DE459200C

DE459200C - Verfahren zur Darstellung von Baumwollfasern, die sich direkt durch saure Farbstoffe anfaerben lassen

Info

Publication number: DE459200C
Application number: DEK97151D
Authority: DE
Original assignee: DR PAUL KARRER
Current assignee: DR PAUL KARRER
Priority date: 1925-12-16
Filing date: 1925-12-16
Publication date: 1928-04-28

Description

Verfahren zur Darstellung von Baumwollfasern, die sich direkt durch saure Farbstoffe anfärben lassen. Das Patent 438 324 betrifft ein Verfahren 2._ur Darstellung von Baumwollfasern, die sich direkt durch saure Farbstoffe anfärben lassen. wach welchem man Baumwolle, die durch Arylsulfo- oder Alkylsulfogruppen (z. B. Toluolsulfo-, Benzolsulfo-, Naphthalinsulforeste ) mehr oder weniger weitgehend verestert ist, mit Ammoniak oder primären, sekundären, tertiären aliphatischen oder aromatischen Aminen oder mit Hydrazin, Hydrazinderivaten bzw. Lösungen solcher Amine erhitzt.
Es wurde gefunden, daß sich an Stelle von Ammoniak, den genannten aliphatischen und aromatischen Aminen und Hydrazinen auch heterozyklische Basen aller Art, wie Pyridin, homologe Pyridine, Chinolin, Piperidin usw., verwenden lassen.
Die so präparierten Baumwollfasern zeigen alle ein großes Aufnahmevermögen für saure Farbstoffe und lassen sich durch solche echt anfärben. r. Beispiel. p=roluolsulfosäureestercellulose wurde in reinem Pyridin 15 Minuten am Rückfluß gekocht, hierauf ausgequetscht und mit Wasser gewaschen. Die Reaktion kann natürlich auch in geschlossenen Gefäßen durchgeführt werden. Es hat sich als nicht günstig erwiesen, mit der Temperatur über den Siedepunkt des Pyridins hinaufzusehen. Die so erhaltene Faser besitzt eine gute Festigkeit und ist fast gar nicht gegilbt. Die nachfolgenden Färbungen zeigten, daß die Einwirkung sehr egal erfolgte. Die Aufnahmefähigkeit für direkte, saure und basische Farbstoffe ist erhöht. Die Seifenechtheit ist besser als bei den entsprechenden amidierten Fasern. z. Beispiel. Die Pyridinbehandlung läßt sich mit dem gleichen Resultat auch in der Weise ausführen, daß Immunbaumwolle 30 Minuten in Pyridindampf gehalten wird. Mit dem gleichen Resultat kann man Immunbaumwolle mit wäßrigen Pyridinlösungen während kürzerer Zeit in der Wärme und während einer entsprechenden längeren Dauer in der Kälte behandeln. 3. Beispiel. Mit p-Toluolsulfochlorid behandelte Viskose wurde bei gewöhnlicher Temperatur während 12 Stunden in Pyridin eingelegt, 'nachher abgequetscht und mit Wasser gewaschen.
Die Einwirkung war, gemessen an der Färbbarkeit mit Azorhodin 2 G, Colour Index r. 3 r, eine gute; Glanz und Festigkeit der Faser hatten nicht gelitten.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von Baumwollfasern, die sich direkt durch saure Farbstoffe anfärben-: lassen, nach Patent -I-38 324 dadurch gekennzeichnet, daß man Baumwolle, die durch Arylsulfo- oder Alkylsulfogruppen mehr oder weniger stark verestert ist, mit heterozyklischen Aminen, wie Pyridin, homologen Pyridinen, Chinolin, Piperidin usw., oder mit Lösungen solcher Amine in der Kälte oder Wärme behandelt.