AT135858B - Verfahren zur Herstellung von Harzverbindungen durch gleichzeitige Kondensation von Phenol, Aceton und Formaldehyd. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Harzverbindungen durch gleichzeitige Kondensation von Phenol, Aceton und Formaldehyd.

Info

Publication number
AT135858B
AT135858B AT135858DA AT135858B AT 135858 B AT135858 B AT 135858B AT 135858D A AT135858D A AT 135858DA AT 135858 B AT135858 B AT 135858B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
acetone
formaldehyde
phenol
resins
condensation
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Wilhelm Dr Ing Kraus
Original Assignee
Wilhelm Dr Ing Kraus
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Wilhelm Dr Ing Kraus filed Critical Wilhelm Dr Ing Kraus
Application granted granted Critical
Publication of AT135858B publication Critical patent/AT135858B/de

Links

Landscapes

  • Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von   Harzverbindungen durch gleichzeitige Kondensation   von Phenol,
Aceton und Formaldehyd. 



   Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist die Herstellung von neuartigen Kondensationsver- bindungen aus Phenol, Aceton und Formaldehyd. Die Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukte als solche sind seit langem bekannt, ebenso die Aeeton-Formaldehyd-Kondensationsprodukte. Beiden haften jedoch noch gewisse Mängel an, die ihre Verwendung für gewisse Spezialzwecke   ausschliessen.   Die Phenol-
Formaldehyd-Harze werden im allgemeinen von starken Alkalien angegriffen. Die Acetonharze als solche neigen zu sehr starken Verfärbungen, und es bereitet Schwierigkeiten, die Kondensation und die Trocknung durch geeignete Auswahl der Kontaktmittel, durch vorsichtigste, aber in der Praxis nicht mit Regel- mässigkeit einzuhaltende besondere Vorschriften so zu leiten, dass auch pressbare und nicht verfärbende
Kunstmassen dabei entstehen. So wird z.

   B. im amerikanischen Patent 1514508 die Kondensation zwecks Erhaltung von farblosen Harzen so geregelt, dass anfangs milde Alkalien, wie Soda, in einem späteren
Kondensationsstadium stärkere Alkalien verwendet werden. Im amerikanischen Patent 1514509 wird die Verwendung von Trinatriumphosphat und Paraformaldehyd empfohlen. Im amerikanischen Patent 1502945 wird nochmals die Schwierigkeit der Reaktionskontrolle betont und die Verwendung gemischter
Katalysatoren, wie von Ätzalkalien zusammen mit Natriumphosphat, empfohlen. Im französischen Patent 447647 wird zunächst Aceton und Phenol zu   Dioxydiphenyldimethylmethan   kondensiert und dieses dann mit Formaldehyd umgesetzt. Dieses Verfahren ist nicht identisch mit dem der vorliegenden Erfindung. Nach letzterer wird Phenol.

   Aceton und Formaldehyd gemeinschaftlich zusammen kondensiert, ohne dass erst Aceton und Phenol zu Dioxydiphenyldimethylmethan kondensiert würden. Die Mög-   lichkeiten   zur Bildung von Aceton-Formaldehyd- Verbindungen sind bei der bekannten äusserst kräftigen Reaktionsfähigkeit zwischen Aceton und Formaldehyd weitaus grössere als die zur Bildung von AcetonPhenol-Verbindungen. 



   Nach D. R. P. 389241 wird endlich die Kondensation zwischen Aceton und Formaldehyd in Gegenwart von bereits fertig gebildeten Naturharzen. Ölen u. dgl. vorgenommen. Auch dieses Verfahren ist nicht identisch mit vorliegenden, denn dort werden bereits fertig gebildete,   natürliche   Produkte mit den Ausgangsmaterialien Aceton und Formaldehyd zusammen kondensiert, während der Zweck der vorliegenden Erfindung die gemeinschaftliche Herstellung von Phenol und Aceton-Formaldehyd-Verbindungen ist. 



   Überraschenderweise zeigen die Kondensationsverbindungen aus Phenol, Aeeton und Formaldehyd gegenüber den reinen   Phenolkondensationsprodukten   und gegenüber den reinen Aceton-Formaldehyd-Kondensationsprodukten eine grosse Anzahl von Vorteilen. 



