DE556218C

DE556218C - Drehkolbenpumpe mit Sicherheitsventil, das bei Druckueberschuss eine Nebenleitung zwischen Druck- und Saugkammer oeffnet

Info

Publication number: DE556218C
Application number: DEB143991D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1928-08-20
Filing date: 1929-06-06
Publication date: 1932-08-04
Also published as: FR676986A; US1738345A; GB317726A

Description

Drehkolbenpumpe mit Sicherheitsventil, das bei Drucküberschuß eine Nebenleitung zwischen Druck- und Saugkammer öffnet Die Erfindung betrifft Drehkolbenpumpen mit Sicherheitsventil, das bei Überdruck eine Nebenleitung zwischen Druck- und Saugkammer öffnet.
Das Neue besteht in einer solchen Einrichtung der Pumpe, daß die die Nebenleitung bildende Kammer ein Fassungsvermögen aufweist, das größer als die Liefermenge der Pumpe ist, so daß ein freier und unbehinderter Fluß in der Nebenleitung möglich ist.
Auch ist die Länge der Kammer kürzer als der Arbeitshub, so daß die geringste Reibungsverzögerung der überschüssigen Flüssigkeit vorhanden ist. Ferner ist die Herstellung der Pumpe äußerst wirtschaftlich. Ihre Teile werden leicht in das Pumpengehäuse durch eine Öffnung eingebaut, die von einer Deckelkappe verschlossen wird. Diese Dekkelkappe hält die verschiedenen Teile in ihren Lagen und wirkt gleichzeitig als Nebenleitung zwischen Aus- und Einlaß der Pumpe.
In den Zeichnungen bedeutet Abb. i einen Längsschnitt durch die Pumpe, Abb. 2 und 3 perspektivische Darstellungen von Einzelheiten, Abb. 4. eine Vorderansicht der Pumpe, von der linken Seite der Abb. i aus gesehen. In dem Pumpengehäuse i ist in dessen Teil 4 der Laufring 2 eingepaßt. Durch diesen Teil 4 ragt die Welle 6, welche den Läufer 5 trägt und exzentrisch zum Laufring liegt. In dem Läufer sind mehrere radiale Schlitze mit den als Pumpenkolben wirkenden Rollen 8 vorgesehen. g 'und io sind die Ein- und Auslaßöffnungen. In dem hinteren Ende des Gehäuses sitzt eine Platte 3, welche in ihrer Vorderfläche, d. h. in ihrer dem Läufer 5 zugewandten Fläche, Ausnehmungen i i und z 2 besitzt, welche je mit der Einlaßöffnung 9 bzw. mit der Auslaßöffnung i o in Verbindung stehen. Diese Seitenplatte ist vorzugsweise gegossen. Ihre Außenfläche ist bearbeitet, desgleichen sind die zwischen den Ausnehmungen i i und 12 befindlichen Teile der Innenfläche bearbeitet, und in der Ausriehmung i i ist ein Zapfen 13 belassen, um eine andere Platte 1 ¢ zu stützen, gegen welche sich die innere bearbeitete Fläche der Platte 3 legt. Die Platte 14 besteht aus Metallblech, vorzugsweise aus Messingblech, und besitzt Öffnungen 17 und i8, welche die Ein- und Auslaßkanäle bilden.
An der Einlaßseite ist die Kanalplatte 14 in der Nähe ihrer Mitte mit einer bogenförmigen öffnung 15 versehen, welche über ihre ganze Länge eine offene Verbindung mit den Seiten der Läuferschlitze an deren inneren Enden herstellt. Auch in der Auslaßseite ist die Platte mit einer bogenförmigen öffnung 16 versehen, welche über ihre ganze Länge eine offene Verbindung zwischen der Ausnehmung i 2 und den inneren Enden der Läuferschlitze herstellen. Die Kanalplatte 14 wird an der Innenfläche der Platte 3 durch Stifte i9 gehalten.
Die öffnungen i5, 16, 17 und IS können mit der erforderlichen Genauigkeit gestanzt werden, so daß die Ausnehmungen i i und 12 der Seitenplatte 3 nicht mit der Genauigkeit ausgebildet zu werden brauchen, wenn sie die Kanäle bildeten.
