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Es ist bekannt, dass die mittels sogenannter Direktfarbstoffe auf Fasern pflanzlichen Ursprungs. wie Baumwolle oder Kunstseiden aus regenerierter Cellulose, hergestellten Färbungen meistens mehr oder weniger schlecht wasserecht sind. Ihre Verwendung für viele Zwecke ist deshalb erschwert, ja ausgeschlossen.
Es wurde nun gefunden. dass man ganz allgemein die Wassereehtheit und die Nassbügelechtheit und in vielen Fällen auch noch gleichzeitig die Uberfärbeechtheit von mit derartigen Farbstoffen hergestellten Färbungen dadurch wesentlich verbessern kann. dass sie mit wasserlöslichen Salzen organischer Basen, die dadurch gekennzeichnet sind, dass sie einerseits mindestens einen basischen stickstoffhaltigen Rest x und anderseits mindestens einen aliphatischen Rest R, bestehend aus mindestens 10 Kohlenstoff-
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bei den oben gekennzeichneten Basen zu.
Sie ist in besonders hohem Masse vorhanden bei denjenigen Basen, in welchen der aliphatisehe Rest R aus zwölf oder mehr Kohlenstoffatomen besteht. Es ist aueh einerlei, ob die Reste R und x unmittelbar aneinander gebunden sind, oder ob sie mittelbar. z. B. durch eine Brücke, bestehend aus einem Sauerstoff-oder Stickstoffatom, verbunden sind.
Solche Produkte, in welchen die Reste x und R unmittelbar aneinander gebunden sind und somit der allgemeinen Formel Anion-x-R. in welcher x und R die oben angegebene Bedeutung haben,
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Äther. Ester oder Amide. Solche Produkte entsprechen z. B. der allgemeinen Formel
Anion-x-O-R. in welcher x den Rest einer organischen Base, 0 eine aus einem Sauerstoffatom bestehende Brücke, und
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entsprechende Benzylderivat, der Palmitinsäureester des 1-Oxyphenyl-3-trimehtylammoniumchlorids, der Stearinsäureester des Oxyäthylpyridiniumchlorids. das Diäthylaminoäthyloctodecylcarbonat-Chlorhydrat, der Stearylester des Additionsproduktes des Glycerinmonochlorhydrins oder des a-d-Glycerindichlorhydrins an Pyridin.
In solchen Verbindungen kann der Stearoyl-oder der Palmitoylrest durch die Reste anderer Säuren. wie der Ölsäure. Caprinsäure. Laurinsäure. Myristinsäure oder Rieinolsäure ersetzt werden.
Ferner können die alkoholischen Reste, wie der Rest des Cetylalkohols. durch die alkoholischen Reste, die den oben genannten Säuren entsprechen, crsetzt werden, wie Oleinalkohol usw.
Weitere Verbindungen, in welchen die beiden Reste x und R nicht unmittelbar aneinander
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acylierten Aminogrnppen des Polyamins in Form einer primären. sekundären oder tertiären Base vorhanden sind, oder in Form elner quaternären Ammoniumverbindung. Solche partiell acylierte Polvamine
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bindungen. und auch solche. welche sich von cyclischen Diaminen ableiten. wie das Chlorhydrat des Stearyl-p-aminodimethylanilins und die davon sieh ableitenden Ammoniumverbindungen. wie das
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werden.
Vorliegendes Verfahren erlaubt nun die Verwendung von direkten Farbstoffen zum Färben von Hutbändern, von Schirmseide, von Batikartikeln, von Halbwoll- oder Halbseideartikeln, welche nach
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im sauren Bade hergestellt werden müssen usw. Es bedeutet somit einen wichtigen Fortsclnitt.
Die Verbesserung der Wasserechtheit lässt sich nicht nur bei Färbungen auf Cellulosetextilien (dieser Ausdruck umfasst Textilien aus natürlicher Cellulose, wie Baumwolle, Ramie. Leinen. Jute usw., oder aus regenerierter Cellulose, wie die sogenannte Viskosekunstseide oder Kupferkunstseide). durchführen. sondern ähnliche Effekte können auch auf andern Materialien, wie Papier und Holz. erzielt
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wie Wolle und Acetatseide, erhalten werden, auch wenn sie mit Hilfe von andern Farbstoffen als direktziehenden Farbstoffen. z. B. mit Säurefarbstoffen. gefärbt worden sind. Die Nachbehandlung des gefärbten Materials kann in irgendwelchen. auf das Färben folgenden Prozessen durchgeführt werden, beispielsweise
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diese Weise nachbehandelte Garn bedeutend wasserechter ist als nicht nachbehandeltes.
Beispiel 2 : 10 ? tg Viskosetrikot färbt man in üblicher Weise mit 0.2 kg Chlorantinrot 8BN
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wird in einer kalten Lösung von 100 g des Cetyläthers des N-Oxymethylpyridiniumchlorids in 200 l Wasser während 20 Minuten nachbehandelt, geschleudert und getrocknet. Die Wassereehtheit des Gewirkes ist wesentlich besser geworden.
Beispiel 3 : Baumwollstückware, welche mit 2% Direkthimmelblau grünlich (Schultz, 7. Aufl.,
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gewicht) des Ölsäureesters des Oxyäthylpyridiniumchlorids in frischem Bade nachbehandelt und getrocknet, wie in Beispiel 2 angegeben. Das gefärbte Gewebe ist wasserecht.
Beispiel 4 : Man färbt 50 kg Baumwollgarn mit 1, 5 kg Direktsafranin RW (ein primärer Disazo- farbstoff, cf. auch Colour Index 1918, Suppl. S. 39). 1000 l Wasser, 0,5 kg Natriumkarbonat und 15 kg kristallisiertes Natriumsulfat während einer Stunde bei Kochtemperatur, spült und behandelt in einem
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p-phenylendiamins. 20 bis 30 Minuten bei 45-50 C', spült kurz und trocknet. Die so nachbehandelte Färbung zeichnet sich durch eine wesentlich verbesserte Wasserechtheit aus.
Beispiel 5 : Gebleichter Baumwollstoff wird im neutralen Natriumsulfatbade während einer
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während 20 Minuten bei 40-450 C nach.
Die blaue Färbung ist durch die Nachbehandlung in der Wasserechtheit wesentlich verbessert worden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Verbesserung der Echtheitseigenschaften von mit wasserlöslichen Farbstoffen gefärbten Textilfasermaterialien, dadurch gekennzeichnet, dass diese mit wasserlöslichen Salzen von solchen organischen Basen behandelt werden, die selbst dadurch charakterisiert sind, dass sie mindestens einen basischen stickstoffhaltigen Rest x und einen aliphatischen Rest R, bestehend aus mindestens 10 Kohlenstoffatomen, enthalten.
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