<Desc/Clms Page number 1>
Aehslagersehmierung für Schienenfahrzeuge.
Im Patente Nr. 115706 ist eine Schmiereinrichtung für Achslager von Schienenfahrzeugen beschieben, bei der eine Ölförderscheibe, durch den Achsstummel angetrieben, in einer ringförmigen Nut des Lagerdeekels oder Lagergehäuses oder beider gemeinsam umläuft und das Öl vor einer Verengung der Nut in ihr unter Überdruck anstaut und den Lagergleitflächen zufördert. Um schon bei ganz geringen Umlaufzahlen der Förderscheibe eine gute Förderwirkung zu erzielen, muss die Nut die Förderscheibe auf einem möglichst grossen Teil des Umfanges umgreifen, womöglich auf einem grösseren Bogen als 180 , und dabei auch eng umschliessen, d. h. die Wände der Staunut dürfen nicht weit von den fördernden Umfangflächen der Scheibe abliegen.
Nur bei einer so durchgebildeten Fördervorrichtung werden die Stauräume der Nut schon bei geringen Umlaufzahlen der Förderscheibe ganz mit Öl erfüllt gehalten, was eine Grundbedingung für die Überdruckbildung in der Nut ist.
Bei den bekannten Achslagerschmiereinrichtungen dieser Art ist aber die Einbringung der Förderscheibe in eine solche enge Nut, die die Scheibe mit einem Umfang über 1800 umgreift, nur dann möglich, wenn eine Teilung der Nut in der Weise erfolgt, dass erst durch den Zusammenbau der Konstruktionsteile die Nut geschlossen wird und in richtiger Weise die Förderscheibe umhüllt. Hiezu kann eine besondere Teilung vorgesehen werden, was natürlich teuer kommt, oder es kann durch den ohnehin notwendigen Zusammenbau von Lagerteilen, wie Deckel und Gehäuse, die geschlossene Nut gebildet werden.
Bei allen diesen Ausführungsarten bleibt aber immer noch der Nachteil, dass der untere Teil der Deckeldichtungsleiste unter Öl zu liegen kommt, weil ja der untere Teil der Förderscheibe in den Ölvorrat des Ölsammelbehälters eintauchen muss, welcher, weil ja die Scheibe im Deckel liegt, auch notgedrungen unten im Hohlraum des Deckels anzuordnen ist.
Die nachbeschriebene neue Anordnung behebt die oberwähnten Übelstände in einfachster Weise, u. zw. wird erfindungsgemäss die Förderscheibe so in den Lagerdeckel eingebaut, dass die Dichtungfläche des Lagerdeckel mit der Ebene, in welcher die Förderscheibe umläuft, einen spitzen Winkel einschliesst, wobei der obere Teil der Deckeldichtungsleiste zwischen Förderscheibe und Lagergehäuse, der untere Teil dagegen auf die andere Seite der Förderscheibe zu liegen kommt. Es wird dadurch möglich, unter Vermeidung einer besonderen, teueren Teilung eines Lagerkonstruktionsteiles die Nut zweckmässig eng zu formen und die Förderscheibe bequem von unten her in die zur Gänze oder zum Teil im Deckel angeordnete Nut einzuschieben.
Weiters ist es dann möglich, die Scheibe in einen nur im Lagergehäuse angeordneten Ölsumpf genügend tief eintauchen zu lassen, wobei der untere Teil der Deckeldichtungsleiste auch über dem Spiegel des Ölsumpfes angeordnet sein kann.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Die Fig. 1 zeigt den Deckel eines Achslagers mit einer erfindungsgemäss eingebauten Förderscheibe.
Die Fig. 2 stellt das Achslager mit eingebautem Deckel nach Fig. 1 in einem vertikalen Längsschnitt nach der Linie A-A der Fig. 1 dar. Die Fig. 3 und 4 zeigen eine andere Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes in einer den Fig. 1 und 2 analogen Darstellungsart.
In den Fig. 1 und 2 treibt der Aehsstummel durch Eingreifen mit dem Finger 4 in den Schlitz 2
EMI1.1
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
Lagerse, hale zugefördert wird. Die Dichtungsfläche 11, 11'des Lagerdeekels ist gegen die Ebene, in welcher die Förderscheibe 3 umläuft, unter einem spitzen Winkel geneigt. Wie aus der Fig. 2 ersichtlich ist, kommt dadurch ein solcher Einbau der Förderscheibe. 3 zustande, dass der obere Teil 11 der Lagerdeckeldichtungsleiste zwischen der Förderscheibe und dem Lagergehäuse angeordnet ist, während ihr
EMI2.2
kommt. Auf diese Weise ist das Abführen des Drucköls mit Gefälle in bekannter Art wie bisher durch Kanäle 10 möglich, die vom Deckel her durch die obere Dichtungsleiste 11 führen.
In die im Lagerdeckel-
EMI2.3
Die Nut 7 ist in dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 in den Ansätzen 12 und 12' möglichst nach unten gegen den Ölspiegel gezogen, damit sie den Umfang der Scheibe 3 auf einem möglichst grossen Bogen a umgreift. Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 und 4 ist noch eine besondere Verlängerung der Nut 7 über einen sehr erheblichen Teil des Umfanges der Scheibe 3 erzielt, indem der untere Teil der Nut zum Teil im Lagergehäusematerial angeordnet ist. Beim Zusammenbau schliesst sieh die Nut 7 fast zur Gänze um die Scheibe, so dass der Umfassungswinkel ss entsteht.