   Es gelingt z. B. leicht, sehr hellfarbige Harze herzustellen, die Kondensation kann ohne besondere   Vorsichtsmassregeln leicht   kontrolliert werden. Es handelt sieh hier nicht etwa um Gemenge von Acetonharzen und von Phenolharzen, sondern es handelt sich um neuartige Verbindungen, die die   Eigentüm-   lichkeiten der reinen Kondensationskomponenten Phenol und Aceton nicht oder nicht mehr ganz zeigen. Am besten gelingt der Nachweis, dass neuartige Verbindungen vorliegen, dadurch, dass man die noch schmelzbaren Zwischenprodukte sowie die abgeschiedene wässerige Flüssigkeit mit grossen Mengen starker Alkalien, z. B.   Ätznatronlösung,   behandelt.

   Wenn die Aceton-Formaldehyd-Komponente als solche vorliegen würde, so müssten sehr starke   Braunfärbungen   unter darauffolgender Abscheidung von braungefärbten Acetonharzen erfolgen. Auch dürften diese Harze in Natronlauge nicht löslich sein, wenn sie freie Aceton-Formaldehyd-Verbindungen im Gemisch mit Phenol-Formaldehyd-Verbindungen enthalten würden. Man beobachtet jedoch bei diesen Phenol-Aceton-Harzen nie die Abscheidung von 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 Acetonharzen, die Lösungen bleiben nach Zusatz von Alkali entweder ganz farblos oder zeigen ganz schwache Gelbfärbung. Die noch schmelzbaren Harze sind ausserdem in Natronlauge vollkommen löslich, alles Beweise, dass es sich um neuartige Verbindungen und nicht um Mischungen handelt.

   Die zuerst ausfallenden flüssigen Harzverbindungen sind in Alkohol, Aceton usw. leicht   löslich,   die gehärteten Harze sind darin unlöslich. Die fertig gehärteten Harze zeigen gegenüber den reinen Phenolharzen den grossen Vorteil, dass sie in Ätzalkalien unlöslich sind, ebenso in Salzsäure. 



   Die Herstellung dieser Harzverbindungen kann auf verschiedene Art und Weise erfolgen. 1. Man kann nur alkalisch kondensieren. Diese Produkte unterscheiden sich wesentlich von den Produkten gemäss Arbeitsweise 2, dadurch, dass die Harze bedeutend länger zur Härtung brauchen. Auch neigen sie dazu, in Form von Gellerten zu härten, d. h. unter Einschluss des Wassers, sie neigen auch bei Belichtung zur Verfärbung. 2. Kann man alkalisch gemeinschaftlich ankondensieren und sauer fertig härten. 



   Beispiele :
Alle Mengenangaben beziehen sich, soweit nicht anders angegeben, auf   Gewichtsmengen.   Als Formaldehyd wurde eine 36 Gewichtsprozente enthaltende Lösung verwendet, die neutralisiert war. 
 EMI2.1 
 werden   1%   Stunden unter Rückfluss zum Kochen erhitzt. Die gesamte Masse ist nach dieser Zeit zu einem festen Kuchen erstarrt. Die Masse härtet bei Einlagern auf 130 bis 140  C nur sehr langsam und zeigt starke Verfärbungen nach dunkelviolett. Sie ist in Ätzalkalien und konz. Salzsäure   unlöslich.   



   2.94 Teile Phenol, 29 Teile Aceton, 178 Teile Formaldehyd, 10 Volumteile   30 % Natronlauge   werden zusammen unter Rückfluss   li   Stunde zum Sieden erhitzt. Man kühlt nun ab und setzt so viel der Salzsäure hinzu, dass die Lösung schwach sauer reagiert. Nach längerem Stehen oder bei kurzem Erwärmen scheidet sich ein Harz ab, welches zunächst in Alkohol, Äther, Aceton u. dgl. leicht   löslich   ist, nach dem Härten jedoch diese Löslichkeit verloren hat. Die Harze härten bei   130-1400 sehr rasch   in wenigen Minuten und sind, wenn nicht Temperaturen über 140  C verwendet wurden, schwach gelb gefärbt, ganz im Gegensatz zu reinen Acetonharzen, die bei solchen Mengen   ätzalkalischer   Kontaktmittel eine tiefe Orangefarbe zeigen.

