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Optischer Fahrstift für Integraphen, Planimeter und andere Um-und Naehfahrgeräte und Führung- schiene für den Stift.
Bei allen Geräten mit einem Fahrstift zum Um-und Nachfahren von Linienzügen, z. B. bei Integraphen, Planimetern usw., ist es erwünscht, das oft sehr mühsame Nachfahren zu erleichtern. Es kann dies geschehen, wenn an Stelle des Metallfahrstiftes optische Fahrstifte verwendet werden, die eine Vergrösserung der gerade befahrenen Stelle des Linienzuges gestatten. Eine weitere Erleichterung der Arbeit besteht darin, dass besondere Führungs- einrichtungen für den optischen Fahrstift vorgesehen werden, so dass z. B. gerade verlaufende
Strecken des Linienzuges rasch und sehr genau gefahren werden können.
Die Erfindung bezieht sich auf einen solchen optischen Fahrstift und auf die gegebenenfalls für den Stift vorgesehene Führungsschiene. Gemäss der Erfindung weist der untere, die Fahrmarke tragende Teil des
Fahrstiftes eine gegenüber dem Fahrstiftdurchmesser verkleinerte Auflagefläche auf, wodurch die Auflage des Stiftes auf der Zeichnungsfläche verbessert wird. Die Führungsschiene für den Stift zeichnet sich erfindungsgemäss dadurch aus, dass in einem Schlitz der Schiene eine mit einer Marke versehene, durchsichtige Platte verschiebbar angeordnet ist.
Auf der Zeichnung zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt nach der Linie IT-II der Fig. 2 durch ein Ausführungsbeispiel des Fahrstifts und der Führung gemäss der Erfindung, Fig. 2 ist eine Draufsicht dazu ; Fig. 3 und 4 sind Querschnitte nach den Linien III-III und IV --IV der Fig. 2 ; Fig. 5-8 zeigen Schnitte verschiedener Ausführungsbeispiele des optischen Farbstiftes ; Fig. 9 zeigt einen weiteren Querschnitt durch eine Führungsschiene.
Nach Fig. 1-3 und 6-8 ist bei dem optischen Fahrstift 1 die Vergrösserungslinse am oberen Ende eines zylindrischen Führungskörpers angeschliffen. Der Fahrstift könnte aber auch durch Verkitten einer Linse 7 und einer die Fahrmarke tragenden Platte 9 mit dem Mittelstück 1 gebildet werden (Fig. 5). An der unteren Stirnseite ist eine Fahrmarke 2, z. B. ein Punkt, eine Linie oder zwei sich kreuzende Linien, eingeätzt. Ein so ausgebildeter, optischer Fahrstift ist gut geeignet für alle grösseren Geräte, deren den Fahrstift 1 tragender Arm 3 sich zwangläufig in senkrechter Richtung zu dem Papierblatt od. dgl. bewegen lässt, das den Linienzug aufweist.
Für kleine und leichte Geräte, wie z. D. Kompensationsplanimeter, die nur auf drei Punkten aufliegen sollen, ist durch den verhältnismässig grossen Durchmesser des Fahrstiftes 1 die dritte Punktauflage zu wenig genau bestimmt, wodurch ein einwandfreies Arbeiten dieser Geräte in Frage gestellt ist. Um diesem Übelstand abzuhelfen. wird die Fahrmarke 2, nicht unmittelbar in die Bodenfläche des Fahrstiftes 1 eingeätzt, sondern in eine kleine, dünne, runde Glasscheibe 9, 10, 1 : 3 (Fig. 5, 7,8). Die Glasscheibe ist auf die Bodenfläche des Stiftes 1 aufgekittet, sie kann bei Beschädigung leicht ersetzt werden.
Zum freihändigen Nachfahren ist ein optischer Fahrstift 1 gemäss Fig. 1-8 vollkommen geeignet. Soll jedoch mit dem Fahrstift 1 das Nachfahren gerader Strecken mit Hilfe der Führungsschiene 4 (Fig. 1 und 2) ausgeführt werden, so tritt ein neuer Übelstand auf. Wenn nämlich eine gerade Strecke mit dem Stift 1 befahren werden soll, so muss der Stift auf dem Anfangspunkt der geraden Strecke stillgehalten werden, damit die Schiene 4 auf die gerade Strecke eingestellt werden kann. Das Stillhalten des Stiftes 1 am Anfang einer Geraden ist
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sehr schwer, weil die verhältnismässig grosse, ebene Auflagefläche der die Marke :'1 tragenden Glasscheibe 9, 10 oder 12 auch bei ziemlich starkem Druck auf das Papier das unbeabsichtigte Verschieben erleichtert.
