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Drehkolbenpumpe oder-kraftmaschine.
Die Erfindung bezieht sich auf Drehkolbenpumpen und-kraftmaschinen, bei denen in einem Zylinder ein exzentrisch zur Zylinderachse umlaufender Körper mit einer in einem schrägen Ringschlitz verschiebbaren Kolbenplatte angeordnet ist. Zweck der Erfindung ist es, die Stirnflächen und den Mantel des Pumpenzylinders vom Flüssigkeitsdruck zu entlasten. Hiezu sind einerseits an den Enden des Umlaufkörpers mit dem Schrägkolben Flanschen vorgesehen. während anderseits der Schrägkolben nicht unmittelbar an der Zylinderwandung anliegt, sondern mit einer in die Zylinderbohrung eingesetzten, mit Steueröffnungen versehenen Büchse fest verbunden ist oder aus einem Stück besteht.
Durch die Flanschen werden Zylinderdeckel und Lager vom Flüssigkeitsdruck entlastet.
Am vollkommensten wird dies erreicht, wenn die Flanschen den gleichen Durchmesser auf-
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wirkenden Drücke einander aufheben. Die Flanschen sind zweckmässig genau passend in Eindrehungen oder Kammern der Zylinderdeckel versenkt.
Von der Büchse wird der Druck des Kolbens auf die Zylinderwandung aufgenommen, so dass ein schmaler Kolben genügt und die Baulänge der Pumpe herabgesetzt werden kann. Bei Verwendung eines schmalen Kolhens ohne Büchse würde die tragende Oberfläche in der Zylinderbohrung ungenügend sein und gleichzeitig müsste auch der Durchmesser der Einund Auslassöffnhungen herabgesetzt werden. Bei der gemäss der Erfindung ausgebildeten Vorrichtung dagegen ist die Grösse der Aus-und Einlassöffnungen unbeschränkt, so dass die Pumpe auch für Flüssigkeiten, hoher Viskosität, z. B. Sirup, verwendet werden kann, in dem Ein-und Auslassöffnungen so bemessen werden, dass der Strömungswiderstand möglichst verringert wird.
Bei Verwendung der Vorrichtung als Kraftquelle können die Kanten der Ausschnitte in der Büchse so gewählt werden, dass die Büchse als Schieber wirkt zur Steuerung von Einlass, Expansion und Auspuff des Kraftmittels nach Art einer Schiebersteuerung.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise dargestellt, u. zw. zeigen Fig. 1 einen Längsschnitt. Fig. 2 einen Querschnitt einer Pumpenform, die Fig. 3 und 4 Längs- und Querschnitt einer abgeänderten Ausführungsform.
In der Zeichnung bezeichnet 1 den Pumpenzylinder, der mit den Zylinderdeckel 2 und 3 versehen ist. die mit Hilfe von Schrauben 3a mit dem Zylinder verschraubt sind.
Durch den Zylinder geht eine Welle 4, deren Drehachse exzentrisch zur Mittelachse des Zylinders liegt und die an einem Ende in einem Lager 5 ruht, das durch eine Nabe 6 am Gussstück des Zylinderdeckels 3 gebildet wird. Die Welle ruht an ihrem andern Ende in einem geschlossenen Lager 7, das aus einer Nabe 8 gebildet wird, die am Zylinderdeckel 2 sitzt.
Auf der Welle 4 befindet sich ein Umlaufkörper 10, der mit ihr z. B. durch Stifte 9 verbunden ist, konzentrisch zur Welle liegt und einen ringförmigen Schlitz 11 besitzt, der zur Wellenachse 4 geneigt ist. Im Zylinder a verschiebbar liegt eine Büchse 12. Im Schlitz 11 des Umlaufkörpers 10 ist verschiebbar ein Kolben 13, der als Ringkörper ausgebildet ist, schräg zur Zylinderachse liegt und an seiner Aussenkante so abgedreht ist, dass er genau in die Büchse 12 passt. Er ist mit ihr durch Keilstücke 14 verbunden.
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In Fig. 2 sind Ein-und Auslass mit 16 und 17 bezeichnet.
Die Büchse 12 ist an gegenüberliegenden Seiten des Kolbens 13 ausgeschnitten. Diese Ausschnitte sind mit 18 und 18a bezeichnet. Bei der Drehung der Welle 4 nimmt die Grösse der Kammer seitlich des Kolbens bei der Bewegung zur Einlassöffnung 16 hin allmählich zu, während die Kammer auf der andern Seite des Kolbens zur Auslassöffnung 17 hin kleiner wird, u. zw. gemäss der Exzentrizität der Welle in bezug auf den Zylinder, so dass diese Ausschnitte den Zulass und Ausslass von Luft oder Flüssigkeit an den Seiten des Kolbens steuert.
Mit dem Umlaufkörper 10 aus einem Stück gebildet, sind an den Enden in den Eindrehungen 20 und 20a der Zylinderdeckel 2 und 3, Flanschen 21, 21a angeordnet. Zwischen
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Fiber oder einem ähnlichen Material bestehender Druckring 22.
In einer Bohrung 24 der Welle 4 an der Seite des Lagers 7 befindet sich eine Feder 23, die gegen eine Stahlkugel 24a drückt, die am Boden der Bohrung 24 liegt, so dass eine ständige Berührung zwischen dem Flansch 21a und dem Druckring 22 durch Eederdruck hervorgerufen wird, um einen dichten Verschluss zu bilden, der den Ein-oder Durchtritt der durch die Pumpe geförderten Flüssigkeit in bzw. durch das Lager 5 verhindert, während gleichzeitig die Drehung der Welle 4 nicht behindert wird, u. zw. sowohl beim Gebrauch als Pumpe wie auch als Kraftquelle.
In der Ausführungsform nach Fig. 3 kommen Feder 23, Kugel. 84c und Druckring 22 in Fortfall. Das Lager 5 ist aussen mit einem Konus versehen. Die Nabe 6 besitzt ein Aussengewinde, auf das eine mit Innengewinde versehene Kappe 25 aufgeschraubt ist, die aussen für die Welle 4 durchbohrt ist. Zwischen Kappe und Nabe ist eine Packung angebracht unter Verwendung einer Korkfüllung 26.
Der Kolben 13 kann mit der Büchse 12 auch aus einem Stück gegossen sein. Ausserdem können die Ausschnitte 18 und 18a in der Büchse 12, u. zw. sowohl bei der Verwendung der Vorrichtung als Pumpe wie als Kraftmaschine, so bemessen sein, dass die Vorrichtung mit Flüssigkeiten von hoher Viskosität, z. B. Sirup, arbeiten kann, in welchem Falle Ein-und Aus- laps öffnungen so bemessen sein müssen, dass sie einen kleinstmöglichsten Strömungswiderstand bewirken.
An Stelle der in der Beschreibung dargestellten Ausbildung mit Flanschen und Naben kann auch die Maschine entweder nur mit Flanschen oder nur mit Naben ausgeführt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Drehkolbenpumpe oder-kraftmaschine mit einem Zylinder, in welchem ein exzentrisch zur Zylinderachse umlaufender Körper mit Schrägkolben angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verhütung unerwünschten Flüssigkeitsdruckes auf Zylindermantel und-deckel an den Enden des Umlaufkörpers (10) mit dem Schrägkolben (13) Flanschen (21, 21a) von etwa gleichem Durchmesser wie die Zylinderbohrung und ferner eine konzentrisch zur Zylinderachse umlaufende, dem Aussendurchmesser des Schrägkolbens angepasste Büchse (12) mit Steuer- öffnungen (18, 18a) vorgesehen sind.