AT135117B - Verfahren zur Gewinnung von nicht klebenden, wenig zersetzlichen Gerüsteiweißspaltprodukten, insbesondere zum Zwecke der Herstellung von Haarpflegemitteln. - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von nicht klebenden, wenig zersetzlichen Gerüsteiweißspaltprodukten, insbesondere zum Zwecke der Herstellung von Haarpflegemitteln.

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AT135117B
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 
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Die Gewinnung von Gerüsteiweissspaltprodukten. wie Cystin. Tyrosin Tryptophan bzw. deren einfache Derivate aus verschiedenen Keratinsubstanzen (Haaren. Horn. verhornte Federn) mit nachfolgender Neutralisation, insbesondere zum Zwecke der Herstellung von Haarpflegemitteln, ist bekannt. 



   Es wurde nun gefunden, dass man solche Spaltprodukte in besonders geeigneter Form erhält, wenn man als Ausgangsmaterial nicht die bereits verhornten Federn, sondern Daunen. d. s. die zarten weissen   Flaumfedern,   verwendet. Diese Daunen werden in   gereingtem.   vorzugsweise entfettete Zustande benutzt und ermöglichen im Gegensatze zu den bisher verwendeten Ausgangsprodukten die reichliche Gewinnung der genannten   Aminosäuren   in reinem isoliertem Zustande. ohne dass hiebei diese Produkte jene Klebrigkeit und leichte Zersetzlichkeit autweisen. die den bisher bekannten Spaltprodukten als 
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 das nach Hefter für den Zellstoffwechsel unbedingt erforderlich ist. 



   Die durch Hydrolyse mittels Säuren aus Daunen hergestellten Spaltprodukte werden vor ihrer Weiterverarbeitung in an sich bekannter Weise ganz oder teilweise neutralisiert, z. B. mit Ammoniak. 



  Mit besonderem Vorteil lassen sich zu dieser Neutralisation Metallsalze (z. B. Oxyde. Sulfide. Hydroxyde oder Karbonate von Eisen. Kupfer.   Zink. Arsen. Wismuth   oder auch Silbersalze) verwenden, wodurch ein   zusätzlicher,   den   entsprechenden Metallsalzen spezifischer, therapeutischer Effekt,   erzielt wird. 



   Die bis zu den Aminosäuren   abgebauten   Keratinsubstanzen lassen sich nach üblichen Methoden in Aminosäurederivate (z. B. Säureamide. Ester. Sulïochloride, Azoverbindungen u. dgl.) überführen. 



     Die Überführung der Aminosäuren   in ihre Derivate zeigt verschiedene Vorteile. Vor allem ergeben die Aminosäurederivate eine optisch reinere Lösung von weniger ausgeprägtem Fleischbrühengeruch und von geringerer Azidität.   Dieser abgeschwächte Säurecharakter   ist auch deshalb besonders vorteilhaft. weil dadurch eine   schwächere     gewebequellende   Wirkung erzielt wird als bei den reinen   Aminosäuren.   



   Die Ester können weiters je nach den für die Veresterung verwendeten Substanzen verschiedenen   Geruchseharakter   annehmen, und   man   hat es daher durch Wahl der veresternden Substanz in der Hand, 
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 effekt, indem die Aminosäuren als ernährender Faktor, die Azogruppe als wachstumreizender Faktor in Wirkung treten. 



   Die aus Daunen hergestellten Spaltprodukte können in an   sich bekannter   Weise zu verschiedenen therapeutischen Zwecken verwendet werden und eignen sich insbesondere zur Herstellung von Haarpflegemitteln. Die in dieser Richtung angestellten praktischen Versuche haben gezeigt, dass dieses neuartige Haarpflegemittel die den bisherigen ähnlichen Mitteln anhaïtenden Mängel nicht aufweist und einen wesentlichen Fortschritt bei der Bekämpfung jener Formen des Haarausfalles darstellt. die ihrer Natur nach   eine Besserung ermöglichen.

   Die Nachteile der bisher bekannten ähnliehen   Mittel, insbesondere ihre leichte Zersetzlichkeit bei höherer Konzentration und das Verkleben der Haare, sind hier vollständig vermieden, da durch die Hydrolyse von Daunen ein Gemisch von Aminosäuren in besonders reinem, unzersetztem Zustande erhalten wird, welches Gemisch die einzelnen spezifischen Aminosäuren in dem für den therapeutischen Effekt   günstigsten   Verhältnis aufweist. 

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   Zur Darstellung der   Gerüsteiweissspaltprodukte   aus Flaumfedern geht man beispielsweise wie folgt vor :
Reine Flaumfedern werden mit   einem Überschuss   von konzentrierter Salzsäure in   einem ge-   räumigen Rundkolben (Quarzglas) unter vorsichtiger Erwärmung am Sandbade und   gleichzeitigem   
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   gefärbt   und hat einen an Fleischbrühe erinnernden Geruch. 



     Diese Aminosäurelösung   kann in bestimmter Konzentration direkt weiterverwendet werden, es zeigte sieh aber. dass sieh diese starksaure Lösung nach längerem Lösen immer wieder trübt. indem sieh ein feiner dunkelgefärbter Niederschlag abscheidet. Um diesen Übelstand zu verhindern, wird die Aminosäurelösung vollständig oder teilweise mit Ammoniak neutralisiert, was mit grosser Wärme-   entwicklung   vor sich geht. Das Produkt wird dünnflüssiger. leicht filtrierbar, und der ganze leichte Niederschlag fällt in gut liltrierbarer Form aus. 



   Diese Lösung   der Ammonsalze   der Aminosäuren wird eingedampft : es kristallisieren   cystinsaures   Ammonium usw. nacheinander aus. Die gesammelten Salze werden getrocknet und einige Stunden auf   120-1300 gehalten :   es bilden sieh   Aminosäurederivate,   vermutlich durch Abspaltung von Wasser die Aminosäureamide. Letztere sind in Wasser und Alkohol mit einer etwas intensiveren   Färbung   löslich und haben einen etwas schwächeren   Fleiehbrühengerueh.   



   Ein wirksames Haarpflegemittel wird nun z. B. erhalten durch Auflösen von zirka 2 bis 8 Gewichts- 
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 alkoholischen Lösung mit den üblichen Zusätzen bekannter Antiseptika und Antiparasitika. Zur Steigerung der Wirkung können dieser Lösung auch noch Hormone und Vitamine zugesetzt werden.

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  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Gewinnung von nicht klebenden, wenig zersetzliehen Gerüsteiweissspaltprodukten durch Hydrolyse von Keratinsubstanzen mit nachfolgender Neutralisation, insbesondere zum Zwecke der Herstellung von Haarpflegemitteln. gekennzeichnet durch die Verwendung von Daunen als Ausgangsmaterial.
AT135117D 1931-08-27 1931-08-27 Verfahren zur Gewinnung von nicht klebenden, wenig zersetzlichen Gerüsteiweißspaltprodukten, insbesondere zum Zwecke der Herstellung von Haarpflegemitteln. AT135117B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2341029A1 (de) * 1973-08-14 1975-02-27 Geb Seifried Klara Braun Mittel zur wachstumsfoerderung und -erhaltung der haare

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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