richtung positiver Spannung verschiebt, so
daß der Anodenstrom noch weiter zunimmt. Sobald der Anker 68 dadurch, daß der Anodenstrom seinen Sättigungswert erreicht
hat, zum Stillstand kommt, wird auch im Gitterkreis keine Spannung mehr induziert, so
daß das Gitterpotential sich rückläufig nach negativen Werten hin verschiebt; dies bewirkt
eine Abnahme des Anodenstromes und ein Nachlassen des magnetischen Feldes in den Spulen 82, 84, so daß der Anker 68 durch
die Federn 70 in die Anfangslage zurückgeholt wird. Die Frequenz, mit welcher sich
dieser Vorgang wiederholt, hängt von der Länge des Stabes 8 ab. Je nach der Polung
der Gitterkreisspulen 74, 76 kann diese ein geradzahliges oder .- ungeradzahliges Vielfaches
von halben Wellenlängen betragen, wobei die beiden Anker 66 und 68 in dem einen Fall gleichphasig und im anderen Fall
gegenphasig schwingen. Mit Rücksicht auf die Verwendung von Federn zur Erzeugung
der Rückstrahlkraft können mit der in Abb. 1 dargestellten Anordnung nur verhältnismäßig
niedrige Frequenzen erzeugt werden. Die Schwingungen werden dem Anodenkreis
durch einen Transformator entnommen und einem Frequenzvervielfacher 92 zugeführt.
Mit 94 ist die Modulationsstufe angedeutet, der die vom Verstärker 96 gelieferten Modulationsspannungen
zugeführt werden. Die Schwingungen werden in der Endstuf e 98 auf die erforderliche Leistung gebracht und
schließlich durch die Antenne 100 ausgestrahlt.
Die in der Abb. 2 dargestellte Anordnung unterscheidet sich von der vorhergehenden
vor allem dadurch, daß die an den Stabenden angreifenden rücktreibenden Kräfte durch
Elektromagnete erzeugt werden und daß eine Gegentaktschaltung angewendet wird.
An die Anode der Röhre 102 sind über die
Leitung 108 die Erregerspulen 110 und 114,
welche Magnetkerne 112 und 116 besitzen,
angeschlossen. In gleicher Weise ist die Anode der Röhre 104 mit den Erregerwicklungen
120, 124, in welche die Kerne 122, 126
eingeschoben sind, verbunden. Zwischen den beiden Anoden besteht vermöge des sie verbindenden
Anodenschwingungskreises ein Phasenunterschied von i8o°. Das Gitter der
Röhre 102 ist über die Leitung 126 und die Wicklungen 128, 132 sowie die Leitung 136
an eine geeignete Vorspannungsquelle angeschlossen. Sinngemäß ist auch das Gitter
104' der Röhre 104 mit den Erregerspulen
138, 140 verbunden.
Die erzeugten Schwingungen werden dem gemeinsamen Anodenkreis durch einen Transformator 142 entnommen und einem Frequenzvervielfacher 144 zugeführt; 146 ist die Modulationsstufe. Nach abermaliger Vervielfachung in der Stufe 148 unter einer Leistungssteigerung in der Endstufe 150 werden die Schwingungen von der Antenne 152 ausgestrahlt.
Die erzeugten Schwingungen werden dem gemeinsamen Anodenkreis durch einen Transformator 142 entnommen und einem Frequenzvervielfacher 144 zugeführt; 146 ist die Modulationsstufe. Nach abermaliger Vervielfachung in der Stufe 148 unter einer Leistungssteigerung in der Endstufe 150 werden die Schwingungen von der Antenne 152 ausgestrahlt.
Die Anordnung der Erregerspulen wird so gewählt, daß z. B. eine Zunahme des Anodenstromes
der Röhre 102 den Anker 66 in Richtung des Pfeiles an den Kern 112 anzieht.
Die dadurch verursachte Torsionsbewegung pflanzt sich längs des Stabes 8 fort und erreicht
dessen anderes Ende nach einer Zeit, die von der Länge des Stabes abhängt. Wenn man die Stablänge gleich einer geraden Anzahl
von Halbwellenlängen bemißt, so schwingen die beiden Anker 66 und 68 gleichphasig
und die Spulen 128, 132 sind so angeschlossen, daß bei einer Drehung des Ankers 66 in
der Pfeilrichtung darin Spannungen induziert werden, welche eine Schwächung des Anodenstromes
der Röhre 102 bewirken. Eine Umkehr der Bewegungsrichtung erfolgt, sobald
der Sättigungsstrom der Röhre 102 erreicht ist. Die Röhre 104 arbeitet sinngemäß im
Gegentakt dazu.
Durch Einfügung des Dämpfungsgliedes in Gestalt eines Gummikissens, welches gegen
den Stab 8 drückt, kann die Energieübertragung längs des Stabes aperiodisch gemacht
werden, d. h. die Schwingungen pflanzen sich nur in der einen Richtung vom Ende 62 nach
64 fort. Derselbe Effekt kann auch durch die Eigendämpfung des Stabes hervorgerufen
werden. Falls eine derartige Schwingungsdämpfung nicht vorgenommen wird, treten infolge der Reflexion der Schwingungen am
Stabende stehende Wellen auf. Die Einrichtung kann in beiden Fällen in gleicher Weise
zur Stabilisierung von Schwingungen benutzt werden.
Claims (7)
1. Einrichtung zur Erzeugung elektrischer Schwingungen mittels einer Elektronenröhre
unter Verwendung eines zu mechanischen Schwingungen angeregten stabförmigen Körpers als Taktgeber, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Stab durch an dem einen Ende tangential angreifende magnetische Kräfte in Torsionsschwingungen
versetzt wird und an dem anderen Ende magnetische Feldschwankungen gleicher Frequenz induziert.
2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an dem einen
Ende angreifenden magnetischen Kräfte in einer vom Anodenwechselstrom der
Röhre durchflossenen Erregerwicklung eines Elektromagneten erzeugt werden, und daß am anderen Ende des Stabes elektrische
Spannungen in einer im Gitterkreis dieser Röhre liegenden Erregerwicklung eines anderen Elektromagneten
erzeugt werden.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die am Stabende
angreifenden rücktreibenden Kräfte durch Federn erzeugt werden.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die am Stabende
angreifende rücktreibende Kraft durch Elektromagnete erzeugt wird.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregung
des Stabes in einer harmonischen Oberschwingung erfolgt und die Länge des Stabes gleich einem ganzzahligen Vielfachen
der angeregten Wellenlänge ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zu Torsionsschwingungen
angeregte Stab aus einem Material mit geringer Schallaus- 1^o
breitungsgeschwindigkeit besteht.
7. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stab aus
nicht ferromagnetischem Material besteht und an den Enden mit einer als Anker für
die Elektromagnete dienenden Armatur aus ferromagnetischen Stoffen ausgerüstet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US597978XA | 1930-07-18 | 1930-07-18 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE597978C true DE597978C (de) | 1934-06-02 |
Family
ID=22025296
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER82187D Expired DE597978C (de) | 1930-07-18 | 1931-07-17 | Einrichtung zur Erzeugung elektrischer Schwingungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE597978C (de) |
-
1931
- 1931-07-17 DE DER82187D patent/DE597978C/de not_active Expired
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