Diesem Übelstand kann dadurch restlos abgeholfen werden, dass die untere Fläche der Scheiben 10, 12 oder des Stiftes 1 selbst (Fig. 6) hohlgeschliffen wird.
Die Fahrmarke, 9 berührt das Papier nicht mehr, es können auch keine störenden Parallaxe auftreten. Durch dieses Hohlschleifen der unteren Fläche der Scheiben 10, 1 : ? entsteht eine Ringkante, die bewirkt, dass auch bei leichtem Druck auf den Fahrstift 1 letzterer unverrückbar auf dem Papier gehalten werden kann, so dass die Schiene 4 leicht genau auf der Linie, die zu befahren ist, eingestellt werden kann. Die Führung 4 weist einen geraden Schlitz 17 auf, dessen Breite genau dem Durchmesser des Stiftes 1 entspricht, der durch den Schlitz 17 geradegeführt wird.
Zum Einstellen des Führungsstückes 4 dient eine leicht verschiebbare. in den Schlitz 17 passende, durchsichtige Platte 5 mit einer in der Mitte des Schlitzes 1,' laufenden, sichtbaren Linie 6 auf ihrer untern Seite (Fig. 9).
Soll die Führungsschiene 4 benutzt werden, so ist der Stift 1 auf den Anfang der geraden Strecke einzustellen und durch leichten Druck auf dem Papier festzulegen. Die
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der Geraden liegt. In dieser Lage wird das Führungsstück- festgehalten und mit dem Stift 1 werden die geraden Linien befahren. Bei jeder Geraden wiederholt sich der beschriebene Vorgang. Beim Befahren gekrümmter Linien wird die Führungsschiene 4 freigegeben, es folgt dem Fahrstift 1 leicht ohne Behinderung des Nachfahrens und beim Erreichen der nächsten geraden Strecke ist die Führungsschiene wieder gebrauchsbereit am Stift 1 und muss nur auf die Gerade eingestellt werden.
Nach Fig 1-4 ist an Stelle der Glasscheibe 9 oder 10 an dem Fahrstift 1 ein kleiner abgestumpfter Kegel 13 aus Glas'vorgesehen. Dessen Mantelfläche ist matt oder schwarz, die kleinere Stirnfläche entspricht der Grösse der Ringmarke 2 (Fig. 1 und 2). Die Grundfläche des Kegelstumpfes ist durch einen Kreis 2 a begrenzt (Fig. 2). Beim Betrachten erscheint der Raum zwischen den beiden Kreisen 2 und 2 a als schwarzer Ring. Durch die Verwendung des Kegelstumpfes wird die dritte Punktauflage verbessert, ausserdem kann der Fahrstift 1 leicht auf einem gegebenen Punkt der Linie stillgehalten werden, namentlich wenn die untere Fläche 2 (Fig. 1) noch hohlgeschliffen ist.
Wird der Kegelstumpf 13 aus einem durchsichtigen Halbedelstein (Achat oder Saphir) hergestellt, so ist die dem Papier zugekehrte Fläche gegen Zerkratzen und Blindwerden vollkommen geschützt. Durch die Verwendung des Kegelstumpfes 13 ist ferner die Möglichkeit gegeben, die Platte 5 mit ihrem dünneren Endstück 5 a unter den Fahrstift 1 bis nahe zur Marke 2 vorzuschieben. Die mit zwei Parallelstrichen 6' (Fig. 2 und 4) versehene Platte 5 ermöglicht in dieser Stellung das Einstellen des Führungsstückes 4 auf ganz kurze Strecken. Fällt die Richtung der zu befahrenden Geraden mit dem den Fahrstift haltenden Fahrstab 3 des Gerätes zusammen, so ist die Platte 5 nur schwer und meistens unvollkommen auf die Gerade einstellbar, da eine senkrechte Draufsicht durch den Fahrstab 3 verhindert wird.
Diesen Übelstand beseitigt ein anf der Platte 5 angebrachtes Prisma 14 (Fig. 1 bis 3).
PATENT-ANSPRÜCH :
1. Optischer Fahrstift für Integraphen, Planimeter und andere Gm- und Nachfahrgeräte, dadurch gekennzeichnet, dass der untere, die Fahrmarke tragende Teil des Fahrstiftes eine gegenüber dem Fahrstiftdurchmesser verkleinerte Auflagefläche aufweist.