   Die gehärteten Harze sind in Ätzalkalien und konz. Salzsäure unlöslich, in keinem Stadium sind freie Aeetonharze nachweisbar. 



     3. 94   Teile Phenol, 58 Teile Aceton, 200 Teile Formaldehyd, 10 Volumteile 30 % Natronlauge 
 EMI2.2 
 
1. Verfahren zur Herstellung von Harzverbindungen durch gleichzeitige Kondensation von Phenol, Aceton und Formaldehyd oder dessen Äquivalenten, dadurch gekennzeichnet, dass man die Kondensation in alkalischer Lösung durchführt und gegebenenfalls die erhaltenen Kondensationsprodukte, eventuell in Mischung mit organischen oder anorganischen Füllstoffen, durch gleichzeitige oder aufeinanderfolgende Anwendung von Druck und Hitze härtet bzw. formt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kondensation der drei Kom- ponenten gemeinschaftlich in alkalischer Lösung eingeleitet, in saurer Lösung zu Ende geführt wird.
AT135858D 1931-01-24 1931-01-24 Verfahren zur Herstellung von Harzverbindungen durch gleichzeitige Kondensation von Phenol, Aceton und Formaldehyd. AT135858B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT135858T 1931-01-24

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT135858B true AT135858B (de) 1933-12-11

Family

ID=3638944

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT135858D AT135858B (de) 1931-01-24 1931-01-24 Verfahren zur Herstellung von Harzverbindungen durch gleichzeitige Kondensation von Phenol, Aceton und Formaldehyd.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT135858B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT135858B (de) Verfahren zur Herstellung von Harzverbindungen durch gleichzeitige Kondensation von Phenol, Aceton und Formaldehyd.
DE537367C (de) Verfahren zur Erhoehung des Schmelzpunktes von Novolaken und den daraus mit natuerlichen Harzsaeuren bereiteten oelloeslichen Verbindungen
DE557549C (de) Verfahren zur Herstellung licht- und formbestaendiger Kondensationsprodukte aus Phenol, Harnstoff und Formaldehyd
DE499710C (de) Verfahren zur Herstellung von Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten
DE612626C (de) Verfahren zur Herstellung wasserunloeslicher Harze aus Harnstoff oder dessen Derivaten und Formaldehyd bzw. dessen Polymeren
DE609978C (de) Verfahren zur Herstellung glasklarer und lichtbestaendiger Phenol-Formaldehyd-Kondenstionsprodukte
AT142893B (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Harnstoff und Formaldehyd.
DE633896C (de) Verfahren zur Herstellung von haertbaren Kondensationsprodukten aus Phenolen, Hexamethylentetramin, Harnstoff und Formaldehyd
DE529323C (de) Verfahren zur Herstellung eines zaehfluessigen Kondensationsproduktes aus Phenol und Formaldehyd
AT149353B (de) Verfahren zur Herstellung von Preßkörpern aus Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten.
DE890852C (de) Verfahren zur Herstellung eines wasserloeslichen Bindemittels fuer faserige Materialien
DE531277C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Harnstoff oder dessen Derivaten mit Formaldehyd
DE388795C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Phenolen und Aldehyden
DE301374C (de)
AT132534B (de) Verfahren zur Herstellung von klaren Kondensationsprodukten aus Formaldehyd, Harnstoff und Thioharnstoff.
DE912750C (de) Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher, saurer Kondensationsprodukte
DE2221891C3 (de) Verfahren zum Härten von Gießformen oder -kernen
DE647381C (de) Verfahren zur Herstellung klar verduennbarer Kamillenauszuege
AT163630B (de) Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher methylierter Methylolmelamine
AT146196B (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten.
DE825114C (de) Verfahren zur Herstellung von Klebemitteln
DE971720C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten
DE551422C (de) Verfahren zur Herstellung von hellen glasklaren Kondensationsprodukten aus Harnstoffund Formaldehyd
DE588879C (de) Verfahren zur Herstellung von haertbaren Kondensationsprodukten eiweissaehnlicher Art auf Harnstoff-Formaldehyd-Basis
DE693352C (de)