An einer geeigneten Stelle der Seitenplatte 3, vorzugsweise auf der waagerechten, durch die Plattenmitte gehende Linie geht durch sie an der Einlaßseite eine Öffnung 2o hindurch. Auf der gleichen waagerechten Linie befindet sich an der Auslaßseite ,eine Öffnung --i, welche den Schaft eines Ventils 22 aufnimmt. Konzentrisch mit dieser öffnung 21 . ist in der Hinterfläche der Platte eine runde Ausnehmung 23 vorgesehen, welche am Umfang einen Ventilsitz 24 bildet. Eine mit der öffnung 2i konzentrische und zwischen ihr und dem Ventilsitz 24 vorgesehene bogenförmige öffnung 25 geht durch die Seitenplatte hindurch und ermöglicht den Übertritt von Flüssigkeit von der Ausnehmung 12 zur Nebenleitung 29, wenn das Ventil offen ist.
Diese Nebenleitung wird durch eine Deckelkappe 26 gebildet, welche an dem Gehäuse durch durch den Flansch 27 gehende Schrauben gehalten wird. Die Innenkante dieses Flansches ragt über das offene hintere Ende des Gehäuses so weit vor, daß sie sich gegen die Seitenplatte legt, um diese in` dem Gehäuse zu halten. Die Deckelkappe ist in der axialen Verlängerung des Ventils 22 mit einer Vertiefung 3o versehen, welche das äußere Ende einer Schraubenfeder 31 aufnimmt. Das andere Ende dieser Feder legt sich gegen das Ventil 22 und hält es gewöhnlich auf seinem Sitz. Die Feder 31 ist so stark, daß sie das Ventil auf seinem Sitz hält, solange der Druck an der Auslaßseite nicht über den gewünschten Druck hinausgeht. Wenn dieser Druck überschritten wird, gibt das Ventil nach und ermöglicht, daß der Flüssigkeitsüberschuß über die Kammer 29 und die öffnung 2o frei nach der Einlaßseite zurückgelangen kann. Infolge des relativ großen Inhalts der Kammer 29 und der kurzen Entfernung zwischen der öffnung an der Auslaßseite und der öffnung an der Einlaßseite wird die Reibung einer langen Umleitung vermieden.
Der Pumpenarbeitsraum ist vorzugsweise an der Innenseite mit einer Platte 32 als Belag für die Wand des Gehäuseteils 4 versehen. Diese Platte besitzt eine öffnung 33 für die Welle 6.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Drehkolbenpumpe mit Sicherheitsventil, das bei Drucküberschuß eine Nebenleitung zwischen Druck- und Saugkammer öffnet, gekennzeichnet durch eine Seitenplatte (3) mit zur Bildung der Saug-und Druckkammer dienenden Ausnehmungen ( i i bzw. 12) und öffnungen (2 o, 21), deren eine (2o) die Saugkammer (i i) und deren andere mit Sicherheitsventil(22) versehene (21) die Druckkammer (12) mit einer eine Nebenleitung bildenden Kammer (29) verbindet, deren. Fassungsvermögen größer als die Liefermenge der Pumpe ist, so daß ein freier und unbehinderter Fluß zwischen diesen Öffnungen (2o, 21) möglich ist.
2. Pumpe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenfläche der Ventilseitenplatte (3) von einer Deckelkappe (26) abgedeckt ist, welche zwischen der Außenfläche der Seitenplatte (3) und sich die die Nebenleitung darstellende Kammer (29) bildet.
3. Pumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Nebenleitung kürzer als der Arbeitshub des Pumpenkolbens ist.
4. Pumpe nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckelkappe (26) mittels ihres am Gehäuse (i) der Pumpe angeschraubten Flansches (27) einen Laufring (2), eine Kanalplaxte (14) gegen dessen Seitenfläche und die Ventilseitenplatte (3) gegen die Kanalplatte in Stellung hält.